Leider ist der Becke Kurt nicht das eigentliche Problem, sondern Madame Conrad, mit der ich schon das Vergnügen hatte zu disputieren.
Sie liegt nun schon seit Jahren mit der Landesjägerschaft über Kreuz, insbesondere mißfällt ihr außerordentlich, dass man das Sauenproblem nicht in den Griff bekommt und den Rotwildüberschuß an der Ahr sowie einige weitere Kleinigkeiten. Suspekt ist ihr und der Ministerialbürokratie auch die Rolle eines bestätigten Jagdaufsehers, der über Rechte verfügt, die normalerweise nur ein Staatsbediensteter innehat.
Hier in der Vorderpfalz und an der Haardt herrscht halt die Angst vor unseren Nachbarn aus dem Nordwesten vor, die sich nun für 5 Jahre (im ersten Entwurf waren nur 3 Jahre vorgesehen!) einpachten und vor allem jede Menge Jagdmöglichkeiten an liebe Freunde weitergeben könnten, nach dem Motto, pro Hochsitz und Jagdtag einen Betrag X, da hat man die Pacht dann schnell amortisiert. Die Holländer, die ich bislang kennenlernte, waren nicht unbedingt von irgendwelchen Hege- oder Waidgerechtigkeitsgedanken beseelt, sondern wollte mangels Gelegenheit in eigenen Gefilden ganz einfach ihren Spaß haben und zum Schuß kommen...
Die Einschränkung des Jagdschutzes hinsichlich eines Haustierabschusses von Hund und Katz ist einfach nur ein Witz. Nicht, dass ich nun glühender Befürworter eines solchen Unterfangens wäre, aber dann soll man ehrlich sein und ihn gleich ganz abschaffen. Denn wie soll man, wie gefordert, den Nachweis erbringen, dass die liebe Maunz gerade auf frischer Tat beim Ausräubern eines Bodenbrüternestes ertappt wurde? Einfach Dummfug...