Dralllänge für .223;

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Oft wird für die .223 ja eine 9-er Dralllänge empfohlen, es gibt aber auch Büchsen mit 12-er Dralllänge.

Welche Erfahrungen habt ihr bei der Patrone mit welchen Kombinationen von Dralllänge und Geschossgewichten gemacht, welche Dralllänge würdet ihr empfehlen ?
 
A

anonym

Guest
Um ausreichend Stabilisierung zu erreichen, wird
- für lange (schwere) Geschosse wird ein kürzerer Drall empfohlen
- für kurze (leichte) Geschosse wird ein längerer Drall empfohlen

Ich schießen in der .223 Rem mit 9" Drall 55 Grain Geschosse (Nosler BT) mit guter Präzision (Streukreis mit 5 Schuss auf 100m: kleiner 20 mm umschlossen).
Andere Geschossgewichte habe ich noch nicht ausprobiert.

Literaturempfehlung: (siehe Link)
http://www.henke-online.de/uploads/tx_nppresscenter/08_Sch_Drall.pdf

Da steht alles drinnen was man diesbezüglich wissen sollte und betrifft genau deine Fage.
 
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Moin,

meine 223 mit 7" Drall verträgt nichts unter 74 gr (RWS KS).
Leichtere Geschosse verteilt sie schön gleichmäßig über die Scheibe.

VG
Manu
 
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Wobei das "up to" ruhig ein wenig konservativer gesehen werden sollte.
So stabilisiert z.B. mein 14" Lauf Geschosse mit 55 grain zwar noch, richtig gute Streukreise gibt es aber nur bis 50, allenfalls noch 52 grain.
Ein für das Geschoß viel zu kurzer Drall ist aber der Präzision auch wieder nicht förderlich bzw. führt zu anderen Problemen
wie etwa bei schwachen Mänteln, etwa von Matchgeschossen, einer vorzeitigen Geschoßzerlegung im Flug durch die Fliehkräfte.
Wenn nicht nur leichte Varmint-Munition geschossen werden soll, würde ich jagdlich 9" oder 10" bevorzugen (z.B. für das 60 gr Nosler Partition oder auch die langen Bleifrei-Geschosse).
 
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9 Jan 2010
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Bei der .223 gibt es eine besonders breite Auswahl an Dralllängen, und viele achten beim Kauf einer neuen Büchse erst mal gar nicht darauf.

Die preiswerten Patronen aus Schüttpackungen haben oft ein Geschossgewicht von 55 grs., und diese Geschosse sollten auf jeden Fall gut stabilisiert werden, wenn man den Preisvorteil ausnutzen und die Büchse zum Übungsschiessen einsetzen will.
Für die Jagd können es dann ev. sogar noch höhere Geschossgewichte (und gerade mit Kupfergeschossen auch längere Geschosse) sein, die ebenfalls stabilisiert werden sollten.
Theoretisch hört man so einiges, konkrete Erfahrungen zu Dralllängen und eingesetzten Geschossgewichten (und ev. auch Kupfergeschossen) finde ich aber mindestens ebenso interessant.
Deshalb danke an diejenigen, die schon was beigetragen haben.
 
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A

anonym

Guest
als Ergänzung noch folgendes:

Mit dem JBM Stabilitätsrechner kann man sich für jedes Kaliber, jedes Geschoss (Länge und Gewicht), jede Drallänge die Stabilisierung "berechnen" lassen.
Die Berechnung basiert auf der Miller-Formel und hat den Miller-Stabilitäts-Wert zum Ergebnis, welcher zwischen 1,3 und 2,0 liegen sollte.

Ist ein nettes Tool, welches einem zumindest Anhaltswerte für erforderliche Dralllängen liefert.

Näheres siehe Link: http://www.jbmballistics.com/cgi-bin/jbmstab-5.1.cgi
 

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