Ein paar Fragen zum Schwarzwild

Registriert
26 Aug 2004
Beiträge
410
Lodenjockl schrieb:
Weil nicht da gesucht wird, wo man Fachleute trifft.
l.

Servus,
ich such doch schon (auch) hier. Dieses Forum ist eines der größten seiner Art, da muß doch was zu finden sein.
Das mit den Hochschulen ist so eine Sache - drei Experten fünf Meinungen. Und wer ist der "Schiedsexperte", der recht hat?
Für mich schwierig zu beurteilen.

Aber erstmal danke auch für die Anregungen
 
A

anonym

Guest
Dann unterhalte dich malmit ein paar Schweinezüchtern, die können dir den Zahn mit der Rauschsyncronisation genau so ziehen.
 
Registriert
15 Jan 2010
Beiträge
1.921
modernhunter schrieb:
größten seiner Art, da muß doc
Das mit den Hochschulen ist so eine Sache - drei Experten fünf Meinungen. Und wer ist der "Schiedsexperte", der recht hat?
Für mich schwierig zu beurteilen.

Das Leben ist ungerecht.. Mach doch mal ne Umfrage ;-)
 
Registriert
3 Mrz 2009
Beiträge
31
modernhunter schrieb:
Servus,


1. Nach dem 2. WK konnten sich die Sauen massiv wg. Waffen- und Jagdverbot vermehren. Trotzdem wurde das "Problem" unmittelbar nach der Wiederfreigabe der Jagd gelöst. Ohne unserer heutige Ausrüstung. Waren die Sauen damals dümmer, die Jäger klüger oder woran lag es?


.

Bei uns in der Gemeinde wurde das Sauenroblem damals recht einfach gelöst. Die Sauen waren im Auwald, der an einer Längsseite vom Fluß und an der anderen Längsseite von einem steillen Abhang begrenzt wird. Von einem Ende trieben die örtlichen Bauern in einer Treiberkette die Sauen Richtung des anderen Endes, wo ein paar Amis mit Jeep und MG gewartet haben. Nachdem die Sauen nicht den Weg über den Fluß gewählt hatten und der Berg ihnen wohl zu steil war liefen sie genau auf die Amis zu und es wurden über 50 Sauen mit wenigen Feuerstößen "erlegt". Danach war sauenmäßig Ruhe bis in die späten 60er Jahre, wo dann einzelne Stücke immer wiedermal aufgetaucht sind. So zumindestens die Erzählungen der älteren Generation im Dorf...

Grüße
Braxoran
 
Registriert
26 Aug 2004
Beiträge
410
Servus nochmal,

eine Frage: ist einer der genannten Autoren oder Spezialisten hier im Forum?
Dann könnte man sich direkt austauschen ....

Danke!
 
Registriert
2 Okt 2009
Beiträge
170
Meine Meinung in Kurzform:

Sauenproblem = komplexes Phänomen von unterschiedlichen abiotischen und biotischen Faktoren!

biotisch: Das Schwarzwild ist sicherlich die schlauste, bzw. intelligenteste Wildart in unseren Wäldern, die Bejagung wird durch die Lernfähigkeit der Sauen immer schwieriger!
Das Schwarzwild hat beinahe keine nat. Feinde!
Aufgrund der verbesserten Lebensbedingungen für die Wildschweine, vermehren diese sich in enormen Ausmaßen. Frischlinge werden beschlagen, die Rauschzeit beschränkt sich nicht mehr auf wenige Monate. Das ganze Jahr finden Verpaarungen und somit auch Geburten statt (Frischlinge)!

abitotsich + antropogen: Erhöhter Stickstoffeintrag, dadurch mehr Buchen-Eichelmast, mehr verfügbare Nahrung aufgrund von erhöhtem Maisanbau, sowie Fütterung duch die Jäger selbst ("Maiskirrungen")! Große Anpflanzungen nach häufiger auftretenden Sturmereignissen, sowie größere landw. Flächen, deshalb große Einstandsmöglichkeiten (Dickungen) und dem einhergehend schwierigerer Bejagung. Hinzu kommt das die Jagd nur noch in Mehrzahl als Hobby ausgeübt wird.
Auch die Drückjagd als "Event" und "Higlight des Jagdjahres" hat einen entsprechenden Anteil. Die Sauen werden gefüttert um den zahlenden Jagdgästen etwas bieten zu können!

Fazit: Das Schwarzwildproblem scheint zu einem großen Teil hausgemacht! So lange noch Düngerstreuer voll mit Mais durch die Wälder fahren und Jäger sich zu Jagdknechten und Kirrdödeln machen lassen, indem sie tagtäglich mehrer Kilo Mais in den Wald werfen, damit ihre "Jagdherren" dann einmal im Monat bei Mond eine Sau an der KIrrung, bzw. Fütterung schießen können, darf die Jägerschaft sich nicht wundern wenn Ihnen Versagen in bezug auf die Problematik mit immer höheren Schwarzwildbeständen vorgeworfen wird.

Gruß Sielmann
 
Registriert
10 Nov 2008
Beiträge
5.326
Sielmann schrieb:
sowie Fütterung duch die Jäger selbst ("Maiskirrungen")! Hinzu kommt das die Jagd nur noch in Mehrzahl als Hobby ausgeübt wird.
Auch die Drückjagd als "Event" und "Higlight des Jagdjahres" hat einen entsprechenden Anteil. Die Sauen werden gefüttert um den zahlenden Jagdgästen etwas bieten zu können!

So lange noch Düngerstreuer voll mit Mais durch die Wälder fahren und Jäger sich zu Jagdknechten und Kirrdödeln machen lassen, indem sie tagtäglich mehrer Kilo Mais in den Wald werfen, damit ihre "Jagdherren" dann einmal im Monat bei Mond eine Sau an der KIrrung, bzw. Fütterung schießen können, darf die Jägerschaft sich nicht wundern wenn Ihnen Versagen in bezug auf die Problematik mit immer höheren Schwarzwildbeständen vorgeworfen wird.

Gruß Sielmann


Wer bitte füttert Düngersstreuer voll Mais an Sauen ?

Wer füttert überhaupt Sauen ?

Kennst du den Unterschied zwischen kirren und füttern ?

Was ist daran schlecht wenn jemand leidenschaftlich einem Hobby nachgeht ?

Oh Man aus was für einer Ecke Deutschlands kommst du ?
Dort müssen Zustände herrschen !
 
Registriert
2 Okt 2009
Beiträge
170
Rhoenjaeger schrieb:
Wer bitte füttert Düngersstreuer voll Mais an Sauen ?

Wer füttert überhaupt Sauen ?

Kennst du den Unterschied zwischen kirren und füttern ?

Leider gibt es genug!
Ich kenne natürlich den Unterschied, das Kirren mit einer handvoll Mais ist hier auch nicht gemeint!

Rhoenjaeger schrieb:
Was ist daran schlecht wenn jemand leidenschaftlich einem Hobby nachgeht ?

Daran ist überhaupt nichts schlecht, ist lediglich ein Faktor der für die hohen Sauenbeständen mit verantwortlich ist.

Rhoenjaeger schrieb:
Oh Man aus was für einer Ecke Deutschlands kommst du ?
Dort müssen Zustände herrschen !

Solche Zustände lassen sich überall in Deutschland finden!

Gruß Sielmann
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
370
Rhoenjaeger schrieb:
Sielmann schrieb:
sowie Fütterung duch die Jäger selbst ("Maiskirrungen")! Hinzu kommt das die Jagd nur noch in Mehrzahl als Hobby ausgeübt wird.
Auch die Drückjagd als "Event" und "Higlight des Jagdjahres" hat einen entsprechenden Anteil. Die Sauen werden gefüttert um den zahlenden Jagdgästen etwas bieten zu können!

So lange noch Düngerstreuer voll mit Mais durch die Wälder fahren und Jäger sich zu Jagdknechten und Kirrdödeln machen lassen, indem sie tagtäglich mehrer Kilo Mais in den Wald werfen, damit ihre "Jagdherren" dann einmal im Monat bei Mond eine Sau an der KIrrung, bzw. Fütterung schießen können, darf die Jägerschaft sich nicht wundern wenn Ihnen Versagen in bezug auf die Problematik mit immer höheren Schwarzwildbeständen vorgeworfen wird.

Gruß Sielmann


Wer bitte füttert Düngersstreuer voll Mais an Sauen ?

Wer füttert überhaupt Sauen ?

Kennst du den Unterschied zwischen kirren und füttern ?

Was ist daran schlecht wenn jemand leidenschaftlich einem Hobby nachgeht ?

Oh Man aus was für einer Ecke Deutschlands kommst du ?
Dort müssen Zustände herrschen !

1. Ich kenne Reviere wo 2 mal die Woche der Düngerstreuer mit Mais voll durchs Revier fährt.

2. Wenn an einer angeblichen Kirrung ein Schubkarre !! voll Mais liegt ist das dann eine Kirrung oder eine Fütterung?(selber gesehen)

3. Kennst Du !! jetzt den Unterschied zwischen kirren und Füttern?!!

4. Ist es bei dir nur Hobby oder vielleicht sonst auch noch was??

5. Oh Mann aus was für einer Ecke Deutschlands kommst Du???!!!
 
Registriert
23 Feb 2010
Beiträge
5.630
Sielmann schrieb:
Meine Meinung in Kurzform:

Sauenproblem = komplexes Phänomen von unterschiedlichen abiotischen und biotischen Faktoren!

biotisch: Das Schwarzwild ist sicherlich die schlauste, bzw. intelligenteste Wildart in unseren Wäldern, die Bejagung wird durch die Lernfähigkeit der Sauen immer schwieriger!
Das Schwarzwild hat beinahe keine nat. Feinde!
Aufgrund der verbesserten Lebensbedingungen für die Wildschweine, vermehren diese sich in enormen Ausmaßen. Frischlinge werden beschlagen, die Rauschzeit beschränkt sich nicht mehr auf wenige Monate. Das ganze Jahr finden Verpaarungen und somit auch Geburten statt (Frischlinge)!

abitotsich + antropogen: Erhöhter Stickstoffeintrag, dadurch mehr Buchen-Eichelmast, mehr verfügbare Nahrung aufgrund von erhöhtem Maisanbau, sowie Fütterung duch die Jäger selbst ("Maiskirrungen")! Große Anpflanzungen nach häufiger auftretenden Sturmereignissen, sowie größere landw. Flächen, deshalb große Einstandsmöglichkeiten (Dickungen) und dem einhergehend schwierigerer Bejagung. Hinzu kommt das die Jagd nur noch in Mehrzahl als Hobby ausgeübt wird.
Auch die Drückjagd als "Event" und "Higlight des Jagdjahres" hat einen entsprechenden Anteil. Die Sauen werden gefüttert um den zahlenden Jagdgästen etwas bieten zu können!

Fazit: Das Schwarzwildproblem scheint zu einem großen Teil hausgemacht! So lange noch Düngerstreuer voll mit Mais durch die Wälder fahren und Jäger sich zu Jagdknechten und Kirrdödeln machen lassen, indem sie tagtäglich mehrer Kilo Mais in den Wald werfen, damit ihre "Jagdherren" dann einmal im Monat bei Mond eine Sau an der KIrrung, bzw. Fütterung schießen können, darf die Jägerschaft sich nicht wundern wenn Ihnen Versagen in bezug auf die Problematik mit immer höheren Schwarzwildbeständen vorgeworfen wird.

Gruß Sielmann

Ich stimme dir da im großen und ganzen zu bis auf die Sache mit dem Düngerstreuer!
 
Registriert
26 Aug 2004
Beiträge
410
Sauer 202 schrieb:
modernhunter schrieb:
Bimmelchen schrieb:
@modernhunter: Dass die Schwarzwildstrecken sich seit WK2 vervielfacht haben hast du schon zur Kenntnis genommen?

Warum findet man "die" jeweiligen echten Experten so verdammt schwer????

Liegt daran, dass die ihre Zeit sinnvoll im Wald verbringen und nich wie..... :shock:

..... alle hier immer nur vor dem Computer sitzen. Stimmts?
_______________

Stimmt, Experte wird man u. a. durch Praxis - aber weil eben jeder der Ahnung hat oder zu haben glaubt und die für sich behält, wimmelt es von Experten und verkannten Genies, die ihr Wissen bebrüten und so muss das Rad dauernd in wechselnden Farben neu erfunden werden.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass viele Experten es leid sind, in Foren ihr mühsam erarbeitetes Wissen einzubringen, nur um von "Klötzchen Werner" dann irgendwie schräg angemacht zu werden ...
 
Registriert
1 Mai 2006
Beiträge
1.263
modernhunter schrieb:
Sauer 202 schrieb:
modernhunter schrieb:
Bimmelchen schrieb:
@modernhunter: Dass die Schwarzwildstrecken sich seit WK2 vervielfacht haben hast du schon zur Kenntnis genommen?

Warum findet man "die" jeweiligen echten Experten so verdammt schwer????

Liegt daran, dass die ihre Zeit sinnvoll im Wald verbringen und nich wie..... :shock:

..... alle hier immer nur vor dem Computer sitzen. Stimmts?
_______________

Stimmt, Experte wird man u. a. durch Praxis - aber weil eben jeder der Ahnung hat oder zu haben glaubt und die für sich behält, wimmelt es von Experten und verkannten Genies, die ihr Wissen bebrüten und so muss das Rad dauernd in wechselnden Farben neu erfunden werden.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass viele Experten es leid sind, in Foren ihr mühsam erarbeitetes Wissen einzubringen, nur um von "Klötzchen Werner" dann irgendwie schräg angemacht zu werden ...

so in etwa hab ichs gmeint :wink:
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
170
Zurzeit aktive Gäste
410
Besucher gesamt
580
Oben