Enttäuschung von Hanwag

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BTW... Die angepriesenen Meindl Forststiefel, denke es sind die Airstreams gemeint, sind auch nach zwei Jahren durch, wenn man sie ausgiebig im Wald und auf der Jagd im Einsatz hat. Das zeigen im Moment X Beispiele hier im Dorf. Die Airstreams sind im Moment der letzte Schrei bei den Jungs...
 
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Ich wollte mal ein paar Schuhe bei meinem Händler hier vor Ort reklamieren. Da habe ich 35 Jahre Schuhe gekauft. Seit Kindesbeinen... Aussage war, dass die Schuhe nicht mehr dafür geschaffen sind, dass man sie jeden Tag trägt.
So neu ist die Erkenntnis aber doch nicht.
Und dass man die gleichen Treter nicht jeden Tag trägt, bzw. was passiert wenn man es tut, wissen wir alle, wenn wir und an das fabelhafte Odour der Lieblingsturnschuhe unserer Jugend zurückerinnern.
Die Feuchtigkeit muss ja irgendwie wieder raus und wie soll das passieren, wenn man Schuhe täglich trägt und neue Feuchtigkeit durchs Schwitzen rein bringt?
Feine Schuhe, lederbesohlt, rahmengenäht, soll man nur jeden dritten Tag max. tragen.
 
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BTW... Die angepriesenen Meindl Forststiefel, denke es sind die Airstreams gemeint, sind auch nach zwei Jahren durch, wenn man sie ausgiebig im Wald und auf der Jagd im Einsatz hat. Das zeigen im Moment X Beispiele hier im Dorf. Die Airstreams sind im Moment der letzte Schrei bei den Jungs...
wieder so ein pauschaler Quark.

Es hängt davon ab wie die Schuhe genutzt werden.
Ich möchte auch nicht zur Arbeit im Wald jeden Tag das gleiche Paar Schuhe tragen, aber manche stört Fußpilz ja nicht.
 
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wieder so ein pauschaler Quark.

Es hängt davon ab wie die Schuhe genutzt werden.
Ich möchte auch nicht zur Arbeit im Wald jeden Tag das gleiche Paar Schuhe tragen, aber manche stört Fußpilz ja nicht.
Die bekommen nur ein Paar im Jahr gestellt, Du Snob und gehen als Geselle mit 1900€ im Monat nach Hause. Glaubst Du, die haben einfach so mal 400€ für Schuhe übrig ?
 
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Ich wollte mal ein paar Schuhe bei meinem Händler hier vor Ort reklamieren. Da habe ich 35 Jahre Schuhe gekauft. Seit Kindesbeinen... Aussage war, dass die Schuhe nicht mehr dafür geschaffen sind, dass man sie jeden Tag trägt.

@cast: Ist doch klar, dass bei Dir Stiefel und Schuhe eine Ewigkeit halten, wenn du x Paar immer im Wechsel trägst und für jeden Anlass einen 350€ Schuh da stehen hast.

Ich bleibe dabei. Mein erster Bergstiefel hat gut 10 Jahre gehalten und hat 180€ gekostet. Heute hält ein Paar Stiefel 2-3 Jahre. Egal, ob Meindl oder Hanwag.

Zum Durchgehen habe ich mir jetzt ein paar Engelbert Strauß Schuhe/Stiefel gekauft. Die haben einen guten Job gemacht in der letzten Saison und kosten nur die Hälfte. Bieten auch einen guten Halt und sind robust.

Mal abgesehen von der Tatsache, dass mit REACH und anderen Verordnungen einige ehemals genutzte Rezepturkomponenten (z.B. Weichmacher) eben nicht mehr zulässig sind, ist der Verschleiß deiner Schuhe eben auch deiner Form der Nutzung geschuldet. Letzteres war aber durchaus zu allen Zeiten so. Wenn die Schuhe täglich getragen werden und nach der Nutzung nicht komplett trocknen, sind die relativ zeitnah 'fratze'.

Ich habe lange (täglich) handgefertigte Reitstiefel getragen und der Schuhmacher hat mir unmittelbar und sehr eindringlich erklärt, dass ich zwei Paar brauche, wenn ich länger Spaß daran haben wolle. Tatsächlich habe ich dann die Stiefel immer wechselweise getragen und IMMER auf einen Zedernholzspanner (auch im Schaft!) gespannt. Die auf dem Pferd wirklich beanspruchten Stiefel haben sehr lange gehalten.

Soweit Du die Schuhe/ Stiefel täglich trägst und nicht bereit bist, mehrere Paar (zumindest 2) im Wechsel zu tragen, wirst Du das Problem behalten. Das ist aber relativ unabhängig davon, ob Du Meindl, Hanwag, La Sportiva oder sonstige Bergstiefel trägst.


grosso
 
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Die bekommen nur ein Paar im Jahr gestellt, Du Snob und gehen als Geselle mit 1900€ im Monat nach Hause. Glaubst Du, die haben einfach so mal 400€ für Schuhe übrig ?

Das ist sicher so, wie Du sagst, dann aber eben der nicht adäquaten Verfügbarkeit bzw. Zurverfügungstellung von mindestens zwei Paar Forststiefeln.

Mein Schwager ist Lifteler (Mitarbeiter am Skilift der Bergbahnen/ Gletscher) und bekommt durch seinen Arbeitgeber u.a. pro Jahr ein (!) Paar La Sportiva Nepal Cube GTX kostenlos zur Verfügung. Weil die eben auch nicht wirklich trocken werden, sind auch die nach einem guten Jahr reif für die Tonne.

Es ist weniger die Güte des Bergstiefels als mehr die Art der Nutzung bzw. Pflege.


grosso
 
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Mit Gewehren wird teilweise ein Zirkus veranstaltet, daß es nicht mehr feierlich ist...

Beim Jäger-Schuhwerk sehe ich oft Beispiele, die mich an der Geistesverfassung des Trägers zweifeln lässt... Billig-Modelle sind weit verbreitet. Pflegezustand Note 6.
z.B. leichte Cordura-Trekking-Pantöffelchen im brombeerbedeckten Steilhang...Mahlzeit.

Wer sein Werkzeug (=gute Ausrüstung) liebt, der pflegt sie, sagte mir vor vielen Jahrzehnten mal mein Hausmeister im Praktikum.

Jeder merkt doch, wenn er aus seinen Schluffen steigt, daß mal wieder ein leicht feuchtes Innenklima entstand nach mehrstündiger Nutzung, dann raus und stehen lassen. Das ensteht eben auch ohne Schweißfüsse, gern eben auch in Membranschuhen.
Ich z.B. bin auf lose Einlagen angewiesen.
Egal, ob Perfekt, Engadin-Men, Gore-Hanwag , meine Schnittschutzstiefel oder auch Gummistiefel - wenn ich daheim bin, nehm ich diese Einlagen raus und leg sie trocken daneben. Das Schuh-Innenfutter kann auslüften und auch trocknen, gleich ob Leder oder Synthetik. Wechseln sowieso, ich hab Ecken mit leichtem Gelände, da ist mir der Perfekt zu schwer, dafür hab ich andere hohe Schuhe.
Wenn Leder trocken und spröde wird, schreit es nach Fett - ich höre den Ruf und das nicht nur 2x im Jahr !

Der Normal-Jäger hat seine Zeug nicht jeden Tag an, wie entsprechende Berufe im Freiland, da sollte genug Zeit sein, auch Treter zu pflegen und zu wechseln.
 
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Es mag sicher den einen oder anderen geben, der die hier diskutierten Berg-/ Forststiefel beruflich täglich trägt und sich kein zweites Paar leisten kann. Da mag man die Debatte berechtigt führen.

Der weit überwiegende Teil der Jäger, die solche Stiefel täglich nutzt, sollte finanziell in der Lage sein, sich das eine oder andere Paar solcher 'wertigen' Stiefel in den Schrank zu stellen und die dann auch wechselweise zu tragen. Wer das dann nicht so tut, hat es möglicherweise auch nicht besser verdient.

Ich will damit nicht gesagt haben, dass es nicht auch Hersteller geben mag, die mit einem speziellen Schuh oder auch einem Modell ein Qualitätsproblem haben.


grosso
 
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Die bekommen nur ein Paar im Jahr gestellt, Du Snob und gehen als Geselle mit 1900€ im Monat nach Hause. Glaubst Du, die haben einfach so mal 400€ für Schuhe übrig ?

Dann sind die Dinger eben nach einem Jahr hinüber, aber dafür kann der Hersteller nichts.
Also Unsinn, solche Behandlung als Maßstab für die Qualität von ein paar Schuhen zu nehmen.
 
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Zum Durchgehen habe ich mir jetzt ein paar Engelbert Strauß Schuhe/Stiefel gekauft. Die haben einen guten Job gemacht in der letzten Saison und kosten nur die Hälfte. Bieten auch einen guten Halt und sind robust.

Immer schön, wenn China Ware gefällt.
Ich bin froh, daß es in Deutschland noch Schuhhersteller gibt, die wenigstens einen Teil ihrer Produktion noch in Deutschland herstellen.
 
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Hat hier eigentlich irgendjemand Erfahrung mit "günstigen" Tretern?
Nachdem auch meine Hanwag (2019) nach Sohlenreparatur nicht mehr ganz dicht sind, scheue ich es hier schon wieder über 200 Euro auszugeben (wobei der Alaska beim Globi auch mittlerweile 350 kostet!).

Den Parforce Rominten gabs ja immer wieder mal für 99 Euro im Angebot, leider scheinbar auch teurer geworden. Aber wenn der nach 2-3 Jahren hin ist, schmerzt es vielleicht nicht gar so sehr (wenn er passt).
 
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Hat hier eigentlich irgendjemand Erfahrung mit "günstigen" Tretern?
Nachdem auch meine Hanwag (2019) nach Sohlenreparatur nicht mehr ganz dicht sind, scheue ich es hier schon wieder über 200 Euro auszugeben (wobei der Alaska beim Globi auch mittlerweile 350 kostet!).

Den Parforce Rominten gabs ja immer wieder mal für 99 Euro im Angebot, leider scheinbar auch teurer geworden. Aber wenn der nach 2-3 Jahren hin ist, schmerzt es vielleicht nicht gar so sehr (wenn er passt).
Genau diese Billig-Teile meinte ich auch vor 2 Jahren unbedingt als leichten Sommer-Schuh dazu kaufen zu müssen...

Ich kann mittlerweile da nicht mehr gut drin laufen, obwohl wenig angehabt.
Solche Schuhe unterscheiden sich im ganzen Aufbau von einem Markenschuh wie Meindl, Hanwag usw...v.a. im Aufbau der Sohle und des Fußbetts, sprich sie haben keins. Ich rate daher davon ab. Man spürt fast jeden Stein durch.
Sie stehen nur noch herum, ich hab mehrere Paar Meindl und Hanwag, mit denen ich super laufe.
Zuletzt ein paar neue Island Men GTX gekauft, für den Wintertag...

Für das Geld des "Rominten" hätte ich besser Patronen gekauft. ;)
 
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Es mag sicher den einen oder anderen geben, der die hier diskutierten Berg-/ Forststiefel beruflich täglich trägt und sich kein zweites Paar leisten kann. Da mag man die Debatte berechtigt führen.

Der weit überwiegende Teil der Jäger, die solche Stiefel täglich nutzt, sollte finanziell in der Lage sein, sich das eine oder andere Paar solcher 'wertigen' Stiefel in den Schrank zu stellen und die dann auch wechselweise zu tragen. Wer das dann nicht so tut, hat es möglicherweise auch nicht besser verdient.

Ich will damit nicht gesagt haben, dass es nicht auch Hersteller geben mag, die mit einem speziellen Schuh oder auch einem Modell ein Qualitätsproblem haben.


grosso
Hab ich schon immer so gemacht, dass wenn mir ein Paar Schuhe für den jeweiligen Zweck (Sport, Outdoor, Jagd, Fischen, etc.) richtig gut taugt, dann hol ich mir zügig ein zweites als Backup bzw. zur abwechselnden Nutzung, weil man dann erstmal ne ganze Zeit lang vor unliebsamen Überraschungen sicher ist :cool:
 
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Noch als Anmerkung:
man sollte auch neugekaufte Schuhe in der heute verbreiteten Form mit geklebter Verarbeitung nicht Jahre in den Schrank legen, um sie dann erst zu nutzen.
Die Hydrolyse stellt sich einfach durch Alterung der Materialien ein.
Kaufen, tragen, nutzen und dabei pflegen !

Jedoch hat alles seine Halbwertszeit, was nicht zwiegenäht ist...
 
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Jedoch hat alles seine Halbwertszeit, was nicht zwiegenäht ist...
Deswegen, wenn es sich irgendwie machen lässt, genähte Schuhe.
Zum Glück gibts mittlerweile eine etwas größere Auswahl.
Aber da die Dinger viel Handarbeit und Erfahrung bei der Herstellung benötigen kosten sie eben etwas mehr.
Jeder muss selber wissen wofür er sein Geld ausgibt und sicher kann nicht jeder kaufen was er sieht, aber genügend Geld für Schuhe auszugeben finde ich für mich besser, als noch eine Kanone.
Das gleiche gilt für mich auch für Optik.
 

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