EU Zahlungen

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von the dogfather:

...
der sehr dafür ist, dass Volkswirtschaft in ihren Grundzügen Schulfach wird, weil es dann Dummenfänger wie Oskar L. doch weniger leicht haben sollten!
<HR></BLOCKQUOTE>

Moin dogfather,
ein frommer Wunsch, doch den meisten Schülern wird doch heute bereits das Interesse an Mathematik erfolgreich ab-erzogen, von VWL oder gar Naturwissenschaften ganz zu schweigen
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.
Geschichte wäre, wie im Threat dargelegt, gleichfalls eine große Baustelle, denn den ersten Sündenfall in unserem Staatswesen hat ein gewisser K. Adenauer mit seiner Rentenreform begangen, indem er "seine" Ausgaben den nächsten Generationen aufhalste. Und diese schwachsinnige finanzpolitische Denke zieht sich nun seit bald 50 Jahre durch das Staatswesen.
Und was die Ausgaben für die EU betrifft, nur soviel als Denkansatz: ein Großteil der Steuereinnahmen, die dieser Staat zu verzeichnen hat, kommt nur dadurch zustande, weil deutsche Firmen ihr Geld aufgrund der Binnenmarkt-Regeln bei den "geldgeilen" EU-Nachbarn verdienen können.
Gruß,
eyjay
 
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Mag wohl stimmen. Aber wie war es denn, als es noch keine EU gab und sie, wie auch der Euro, noch ungeplant in ferner Zukunft lagen? Soweit ich mich erinnere, ging es damals sowohl Unternehmern, als auch Arbeitern noch ganz gut.
Von Massenpleiten und Massenarbeitslosigkeit, war da auch noch keine Rede.
Durch die EU bereichern sich einige Wenige, zu Lasten von vielen.
Der Binnenmarkt ist dadurch, vollkommen uninteressant geworden und keiner legt überhaupt noch großen Wert darauf, etwas dafür zu tun, solange er das billig im Ausland Produzierte, auch gleich wieder ins Ausland verkaufen kann.
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Moin Wäller,
klar ging´s allen gut, man konnte ja fleißig das verbraten, was gemäß Kaines als Reserve hätte zurückgelegt werden müssen (bis ca. 1965). Danach wurden weiter fleißig Wahlversprechen gemacht, die dazu führten, das in den letzten Jahren die noch vorhandenen stillen Reserven (Bahn, Post etc.) zur Haushaltsdeckung mit verfrühstückt werden mußten.
Anfang der ´70 suchte man dann das Heil gegen Arbeitslosigkeit im Aufblähen der Verwaltung: Folgekosten, die Beamte nun mal so mit sich bringen (Pensionen, Beihilfe), wurden einfach dem Haushalt in ferner Zukunft angelastet. Faktische Massenarbeitslosigkeit haben wir aber trotz aller Tricks schon seit der zweiten Hälfte der ´70er. So haben wir lange vor der Wende die Foto- wie auch Hifi-Industrie erfolgreich abgewickelt und gen Fernost verlagert, von wegen keine Massenpleiten. Bei Lohnzuwächsen von z.T. mehr als 10% p.a. rechnet sich nämlich jede technische Rationalisierung, die mir jeden 10 Arbeitnehmer einspart. Und wenn es der Unternehmer hier nicht macht, macht es der andere in Japan.
Ein Grunddilemma ist scheinbar, dass keiner hören will, dass er nur das Geld verdient, dass der Markt bereit ist, für seine Wertschöpfung zu zahlen.
Es klingt für viele vielleicht bitter, aber wenn die Näherin in Portugal billiger ist, wird das Zeug da genäht, Punkt. Nennt sich übrigens Marktwirtschaft. Und das im Grundgesetz festgeschriebene "sozial" ersetzt nicht die Marktwirtschaft durch Sozialismus, sondern sagt nur aus, dass keiner von der Gesellschaft hängen gelassen werden darf, wenn er es denn nicht selber schaft, für sich zu sorgen.
Die Aufgabe der hiesigen Chefetagen wäre es, in Deutschland so hochwertige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und anzubieten, die den hiesigen Arbeitnehmern Wertschöpfungen erlauben, so dass diese sich ihre Gehälter auch verdienen können und die wiederum von den Portugiesen gefragt sind, und das sind im Zweifel keine Klamotten. Dafür müssen aber hier auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen stimmen muss und die dortige Wirtschaft muss auch eine ausreichende Wertschöpfung haben. Und da nun mal in den meisten Ländern der EU die Wertschöpfungsketten nach wie vor in einfacher gestrickten Bahnen ablaufen wie in Deutschland, müssen funktionierende Wertschöpfungsketten soweit angeschoben werden, damit die Leute dort sich die teuren deutschen Produkte leisten können. Das funktioniert sogar, wie an Irland ersichtlich ist. Ein innerdeutsches Beispiel wäre Bayern, dass mittels Subvention (Länderfinanzausgleich genannt) den Sprung als ganzes geschafft hat, obwohl im Land selbst genug Ecken wirtschaftlich "tot" sind.
Sündenfälle innerhalb der EU sind vor allem die Agrarsubventionen an Staaten, deren Wirtschaft darauf eigentlich nicht (mehr) angewiesen ist, da die Wertschöpfung im sekundären und tertiären Sektor die Mindereinnahmen locker abfangen würden (z.B. F, NL, D).
Und das der Blödsinn des Festhaltens an alten Zöpfen garantiert in die Krise führt, haben uns die Briten bereits in den ´70ern und 80ern gezeigt. Aber scheinbar geht es uns noch nicht schlecht genug.
Genug für jetzt, ich muss ins Bett,
eyjay
 

doa

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Capt.Greenhorn:



Tut sie nicht, das macht sie bei den Bürgern, Banken etc... und natürlich auch ein bisschen im Ausland...
<HR></BLOCKQUOTE>

Mußte sie früher auch nicht, auch nicht das Dreich, da wurde halt mehr Geld gedruckt wenn´s knapp wurde - dann kam z.B Inflation oder Währungsreform, Schulden wurden noch mit "billigem" Geld beglichen, man war ja seriös!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Wie kann sich die Bundesrepublik bei sich selber verschulden????


Tut sie nicht, das macht sie bei den Bürgern, Banken etc... und natürlich auch ein bisschen im Ausland...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von eyjay:
Moin Wäller,

... Faktische Massenarbeitslosigkeit haben wir aber trotz aller Tricks schon seit der zweiten Hälfte der ´70er.
<HR></BLOCKQUOTE>
Morje eyjay,

zumindest bei uns hier oben, war es aber noch bis Mitte der 90er so, daß wer seine Stelle verlor, innerhalb kürzester Zeit, eine andere hatte.
Das ging sogar meist, ganz ohne schriftliche Bewerbung.
Langzeitarbeitslose wie heute, gab es fast keine.
Als "Massen"arbeitlosigkeit würde ich das, was vor der Wiedervereinigung war, nicht bezeichnen. Und auch danach, war es zumindest im Westen, längst nicht so schlimm, wie heute.

Warum soll heute ein Unternehmer hier produzieren, wenn er im Gegensatz zu früher, sowieso mehr Kundschaft im Ausland hat, als im Inland.
Habe das vor ein paar Jahren, bei einer Firma selbst erlebt. Als plötzlich international geliefert wurde, wurde ein Teil des Betriebes, nach Polen verlagert und hier 75% der Arbeiter entlassen.
Wenn ich eh nach Italien und Schweden etc liefere, ist es doch egal, ob von hier oder Polen.
Deshalb hat ja am Binnenmarkt und der Kaufkraft deutscher Kunden, kaum noch einer wirklich Interesse. Gibt ja genug Kundschaft im Ausland.
Und wenn doch was hier verkauft wird, kostet es ja keinen Einfuhrzoll und ist trotz Transport, durch die Niedriglöhne billiger.
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PS: Auch die täglich Hunderte von Firmenpleiten, gibt es erst, seit hier zollfrei Billigprodukte, aus europäischen Billiglohnländern angeboten werden.
Ist also nicht nur für die ehemalige Mittelschicht, sondern auch für den Mittelstand ein Nachteil.

[ 21. Oktober 2005: Beitrag editiert von: Wäller Basaltkopp ]
 
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Moin Wäller,
jetzt muss ich aber verdammt weit ausholen.
Was die Massenarbeitslosigkeit betrifft, so haben wir bereits unter Rot-Gelb locker die Millionenmarke geknackt. Dabei hatten wir aber noch div. Wirtschaftszweige wie Kohle, Stahl und Schiffbau, deren Arbeitsplätze mit Mrd. vom Steuerzahler finanziert wurden. Das sich das im Westen zunächst, wenn auch auf hohen Niveau bis Mitte der 90er einpendelte, lag erst an veränderten Rahmenbedingeungen (Birne und Stoltenberg haben nicht nur Mist gebaut), und dann half der westdeutschen Wirtschaft vor allem der Rück-/Abfluß des Kapitals aus Ostdeutschland. Die damalige Sonderkonjunktur in der BRD fand nämlich nur im Westen statt, während der Osten nach Wegfall der eigenen Märkte, vor allem in Osteuropa, abgewickelt wurde. Abgesehen davon haben genug Konzerne im Westen in Anbetracht der eigenen Überkapazitäten schon drauf geachtet, dass im Osten keine Konkurrenz entstand, bzw. bestehen blieb. Während der Zeit haben übrigens unsere EU-Nachbarn, insbesondere in Skandinavien und Holland, ihre Hausaufgaben gemacht, was in Deutschland aufgrund der mit Subventionen angeheizten Wirtschaft scheinbar ja nicht nötig war (s. blühende Landschaften). In Rückblick kann man feststellen, das zunächst einmal deutsche Entscheidungen dazu geführt haben, dass Deutschland heute so "dumm" dasteht.
Und jetzt werden wir international:
Deutschland war und ist eine der größten Exportnationen, d.h. wir verdienen als Volkswirtschaft seit mittlerweile über 100 Jahren einen Großteil unseres Wohlstands im Ausland. Führte zu Beginn zu lustigen Entwicklungen wie das Label "Made in Germany", dass uns die Briten aufnötigten, um die schlechten deutschen Produktkopien besser identifizieren zu können. Damals hieß es im Deutschen Reich halt Masse statt Klasse.
Das ist genau der Weg, den z.B. China heute geht: minimale Wertschöpfung pro Wareneinheit. Lässt sich aber nur machen, wenn die Kosten für die Produktionsmittel gering sind. Dafür gibt es zwei Wege, billiges Personal oder Maschinen, die soviel Personal einsparen, dass sie unter ´m Strich billiger sind. Da weder Du noch ich mit einem Gehalt zufrieden ist, das sich auf portugiesischem oder gar chinesischen Niveau befindet, bleibt nur ein Weg, wenn es um Massenprodukte "Made in Germany" geht, die macht Kollege Roboter. Im Umkehrschluss folgt daraus aber, wenn Du ein Gehalt auf deutschem Niveau beziehen willst, muss Deine Wertschöpfung dem auch Entsprechen. Dazu musst Du etwas machen, für das der Markt bereit ist, Deine Gehaltsvorstellungen zu akzeptieren. Und dafür gibt es nur wenige Gründe:
1. Der Markt kann nicht drauf verzichten und auch keinen adäquaten Ersatz importieren
2. Du bist billiger als die Konkurrenz, was aber in Anbetracht der intern. Konkurrenz schwer ist.
3. Du bist besser als die Konkurrenz, so dass sich Dein Produkt für Deine Kunden trotz höherer Preise rechnet.
4. Du hast ein "Quasi"-Monopol (s. Microsoft).
zu:
4. selbsterklärend
1. funktioniert in jedem Markt, aber nur auf Niveau des jeweiligen Marktes: Brot kostet in China nun mal weniger als in Deutschland, kann aber kaum von dort importiert werden.
2. der Unternehmer muß die verschiedenen Produktionsmittel so effizient wie irgendmöglich gegeneinaner abwägen und einsetzen, was heißt, je teurer das eine, desto mehr vom anderen.
3. Dazu bedarf es aber eben auch die besten Produktionsmittel, zu denen nun mal die Resource Arbeitnehmer zählt. Wenn Du als Arbeitnehmer 5mal so effizient bist der polnische Kollege, spricht wenig gegen den 5-fachen Lohn. Nur bist Du das und bleibst Du das? Denn der will auch mal annähernd soviel verdienen wie Du und wird sich verbessern, und sei es nur durch abgucken, zumal Ukrainer auch lernen. Und gerade bei einfacheren Arbeitsabläufen geht das mit dem Aufholen sehr schnell.
Entsprechend mußt Du effizienter werden,
wenn Du mehr verdienen willst. Alternativ läßt Du Dich nämlich auf den Lohndumping-Wettkampf mit den ausländischen Kollegen ein, der dann zumeist auch noch durch staatl. Subventionen angeheizt wird und der mittel- bis langfristig keine Gewinner kennt. Und das ist genau dass, was wir momentan erleben.
Je hochwertiger/komplexer jedoch ein Produkt ist, desto schwerer ist es für Konkurrenten aufzuschließen. Das setzt jedoch voraus, das Leute da sind, die solche Produkte/Dienstleistungen entwickeln, wozu aber erhebliche volkswirtschaftliche Anstrengungen erforderlich sind, da solche Leute nicht auf Bäumen wachsen, sondern für solche Leistungen ausgebildet werden müssen (Und je komplexer desto besser). Bezogen auf Deutschland zeigt nämlich ein Blick in die Geschichte, dass es diesem Land immer dann gut ging, wenn dieses Land hinsichtlich der Ausbildung quasi konkurrenzlos war, und das meint nicht nur Studium, sondern auch Facharbeiterausbildung. Wie es geht, zeigen zur Zeit die Iren und Skandinavier.
Auffällig an der hohen Sockelarbeitslosigkeit in Deutschland ist nämlich weiterhin der große Anteil Ungelernter bzw. Nicht-Weitergebildeter.
Gleichzeitig ist es aber auch bezeichnend, dass Audi vorletztes (?) Jahr nicht alle Azubi-Stellen in Ermangelung geeigneter Bewerber besetzten konnte. Und das im "Bildungsmusterland" Bayern
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.
Kurzes Resumee: Wenn Du nicht besser bist als die Konkurrenz, kannst Du maximal das Gleiche verdienen, sonst bist Du schnell vom Markt.
Gruß,
eyjay

P.S.: Noch vergessen: Das mit der Verdrängung funktioniert(e) auch innerhalb von Deutschland, denn wo sind denn die ganzen Mühlen, Schmieden, Tante-Emma-Läden? Wieviele Marken sind in Audi aufgegangen? Alles zu Zeiten, als es maximal die EG gab.
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[ 21. Oktober 2005: Beitrag editiert von: eyjay ]
 

doa

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Sauber erläutert, man könnte Dich für einen Liberalen halten!
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doa

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wäller Basaltkopp:


PS: Auch die täglich Hunderte von Firmenpleiten, gibt es erst, seit hier zollfrei Billigprodukte, aus europäischen Billiglohnländern angeboten werden.
Ist also nicht nur für die ehemalige Mittelschicht, sondern auch für den Mittelstand ein Nachteil.

[ 21. Oktober 2005: Beitrag editiert von: Wäller Basaltkopp ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Schon vor dem Binnenmarkt kursierte:

"Ihr kauft italienische Handtaschen, japanische Autos, amerikanische Hosen, englische Stoffe und holländisches Gemüse - und wundert Euch über millionen Arbeitslose!"

Gruß aus einer der Städte, die schon früh auf die Globalisierung gesetzt und damit ganz gut gefahren ist.

Die Hanse - Globalisierung als Konzept!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von doa:
Sauber erläutert, man könnte Dich für einen Liberalen halten!
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<HR></BLOCKQUOTE>

Moin doa,
solange Du das nicht mit dem Verein des gelben Spaßmobils gleichstellst ..., o.k., ansonsten hätte ich schon "leichte" Einwände.
Mit "binmitelbwassergetauften" Grüßen,
eyjay
 
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Morje eyjay (andere sind von meinem Gruß, natürlich nicht ausgenommen),

sehr ausführlich, aber auch gut - ich hoffe nur, ich kann die Antwort in Grenzen halten.

Daß wir schon früher, bei der Arbeitslosigkeit die Millionengrenze geknackt haben, kann und will ich nicht bestreiten. Aber das waren idR keine Langzeitarbeitslosen, sondern es dauerte meist nur wenige Wochen, bis jemand eine neue Stelle hatte.
Nachgewiesenermaßen bestand diese Zahl, fast ausschließlich aus den Leuten, die während eines Stellenwechsels (nicht Stellungswechsels
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), für kurze Zeit ohne Arbeit waren.
So rasant, wie in den letzten Jahren, sind die AL-Zahlen noch nie gestiegen - und das nicht schon, als die neuen Länder dazu kamen, sondern später, als die EU ein ernsthaftes Thema wurde. Die Zahlen sprechen ja wohl für sich.
Und daß immer mehr mittelständige Betriebe, den Löffel abgeben, seit es die EU gibt - was früher nicht der Fall war - sieht ja wohl auch jeder.
Auch das ist zum großen Teil, schuld an den AL-Zahlen.

Daß auch schon früher, politisch viele Fehler gemacht wurden, das stimmt natürlich. Auch die zweistelligen Lohnerhöhungen zähle ich dazu.
Aber viele Fehler, haben auch die Unternehmen gemacht, indem sie dicke Gewinne eingefahren haben und glaubten, es ginge immer so weiter - das war wohl auch der Hauptgrund, für die hohen Löhne.
Daß das auf Dauer nicht so sein konnte, mußte eigentlich jedem klar sein. Aber die damals das Sagen hatten, haben sich die Taschen voll gemacht und sich gesagt, "was kümmert's mich heute, was morgen kommen mag".
Hier hätte schon langfristig geplant werden können, ohne daß dafür, die großen Kredite nötig gewesen wären, die heute vielen das Genick brechen.

Daß heute in anderen Ländern, die Lohnkosten niedriger sind und darum billiger produziert werden kann, ist ja der Grund, für die Misere.
Aber dafür sind in diesen Ländern, auch die Lebenshaltungskosten sehr viel niedriger.
Wer kann den hier bei uns, vom Einkommen eines Polen, Portugiesen oder gar Chinesen leben? Oder wer würde heute, zB noch zur Jagd gehen können, außer Unternehmern und Managern?
Dann wären wir ja auch da, wieder einen weiten Schritt zurück. (Vielleicht wäre das, ja einigen lieber.
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)
Es ist ja auch eine Frage, der Preispolitik, ob hier jemand, für wenig Geld arbeiten und trotzdem seine Familie versorgen kann.
Und dazu zählt für mich, eben nicht nur Nahrung und Kleidung, sondern auch die Möglichkeit, sich neben der Arbeit, auch noch ein Privatleben aufzubauen.
Dieses Recht, soll ja nicht wieder, nur Privilegierten vorbehalten sein. Das hatten wir im Mittelalter schon mal.

Heute kommt kaum noch ein Arbeiter drum herum, so viel zu leisten, wie eben möglich.
Die mehrfache Leistung, eines ausländischen Arbeiters, kann kein Mensch erbringen - das sollte doch wohl klar sein.
Aber kann man deshalb sagen, "vergessen wir das Land, indem unsere Firmen groß geworden sind, mit einheimischen Arbeitern, einheimischen Kunden und Subventionen, von einheimischen Steuerzahlern, die uns alle ermöglicht haben, daß wir unsere Betriebe aufbauen und vergrößern und Waren auch exportieren konnten"?
Der Druck, die Umstände und der Stress, den heute ein Arbeiter auf sich nimmt, stehen in keinem Verhältnis mehr zu dem, was früher geleistet werden mußte, als die Unternehmen aufgebaut wurden. Soll denn das, so schlecht gedankt werden?

Exportiert haben wir ja schon lange, bevor es die EU gab.
Es gab halt Zölle, die jedem Land Einnahmen brachten und einheimischen Produkten, im Inland ihren Markt sicherten.
Zu verdienen gab es trotzdem, auch im Export genug. Sonst hätte es ja keiner gemacht.
Doch heute zwingen uns die weltweite Großindustrie und die WTO, über die EU ihren Willen auf. Die Regierungen der einzelnen Länder, haben dabei nichts mehr zu sagen und unterstützen das Ganze noch.
Wir werden dazu gezwungen, Stück für Stück unsere Freiheit aufzugeben und müssen dafür auch noch zahlen.
Darüber war vor einigen Monaten, ein großer Bericht in der ARD (glaube ich), was da so alles läuft.

Natürlich haben wir schon seit Jahrzehnten, auch Produkte importiert.
Doch gab es früher noch Einfuhrzölle, die dem Staat Geld brachten und die ausländischen Produkte, nicht so konkurenzlos billig erscheinen ließen.
Das ist heute nicht mehr der Fall und so trifft das Wirtschaft und Staat.
Deshalb wäre es ja nmM auch gar kein Fehler, die Mehrwertsteuer zu erhöhen.
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Das würde dem Staat, die entgangenen Einfuhrzölle zT ersetzen und bei gleichzeitiger Absenkung der Lohnnebenkosten, einheimische Produkte konkurenzfähig machen, sowie auch die Kaufkraft letzlich erhöhen.
Dadurch würde es sich auch wieder eher rechnen, im eigenen Land zu produzieren und es gäbe wieder mehr Arbeitsplätze.

Somit hätte der Staat weitere Ersparnisse und die Wirtschaft mehr potenzielle Kunden, mit Geld in den Taschen.
Andere Länder machen uns doch vor, daß eine solche Steuerpolitik funktioniert.
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Für den Export von Waren, die im Inland produziert werden, wären die günstigeren Produktionskosten, sicher auch nicht schlecht. Dadurch wären sogar mittelständige Unternehmen, im Ausland konkurenzfähig.
Die einzigen die dadurch Nachteile hätten, sind deutsche Firmen, die billig im Ausland produzieren und die Waren hier billig an diejenigen verramschen können, denen sie noch ihren Job gelassen haben und damit große Gewinne machen.
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Aber die große Masse, ist schließlich der Staat und darum muß an sie, zuerst gedacht werden.
Wenn also schon EU, dann sollen doch wenigstens, nicht nur die Anderen, das Beste für sich heraus holen.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von eyjay:

....
und das Kapital in Produktentwicklungen steckt, die die Portugiesen UND die Chinesen haben wollen.
....
<HR></BLOCKQUOTE>

aber genau da liegt doch die Krux,

Die Entwicklung solcher Dinge wie den Transrapid oder die Gentechnik, oder andere hochinnovative Dinge, werden (bzw. wurden) doch bisher von unseren - nicht nur grünen - Bedenkenträgern in sehr effizienter Manier behindert.

Wenn ich mir vorstelle, das es die Versuchsstrecke in Lingen bereits seit einigen Jahrzehnten existiert, aber die Aquisition von Käufern erst jetzt solangsam an läuft, spricht das doch Bände.

Und wenn ich mir weiter überlege, daß innovativen Unternehmern heftige bürokratische Knüppel in Form von VO's, Auflagen und Verhinderungsgesetzen zwischen die Beine geworfen werden, dann wundert mich eigentlich nichts mehr.

[ 22. Oktober 2005: Beitrag editiert von: ompranger ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ompranger:


aber genau da liegt doch die Krux,

Die Entwicklung solcher Dinge wie den Transrapid oder die Gentechnik, oder andere hochinnovative Dinge, werden (bzw. wurden) doch bisher von unseren - nicht nur grünen - Bedenkenträgern in sehr effizienter Manier behindert.

Wenn ich mir vorstelle, das es die Versuchsstrecke in Lingen bereits seit einigen Jahrzehnten existiert, aber die Aquisition von Käufern erst jetzt solangsam an läuft, spricht das doch Bände.

Und wenn ich mir weiter überlege, daß innovativen Unternehmern heftige bürokratische Knüppel in Form von VO's, Auflagen und Verhinderungsgesetzen zwischen die Beine geworfen werden, dann wundert mich eigentlich nichts mehr.

[ 22. Oktober 2005: Beitrag editiert von: ompranger ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Hi ompranger,
ich kann nur zustimmen. Und diese ganze Verhinderungspolitik ist zunächst einmal ein deutsches Problem und hat wenig bis nichts mit EU, WTO etc. zu tun. Das es auch anders geht, zeigen uns nämlich die Nachbarn (o.k., nicht die Gallier, die sind genauso beschränkt wie wir).
Gesetze mit Augenmaß und gesundem Menschenverstand, Staatsgelder dahin, wo sie Rendite bringen und nicht sinnbefreit versickern, boah wäre das schön.
Jetzt muss ich aber wieder lernen
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.
Gruß, eyjay

P.S.: Ich hoffe, der Fasanenklüngel war erfolgreich
 

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