Erfahrung bei Schweißfährte über " Würstchenfährte"

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So ist das halt mit den unterschiedliche Meinungen, manchmal muß man sich einfach damit abfinden.
 
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anonym

Guest
Bolle, ich denke, von einem solltest Du Dich verabschieden: Dass die Gebrauchshundeprüfungen "Schweiß" für die Nachsuche vorbereiten. Von der Sache her, wohl die FS-Prüfungen eher, doch auch hier und gerade hier (!!) ist dem Sportgedanken Tür und Tor geöffnet.

Was bleibt also?

Wir haben eine praxisNÄHERE Prüfung mit dem FS, können diese aber weit besser dem Sportgedanken unterordnen, weil man gerade hier den Hund sportlich trainieren kann. Es fehlt an der "geistigen Beweglichkeit" der Führer, sonst könnten sie mit etwas Modifikation umlegen.

Meine Meinung - und bevor die Frage kommt, ja ich habe Verbandsschweißprüfung geführt und zig Nachsuchen auf Reh und wenige auf Sau und Rotwild gemacht - ist, dass sich schon das Einarbeiten und erst recht das Führen wesentlich zwischen Spezialisten und Allrounder unterscheidet. Trotz geringerer Wertschätzung unserer häufigsten Schalenwildart gegenüber oder tatsächlich mangelndem Vorhandensein von Profis geschuldet, die Vollgebrauchsler fahren mit Sicherheit mehr Stück an Wild auf Nachsuchen ein. Doch im Verhältnis, und hier gehe ich jede Wette ein, bleiben aber auch wesentlich mehr Stück draussen, verludern oder leiden vor sich hin, bis der Tod sie erlöst.

Ich habe maximal eine Erfolgsquote von 50%, um mal offen zu sein, und sehe eine glasklare Trennung bei den Vollgebrauchshunden zwischen Prüfung, die für mich nichts anderes als Sport ist und dem Führen auf der Praxis. Das fängt beim Training an und hört bei der Arbeitsweise des Hundes auf.

Frank läßt sich hier ja auch nicht in die Karten sehen (zu Recht), hat es aber mit einer Aussage auf den Punkt gebracht: Wenig im Gehorsam aber ständig im Training. Das müssen Vollgebrauchsler, die für die Nachsuche in der Praxis trainieren, erst einmal verstehen. Und daran werden viele scheitern.

Ich gehe sogar so weit, dass ich bei Beabsichtigung, einen Schweisshund klassisch zu führen NIE und wirklich NIEMALS, den Hund mit Vollgebrauchshunden oder Terriern laufen lassen und halten würde. Meiner Meinung nach fängt`s hier schon an, den falschen Grundstein zu legen. Meine Beobachtungen.
 
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Hallo Bora, gehe völlig mit Dir konform!

Aber ich habe ähnliche Zahlen vorzuweisen: 50% der Einsätze enden erfolgreich, bei den nicht erfolgreichen Einsätzen handelt es sich um Kontroll - oder aber Fehlsuchen. Von den erfolgreichen Suchen sind etwa 50% "erschwert" nach den Richtlinien vom VH, von den erfolgreichen, erschwerten Suchen haben 50% eine Hetze. Diese Prozentzahlen schwanken immer etwas, sind aber eigentlich bei allen Schweisshundführern ziemlich identisch.
 
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Wir haben eine praxisNÄHERE Prüfung mit dem FS, können diese aber weit besser dem Sportgedanken unterordnen, weil man gerade hier den Hund sportlich trainieren kann. Es fehlt an der "geistigen Beweglichkeit" der Führer, sonst könnten sie mit etwas Modifikation umlegen.
"Dem Sportgedanken unterordnen"
Meiner Meinung nach der falsche Weg. Sportliches trainieren brauchen nur HF, die ihr Ego oder ihre Zucht durch bestehen der
Verbandschweissprüfung aufwerten wollen.
Ich meine , dass wir die "geistliche Beweglichkeit" der Hundesportler nicht brauchen.
Im jagdlichen Bereich gibt es genug sachkundige Personen die "mit der nötigen geistigen Beweglichkeit" ausgestattet sind, um ihre Hunde nicht sportlich sondern jagdlich zu trainieren.
 
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erschwerten Suchen haben 50% eine Hetze. Diese Prozentzahlen schwanken immer etwas, sind aber eigentlich bei allen Schweisshundführern ziemlich identisch.

Hafemann ( Verein Dachsbracke ) gibt folgende Werte an:

1992 - 2006

bei 100 jährlichen Nachsuchen ( incl. Kontrollsuchen ) hiervon 25 % erschwerte.
und 12 % mit Hetze.


Der Verein Hirschmann gibt bei erschwerten Suchen einen Wert von 41 % Hetzen an.
Also fast 60 % aller erschwerten Suchen enden am verendeten Stück.
Die Hetze ist und bleibt somit ( Sankt Hubertus habe Dank) die Ausnahme.

WmH R-M
 
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anonym

Guest
FSK + RM: Für mich sehr sehr interessant! Danke dafür!!

Als ich vor zig Jahren mit einem Terrier anfing für Dritte zu suchen, haute man mir Misserfolge um die Ohren. Wobei das mein bester Hund bisher war, der war für Nachsuchen "gemacht".

Moosjäger: Du bist ja selbst das beste Beispiel dafür, wenn ich Deine Kommentare so lese.

Wer behauptet, sportliches Training brauchen nur HF, die ihr Ego durch Bestehen der Prüfung aufwerten wollen, hat keine, wirklich überhaupt keine Ahnung, wie dort trainiert wird. Vor allem aber zeigt es, dass Du noch daran glaubst, dass die VswPr zur Vorbereitung auf die reale Nachsuche tauge, sonst könnte es ja völlig egal sein, wie ich den Hund vorbereite. Geistige Beweglichkeit täte gerade Dir gut, sonst würdest Du nicht über Dinge schreiben, die Du nicht kennst!

Da die Verbandsschweißprüfung und die VGP-FS-Prüfung ohnehin mehr Prüfungszirkus als Realtraining sind, ist es völlig "Latte", wie ich trainiere. Es zählt nur eines: Die Prüfung bestmöglich zu bestehen und mit der optimalste Methode vorzubereiten.
 
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Hafemann ( Verein Dachsbracke ) gibt folgende Werte an:

1992 - 2006

bei 100 jährlichen Nachsuchen ( incl. Kontrollsuchen ) hiervon 25 % erschwerte.
und 12 % mit Hetze.


Der Verein Hirschmann gibt bei erschwerten Suchen einen Wert von 41 % Hetzen an.
Also fast 60 % aller erschwerten Suchen enden am verendeten Stück.
Die Hetze ist und bleibt somit ( Sankt Hubertus habe Dank) die Ausnahme.

WmH R-M


Alle meine 6 Hunde hatten knapp über 50% Hetzenanteil, selbst mein Jüngling hat bei 11 erschwerten Nachsuchen immerhin 9 (!) Hetzen!
 
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ist ja unbestritten..................:-D

nur die statistischen Angaben von beiden Vereinen haben halt eine andere Aussagekraft als die eines Führers.

WmH R-M
 
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anonym

Guest
Sportliches trainieren brauchen nur HF, die ihr Ego oder ihre Zucht durch bestehen der
Verbandschweissprüfung aufwerten wollen.

Ich meine , dass wir die "geistliche Beweglichkeit" der Hundesportler nicht brauchen.

Im jagdlichen Bereich gibt es genug sachkundige Personen die "mit der nötigen geistigen Beweglichkeit" ausgestattet sind, um ihre Hunde nicht sportlich sondern jagdlich zu trainieren.

Nur, um Dir mal in`s Gedächtnis zu rufen, was Du geschrieben hast. Und hier ist jeder Absatz schlichtweg falsch.

Absatz 1: Nicht jeder führt aus Ego oder Zuchtgründen. Wenn man führt, möchte man bestehen. Deshalb ist es Quatsch, eine Methode, die sicher zum Erfolg führt, auszuklammern, nur weil sie Tante Lodenjockel nicht kennt oder sie aus dem Sporthundebereich kommt.
Absatz 2: Dann wüßten die Ausbilder aus dem Jagdhundelager mehr
Absatz 3: Du hast keine Ahnung, was sportlich heißt und wie dort trainiert wird, hast keinen Schimmer davon, wie sich eines mit dem anderen ergänzen kann. Das fängt schon bei der Grundausbildung an.

Lese ich Deine Beiträge hier, dann sehe ich, dass Du keine Ahnung vom Thema hast. Warum schreibst Du also? Du urteilst über Dinge, die Du nicht kennst. Erkundige Dich erst, bilde mal einen Hund danach aus, dann kannst Du vergleichen. Im Gegensatz zu Dir habe ich das gemacht. Beide Methoden. Und auf Verbandsschweissprüfung geführt. Also bitte hör Dein Gesülze zur FH-Ausbildung auf, denn es ist fachlich kompletter Blödsinn.
 
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Der Verein Hirschmann gibt bei erschwerten Suchen einen Wert von 41 % Hetzen an.
Also fast 60 % aller erschwerten Suchen enden am verendeten Stück.
Die Hetze ist und bleibt somit ( Sankt Hubertus habe Dank) die Ausnahme.

Bei 40% Hetzen würde ich nicht von einer Ausnahme sprechen.
 
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Also für mich sind ca. 2200 Hetzen keine Ausnahme und sprechen für die Qualität der Hunde, zeigen aber auch die hohen Anforderungen an die Hunde.
 
A

anonym

Guest
... lenk mal nicht ab. Es geht um das Thema Würstchenfährte, hier postest Du, hiervon hast Du keine Ahnung. Jeder kann Deine Beiträge lesen, ist also kein Angriff, sondern eine nachvollziehbare Feststellung. Und jetzt lass mal die großen Jungs diskutieren.

...

Das mit den Hetzen fiel mir auch auf. Das Level ist schon extrem hoch!

RM, kannst Du bitte noch veröffentlichen, welchen Anteil der Gesamtzahl in den Händen der 3 besten (im Sinne von erfolgreichsten) Führer ist? Frage deshalb, weil beim Verein Dachsbracke früher das "Top" klar verteilt war und erst heute ein neuer Stern aufgeht, der vor Ort unbekannt ist.

Wie ist die Zahl bei Gams? Ich frage deshalb, da hier bspw. in SLO sehr oft ohne Riemen gesucht wird und die Sache nicht ungefährlich ist.

Frage an Frank:

Ich hab` das Video von Schulze gesehen. Arbeitest Du auch ohne Weste und warum?
 

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