MOA schrieb:
@Hinack: Ob es jeweils eine Gensequenz für die rechte und die linke Stange gibt, weis ich eben nicht.
Aber ich. :wink:
MOA schrieb:
Gibt es da irgendwelche Veröffentlichungen dazu?
Ich kann keine verlinken, habe aber in anderm Zusammenhang (Rinderzucht) dazu gelesen.
MOA schrieb:
Was meinst Du dazu, dass wir zwei Jahrlinge, offensichtlich Zwillinge, im selben Revierteil haben, denen beide die gleiche Stange fehlt?
Bei zwei möglichen Stangen ist das pure Statistik und zwar gänzlich irrelevat.
MOA schrieb:
Der Bock meiner Mutter war uns schon im Vorjahr bekannt
:wink: Na, na, na, Bißchen Diskretion, bitte! :lol:
Es ist nicht ungewöhnlich, daß (inbesondere von Züchtern) unterschiedlich Ausprägungen des Phänotyps auf bestimmten Standorten für erblich bedingt gehalten werden. (z.B. Klauenqualität) Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, daß genetische Veränderungen quasi sekundär mit Phänotypveränderungen zusammenhängen, die nicht direkt auf Erbanlagen zurückzuführen sind.
Stell Dir nur vor, die Genetik hat durch Mutation oder Ausfall bei Deinen Böcken zur Anfälligkeit auf bestimmte Infektionen, die die Rosenstöcke aber auch andere knöcherne Gewebe schädigen können geführt. Es handlet sich also um eine genetische Immundepression. Das Gen für das Wachstum des Gehörn ist aber gänzlich intakt und die Hormonelle Steuerung funktioniert auch. Das Ergebnis könnte so aussehne wie vorgelegt und da die Immunsuppression vererbt wird, könnte man annehmen das Gehörnproblem würde es. Das ist aber ein Trug- oder Kurzschluß. Kommt nun noch hinzu, daß der Keim, der die Gewebenekrosen am Bildungsgewebe verursacht, nur in einem Revierteil vorhanden ist, stellt sich der nächste Kurzschluß ein: man schließt es handele sich um die Ricke, die sowas vererbt.
Am Ende ist es vielleicht nichts anderes als ein Draht an einem Wechsel, der regelmäßig zu Bastverletzungen führt oder ein resistenter Ausscheider der immer wieder Fegestellen infiziert ...
Solange man nicht alle Maskierungseffekte erkennt und testweise ausschaltet, kann man auf die Genetik nicht sicher rückschließen. Macht man es doch, dann am besten in fachspezifischem Latein. Im Jägerlatein ... :wink: