Erfolgreicher auf der Drückjagd

Westwood

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Hallo zusammen,

da ich dieses Jahr wieder den ein oder anderen Neuling auf Bewegunsjagden eingeschleust habe, möchte ich den ein oder anderen Tipp, den ich meinen Jungjägern mitgebe, auch hier teilen.
Letztes Jahr habe ich mich schonmal dazu ausgelassen welches Verhalten ich auf Bewegungsjagden scheiße finde, dies Jahr halt sowas.
Das ganze richtet sich an JJ, der ein oder andere kann entsprechend abschalten.

Erfolg auf Bewegunsjagden ist sicher zu einem gewissen Teil eine Glückssache, wenn ich keinen Anlauf habe, kann ich auch keinen Verwerten, sobald ich aber einen Stand erwische an dem Wild wechselt kann ich meine Erfolgschancen durch mein eigenes Handeln immens steigern.
Dazu gehört auf jeden Fall zu einem zu einem sehr großen Teil das Training mit der Waffe und auch meine Ausrüstung aber auch einfache Verhaltensregeln oder Abläufe auf dem Stand.
Die Ausrüstung sehe ich erstmal zweitrangig, benutzt was ihr habt und vor allem das mit dem ihr umgehen könnt.
Zum Thema Training werde ich mich auch nicht groß auslassen, nur so viel, das prophylaktisch einmal vor der Saison ins Schießkino gehen machen keinen Meisterschützen aus einem.
Ich selbst kann mich an eine meiner ersten Jagden erinnern, auf die ich meinen damals Pfuschneuen R93 mitbrachte, noch am Sammelplatz wurde ich von meinem Jagdherren heimgeschickt um meine BBF zu holen, Kommentar damals ``he jagst du mit nix, dat du nit kennst!´´
Recht hat er gehabt....

Aber zum Verhalten....

Bevor ich am Stand bin, kommen mehrere Punkte, die immens wichtig sind.
Zum einen die Ansprache, ich hör zu was überhaupt frei ist, wenn was unklar ist, frag ich nach.
Da ist auch nix peinlich dran, wenn ich was nicht verstehe oder höre, könnte es anderen ähnlich gehen, bedeutend peinlicher ist es etwas falsches zu schießen oder den Ablauf durch Unwissenheit zu Stören oder gar zu Gefährden.
Blöd ist aber auch Beute nicht zu machen, weil nicht klar ist das diese frei ist, passiert öfter als man denkt.
Dazu muss ich unbedingt wissen ab wann geschossen werden darf, ob nach Uhrzeit gejagt wird, in welcher Form aufgebrochen wird etc. etc.
Auch hier, mich hat schon vor dem offiziellen Treiben Wild angewechselt das ich hätte schießen können aber es nicht gemacht habe, weil im Vorfeld nicht angemerkt wurde das mit dem Beziehen des Standes geschossen werden darf.
Beim weg zum Stand verhalte ich mich wie beim Ansitz, ich bin so leise wie es mir möglich ist, vermeide unnötiges rumlärmen und höre meinem Ansteller zu!
Alles, was ich an Informationen im Vorfeld erhaschen kann, nehme ich mit, sei es vom Ansteller oder auch mit den eigenen Augen.
Eventuell sehe ich auf dem Weg auch schon Dinge, die mir später hilfreich sein können, Wechsel, Geländegegebenheiten, Nachbarstände etc. alles Interessant.


Wenn ich auf einem DJ-Stand ankomme, egal ob DJ-Bock, Kanzel oder Bodenstand spielen sich bei mir immer die gleichen Abläufe ab.
Da meist mit beziehen des Standes geschossen werden darf mache ich zuerst meine Waffe fertig, heißt laden, Rotpunkt einstellen, Riemen von der Waffe etc.
Auch auf Bodenständen, kommt der Riemen bei mir runter, ich weiß da gibt es mehrere Meinungen zu, mich stört er aber aus mehreren Gründen.
Zum einen kann er sich irgendwo verhaken während ich die Waffe aufnehme, zum anderen baumelt er wenig sinnstiftend in der Gegend rum wenn ich ihn nicht festhalte, diese Pendeln ist wieder etwas das Wild eventuell sieht und zum Abspringen verleitet.
Während ich meine Waffe fertig mache, verschaffe ich mir einen Überblick über meine Umgebung und verständige mich im Idealfall mit meinen Nachbarschützen.
Beim Überblick verschaffen Teile ich meine Stände im Kopf direkt ein, ich setz mir, wenn nötig Limits bis wohin ich bewegt schieße (evtl. Entfernungsmesser), schau schonmal nach Schneisen, Besonderheiten im Gelände etc. etc.
Je nach Stand ist das einer der Wichtigsten Punkte, wenn ich in einem dichten Standgenholz stehe, mit wenig Lücken zum Schießen, werde ich viel Anlauf versauen wenn ich mir über das Schießen selbst erst Gedanken mache, wenn es so weit ist.
Auch stelle ich meine Vergrößerung so ein, dass ich in dem Bereich den ich als wahrscheinlichsten einstufe, direkt ohne weiteres einstellen schießen kann.
Wenn ich während der Jagd näher oder weiter schieße, stelle ich die Vergrößerung auch sofort wieder auf den am wahrscheinlichsten zu gebrauchenden Wert ein.
Die Vergrößerung drehe ich lieber nach Zielaufnahme hoch als runter, es ist auf einer kleinen Vergrößerung immer einfacher das Ziel zu finden als auf einer großen Vergrößerung.
Ich schau auch über die gesamte Jagd, ob ich Lücken oder ähnliches übersehen habe und merke mir Wechsel und ähnliches die sich während der Jagd ergeben.
Auch beliebt ist das man nach längerer Zeit plötzlich, an einer Stelle, an der man nicht damit gerechnet hätte, ein weit entfernter Standschütze durch den Bestand leuchtet... Also immer Vorsicht und Aufmerksam bleiben!!!

Als zweites befreie ich meinen Stand von allem, was raschelt, knackt, rutschig ist oder mich anderweitig nervt oder meine Position an Wild verraten könnte!
Wenn ich auf dem Boden stehe, befreie ich den Bereich, in dem ich stehe zumindest vom Laub, wenn ich groß herumraschel wenn Wild in der Nähe ist, ist selbiges auch flott wieder weg.
Wenn ich auf einem DJ-Bock stehe, schaue ich das ich sicher stehe, bei rutschigen Böcken kann man mit Sand o. Salz arbeiten (Tipp von @Busch ) oder man hat Absatzeisen (Tipp von @2terVersuch ) oder man nimmt wie ich ein großes Tuch mit das sich auch gut als Rutschfester Unterlage eignet.
Wenn ich eine Auflage habe, liegt die Waffe vor mir auf der Brüstung, wenn ich mich umdrehe, wandert die Waffe mit.
Sie steht nicht in der Ecke oder liegt hinter mir.
Je nachdem muss ich flott sein, wenn ich mich dann erst groß umdrehe, die Waffe mit ausladenden Bewegungen in die Schulter werfe, ist Wild schon oft wieder weg, bevor ich fertig bin.
Es geht allgemein darum unauffällig und leise zu sein, die Szenen aus Jagdfilmchen in denen immer flotte Sauen oder Füchse beschossen werden sind zwar aufregend, in der Realität ist es aber angenehmer vertraut wechselndes oder gar stehendes Wild zu beschießen, das erreicht man am ehesten dadurch das die Stücke einen nicht mitbekommen.
Ich nehme, wenn möglich die Waffe auch erst dann in Anschlag, wenn mich an wechselndes Wild nicht sehen kann.
Also wenn es in eine andere Richtung äugt oder verdeckt ist.



Dann kommt, wenn nicht beim Erblicken schon geschehen, einer der für mich wichtigste Punkt, Ansprache.
Ich persönlich spreche im Vorfeld alles an das ich beschieße, vollkommen unabhängig von der Freigabe.
Sicher nicht, weil ich entgegen der Freigabe Stücke schone, viel mehr, weil es für mich zum sauberen Jagen dazu gehört.
Wenn ich ein Stück angesprochen habe, es der Freigabe entspricht und ich es sicher beschießen kann, schieße ich…. Und zwar auf die Kammer!!!
In vielen Filmen wird der Haltepunkt auf dem Teller beim Schwarzwild als das Nonplusultra angepriesen, schlicht Nonsens.
Ein Stück Schalenwild, egal welcher Größe, verendet bei einem sauberen Schuss, mit einem Mittelkaliber und einem funktionierenden Geschoss, wenn dieser auf der Kammer sitzt.
Die kleinstmögliche Trefferfläche zu wählen, um die herum auch noch viele Möglichkeiten bestehen Teile des Wildkörpers zu treffen die Hochsensibel sind aber die Bewegungsmöglichkeiten nicht einschränken ist schlicht eines, und zwar unverantwortlich der Kreatur gegenüber.
Das Einzige, das mich im Ansprechen schneller macht, ist Erfahrung, heutzutage kann ich mir Hilfestellung online holen und mir verschiedenes Videomaterial ansehen, man kann in seiner Freizeit auch mal in einen Wildpark gehen oder man sieht zu das man mal ein paar Jagden als Treiber mitmachen kann, hier sieht man in der Regel bedeutend mehr Wild als Schützen und hat Möglichkeiten das Ansprechen zu üben.
Persönlich bleibe ich auf dem beschossenen Stück, bis ich mir sicher bin das es sauber zu liegen kommt, erst dann beschieße ich ggf. das nächste Stück einer Rotte, eine Ricke oder ein Alttier.

Jetzt der Punkt der mir am meisten Strecke bringt, mit großem Abstand….
Aufmerksamkeit.
Mein Handy bleibt in der Tasche, außer ich muss meinen Ansteller anrufen oder dergleichen!
Ich spiele keine Onlinespiele, höre keine Musik, lese nichts…. Ich höre und schaue in den Wald im mich herum!!! (Ich trink dabei mal einen Kaffee und rauch eine… muss jeder selbst wissen)
Wenn ich Hundegeläut, Treiber, laubrascheln oder ähnliches höre, das in meine Richtung kommt, mache ich mich fertig.
Auch wenn sich beispielsweise Hunde noch weit entfernt anhören.
Vieles wechselt weit vor den Hunden oder Treibern.
Da scheitert es mit großem Abstand am meisten, vor wenigen Wochen konnte ich im Gegenhang ein halbes dutzend Frischlinge sehen welche unbeschossen an drei Ständen vorbeikamen, weil die Schützen schlicht gepennt haben und mit ihren Handys beschäftigt waren.
Der nächste Punkt ist die Aufmerksamkeit, wenn ich nichts höre… gerade in Phasen einer Jagd, in der die Treiber schon vorbei sind, Pause machen, in einem anderen Revierteil sind etc. etc., wenn ich also auf meinem Bock stehe und mir nach einer Stunde denke ``nicht das ich vergessen wurde´´.
Das sind in der Regel Phasen, in denen man noch gut Beute machen kann.
Entweder weil sich Rehwild schon wieder einschieben will, der versprengte Frischling nach der Rotte sucht oder der grobe Keiler sich durch die Treiberwehr gestohlen hat.
Wenn ich in so einem Moment mit Blick aufs Display dasitze, bekomme ich diesen Anlauf unter Umständen noch nicht einmal mit.

Also abschließend, seit ruhig und Aufmerksam, das sind die größten Hilfsmittel, um erfolgreicher bei der Drückjagd zu sein.

Und die 100000 Sachen die jetzt noch angemerkt werden.

Waidmannsheil Westwood
 
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Finde ich ne gute Sache und mit "sei Aufmerksam" ist auch das quasi wichtigste gesagt.
Man muss die gesamte Dauer bei der Sache sein und ruhig seine Umgebung im Auge behalten.

Da Wild auf Drückjagden oft auf kurze Distanz anwechselt, sollte man es diesem so schwer wie Möglich machen einen zu eräugen.
Das bedeutet Gesicht und Hände bedecken und den Stand wenn möglich verblenden. Dazu hab ich immer eine Lodendecke dabei, die ist schnell ausgebreitet und dient auch als Auflage.

Das Wild verhofft gerne kurz wenn es etwas nicht einordnen kann, dass können die entscheidenden Sekunden für den sicheren Schuss sein.

Ich kann auch nur Empfehlen eine WBK mitzunehmen, auch diese kann den entscheidenden Wissensvorsprung generieren, da man Wild sieht bevor es einen selbst spitz kriegt. So kann man schon mal die Waffe in Anschlag bringen und verunsichert das Wild nicht durch Bewegung.

Des Weiteren ist es so auch schon mal möglich, verendetes Wild nach dem Schuss noch zu sehen, auch wenn es verdeckt ist. Wie ja jeder wissen sollte, ist nach 2 ungeklärten Schüssen in der Regel Hahn in Ruh, da kann das schon mal helfen weiter Strecke zu machen.

Für mich gehört zum Überblick über den Stand auch noch ein Entfernungsmesser um rundum ein paar markante Punkte abzulasern.
So lege ich meinen Schussbereich fest in dem ich Wild sicher erlegen kann.
 
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JIP

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Es hilft auch, im Vorfeld zu schauen, dass man schnell im Anschlag ist, also auch mit Winterjacke, Warnweste etc. Hilfreich finde ich es auch, den Stand ein bisschen zu tarnen, zB mit Tarnschal
 
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@Westwood: Unterschreibe ich zu 100 %.

Kleine Ergänzungen von mir:

Wenn sich das Treiben nähert, spielt die Musik auch hauptsächlich aus dieser Richtung. Trotzdem lohnt auch ein Blick zur Seite und manchmal auch nach hinten, ob sich da nicht auch noch was tut. Gerade bei größeren Jagden mit mehreren Treibergruppen kann Wild auch mal auf die Treiber und Hunde zulaufen.

Wild durchbricht nicht selten die Treiberkette oder wird hoch, wenn es schon überlaufen wurde. Nur weil die Treiber schon 100 m weg sind, ist das kein Grund, die Waffe abzulegen. Wachsam bleiben.

Wenn eine Rotte oder ein Rudel kommt, bitte nicht mit einer Mehrzahl von Stücken planen. Am Ende liegt dann gar nichts oder ich produziere Murks. Ein Schuss und drauf bleiben, bis das Stück liegt. Dann kann ich neu entscheiden.

Wenn man das Glück hat, dass mehrere Stücke hintereinander passend kommen, schieße ich nach Möglichkeit von hinten nach vorne. Das ist wie bei der Eisenbahn. Wenn der erste Waggon (Frischling) nach der Lok (Bache) entgleist, ist der ganze Zug hinüber. Entgleist der letzte Wagon, fährt vorne eventuell was weiter, so dass ich zu einem weiteren Schuss komme.

Ich höre manchmal bei der Jagd: Da kam ein Stück auf 5m,das war mir zu nah zum Schießen.??? Keine Angst vor Nahschüssen. Ist doch super, ohne Vorhaltemaß zu schießen.

Ebenso erlebe ich Jäger, die stolz wie Bolle auf ein erlegtes Stück die Jagd einstellen und das Wild durchlassen. Wenn der Jagdleiter es nicht anders ansagt, dann will er Strecke machen. Da hilft es ihm nicht, wenn ein Schütze nach seinem Erfolg sein persönliches Hahn in Ruh ausruft. Weiter jagen.

Wenn Hahn in Ruh für 13 Uhr ausgerufen wird,wird nicht ab 12:55 zusammengepackt. Oder gar die Waffe entladen. Es ist noch Zeit. Wenn der Nachbar um 12:59 noch ein Stück krank schießt, will ich um 13 Uhr noch die Möglichkeit für einen Fangschusses haben.
 
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VJS

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Wer nicht mit den Lippen fiepen kann, dem sei ein kleiner Kitzfiep ans Herz gelegt.

Klar kann man die Rehe auch anschreien/pfeifen/was weiß ich, aber subjektiv die besten Erfahrungen habe ich mit nem kurzen Fiep gemacht (kann es Gott sei dank mit den Lippen).
Wenn sie nicht im Flugmodus kommen bekommt man sie damit relativ gut gestoppt. Dann muss nur noch der Winkel stimmen 😅
 
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Westwood & Co. 👍
Ich selbst kann rückblickend nur noch ergänzen:
1) Weniger ist mehr - also auf Rucksack wenn möglich verzichten. Vielfach ist mehr dabei als wirklich benötigt. Und er behindert: beim Angehen und Aufbaumen kann es schon passieren, dass man plötzlich Anblick hat und eine Rotte 5m neben dem DJ-Bock durchwechselt, während man damit beschäftigt ist, sein Zeug da hoch zu bekommen oder - noch schlimmer - sich erstmal einzurichten, umzuziehen, Bildchen zu machen, WhatsApps zu senden, Patronen oder Magazin zu suchen usw.
Lieber so wenig Zeug wie möglich und dafür beim Angehen und Aufbaumen schon praktisch fertig sein für alle Eventualitäten. Mir selbst ging es mal so, dass eine Rotte von über 15 Stk schön gemütlich einen Bachlauf 5m entfernt von meinem Stand überfiel, während ich mit Rucksack auf der Schulter und Gewehr quer über dem Rücken aufbaumte und in diesem Moment völlig machtlos war - die Sauen hätten jeden Versuch, die Büchse vom Rücken zu nehmen, sofort mit Vollgasgeben quittiert. Ich blieb daher regungslos auf der Sprosse stehen um wenigstens unbemerkt zu bleiben und leider wechselten sie nicht wieder zurück.
Daher: Mun und Büchse beim Angehen immer schon griffbereit und leise leise leise sowie 100% Aufmerksamkeit auf abgehendes oder schon anwechselndes Wild. Wenn der Stand und sein Umfeld noch nicht vom Einladenden vorbereitet wurden, nur nötigste und sehr diskret ausgeführte Arbeiten; bei Bodenständen wie schon gesagt Laub und störendes Material leise beiseiteräumen und ggf Stand am Baum so x wählen, dass er nicht zum Hindernis wird, sondern zu einer guten Rückenlehne (ohne Harz). Für Bodenstände habe ich immer gern meinen alten Bw-Rucksack genommen, in dem für den absoluten Notfall Ansitzsack und Poncho waren neben ein bisschen zusätzlicher Ausrüstung (Aufbrechzange, S-Haken, Schweissriemen, Abfangmesser, Habicht 7x42, Taschenlampe, blaues Band).
Ansitzstock oder Stuhl waren mir immer zu unpraktisch, ich habe mich einfach auf den Rucksack gesetzt mit Rücken zum Baum.
Seitdem ich kaum noch im Mittelgebirge/in den Bergen jage, bleibt der Rucksack immer daheim. Im Flachland gehe ich nur auf einen DJ-Bock oder vergleichbaren Sitz oder ich bleib lieber daheim (Stichwort Kugelfang, das A und O).

2) die Anmerkung mit dem Riemen teile ich 100% - die meisten meiner DJ-Waffen haben nicht mal Riemenbügel - ich verwende einen entsprechenden Riemen mit schnell öffnender Doppelschlaufe, am liebsten den ledernen mit Gummipolster von Alexandre Mareuil.

3) Kleines und richtig gutes Fernglas einer Topmarke kann eine sehr wertvolle Hilfe sein.
Es muss sich mit minimalen Bewegungen diskret in Anschlag bringen und schwenken lassen, ohne dass beide Hände benötigt werden. Die Büchse auf Schoß oder besser auf der Brüstung - ich stehe meist lieber regungslos durch als dass ich sitze, weil ich dann besser rundum agieren kann.
Unbedingt die Gewehrauflage / Brüstung checken auf Stabilität und ausreichende Fixierung. Einmal wäre ich fast vom Bock gefallen, als ich mich in einer Bewegung an der Gewehrauflage festhalten wollte und diese plötzlich frei in der Hand hatte, weil sie gar nicht aufgenagelt war, sondern nur anlag.
PS: und am Vorabend nur wenig trinken!!!😅🙏🙏🙏
Horrido und Wmh m
 

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Zur Tarnung des Drückjagdbocks habe ich Tarnschals dabei. Diese kann man vielseitig dafür einsetzen.

Wie auf dem Foto zusehen, lege ich bei vereistem oder rutschigem Untergrund einen Tarnschal auf den Boden. Viel praktikabler als Sand und ruckzuck hat man einen sicheren Stand.

Screenshot_20231207-225852_Gallery.jpg
 
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Ich höre manchmal bei der Jagd: Da kam ein Stück auf 5m,das war mir zu nah zum Schießen.??? Keine Angst vor Nahschüssen. Ist doch super, ohne Vorhaltemaß zu schießen.
Weil es ja ein Thread für Anfänger ist, sollte hier noch erwähnt werden, dass auf so kurze Entfernung der Schuss deutlich tiefer sitzt als es in der Optik erscheint.
 

Wheelgunner_45ACP

Moderator
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18 Sep 2015
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18.240
Wichtig ist auch, sich keinen Druck zu machen. Und daher im Zweifelsfall den Finger gerade lassen.

Was mir noch wichtig ist: Warm bleiben. Nix ist schlimmer, wie wenn man nach 30 Minuten zu frieren beginnt, aber noch 2,5h vor sich hat. Lieber ziehe ich am Stand nach 60 Minuten eine Schicht aus oder regle die Heizweste runter.
 
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23 Jan 2021
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895
Weil es ja ein Thread für Anfänger ist, sollte hier noch erwähnt werden, dass auf so kurze Entfernung der Schuss deutlich tiefer sitzt als es in der Optik erscheint.
Völlig richtig, das hätte ich direkt erwähnen sollen. Auch bei Schüssen aus größerer Höhe (Kanzel) auf nahe Stücke muss der Abstand Visierljnie - Laufachse berücksichtigt werden. Im besten Fall unterschießt man sonst, im schlechtesten Fall produziert man einen nicht letalen Tiefschuss, der ggf. nur die Decke ohne Organbeteiligung öffnet.
 

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