Hey, vielen Dank erstmal für die vielen Antworten und Tipps.
Ich komme aus Südbrandenburg und jage im Bundesforst und einem Privatwald.
Die Entscheidung zum ESS kam durch seine Anlagen zum Stöbern und dem Wunsch ihn auf mehreren Bewegungsjagden im Jahre zum Durchgehen zu führen.
Der Hund kommt aus einem Zwinger des VJGS.
Das ist also mein Fokus im späteren jagdlichen Einsatz.
Jagdgelegenheiten auf Flugwild, Hase und Kanin habe ich stand jetzt nicht.
Es kann sicher mal in der alten Heimat zur Jagd auf Ente, Gans und Krähe kommen aber da ist zur absoluten Not noch ein anderer Hund mit dabei.
Wichtige Info für mich war, dass das "in Besitz nehmen" des Wildes auf der BP reicht.
Die Halteübungen mit meinem Hund laufen erstaunlich gut auch wenn er es "hasst".
Es ist halt langweiliger Gehorsam, den ich zwischen drin wieder auflockere mit etwas Spiel.
Das "Bringen" (ich sage mal bewusst nicht Apport) mit wegwerfen und verstecken funktioniert seit diesen Halteübungen auch ohne das Kommando Apport deutlich zuverlässiger. Vielleicht aber auch nur Zufall.
Um nochmal auf die Fragen von
@Bollenfeld noch zu beantworten:
1. Willst du wirklich einen zuverlässig apportierenden Hund?
Ich muss bei dieser Antwort unterscheiden zwischen Wunsch und Wirklichkeit und mache das am Beispiel der Schweißarbeit.
Würde ich gerne einen Hund führen der jede Nachsuche meistert? Ja, wer will das nicht.
Werde ich komplexe Nachsuchen mit ihm machen? Nein. Das ist in meinen Augen ein Fall für Leute die mehrere Dutzend Nachsuchen im Jahr machen mit ihren Hunden.
Also ist die Messlatte für meinen Hund die einfache Totsuche mit reichlich Schweiß.
Folglich werde ich ihn auch nur auf dieses "Maximum" dressieren.
Ich plane keine Fährtenarbeit mit Fährtenschuh etc.
Das kann man sicher machen, auch wenn man den Hund nicht dafür am Ende verwendet aber jeder hat eben nur ein gewisses Pensum an Zeit für die Jagd und den Hund.
Ich denke das ist für viele nachvollziehbar.
So ist für mich und meine Jagdmöglichkeiten der "perfekte Apport im Niederwildrevier" wie die komplexe Nachsuche. Es wird nicht stattfinden. Wenn ich doch mal eine Ente schieße am Wasser, dann wird er diese gemäß den Vorgaben der BP apportieren müssen. Nicht auf VGP-Niveau, aber bitte so das ich nicht nass werde.
Er wird jagdlich dies wahrscheinlich selten bis gar nicht geboten bekommen.
Und ja: Der Anspruch des Führers bestimmt das Endergebnis.
2. Geht dein Hund mehr in Richtung Retriever, für den das Apportieren quasie selbstbelohnend ist oder läßt er sich gerne mal beim Apportieren von anderen Dingen ablenken?
Bringfreude bringt er absolut mit. Es ist wahrscheinlich neben Zerrspielen seine Lieblingsbeschäftigung.
3. Wann soll der Hund Prüfung geführt werden?
Ende Oktober diesen Jahres.
Ich werde jetzt mal mit meinem Züchter telefonieren und die Hundeortsgruppe aufsuchen.
Die Info, dass 8 Wochen Zwangsapport-Training schon ein gutes Fundament legen war auch hilfreich.
Wie sind da die Erfahrung von den anderen mit ihren Hunden? Wie lange hat der Apport bei euren Hunden so gedauert?