Feuchtigkeit in meinen Waffenschränken/Abhilfe?

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Hallo,

aufgrund persönlicher Umstände mussten meine LW-Schränke umziehen und zwar in den Heizungskeller.

Ab diesem Zeitpunkt fingen meine Problem an. Der Heizungskeller befindet sich in einem alten Sandbruchsteinkeller. Es ist kein typischer Keller sondern vom EG aus begehbar. Die Heizung steht in ausreichender Entfernung zu den Schränken. Der Keller ist von der Aussenseite als auch von Innen durch zwei Stahltüren genormt nach Brandschtuznorm erreichbar. Es herrscht immer eine angenhem konstante Zimmertemperatur. Der Raum ist weder Nass noch feucht.

Warum rosten und schimmeln meine Waffen? Ich bin es Leid, einfach nur Leid. Die ganzen Beutelchen, Reis, was weiß ich noch Sachen habe ich durch. Es hilft nix. Ein Ausweichraum ist so schnell nicht verfügbar, bzw. kann ich in den nächsten Wochen die Schränke nicht umstellen, da einfach kein Platz dafür ist.

Was kann helfen?
 
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Da hilft evtl ein Raumentfeuchter oder eine Lüftung, wobei eine ständige Belüftung vermutlich besser ist.

Wie Warm ist der Raum im Durchschnitt und wie viel RLF hat er?
 
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Ist nur ein Beispiel.
Mein Chef hat so einen Luftentfeuchter in Betrieb, seit der Zeit sind rostige Waffen kein Thema mehr.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Der_Profi schrieb:
...
Warum rosten und schimmeln meine Waffen? ..
Was kann helfen?
Waidmanns Heil.

Eventuell fehlt eine zur Luftumwälzung nötige Ventilation?

Ventilator, Gebläse oder ähnliches sollte Frischluft rein blasen...
 
A

anonym

Guest
Ich hatte ein ähnliches Problem; Kollegen hatten mir auch so ein Dings empfohlen.

Da es bei uns nicht ganz so feucht ist, habe ich es erst mal so probiert:

Löcher am Tresor (für die nicht benötigten Verschraubungen hinten in der Wand) abkleben.

Dann mit Reis gefüllte Socken reinhängen.

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man nicht wartet ob es Rost gibt oder nicht :roll: sondern einfach mal ein Hygrometer in den Tresor hängt.
 
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Count Zero schrieb:
Ich hatte ein ähnliches Problem; Kollegen hatten mir auch so ein Dings empfohlen.

Da es bei uns nicht ganz so feucht ist, habe ich es erst mal so probiert:

Löcher am Tresor (für die nicht benötigten Verschraubungen hinten in der Wand) abkleben.

Dann mit Reis gefüllte Socken reinhängen.

Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man nicht wartet ob es Rost gibt oder nicht :roll: sondern einfach mal ein Hygrometer in den Tresor hängt.

Weißt Du ich hab Waffenschränke, da kuck ich nur durch Zufall mal rein. Da stehen die Waffen drin, mit denen ich nicht jage. MS, div. 98er usw. was man halt so hat. Und nur durch Zufall ist mir aufgefallen das es rostet. Hat das mit dem Reis funktioniert? Welche Menge auf wieviele Waffen bzw. welche Schrankgröße?
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Der_Profi schrieb:
...
Weißt Du ich hab Waffenschränke, da kuck ich nur durch Zufall mal rein. ...
Waffen reinigen, einölen, zusätzlich in Ölpapier einwickeln und dann wieder in den Schrank stellen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
cast schrieb:
Waffen reinigen, einölen, zusätzlich in Ölpapier einwickeln und dann wieder in den Schrank stellen?

Ölpapier. :roll:
was spräche dagegen? Zumal ja auch das Schaftholz irgendwann gegen Feuchtigkeit rebelliert.

Erkläre es bitte einem Laien.. Augen rollen kann ich selber ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
Servus Profi,

bin etwas vom Fach. Drum "muss" ich was schreiben :wink:

1. Die Bauphysik kann dafür verantwortlich sein, dass die sog. rel. Feuchte der Raumluft die von Dir beschriebenen Folgen bringt. Sandbruchsteine können Wasser von außen einziehen und an die Innenraumluft abgeben.

2. Die Luft im Heizraum ist wahrscheinlich wärmer als ein "normaler" unbeheizter Kellerraum. Diese kann daher absolut mehr Feuchtigkeit (Wasser) aufnehmen. Kühlt die feuchtere und wärme Luft z.B. an einer rel. kalten Waffe ab, kondesiert das Wasser.

3. Sind die Waffen mit Pflegemitteln (z.B. Ölen auf Metall und Holz) behandelt und entsteht durch o.g. Zustände Kondenswasser auf deren Oberflächen, finden Mikroorganismen, wie Schimmelpilze und Hefen, ein paradiesisches Schlaraffenland vor.

4. Sofern die Ursachen weder untersucht noch beseitigt wurden, halte ich Reis- und sonstwelche Säckchen nur gut für den Umsatz des Verkäufers.

Hänge einen Beutel Reis rein, lasse ihn die überschüssige Feuchtigkeit im Waffenschrank aufsaugen und messe dann, ob sich die rel. Luftfeuchte gesenkt hat. => NEIN, hat sie nicht. Denn: Mit sinkender Feuchtigkeit im Waffenschrank wird zunehmend neue Feuchtigkeit aus dem Umgebungsraum (Heizraum) "angesaugt" (Partialdruckausgleich). Zudem steckt im Beutel jetzt Reis + Wasser = mega-paradisisches Hyper-Schralaffenland.
Du kannst da dann alles züchten, was Du nie haben wolltest (siehe auch www.schimmel-schimmelpilze.de). Die Waffen wären für mich noch das geringste, um was ich mir Sorgen machen müsste.
Waffenschrank öffnen und ne konzentrierte Ladung Sporen der Gattung Cladosporium oder Aspergillum in die Lungen und ... lies selbst unter dem Link oben.

Was mir grundsätzlich als helfende Maßnahmen einfallen:
1. Waffen NIE kalt in den Schrank stellen!
2. Schrank so abdichten, dass keine Raumluftfeuchte "nachgesaugt" werden kann.
3. Nach jedem Öffnen Reissäckchen austauschen, um dessen Sättigung nicht zu riskieren. Dies ist wohl kaum praktikabel. (Beim Öffnen wird ein Teil der Schrankluft durch die feuchte Raumluft ersetzt.)

Der Einbau einer Lüftung oder Entfeuchtung im Heizraum kann in Deinem Fall verheerende Folgen haben!
Stell Dir vor, durch eine mechanische Lüftungsanlage und/oder Entfeuchtung wird die Heizraumluft so weit entfeuchtet, dass sie Deinen Waffen nicht mehr schadet.
An den Außenseiten der Sandbruchsteine ist aber alles feucht oder sogar nass!!! Was meinst Du, was dann passiert? Das Wasser entwickelt einen noch stärkeren Drang, durch die Steine zu kommen, es wird mehr und mehr Wasser "gefördert" und kann sogar auf der Innenseite der Außenwände sichtbar werden.
Zudem ist eine Lüftung in einem Heizraum wg. der erforderlichen Verbrennungsluftversorgung der Wärmeerzeugung (falls Feuerstätte vorhanden) etwas umständlich zu lösen und generell unverhältnismäßig teuer (Errichtung, Betrieb, Instandhaltung).

Die Luftfeuchtigkeit und Temperatur sind nur Kontrollgrößen. Ohne Feststellung der Ursachen, lassen sich Maßnahmen nicht entscheiden.
Und, ob die eine oder andere Maßnahme machbar wäre, sollte vor Ort durch Sachkunde geklärt werden. Es wäre schade, wenn Du Kosten und Ärger hättest und nur mäßigen Erfolg, weil die Ursachen nicht abstellbar sind.
Dann lieber gleich jede Waffe einzeln in nen luftdichten Sack (Ortlieb?) stecken und dann in den Schrank.

Wenn die Waffen schon kontaminiert sind, d.h. die Schimmelpilze z.B. das Holz in der Tiefe besiedelt haben, wird der Schimmel immer wieder "blühen", wenn die Parameter für ihn passen. Gegen oberflächliche Besiedelung gibt es auch chemische Mittel. Wichtiger wäre aber, Ursachen zu finden und abzustellen.

Wenn ein Foristi in für mich erträglich erreichbarer Entfernung wohnen würde, würde ich mir das gerne vor Ort anschauen. So per Ferndiagnose bleibt nur, gute aber evtl. unpassende Tipps zu geben.
Foto-Doku bzw. Filmchen per E-Mail wäre auch eine Möglichkeit.
 
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21 Jan 2002
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was spräche dagegen? Zumal ja auch das Schaftholz irgendwann gegen Feuchtigkeit rebelliert.

Richtig Ölpapier gabs mal. Mein Großvater (Jahrgang 1909) hat so betimmt noch konserviert.

Nimm das Zeug von Brunox, von Breakfree gibt auch so etwas und fertig.
 
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Wenn elbueno das schreibt , soll es mir Recht ein.

Mein Chef hat einen fensterlosen Waffenraum im Keller, Sandsteingrundmauern, der hatte in dem Teil am Anfang auch Rost und Schimmel, seit dem die Entfeuchtung läuft keine Probleme mehr.
 

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