Drilling vs. Repetierer

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In einem Niederwildrevier in dem es außer dem Rehwild noch anderes Niederwild gibt und in dem Raubwildjagd aktiv praktiziert wird ist der Drilling "die Waffe" schlechthin.
Besser wäre meiner Ansicht nach nur noch der Bockdrilling.
 
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@phatfinder:
Zum wirklich präzisen schiessen ist der Abstand der Seelenachse zur Visierlinie bei kombinierten Waffen (Bockbüchsflinte,Drilling)einfach grösser , bei dickem Glas sowiso ,was meines Erachtens auch die Präzision schmälert .Das stört mich am meisten bei kombinierten Waffen .

Das ist aber jetzt kein echter Grund.
"Präzise" überein stimmt es bei jeder Waffe nur bei den jeweiligen Schnittpunkten von Flugbahn und Visierlinie.
Es kommt IMMER auf den Einzelfall an.
Bei Kombinierten kann die Visierhöhe bedeutend höher, aber beachtlich tiefer verglichen mit einem Repetierer sein.
Das wieder hängt davon ab, ob
1. der Büchslauf oben oder unten ist
2. wie hoch die Montage baut und
3. wie groß das Objektiv des Zielguggis ist.

Wie wird die Präzision deiner Meinung nach definiert?
Die TPL zum Haltepunkt und Streukreis sollte man auf jede Entfernung wissen,
völlig unabhängig um welche Kombination es aus aus Waffe/Optik und Muni geht.

@skogman
das mit den "jagdlichen Hochkarätern" ist genauso einer Differenzierung unterworfen, wie alle anderen jagdlichen Aspekte.
Bezogen auf Drilling vs. Rep. ist einer der mit dem Drilling jagt nun hochkarätiger weil er zumindest theoretisch alles (oder vieles) damit totschießen kann,
oder derjenige, dem es nix ausmacht mit dem Repetierer was laufen oder fliegen zu lassen.
 
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Sir Henry schrieb:
@skogman
das mit den "jagdlichen Hochkarätern" ist genauso einer Differenzierung unterworfen, wie alle anderen jagdlichen Aspekte.
Bezogen auf Drilling vs. Rep. ist einer der mit dem Drilling jagt nun hochkarätiger weil er zumindest theoretisch alles (oder vieles) damit totschießen kann,
oder derjenige, dem es nix ausmacht mit dem Repetierer was laufen oder fliegen zu lassen.
In meiner Definition eines jagdlichen Hochkaräters spielt die genutzte Waffe genauso wenig eine Rolle wie die Summe der Erlegungen.
Wenn jagen Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Fangen ist, dann zeichnet sich der hochkarätige Jäger für mich dadurch aus, dass er in all diesen Teilbereichen weit überdurchschnittliche Leistungen erbringt und somit mit hoher Effizienz jagt. Dazu muss er nicht einmal im Besitz einer Schusswaffe sein. Es wird eine ganze Menge hochkarätiger Jäger geben, die einen Drilling nicht von einem Repetierer unterscheiden können.
 
A

anonym

Guest
Moin,

die ganze Diskussion ist doch über wie ein Kropf !?

Der Vergleich von Drilling und Repetierer ist wie ein Vergleich zwischen einem Kombi und einem zweisitzigem Cabrio. In den Kombi passen 4 Leute und hinten kann man Kühlschränke, Farbeimer und Schweinhälften transportieren. Das Cabrio ist für lediglich für zwei Personen mit leichtem Gepäck. Fahren tun auch beide, aber ...

In diesem Sinne,

achtundneuziger
 
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Skogman schrieb:
Wenn jagen Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Fangen ist, dann zeichnet sich der hochkarätige Jäger für mich dadurch aus, dass er in all diesen Teilbereichen weit überdurchschnittliche Leistungen erbringt und somit mit hoher Effizienz jagt. .....

Das hast Du sehr schön theoretisch beschrieben und soweit stimme ich Dir voll zu.


Skogman schrieb:
In meiner Definition eines jagdlichen Hochkaräters spielt die genutzte Waffe genauso wenig eine Rolle wie die Summe der Erlegungen....

Das sehe ich anders und empfinde es sogar als Widerspruch zur obigen Definition.

Es mag ein außergewöhnlich talentierter Jäger sein, der schon hochkarätig erscheint, obwohl er noch wenig Wild erbeutet hat. Zur Hochkarätigkeit gehört nach meinem Empfinden aber auch eine große Portion an Erfahrung und die geht kaum ohne eine hohe Beutezahl (es sei denn, der Jäger "spielt" nur Jagd und verzichtet dann regelmäßig auf die bis dahin "erfolgreich angepirschte/ersessene" Beute).

Außerdem kennzeichnet imho den hochkarätigen Jäger, dass er neben allen schon erwähnten Erfolgsfaktoren sich auch um die optimierte Bewaffnung bemüht und damit intensiv trainiert, egal ob mit Blasrohr, Bogen, Flinte oder .50BMG.

Damit einen hohen Trainingseffekt zu erzielen, kann kaum jemand allein bei der Jagd schaffen (was auch wieder riesige Beutezahlen bedingen würde) und deshalb geht es nur über regelmäßige Schießstandbesuche. Das macht mit einem Drilling einfach keinen Spaß und dafür ist er auch nicht konstruiert. Das Training alternativ mit einer zusätzlichen Büchse und Flinte zu bestreiten, bringt aber dann der Jagd mit dem Drilling nur sehr wenig.
 
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@skogman:
Es wird eine ganze Menge hochkarätiger Jäger geben, die einen Drilling nicht von einem Repetierer unterscheiden können.

Whow :39:
Wenn du so weit runter gehen möchtest,
dann ist von jagdlichen Hochkarätern wohl kaum zu sprechen. :?

Allenfalls aus deiner Position als Mod heraus noch zu verstehen,
dass sich jeder hier als Hochkaräter fühlen kann. :biggrin:

Selbst will ich mich dazu zählen, kenne aber anderseits auch keinen,
den ich so einzustufen bereit wäre. :no:

@stöberjäger
:thumbup: :cheers:
 
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Stoeberjaeger schrieb:
... Zur Hochkarätigkeit gehört nach meinem Empfinden aber auch eine große Portion an Erfahrung und die geht kaum ohne eine hohe Beutezahl ...
Und dennoch ist die Beutezahl als Maßstab der jagdlichen Leistungsfähigkeit absolut ungeeignet. Beispiel: Die Summe X an erlegten Tauben eines guten Schützen auf den passenden Ständen in Argentinien wird in kürzester Zeit um ein Vielfaches höher sein, als die Strecke des Taubenjägers Y bei gleichem Zeitaufwand und gleicher Schießfertigkeit im münsterländischen Niederwildrevier. Einer von Beiden wird aber seinen Stand erkunden müssen, seinen Schirm und sein Lockbild aufbauen, den Einsatz seines Karussells abstimmen, ... D.h., sein Jagderfolg ist zu einem sehr viel größeren Teil eben nicht an der Strecke zu messen, sondern am Geschick seines Aufsuchens und Nachstellens. Wer ist jetzt der bessere Taubenjäger?
 
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Sir Henry schrieb:
@skogman:
Es wird eine ganze Menge hochkarätiger Jäger geben, die einen Drilling nicht von einem Repetierer unterscheiden können.

Whow :39:
Wenn du so weit runter gehen möchtest,
dann ist von jagdlichen Hochkarätern wohl kaum zu sprechen. :?
Ich gehe nicht "runter", ich gehe mit den Anforderungen "hoch".

Sir Henry schrieb:
... Allenfalls aus deiner Position als Mod heraus noch zu verstehen,
dass sich jeder hier als Hochkaräter fühlen kann. :biggrin: ...
Ach Henry, soll ich Dir jetzt mal ´n paar Ansprechtipps für Mods geben? Färbung des Nicks, Gruppenzugehörigkeit im Profil, ...
Du solltest ganz bestimmt schnell feststellen: Ich bin kein Mod.

Ihr sollltet Euch gewiss am Wenigsten wundern, wenn Außenstehende Jagen mit Schießen gleichsetzen - macht Ihr doch nichts Anderes. Jagen hat zuerst einmal ganz grundsätzlich nichts - aber auch garnichts - mit Schießen zu tun. Schießen hat je nach Kulturkreis mit Jagen zu tun - aber das ist eine andere Frage.
 
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Hallo,

bin auch JJ, habe einen Drilling und den auch zum Training brav mit zum Schießstand genommen, um seine Handhabung zu erlernen.

Vorweg, wer Landesmeister im jagdlichen Schießen werden will, wird sicher besseres Gerät finden. Alleine zum Trainieren sehe ich da wirklich garkeine Probleme.

Kugelstand: Geschossen wird hauptsächlich mit der kleinen Kugel aus dem Einstecklauf (ohne den macht ein Drilling heute eh keinen Sinn mehr) der auch höhere Schusszahlen verträgt. Zwischendurch kommt dann immer mal wieder die große Kugel. Außerdem hört ein Drilling tatsächlich das Klettern auf, wenn erstmal das ganze Laufbündel warm ist.

Tontaubenstand: Das Gerücht, dass man sich den Drilling kaputt schießt, wenn er zu warm ist, ist totaler Unsinn. Da müsste sich sonst schon die Verlötung vieler Bockflinten verabschiedet haben. Davon mal ganz abgesehen hat die Waffe in einer Rotte von 6 Schützen kaum Gelegenheit warm zu werden.
Das Schwungverhalten mit den kurzen Läufen ist gewöhnungsbedürftig, aber man kann sich dran gewöhnen.
Hauptproblem ist natürlich die Schäftung. Bei meinem Drilling ist sie wohl 1 cm zu tief um ohne Zf über die Schiene zu schießen. Mit ZF (sehr niedrig mit SEM montiert, treffe Skeet TT auch übers ZF) liegt er mir ziemlich perfekt. Den einen cm ohne Schiene kriege selbst ich als sehr frischer und weiß Gott nicht perfekter Schrotschütze gut kompensiert. Wäre der Schaft 1cm höher, wäre es aber wohl noch besser, kann mir nicht vorstellen, dass es da dann Probleme beim Schießen übers ZF gibt.

Wenn man gerne traditionell nen Drilling als einzige LW führen will, ist nur das Training für die Jagd auf dem Schießstand wirklich kein Argument dagegen.

Wmh. Skidder
 
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Als ich mit 16 meinen Jagdschein gemacht hatte, habe ich die Waffe genommen, die bei uns (Jägerfamilie) frei war: ein von meinem Opa angeschaffter Drilling in der Standardkaliber-Kombination der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts: 16/70 und 7x57R. (Zumal für mich als Schüler schon finanziell gar nichts anderes infrage kam.) Mit ihm habe ich bisher bei jeder Wildart "mein erstes" erlegt: Bock, die ganze Treibjagdpalette, Fuchs mit Schrot vom Ansitz, Sau beim Maisdrückerchen mit FLG (Marke "Auerhahn rauchlos")....

Fazit: im Niederwildrevier die ideale (JJ-)Waffe. (Nein, der ist unverkäuflich.... :biggrin: )

Wenn der TS hauptsächlich in Hochwildrevieren tätig ist, vielleicht nicht. Aber das ist nicht mein Bereich...
 
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@skogman:
Ihr sollltet Euch gewiss am Wenigsten wundern, wenn Außenstehende Jagen mit Schießen gleichsetzen - macht Ihr doch nichts Anderes. Jagen hat zuerst einmal ganz grundsätzlich nichts - aber auch garnichts - mit Schießen zu tun. Schießen hat je nach Kulturkreis mit Jagen zu tun - aber das ist eine andere Frage.

Also gut, das mit dem Mod nehme ich zurück.
Dennoch - du könntest einer sein.

Außenstehende nehmen die Jagd nur wahr, wenn was mit "schießen" durch die Medien läuft.
Und Jagd hat in allen Kulturen mit töten von Wildtieren zu tun.
Und in nur ganz wenigen Kulturen hat die Jagd auch heute noch
nichts mit schießen zu tun.
Auch dort, wo noch bis vor wenigen Jahren mit Gruben, Fallen, Knüppeln,
Speeren, Bogen und Blasrohren gejagt wurde, kommt zunehmend die Feuerwaffe zur Anwendung.
Und dort wo solange mit Schusswaffen gejagt wurde, sollte der Unterschied zwischen Repetierer und Drilling schon bekannt sein.
Wir halten ja auch Pistole und Revolver auseinander und Benzin- und Dieselmotor.
In diesem Dredd setzen wir uns schließlich mit zwei Arten von fundamental unterschiedlichen Jagdwaffen auseinander und sonst mit (fast) nix.
 
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Skogman schrieb:
....Wer ist jetzt der bessere Taubenjäger?

Das kann ich so nicht sagen. Bei dem Beispiel kommt nicht heraus, ob der Gast in Argentinien das nicht zuhause am Niederrhein auch perfekt beherrscht und ebenfalls ist unklar, ob der Münsteraner Taubenjäger mit seinem Plan erfolgreich ist. Vielleicht hat er den perfekten Platz hergerichtet und trifft dann (mit dem Drilling) die vielen Tauben nicht?

Jedenfalls kenne ich mehrere "Hochleistungs-Schalenwild-Culler", die auch sehr erfolgreich Taubenstände einrichten und vor allem bejagen können. Tagesstrecken i.d.R. 80-120, Spitze 312!! Also auch hier wieder die hohen Beutezahlen als Charakteristikum für hochkarätige Jäger, wenn man dabei nicht Äpfel mit Birnen vergleicht. Jedenfalls weit überlegen den reinen Niederwildjägern, die sich bei 3 Tauben-Samstagen im Februar unter die hohen Pappeln und Eichen stellen! ;)
 
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Wenn du Schädlingsbekämpfer beim Staat oder umherziehender Drückjagdsöldner bist dann dürfte für dich ein Repetierer erste Wahl sein. Wenn du Verantwortung für ein Revier mit Niederwild hast lernst sehr schnell einen Drilling mit E-Lauf als erste Wahl zu schätzen........
 
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Jägermanni schrieb:
....Wenn du Verantwortung für ein Revier mit Niederwild hast lernst sehr schnell einen Drilling mit E-Lauf als erste Wahl zu schätzen........

Was sich ausschließlich am Boden bewegt, kann ich auch mit einer Repetierbüchse (am besten) bejagen, wenn es nicht gerade eine Treibjagd auf Hase und Kanin ist. Und Flugwild treffe ich nun mal am besten mit einer perfekt angemessenen und ausbalancierten (Bock-)Flinte. Da gäbe es für mich auch als Jagdhüter im Niederwildrevier keinen Bedarf an einer Kombinierten. Lediglich für den Fall der Erlaubnis des Schrotschusses auf Rehwild käme ich in Versuchung, mir eine BBF mit freiliegendem Kugellauf anzuschaffen.
 

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