EU: Greening

A

anonym

Guest
wautzebautz:

Die Frage ist nur, wie hoch der effektive Überwinterungserfolg der Hühner unter Bäumen war und wie hoch der effektive Bruterfolg war ?!

Hast du dich mal kundig gemacht, mit welchen Methoden vor 100 Jahren die Greifvögel noch regulär bejagd wurden ?? Warum konnten auf den Bauernhöfen wohl noch die Haushühner im Freilauf gehalten werden ?

...Ich will das Greening ja nicht verteufeln. Es bietet sicher eine Vielzahl positiver Möglichkeiten. Nur sollten dann regional keine kontraproduktiven Maßnahmen umgesetzt werden; z.B. in Offenlandregionen , wo eine Ortschaft zur anderen nur 1 km auseinander liegt noch viele Bäume dazwischen gepflanzt werden, oder wie du schreibst, bei 3-4 Feldfrüchten Grünroggen vor Mais gefördert werden usw.

In diesem Sinne ;)
 
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Meine "These" besagt ja auch nur, dass ich Rebhühner selbst in Waldnähe beobachten konnte, weil es da noch Insekten gibt :21:
 
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Lepusheger schrieb:
Meine "These" besagt ja auch nur, dass ich Rebhühner selbst in Waldnähe beobachten konnte, weil es da noch Insekten gibt :21:

Ich kann und will nicht ausschließen, dass Rebhühner sich auch in Waldrandnähe aufhalten. Das kommt auf die örtliche Struktur an und dann noch wie der Wald aussieht. Eichenaltbestand oder Fichtendickung....
Sie sitzen ja auch im Feld hin und wieder in der Nähe von hohen Anwarten (wenn da nichts sitzt).

Ich bleib aber bei der Aussage, dass Altgrasstreifen in der Feldflur OHNE Anwarten außenherum zig mal besser sind als eine Streuobstwiese mitten im Feld.

Ind die Biologin ist ja auch klasse. Telemetrie war nicht drinnen, aber sie war schließlich häufig genug im Revier, dass sie ein gutes Bild von der Situation hatte und eine entsprechend belastbare Aussage über die Hühner machen kann.
Auf die Frage, was mit den Hühner im Winter passiert, nachdem sie diesen als Flaschenhals bezeichnet hatte, kam die fundierte Antwort:
"Die sind einfach weg." :18: Die Frau ist klasse ! :18: :18: :18: :18: :21:
 
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die 30 Sekunden ab Minute 20 gefallen mir sehr gut.
Dazu noch Marderfang mit Conibear (http://www.youtube.com/watch?v=gI3rwOD7tYY / "Marten trap")
Dazu noch prozentuale, vorgeschriebene pflicht Altgrasstreifen ohne Ansitzwarten.

Das wär was! Dann würde es dem Niederwild bald etwas besser gehen.
 
A

anonym

Guest
Jfgpm:
"Die sind einfach weg."

Also ich weiß nicht was du hast ??? Das ist eine fundierte Aussage !
Das ist nunmal der Hauptgrund für das Verschwinden des Rebhuhns in den deutschen Revieren. Es kommt der Winter und die Hühner sind dann "einfach weg " !!!

Zum Video von Henni: Solche jungen Damen wohnen bei uns in D in Großstädten , wählen Grün und zahlen brav ihre Mitgliedsbeiträge an den örtlichen Tierschutzverein. Und die da drüben stellen mal ganz selbstverständlich eine Conibear und veröffentlichen ein Lehrvideo !? :?
 
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@Jfgpm:

D accord: :26: Das völlige Offenland mit Brachen, kleinparzellierten Feldern ist DER Ideallebensraum fürs Rebhuhn, Bäume als Ansitzwarten stören.

Worum es mir ging: In BA-WÜ haben wir noch sehr viele alte Streuobstwiesen auf freier Fläche, die ein einzigartiges Ökosystem bilden - gerade auch fürs Niederwild. Das Gras wird sehr selten gemäht, häufig nur von Schafen abgeweidet. Im März haben diese Flächen in der völlig ausgeräumten Flur hohe Altgrasbestände, im Sommer Unmengen Insekten. Hasen fühlen sich da pudelwohl - glaubt mir. Bei der letzten kleinen Treibjagd lagen 7 (von 9 Hasen) auf Streuobstwiesen, die Sassen immer direkt an alten Obstbaumstämmen, aufm offenen Feld kein einziger und im Wald 2. Rebhühner finden da wenigstens im Sommer ein paar insekten für ihre Küken - auf dem Acker nimmer. Im Winter sind die aus guten Gründen eh im freien Feld.
 
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Lepusheger schrieb:
2. Dem ausgewachsenen Hasen / Fasan macht der Bussard nix. Wenn Du mal im Schnee die Hasenspruren verfolgst, laufen die (zumindest bei uns!) immer gezielt Obstbäume an. Daher achte ich auch immer darauf, dass da Schnittgut im Winter bereitliegt - die Hasen danken es gerade bei hoher schneelage wie jetzt.

Leider habe ich gerade eine frische Rupfung eines ausgewachsenen Fasanenhahns gefunden - wahrscheinlich Habicht. Auf einem wenig befahrenen Bahngleis - und links und rechts auch noch BESTE Deckung. Da hilft mir auch das beste Greening nichts ... :?
 
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@Perdixeinbürgerer :27:

@Wautzbautz:

Der Berufsjäger im Wobbler-Bericht hat schon recht: aber das Thema Greifvogelbejagung dürfte leider politisch dauerhaft "durch" sein - will ich hier auch bewusst nicht wieder ´mit anfangen. Bleibt Lebensraumverbesserung und Fuchs/Krähenbejagung...... da kann man auch was machen :12:
 
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Perdixeinbürgerer schrieb:
Also ich weiß nicht was du hast ??? Das ist eine fundierte Aussage !
Das ist nunmal der Hauptgrund für das Verschwinden des Rebhuhns in den deutschen Revieren. Es kommt der Winter und die Hühner sind dann "einfach weg " !!!
... :?

Goldig, nicht wahr :12:

Schönes Video !!!

Lepusheger schrieb:
@Jfgpm:

D accord: :26: Das völlige Offenland mit Brachen, kleinparzellierten Feldern ist DER Ideallebensraum fürs Rebhuhn, Bäume als Ansitzwarten stören.

:27:


Lepusheger schrieb:
Worum es mir ging: In BA-WÜ haben wir noch sehr viele alte Streuobstwiesen auf freier Fläche, die ein einzigartiges Ökosystem bilden - gerade auch fürs Niederwild. Das Gras wird sehr selten gemäht, häufig nur von Schafen abgeweidet. Im März haben diese Flächen in der völlig ausgeräumten Flur hohe Altgrasbestände, im Sommer Unmengen Insekten. Hasen fühlen sich da pudelwohl - glaubt mir. Bei der letzten kleinen Treibjagd lagen 7 (von 9 Hasen) auf Streuobstwiesen, die Sassen immer direkt an alten Obstbaumstämmen, aufm offenen Feld kein einziger und im Wald 2. Rebhühner finden da wenigstens im Sommer ein paar insekten für ihre Küken - auf dem Acker nimmer. Im Winter sind die aus guten Gründen eh im freien Feld.

Das ist klar und kann ich mri gut vorstellen. Solche Nutzungsformen findet man bei uns leider direkt nicht. Gefallen würden sie mir aber auch sehr gut !
 
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Lepusheger schrieb:
@Wautzbautz:

und mein Beileid ... sehr ärgerlich, aber habt ihr noch viele fasane?!

Jetzt nicht mehr :(

Scherz beiseite, es gibt noch welche, allerdings wurde in früheren Jahren mangelnde Raubwildbejagung durch großzügiges Aussetzen kompensiert. Hat dem Besatz nicht wirklch gut getan.
Jetzt kümmere ich mich verstärkt ums Raubwild, und finde auch, dass man eine aufsteigende Tendenz sieht. Die Fasanen, die ich jetzt habe, wurden "natürlich" im Revier erbrütet, kommen mit dem lebensraum zurecht.
 

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