Hallo,
bin auch JJ, habe einen Drilling und den auch zum Training brav mit zum Schießstand genommen, um seine Handhabung zu erlernen.
Vorweg, wer Landesmeister im jagdlichen Schießen werden will, wird sicher besseres Gerät finden. Alleine zum Trainieren sehe ich da wirklich garkeine Probleme.
Kugelstand: Geschossen wird hauptsächlich mit der kleinen Kugel aus dem Einstecklauf (ohne den macht ein Drilling heute eh keinen Sinn mehr) der auch höhere Schusszahlen verträgt. Zwischendurch kommt dann immer mal wieder die große Kugel. Außerdem hört ein Drilling tatsächlich das Klettern auf, wenn erstmal das ganze Laufbündel warm ist.
Tontaubenstand: Das Gerücht, dass man sich den Drilling kaputt schießt, wenn er zu warm ist, ist totaler Unsinn. Da müsste sich sonst schon die Verlötung vieler Bockflinten verabschiedet haben. Davon mal ganz abgesehen hat die Waffe in einer Rotte von 6 Schützen kaum Gelegenheit warm zu werden.
Das Schwungverhalten mit den kurzen Läufen ist gewöhnungsbedürftig, aber man kann sich dran gewöhnen.
Hauptproblem ist natürlich die Schäftung. Bei meinem Drilling ist sie wohl 1 cm zu tief um ohne Zf über die Schiene zu schießen. Mit ZF (sehr niedrig mit SEM montiert, treffe Skeet TT auch übers ZF) liegt er mir ziemlich perfekt. Den einen cm ohne Schiene kriege selbst ich als sehr frischer und weiß Gott nicht perfekter Schrotschütze gut kompensiert. Wäre der Schaft 1cm höher, wäre es aber wohl noch besser, kann mir nicht vorstellen, dass es da dann Probleme beim Schießen übers ZF gibt.
Wenn man gerne traditionell nen Drilling als einzige LW führen will, ist nur das Training für die Jagd auf dem Schießstand wirklich kein Argument dagegen.
Wmh. Skidder