Hello - Austausch zum Thema Weitschuss interessiert mich auch. Bei mir im Revier (ca 400 ha, meist Feld und wenig Wald) im sĂ€chsischen Mittelgebirge, fallen pro Jagdjahr um die 200Stck Raubzeug (2 JĂ€ger), davon ca100 Stck WB, ca 50 Stck RF, der Rest sind Dachs, MH & Marder. Max Schussentfernung 450m, gilt nicht fĂŒr Marder. Ich bin fĂŒr ca. die HĂ€lfte der Strecke verantwortlich. Die andere HĂ€lfte liefert ein Senior, vormals PĂ€chter, von dem ich immer noch lerne und der mich "machen" lĂ€sst. Er hat die meisten Fallen in den umliegenden Dörfern in Betreuung und bleibt mit seinem Drilling unter 150m. Bei mir gefĂŒhlt ca. jeder 10. Schuss ĂŒber 300m ca. 4 Raubzeug-AbschĂŒsse pro Jahr um die 400m. FehlschĂŒsse passieren auch, meist auf KrĂ€hen, die sind in der o.g. Strecke natĂŒrlich nicht enthalten. Da die Nachbarn (ZuzĂŒglinge aus dem ehem. "NSW") sich wenig um traditionelle Hegegemeinschaften kĂŒmmern, sondern eher daran interessiert sind, recht viel Land als Eigenjagd herauszulösen und einmal pro Jahr mit einer Meute in Lederhosen von Landmaschinen aus herumzuballern (wenn Anzeigen eingehen... prozessiert wird dann wieder weit weg im ehem. NSW). Kurzum da kĂŒmmert sich keiner ums Niederwild, deswegen regelmĂ€Ăig diese Strecken. Ich kontrolliere alle paar Wochen mit etwa 3-5 Schuss im Revier die Trefferlage in verschiedenen Entfernungen und prĂŒfe dann mit gleichzeitig gemessenen Chronometer Werten auf PlausibilitĂ€t bzw. BestĂ€tigung der ball. Kurve, die ich je nach Laborierung zu Grunde liegen habe. Ich lade selber. Abgesehen davon kann ich persönlich dem hĂ€ufigen und exzessiven schieĂen auf Papierscheiben nicht so sehr viel abgewinnen. EinschĂ€tzung von WindstĂ€rke, Windrichtung und deren Kompensierung sowie möglicher Einfluss umgebender Vegetation, unerwartete Bewegung des Wildes, Windböen (... schon wieder Wind...) usw. kann man nicht wirklich am Papier ĂŒben, das geht nur ĂŒber praktisches, jagdliches SchieĂen und auch Steigerung seiner Intuition fĂŒr den Schuss. Wem es aber SpaĂ macht aufm SchieĂstand viel Zeit zu verbringen, dem sei es gegönnt. GruĂ JS