egal wie man es dreht und wendet - eine Simulation bleibt eine Simulation und damit eine eher grobe Hausnummer.
Ich kann auch keinen klaren Vorteil für eines der beiden Programme erkennen. Mal liegt QL näher an den Messungen, mal GRT.
Schon vom Ansatz her können viele maßgebliche Faktoren nicht mit berechnet werden (ZH, Patronenlager, Lauf z.B.).
Geht man dann noch in Grenzbereiche (Abstand zu Zügen und Feldern, Ladeverhältnis o.ä.) mit zu erwartenden Drucksprüngen und nimmt die Schwankungen der Pulverlose dazu, dann sind 1000 bar Differenz nicht verwunderlich.
Selbst Druckmessungen bei einem Institut geben nur eine Aufnahme, die für den Messlauf, den Übergangskegel und das Lager gelten und somit mit Einschränkungen auf den eigenen, konkreten Lauf übertragbar sind.
Wir wünschen uns das alles sicher anders, aber bei Nutzung der Software sollte das eigentlich jedem Wiederlader klar sein - vor allem in Richtung Pmax.
Wenn ich die Angaben der Hersteller nachsimuliere, dann komme ich schnell immer wieder zu erheblichen Abweichungen. Zumal dort oft noch nicht einmal das Hülsenvolumen angegeben wird und auch nicht, auf welcher Basis die Vorschläge erarbeitet worden sind.
Sehr untransparent und damit hinterfragenswürdig.
Selbst wenn die Angaben recht vollständig sind, muss man die Übertragung auf die eigene Waffe hinterfragen - was nützt die Messung aus einem Lilja Messlauf mit 24" bei einem völlig anderen Hülseninnevolumen in z.B. 308, wenn man selber eine Jagdwaffe in 20" mit völlig anderen Hülsen befeuert?
Um konkret auf Fox zurück zu kommen - die sind sehr konkret (aber überschaubar) von den Ladedaten (also eine feste Größe der Pulvermenge statt einem Fenster), geben aber weder Hülse noch Lauflänge mit an.
Und schreiben vorab:
"This loads can serve only as a reference, since they were not officialy tested. The user can not consider theese
samples as an official document."
Das ist mal ein Brett: "not officialy tested". Was heißt denn das bitte?
..... für mich als Konsequenz: Hirn einschalten, informieren, querlesen, vergleichen, messen (lassen) und dann erst weiter entwickeln.
Selbst die nachweislich gemessenen Deva-Ladedaten simulieren sich das eine oder andere Mal unbefriedigend. Mal passt das Ladeverhältnis gar nicht, mal kann man die V so gar nicht nachvollziehen - obwohl Hülsenvolumen und Lauflänge angegeben sind.
Willkommen beim Wiederladen sozusagen. Vor dem Hintergrund an sich erstaunlich, dass man bei der Technik des Schusses mittels heißer Gase überhaupt die gängige Präzision und noch viel mehr die Simulation des Ganzen hinbekommt.
Und da legen wir mit OBT und der zu erwartenden Präzision noch eine Schippe drauf von der Erwartungshaltung.
Sicher extrem argumentiert. Und es müssen mehrere (unbekannte oder unberücksichtigte) Faktoren in die selbe Richtung abweichen., damit eine extreme Unstimmigkeit auftritt. Aber sooo selten ist das nun auch wieder nicht.
Das sollte jedem Wiederlader bei der Ladungsentwicklung klar sein (ohne jetzt jemandem etwas zu unterstellen oder diese Kompetenz abzusprechen)