Erste-Hilfe-Set für Jäger und Jagdhund

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Hallo zusammen,

kürzlich ist ein Kollege während dem Treiben ausgerutscht und hat sich ein Kreuzbandriss am linken Knie zugezogen. Hört sich jetzt zwar nicht so dramatisch an, aber das Ganze ist in einem Niederwald an einem recht steilen Hang passiert. Weil er mit dem linken Bein nicht mehr richtig auftreten konnte, war es echt eine Tortur ihn auf den nächsten Weg zu bekommen.
Diese Aktion hat mir dann doch etwas zu denken gegeben: Es hätte gut sein können, dass mein Kollege mit dem Oberschenkel/Oberkörper auf den Ast eines am Boden liegenden Baumes fällt.
Wie sollte man bei solch einem Vorfall handeln, wenn bereits die Bergung ohne großen Blutverlust mindestens zehn bis 15 Minuten in Anspruch nimmt?

Ob annehmende Sau auf der Nachsuche oder Abrutschen mit dem Messer beim Versorgen von Wild: Bei der Jagd können schlimme Verletzungen entstehen und oft hat man nicht umgehend Zugriff auf den Erste-Hilfe-Kasten im Auto.

Deshalb bin auf der Suche nach einer kleinen Erste-Hilfe-Tasche, welche sich in jede Jacke unterbringen bzw. am Gürtel befestigen lässt. In der Tasche sollten sich die wichtigsten Dinge für Jäger und Jagdhund befinden.

Beim Hund geht mir zusätzlich um Utensilien gegen Unterzuckerung, Kreislaufkollaps o.Ä..

Zwar spuckt Google bei der Suche so einiges an Erste-Hilfe-Material aus, aber mir geht es nicht um Pflaster für den Spreißel im Daumen, sondern um die Versorgung von zeitkritischen Verletzungen.


Weiß jemand wo man eine solche Tasche beziehen kann oder gibt es hier Foristis mit medizinischem Background, welche den Inhalt zusammenstellen können?



Vielen Dank!

Gruß,
Hosenflicker
 
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Autoverbandtasche im Rucksack, sollen Sie doch lästern über den Rucksack, Snickers in der Pause wollen sie doch haben :biggrin: .
 
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Ich habe mich (wie üblich) an militärischer Ausrüstung orientiert und eine "Israel-Bandage" sowie eine Packung "Quick-Clot" für üblere Verletzungen in meinem Rucksack.

Für kleinere Blessuren dann noch ein Erste Hilfe Set für 12€ mit Verbandszeug, Pflastern usw.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Hallo zusammen,

kürzlich ist ein Kollege während dem Treiben ausgerutscht und hat sich ein Kreuzbandriss am linken Knie zugezogen. Hört sich jetzt zwar nicht so dramatisch an, aber das Ganze ist in einem Niederwald an einem recht steilen Hang passiert. Weil er mit dem linken Bein nicht mehr richtig auftreten konnte, war es echt eine Tortur ihn auf den nächsten Weg zu bekommen.
Diese Aktion hat mir dann doch etwas zu denken gegeben: Es hätte gut sein können, dass mein Kollege mit dem Oberschenkel/Oberkörper auf den Ast eines am Boden liegenden Baumes fällt.
Wie sollte man bei solch einem Vorfall handeln, wenn bereits die Bergung ohne großen Blutverlust mindestens zehn bis 15 Minuten in Anspruch nimmt?

Ob annehmende Sau auf der Nachsuche oder Abrutschen mit dem Messer beim Versorgen von Wild: Bei der Jagd können schlimme Verletzungen entstehen und oft hat man nicht umgehend Zugriff auf den Erste-Hilfe-Kasten im Auto.

Deshalb bin auf der Suche nach einer kleinen Erste-Hilfe-Tasche, welche sich in jede Jacke unterbringen bzw. am Gürtel befestigen lässt. In der Tasche sollten sich die wichtigsten Dinge für Jäger und Jagdhund befinden.

Beim Hund geht mir zusätzlich um Utensilien gegen Unterzuckerung, Kreislaufkollaps o.Ä..

Zwar spuckt Google bei der Suche so einiges an Erste-Hilfe-Material aus, aber mir geht es nicht um Pflaster für den Spreißel im Daumen, sondern um die Versorgung von zeitkritischen Verletzungen.


Weiß jemand wo man eine solche Tasche beziehen kann oder gibt es hier Foristis mit medizinischem Background, welche den Inhalt zusammenstellen können?



Vielen Dank!

Gruß,
Hosenflicker



Mein Rat:

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Hab bei der DJ immer eine kleine Erste Hilfe Tasche am Gürtel.
Am Gewehrriemen vom Nachsuchegewehr hab ich ein Forstverbandspäckchen was man in Forsthelm machen kann, einfach mit zwei Kabelbinder fest. Hab es bis jetzt zum Glück noch nicht gebraucht.

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http://www.vikingtactics.de/TYR-Medical-SCG-IFAK/TYR-MD750-IFAK.html

Recht praktisch, kann nach eigenem Ermessen noch erweitert werden. ( die Produkte einzeln gekauft sind deutlich billiger)

(Dir sollte aber klar sein, dass das abbinden einer Extremität ( tourniquet) bzw. der Einsatz von Quicklot im Nachhinein rechtliche Konsequenzen für dich bedeuten kann deswegen empfehle ich dir dich mit deinen Jagdpartnern bereits im Vorfeld darüber abzusprechen.....)

wichtig ist ist zu allerst im Falle eines Umfalls das Stillen der Blutung z.B. Druckverband, danach die Sicherung und freimachen der Atemwege (stabile Seitenlage ("evtl. Tubus")) weiterhin gilt es ebenso für wärmeerhalt (rettungsdecke) zu sorgen . Auch solltest du dir bereits im Vorfeld dir Gedanken gemacht haben wie du etwaige Rettungsdienste alarmierst bzw. wie du sie zum Unfallort leiten kannst...Zeit ist vor allem bei einer Blutung der entscheidende Faktor.

der regelmäßige Besuch eines erste Hilfe Kurses, kann dir im Notfall ebenso gute Dienste leisten....

wmh
 
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Ich habe auch immer ein kleines Erste-Hilfe-Set im Rucksack. Schwerpunkt ist die Blutstillung, sprich Verbandszeug, Pflaster, Desinfektionsmittel und ein Tourniquet.
Wichtig ist eine Kleiderschere, gerade bei den Drückjagden muss man im Notfall viel Kleidung beiseite schaffen.

Aber auch hier gilt: "Mindsetting!" Also Erste-Hilfe Lehrgänge besuchen, sich vorher Gedanken machen.
Ich habe das Glück auf den meisten Jagden mindestens einen Rettungsassistent dabei zu haben. Das beruhigt ungemein. ;-)

Das Thema gab es schonmal hier: http://forum.wildundhund.de/showthr...arzwild-amp-Erste-Hilfe&highlight=erste+hilfe
 
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Neben dem "üblichen" Verbandszeug sollten Materialien zur Immobilisation, Amputatbehandlung und zur Thoraxversorgung rein. Zur letzterer gehört auch ein Einmalrasierer. ^^

und ein Arzt oder Rettungsanitäter der damit umgehen kann.
Bei den meisten ist ja der normale Erste-Hilfe Kurs schon seit Jahrzehnten vergessen.
 
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@Eifelelf: SAM-Splint ist gut, den muss ich mir auch noch zulegen.
Celox halte ich für Suboptimal, ebenso das Chest-Seal. Die Anwendung ist nur was für Experten. Und die Sorte findet man vorwiegend im Nordschwarzwald, im Saarland oder im nördlichen Niederachsen. ;-)
 
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und ein Arzt oder Rettungsanitäter der damit umgehen kann.
Bei den meisten ist ja der normale Erste-Hilfe Kurs schon seit Jahrzehnten vergessen.

Ich gehe mal davon aus dass man als Schusswaffenbesitzer oder Motorsägenführer ein gesteigertes Interresse hat sich im Fall des Falles selbst hefen zu können und Grundlegendes sicher beherrschen will.

Celox halte ich für Suboptimal, ebenso das Chest-Seal.

Ging doch auch um die erste Hilfe für den Hund. ;-)
 
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Ich gehe mal davon aus dass man als Schusswaffenbesitzer oder Motorsägenführer ein gesteigertes Interresse hat sich im Fall des Falles selbst hefen zu können und Grundlegendes sicher beherrschen will.

Ich auch, aber mach doch mal eine Umfrage wann der letzte Kurs war?
 
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Ich denke mal das die wenigsten das aufgrund ihrer Jägerei machen. Entweder werden sie durch Arbeitgeber, etc. gezwungen oder das entfällt ersatzlos.
Zum Glück werde ich regelmäßig gezwungen (Betrieblicher Ersthelfer) bzw. mache das "freiwillig" (jährliche Auffrischung durch RettAss in der Fw).
 

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