<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von SauerBBF:
@Elster
Welchen dieser arroganten Säcke haben sie denn entsorgt? Der immer wenn ich komme sehr vielbeschäftigte Künkelin( blättert ganz aufgeregt im Katalog und wird pampig wenn man ihn nach ca 15 min warten anspricht)oder den von Guinneau der auch nicht besser ist?
Habe mich aber noch nie tel. bei Frankonia beschwert. War während meiner ausbildung zum Jäger ein paar mal dort aber es war immer dasselbe Spiel. Wenn man nicht mit Krawatte kommt und gleich die Visa auf den Tisch legt ist man dort aus meiner Sicht nicht allzuviel wert.
Das Ergebnis ist, das ich einen grossen Kreis um diesen Saftladen mache auch wenn er in manchen Sachen noch so günstig sein mag. Hätte schon ein schlechtes Gewissen wenn ich wüsste das sich so ein arroganter Sack mit meinem Geld ernährt.
So! Musst ich jetzt loswerden,
Gruss Alex<HR></BLOCKQUOTE>
Entsorgt wurde der Filialleiter Herr v. G. Herr K. ist nach wie vor präsent und ist quasi der Chefverkäufer dort.
Interessant ist die Wandlungsfähigkeit von Herrn K.
Während meiner Jungjägerausbildung, nahm ich wohl den Slogan aus dem Frankoniakatalog für Jungjägerfragen immer präsent und kompetent zu sein, wohl allzu wörtlich.
Also startete ich, eines schönen Tages, der Filiale Stuttgart (wohne ja auch da) einen Besuch ab.
1. Akt.
Da ich vorher ein Waffengeschäft in dieser Größe noch nicht betreten hatte, war ich schon beindruckt ob der zahlreichen gut gefüllten Gewehrständern hinter den gediegenen Theken.
Herr K. (damals wußte ich noch nicht dass es Herr K. war) war gerade damit beschäftigt einen anderen Kollegen zurechtzubiegen, der wohl vergessen hatte einen Kunden zurück zu rufen.
Als höflicher Kunde wartete ich also bis, die Motivierung des Mitarbeiters abgeschlossen war und richtete dann zaghaft meine Anfrage hinsichtlich einer zukünftig erwerben zu wollenden Bockflinte an Herrn K.
Herr K. von diesem Ansinnen völlig aus seinem Konzept "Mitarbeiter-Tuning" gebracht, musterte mich (es war noch Sommer in Jeans und Hawai Hemd) sichtlich irritiert über seine Lesebrille hinweg mit einem Blick wie eine Schlange die aufs Kaninchen starrt.
Ich fühlte mich sofort unwohl ob meiner ungehörigen Anfrage.
Dennoch wiederholte ich mein Ansinnen nachdem nicht sofort eine Reaktion erfolgte.
Die zweite Anfrage beschied her K. mit einer weit ausholenden Handbewegung in Richtung der Regale hinter ihm und einem "dort stehen sie" und entschwand wie der Akteur im Theater hinter einem Vorhang.
Nun dachte ich nach einer längern Pause, die eigentliche Beratung würde ja wohl noch folgen.
Weit gefehlt, plötzlich erschien Herr K. hinter einem anderen Vorhang um einen zwischenzzeitlich erschienenen ältern Herrn im feinen Zwirn, zu bedienen.
Etwas decouragiert, ob dieses Verhaltens, verlies ich darauf die Filiale (die Bockflinte habe ich dann bei einem kleinen Büchsenmacher erworben).
Etwa 1 Jahr später. Ich hatte zwischenzeitlich den Jagdschein erworben und war vorübergehend als Schießstandaufsicht in der örtlichen Jägervereinigung tätig. Dabei hatte ich dann auch öfters mit dem Büchsenmacher Herrn B. zu tun und äußerte ihm gegenüber meinen Wunsch einen geeigneten Repitierer zu erwerben. Gleichzeitig erwähnte ich auch mein Erlebnis der dritten Art mit Herrn K. Herr B. meinte das wäre bei Herr K. nichts aussergewöhnliches "der bediene und berate jeweils nach seiner individuellen Tagesform" aber ich könnte das Gewehr ruhig dort kaufen er würde mich Herrn K. vorstellen.
2. Akt.
Ja, was soll ich sagen, ich bin also wieder dahin und Herr B. hat mich als Schießstandaufsicht der Jägervereinigung S. Herrn K. vorgestellt.
Innerhalb von Sek. konnte ich nun zu meinem Erstaunen feststellen wie die biblische Verwandlung vom Saulus zum Paulaus wohl vonstatten gegangen sein muss. Herr K. überschlug sich förmlich vor Beratungswut und Unterwürfigkeitsgesten. Kartons wurden hervorgezogen, Filzunterlagen, ausgebreitet Waffen ausgepackt, Verkäufer angetrieben. Ich war einfach nur --- sprachlos und habe zu meinem Erstaunen die Waffe dann auch dort gekauft.
Was genau den Sinneswandel von Herrn K. ausgelöst hatte, ist mir bis heute schleierhaft. Nur es ist so geblieben. Ich werde auch heute noch von ihm mit Namen angesprochen und äußerst zuvorkommend bedient.
Dass Herr v. G. entfernt worden ist, finde ich eigentlich bedauerlich. Er hat immer unseren Jungjägerkurs betreut und war eigentlich immer sehr umgänglich und zuvorkommend. Aber schon damals habe es die Spatzen von den Dächern gepfiffen, daß es der Filiale in S. umsatzmäßig sehr bescheiden gehen soll.
Jetzt war halt wohl einfach ein Sündenbock fällig.
[ 17. November 2003: Beitrag editiert von: Elster ]