Es muss nicht immer Bergara sein.

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Nachdem ich bekennder 6,5x58R Fan bin und mir in meinem Schrank noch eine Kipplaufbüchse gefehlt hat, konnte ich mich die Tage nicht beherrschen und habe auf Egun zugeschlagen.
Bei der Waffe, einer typischen eher einfachen Suhler/ Zella Mehliser KLB war eine vom Vorbesitzer selbst gefertigte Montage für ZF mit 70° Schiene dabei. Bei der Montage mussten noch die Prismen festgelegt werden mit denen man seitlich korrigieren kann. Ich habe dies die Tage für den Vorderen Fuß gemacht und ein Nickel Glas das noch im Bestand war damit montiert . Am Mittwoch hab ich, da ja alle Stände zu sind mal im Revier auf 30m vorjustiert und danach den Hinteren Fuß durch verstemmen Festgelegt.
Heute Morgen habe ich dann Patronen mit dem HDB Spezial, welches mir der Herr Reichenberg freundlicherweise im für das Kaliber passenden Diameter gefertigt hat geladen und bin vorhin ins Revier um die Waffe damit einzuschießen.
Erster Schuß auf 30 m, danach noch Höhenkorrektur. Dann die Scheibe auf 70 m und ein Schuß. Nachdem dies passte auf 100 m gestellt und den nächsten Schuß gemacht.
Im ZF konte ich da dann kein Loch erkennen, und nachdem ich das Spektiv genommen hatte kam mir das 70m Loch minimal größer vor und ich habe noch mal 3 cm in der Höhe zugestellt und einer vierten dazu gesetzt.
In Anbetracht der zunehmenden Spaziergängermenge hab ich mich damit dann begnügt.

Fazit: 1941 konnte man auch schon Präzise Waffen bauen. Die Kupfergeschosse funktionieren nun schon aus der zweiten Waffe einwandfrei. Das ZF mag etwas mächtig sein für die zierliche Waffe, aber aus praktischer Erwägung war es mir lieber als das Hensold 6x42 ohne Seitenverstellung das ich noch hatte.20210220_131312 (2).jpg20210220_132436.jpg
 
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Für Besitzer einer Waffe in dem Kaliber, hab ich eben was ausprobiert.
IdR. haben die meisten ja noch alte Berdan Hülsen aber nicht unbedingt eine Matrize.
Ich hab jetzt bei den abgeschossenen Hülsen mal 2 mit einer 6,5x57 Matrize Halskalibriert und weitere 2 mit einer 6,x55 dann die Berdanhütchen entfernt und in der Presse neue gesetzt. Pulver eingefüllt und jeweils 2 mit 6,5x57 und 6,5x55 Setzmatrize gesetzt.
Hat gut geklappt, die Patronen sind einwandfrei ladefähig in der Waffe.

Also, so man aus seiner Waffe abgeschossene Hülsen hat würde man nur neue Berdanzünder, einen Hülsenhalter für 9,3x72R und eine Matrize in den genannten 6,5mm Kalibern benötigen.
Ich habe die Zündhütchen mit einer speziellen Zange von RCBS entfernt , zur Not geht das aber auch mit einem Spitzbohrer/Reissnadel oder angespitzten Schraubendreher.
Man kann die Hülse auch auf den Hülsenhalter stecken, mit Wasser füllen und ein genau passendes Holzstabchen am Hülsenmund ansetzen und draufkloppen, dies treibt die Zündhüchen auch aus.
Ist aber ne böse Panscherei.
 
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Ich habe die Zündhütchen mit einer speziellen Zange von RCBS entfernt , .....
Die habe ich auch in Anwendung. Früher vor allem für die 7,62 Nagant - Revolver Hülsen aus Russia. Mühselige Arbeit. Das Kriterium bei dem Gerät ist die Einstellung des Dorns, die für jede zu bearbeitende Patrone angepasst werden muss. Zu kurz - greift der Dorn nicht richtig, zu lang - wird der Amboss beschädigt, bzw. unbrauchbar ......
Umformen von 9,3x72R-Hülsen zu 6,5x58R bringt nichts wegen der unterschiedlichen Dicke des Hülsenrandes. Bei der Patrone lohnt das Wiederladen wirklich ( Habe die RCBS - Matrize noch, lade aber derzeit nicht mehr, weil mein Jagdkamerad mit der dazugehörigen BBF im Vorjahr verstorben ist )....

WTO
 
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Die habe ich auch in Anwendung. Früher vor allem für die 7,62 Nagant - Revolver Hülsen aus Russia. Mühselige Arbeit. Das Kriterium bei dem Gerät ist die Einstellung des Dorns, die für jede zu bearbeitende Patrone angepasst werden muss. Zu kurz - greift der Dorn nicht richtig, zu lang - wird der Amboss beschädigt, bzw. unbrauchbar ......
Umformen von 9,3x72R-Hülsen zu 6,5x58R bringt nichts wegen der unterschiedlichen Dicke des Hülsenrandes. Bei der Patrone lohnt das Wiederladen wirklich ( Habe die RCBS - Matrize noch, lade aber derzeit nicht mehr, weil mein Jagdkamerad mit der dazugehörigen BBF im Vorjahr verstorben ist )....

WTO
Für meine BBF hab ich mir SHM Hülsen geleistet, aber da bei der das Patronenlager weiter ist wollte ich nicht mischen. Deshalb hab ich auf Berdanhülsen geladen. Ich hab die alten Hülsen teilweise schon 10 mal und öfter geladen und noch nie ist eine gerissen. Die Horneber Hülsen die ich mir 1988 mal für 5 DM das Stück geleistet hatte haben großteils nicht mal den ersten Schuß überlebt.
 
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Was bei Berdanhülsen super geht: die alten, kaliberspezifischen Zangen, Stahl oder Messing.
Ich hatte davon nen Sack voll, als ich noch viel Berdan geladen habe. Ggf. muß man die etwas umbaun, aber dann funktionieren die 1a. Für 7,62x54R und 7,62x38R nutze ich die selbe Zange, für die Revolverpatrone dann mit einem Einsatz aus einer 7,62x54R Stahlhülse :-)
 
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Bitte nicht falsch verstehen, aber das 2 Schuss ein großes Loch machen kann auch Zufall sein ...
zumal die 2 Schuss auf 2 verschiedene Entfernungen geschossen wurden. Bei einer präzisen Büchse sollten die eben nicht deckungsgleich sein...
Aber trotzdem ein schönes Stück!
 
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Bitte nicht falsch verstehen, aber das 2 Schuss ein großes Loch machen kann auch Zufall sein . Bei 5 Schuss würde ich erst von einer präzisen Büchse Baujahr 41 reden.
Ich hatte in den letzten 40 Jahren so einiges an Waffen in der Hand und auch damit geschossen. Wenn unter Revierbedingungen jeder Schuß in der Mitte ist und auf Verstellung nachvollziehbar dann auch die Einschläge sitzen dürfte am Ende unter Standbedingungen um 3 cm Rauskommen .
Das ist für mich in Anbetracht des Alters und des Kalibers für eine Jagdwaffe präzise .
Zur Zeit der Herstellung galt ein Streukreis von 5 cm auf 100m als Akzeptabel .
 
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zumal die 2 Schuss auf 2 verschiedene Entfernungen geschossen wurden. Bei einer präzisen Büchse sollten die eben nicht deckungsgleich sein...
Aber trotzdem ein schönes Stück!
Ich hatte da 2 cm zurückgestellt weil ich dachte das dann auf 100m mehr als 4 rauskommen und für den letzten dann doch wieder 3 höher.
 
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Ich denke einfach noch mal 5 Schuss ohne verstellen am ZF machen, dann sind die Zweifler auch besänftigt! Ein Jagd Kamerad bei uns schießt das selbe Kaliber aus einer Kipplaufbüchse und diese Waffe hat bei Fünf Schuss einen Streukreis von 19 mm. Ich glaube mich zu erinnern dass sein Ferlacherin
39 Jahre Alt war.
 

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Wenn die Stände in Bayern mal wieder auf haben, dann muss ich mal mit meinem Drilling eine Scheibe schießen.

Ich war beim letzten Mal überrascht, wie präzise die mittlerweile ca. 100 Jahre alte Waffe mit dem Zielvier schießt. Offenbar ist diese Patrone nicht die schlechteste...
 
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Ich hatte in den letzten 40 Jahren so einiges an Waffen in der Hand und auch damit geschossen. Wenn unter Revierbedingungen jeder Schuß in der Mitte ist und auf Verstellung nachvollziehbar dann auch die Einschläge sitzen dürfte am Ende unter Standbedingungen um 3 cm Rauskommen .
Das ist für mich in Anbetracht des Alters und des Kalibers für eine Jagdwaffe präzise .
Zur Zeit der Herstellung galt ein Streukreis von 5 cm auf 100m als Akzeptabel .

Dann drücke ich dir mal die Daumen das du auf dem Stand auch zufrieden bist.
Was ich aber nicht verstehe, was die Büchse mit Bergara zu tun hat .
Die BA13 ist eine günstige Büchse, die für ihren Preis sehr gut schiesst.
Aber sie bauen keine Büchse in deinem Kaliber.

Wobei das keine Kritik an deiner Büchse sein soll. Mir gefällt die Büchse.
 
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