Fehlverhalten von Hundeführern

DJT

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Also als Ringkampf zwischen Hunde und Hundeführer...

Was darf man bei der Erziehung des Hundes alles nicht machen...

WMH
DJT
 
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... da Du ja sicher auf den "Vorfall" im Hundeführer-Nord Tröt ansprichst - zu dem ich mich nicht äußern werde, da ich den Sachverhalt nicht selbst erlebt habe (schade!)- bin ich als Führer des mittlerweile 4. KLM der Ansicht, daß man es sich als Hundeführer bei der Hundeerziehung schwerer oder leichter machen kann, indem man die für einen selbst richtige Entscheidung beim Welpenkauf tätigt.

Von meinen bisherigen Hunden, eine Hündin und drei Rüden hatte ich 2x ein Alphatier und 2x eben kein Alphatier. Und ich muß sagen, daß man sich selbst den größten Gefallen in Bezug auf Leichtführigkeit und natürliche Unterordnung unter den Rudel-(Hunde-)führer tun kann, indem man eben bei der Welpenauswahl darauf achtet kein Alphatier zu erwerben. Das steht zwar in jedem schlauen Buch anders - die schreiben wohl alle von einander ab - hat sich aber zumindest nach meiner Erfahrung bestätigt.

Mein jetziger KLM-Rüde Billy ist sehr ausgeglichen, leichtführig und führerbezogen, und zwar ohne Gewalteinwirkungen, wie sie an anderer Stelle hier geschildert wurden. Das man als "Kopfhund"-Führer mitunter nervös und gereizt reagiert, weil "der Köter" wieder mal aufbegehrt, kann ich als Ex-Führer zweier solcher Burschen durchaus nachempfinden.
Nur muß man sich da selbst zurücknehmen und charkterlich im Griff haben, was leider nicht allen Hundebesitzern gelingt.
Gerade der im erwähnten Thread geschilderte Vorgang läßt mich persönlich jedenfalls an der Eignung des Betroffenen zur Führung eines sensiblen Jagdhundes zweifeln. Und meine Zweifel gehen da noch einen Schritt weiter: wer so mit einem Mitgeschöpf - nochdazu sein bester Jagdfreund und Helfer - umgeht, sollte auf seine persönliche Eignung hin überprüft werden, überhaupt die Jagd auszuüben. Denn immerhin liegt der Schluß nahe, daß es nicht völlig abwegig ist, daß ein solcher Mensch auch anderen Mitgeschöpfen gegenüber "ausrastet"....

Fazit: der größte Fehler ist es, seinen treuen caniden Freund zu "zerbrechen" - durch körperliche Gewalt oder durch zuviel Härte. Das ist in meinen Augen unentschuldbar und disqualifiziert denjenigen als Jäger.

Billy
 
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@Billy, was ist zu viel Härte? Der eine prügelt auf seinen Hund ein bis er quietscht der ander empfindet es schon brutal wenn mal am Ohr gezogen wird? Ist übertriebene Härte die Anwendung der Koralle? Ich selbst versuchte meine KLM nur mit Stimme zu lenken. Ging leider daneben. ( Zwangsapport ) .Leider wurde der Fuchs bei der Brtr.-Vorbereitung erst aufgenommen nachdem die Koralle zum Einsatz kam. Dann hat`s aber geklappt und der Fuchs wurde nach 18min gebracht. Ohne Härte, auch zu mir selbst, hätte das nicht hingehauen. Wie ist es mit dem Tritt an der Leine bei nicht korrektem "bei Fuß gehen"?
den ich bei einigen H-Führern schon gesehen habe? Muß gestehen mich juckt`s manchmal auch in den Beinen wenn sie mal wieder an der Leine versucht loszupreschen.
Gruß Günter
 

DJT

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Billy-the-kid:
... da Du ja sicher auf den "Vorfall" im Hundeführer-Nord Tröt ansprichst -
Billy
<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Billy,

ja dafür wars eigentlich gedacht... aber wenn nur qualifizierte Aussagen kommen bin ich garantiert nicht traurig.
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Ich habs schon mal geschrieben...

Ein Hund wird mit Liebe, Konsequenz und Geduld erzogen.

(war bei uns an der Jagdschule der Leitspruch)

Du hast da meiner Meinung nach noch zwei sehr wichtige Sätze geschrieben:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Billy-the-kid:
...
Nur muß man sich da selbst zurücknehmen und charkterlich im Griff haben
<HR></BLOCKQUOTE>

und

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Billy-the-kid:
...
Fazit: der größte Fehler ist es, seinen treuen caniden Freund zu "zerbrechen" - durch körperliche Gewalt oder durch zuviel Härte. Das ist in meinen Augen unentschuldbar und disqualifiziert denjenigen als erfahrenen Hundeführer.
<HR></BLOCKQUOTE>
(ich musste es etwas abändern, bitte verzeih)

Der DJT bei uns zu hause wurde genau so erzogen.
Unser DJT ist dementsprechend auch sehr ruhig, verträgt sich mit der Familie (auch Kinder wenn mal anwesend...)

Schläge sind seltenst notwendig, meistens reicht es die Stimme zu heben... (so sensibel wie er ist, halte ich ihn hin und wieder für ne Wachtel
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, was allerdings seiner Wildschärfe keinen Abbruch tut.)

Selbstverständlich wurden auch Fehler gemacht.
Ich würde nie wieder jemanden anderen den Hund regelmäßig füttern lassen... verwischt den Status des Alphas...

Vielleicht findet sich ja noch was...

WMH
DJT
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Kastro:
@Billy, was ist zu viel Härte? Der eine prügelt auf seinen Hund ein bis er quietscht ...Gruß Günter<HR></BLOCKQUOTE>

... das würde ich schon für brutal halten, ich denke, daß jegliche Brutalität, wie Faustschläge auf den Kopf oder Nacken, Fußtritte in die Rippen oder Geschlechtsteile (alles schon bei Jagden gesehen!)abzulehnen sind. Genauso wie die bei den Drahthaarleuten in Sachsen-Anhalt weit verbreitete "Dressurmethode", den Hund mittels Leine an der Halsung über eine aufgestellte Leiter zu ziehen....
Koralle temporär und in Maßen kann man durchaus als vertretbar ansehen.
Das ist alles meine rein persönliche Meinung - ich möchte hier keinesfalls als neuer "Hundeguru" von unseren allwissenden Forumsgurus tituliert werden...

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Billy
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Billy-the-kid:
Genauso wie die bei den Drahthaarleuten in Sachsen-Anhalt weit verbreitete "Dressurmethode", den Hund mittels Leine an der Halsung über eine aufgestellte Leiter zu ziehen....<HR></BLOCKQUOTE>Ägypten?
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Ich kann mir das schon bildlich nicht vorstellen.

Und zu welchem Behufe? Bringt man dem Hund Leitersteigen bei? Als Korrekturmaßnahme --> "na warte, du pöser Köter, ich hol' die Leiter aus'm Schuppen"?

Um Erleuchtung nachsuchende Grüße
 
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Das richtige Maß an Härte gegenüber dem Hund muss man wohl individuell bestimmen. Kann doch in jedem Hundekurs beobachtet werden. So unterschiedlich wie jeder Hund ist, muss er auch behandelt werden. Der eine braucht mehr Einwirkung, als der andere, der eine nimmt den Klaps mit der Leine auf die Schnauze übel, beim anderen ists genau richtig. Verallgemeinern kann man hier nix.

hubbert
 
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@ frodo:

... konnte ich mir auch nicht vorstellen, bis ich das Anfang der 90er in der Nähe von Magdeburg mit eigenen Augen gesehen habe.
War wohl schon in der Ex-Tätärä recht beliebt. Sollte angeblich dem Hund Unterordnung beibringen - hat ihn aber lediglich gebrochen. War echt zum Kotzen.
Prozedere war: eine ca. 2,5m hohe Stehleiter aufstellen, dem Hund eine Feldleine an der Halsung befestigen, und dann die Kreatur mittels über die oberste Sprosse gelegter Feldleine den Hund dabei strangulierend langsam über die Leiter gezogen. Der arme DD zappelte in Todesangst und ohne Luft zu bekommen, bis er endlich über die oberste Sprosse gezogen war und auf den Betonboden fiel, wo er anschließend noch gleich mit einem Haselnussknüppel ziemlich brutal verprügelt wurde.
Dieser "Genosse Hundefachmann" ist auch heute noch Hundeobmann in einer dortigen Kreisgruppe..., aber das ist ja nichts besonderes, - ähnliches habe ich auch schon von einem ehemaligen Hundeobmann hier in der Region Hannover erlebt!

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Billy

[ 12. Juli 2006: Beitrag editiert von: Billy-the-kid ]
 
A

anonym

Guest
Jetzt spielt mal nicht alle auf den Vorfall hier bei mir an, klar, das war nicht o.k., aber ganz so dramatisch war es nicht.

Vielleicht sehe ich als "Weicheihundeführer" Gewalteinwirkung zu kritisch, aber meine jetzigen Hunde - ich führe z.Zt. meinen 6.HS, davor DW - brauchen keine körperliche Gewalteinwirkung. Wenn ich aber manchmal sehe, was da schon bei sog. Welpenspieltagen abgeht, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ich habe letztes Jahr mit meinem HS-Welpen einen solchen Welpenspieltag besucht: ca. 10 DD/DK im Alter zwischen 3 und 5 Monaten, ein Retriever, ein paar Terrier und Teckel. Dazwischen sprangen ein paar überforderte Hundeführer, pfeifend, tretend, schlagend und schreiend! Kommentar meiner Frau:"Da gehe ich nie mehr mit hin!"
 
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@Billy-the-kid: Ich weiß nicht, ob ich Dir für die Beschreibung danken soll.
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Zum Kotzen sowas!
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Bei meinem müsste man übrigens recht fix Leine holen, da er auch Kanzelleitern alleine hochsteigt.
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Übrigens haben die Jäger unter "normalo" Hundlern durchaus das Image, ziemlich derb (um das Adverb brutal zu vermeiden) mit ihren Hunden umzugehen. Wohl nicht immer zu unrecht. Und auch die Argumentation es handle sich schließlich um Hunde "mit Beruf" die funktionieren müssen, rechtfertigt nicht alles.

Ich könnte selbst ohne lang nachzudenken 3 HF nennen, deren Hunde in Deckung gehen, wenn der Führer den Arm erhebt (3x DJT, reine Koinzidenz). Spuren tun alle 3 Hunde trotzdem oder erst recht nicht - da denke sich jeder sein Teil.
 
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Ich führe eine sehr eigenwillige DD-Hündin, wir haben zwei jahre gebraucht um uns zusammenzuraufen, geschlagen habe ich sie nie, auch wenn manchmal die wut überhandnahm, wenn das Hundchen dann wieder da war, war man nur froh daß ihm nichts passiert ist. Nur mit konsequenz und Verständnis habe ich heute einen Hund mit dem ich zufrieden bin. Sie hat auch kleine Fehler, wie ich auch, aber die kenne ich und umgehe sie konsequent. Ich hätte da vielmehr Angst, daß mein Hund einmal nicht zurückkommen könnte weil er Angst vor mir hat. Ich möchte mich auf der Jagd auf meinen Hund verlassen können, und das kann ich nur wenn wir als Team arbeiten. Das einzige was ihr zwischendrin nachfliegt ist ein großer Schlüsselbund, doch meine Treffer mit dem Schlüsselbund sind mißerabel, doch da genügt eigentlich schon der Lärm den diese verursachen. Und bei meinem nächsten Hund werde ich wieder so verfahren.
 
A

anonym

Guest
@ Klosterförster zum Thema Welpenspieltage

Die können gut sein, doch leider beachten die meisten nicht, daß in der Regel der Hund lernen muß, mit dem Menschen umzugehen und natürlich umgekehrt. Das "Zwischenhundliche" klappt auch ohne Welpenspieltage, das ist angewölft. Und meiner Meinung nach ist es, wie ich auf einem Seminar gehört habe: Steckst Du einen Ministranten zu einer Horde Kleinkrimineller, dann kommt er nicht als Ministrant zurück.

@Sachsen-Methode

Ja, solche Idioten gibt es leider immer noch. Doch keiner von denen war bisher meines Wissens auf anspruchsvollen Prüfungen und bei der Bewältigung schwieriger Aufgaben ganz vorne mit dabei. Es ist halt so, daß das Rangverhältnis von klein auf am einfachsten und mit wenig Zwang festgelegt werden kann, doch Zwang sind nicht Prügel und mittelalterliche Strafen, das ist Konsequenz (wobei dies sicherlich einen Gertenschlag nicht ausläßt). Und wenn diese Basis stimmt, wenn der Aufbau von klein auf richtig gemacht wurde, dann kann man die letzte Motivation, den letzten Willen durch Worte und Gesten aus dem Hund herausholen und eben nicht durch Tritte.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von wespe:
Das einzige was ihr zwischendrin nachfliegt ist ein großer Schlüsselbund, doch meine Treffer mit dem Schlüsselbund sind mißerabel, doch da genügt eigentlich schon der Lärm den diese verursachen. ...<HR></BLOCKQUOTE>

Bei meinem Hund kann ich lange darauf warten, dass ihn geworfene Schlüsselbunde oder Wurfketten beeindrucken...
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@ Hubbert,

Dein Hund sollte eigentlich ja auch aus dem Alter raus sein, daß ihn so etwas noch interessieren sollte
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