Also, als Besitzer von 8 SLB, davon 3 BAR im Großkaliber, 1 Winchester M100, 1 jagdlichen .30M1, 1 SKS und 2 .22er SLB kann ich Dir mitteilen, daß zumindest bei meinen SLB keinerlei Treffpunktverlagerungen auftreten.
Zwar geistern immer wieder Gerüchte durch das bunte Internet, daß es bei SLB Treffpunktabweichungen zwischen dem ersten und dem zweiten Schuß geben soll - aus meiner wirklich reichhaltigen Erfahrung damit, ich führe jagdlich seit etlichen Jahren nahezu ausschließlich SLB, kann ich das aber zumindest für meine Waffen als "Fabel" bezeichnen. Im Gegenteil: jede insbesondere meiner SLB schießt unabhängig vom Kaliber äußerst präzise - zumindest die Browning (.243Win, .308Win, .300WinMag) und auch die Win M100 aus den frühen 70ern verschießt das gesamte Magazin ohne Ausreißer auf das berühmte 5-Markstück. Präziser braucht es jagdlich nicht sein.
Ich stelle auch keinen Unterschied fest, ob jeweils nur eine Patrone einzeln vom Magazin direkt in den Lauf geladen wird, oder aber ob das Magazin voll ist.
Grundsätzlich ist es so, daß man seine Jagdwaffe mit der großen Kugel immer so einschießen sollte, wie man sie auch in der Praxis führt: also mit vollem Magazin bei Repetieren und SLB, bei Drillingen auch mit geladenen Schrotläufen, bzw. geladenem Schrot- und falls vorhanden Einstecklauf, BBF mit Schrot und Kugel. Damit ist ein gleiches Schwingungsverhalten sichergestellt, wie es später auch während der Jagdausübung auftritt.
Laß Dich nicht verunsichern: SLB machen grundsätzlich keine Präzisionsprobleme! Wichtig ist es natürlich, beim hineinrepetieren der ersten Patrone den Verschluß komplett von der Schließfeder schließen zu lassen und nicht "von Hand" unter festhalten des Verschlußhebels...
Billy