die geliebte .308 Win

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Hi!
Wollte mal mehr über die von vielen Jägern geliebte .308 Win erfahren.
Was ich aus vielen Beiträgen zusammenfassen darf:
(Bitte anschließende Frage beachten)

- schießt sehr präzise
- harmoniert mit kurzen Läufen
- günstige Übungsmunition
- reicht für heimisches Wild allemal
- man kann durch leichtere Geschosse auch mal weiter schießen (Feld)
oder ein schweres Geschoss auf kürzere Entfernungen auf starkes Wild
nehmen
- ach ja, angenehm im Schussverhalten (Damenkaliber)
...
So jetzt meine Frage:

Echt zu Recht ein vielgeschossenes Kaliber. Leider konnte ich fast keine Beiträge finden, in denen die Anwender die Augenblickswirkung, Wildbretzerstörung u. bestes Geschoss speziell auf Rehwild beschreiben.
Meine Bitte:Beschreibt doch kurz eure Erfahrungen...
LG Jogi
 
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meine ersten jagdlichen Erfahrungen habe ich mit der 7x57R gemacht. Danach aufgrund vielseitigen Zuspruchs habe ich mir einen 98er in .30-06 zugelegt. Im Großen und ganzen habe ich sehr schnell festgestellt, dass dies nicht mein Kaliber ist und wollte eigentlich wieder zurück zur 7x57R, allerdings da in einem Repetierer diesmal zur 7X57. Da hier die Munitionsversorgung zwar gesichert, allerdings sehr eingeschränkt schien habe ich mich für die .308 entschieden.

Nach 3 Jahren mit 7x57R und einem Jahr .30-06 jage ich nun 3 Jahre mit der .308. Aufgrund von familieren Umständen erledige ich in unserem Revier ca. 90% des Abschusses, wodurch schon einige Abschüsse im Jahr zusammenkommen.

Die .308 verschieße ich nunmehr aus 2 Waffen, einmal aus einem 60cm Lauf und einmal aus einem 51cm Lauf. Unterschiede konnte ich bislang noch nicht feststellen, wobei dies sicherlich nichts heißt.

Die Präzision hängt in meinen Augen viel mehr vom Geschoss, Waffe und Schützen ab, als von der Hülse selbst, wenn diese auch minimale (!) Unterschiede bewirken kann. Das Rückstoßverhalten ist sicherlich bei der .308 angenehmer als bei der .30-06, ein nicht zu vernachlässigender Punkt bei meinem Wechsel. In meinen Augen kann man aber aus der .308 durchaus einfache TM Geschosse verschießen, was aus der .30-06 vor allem auf kürzere Distanzen bei mir unschön war. Trotzdem ist die .30-06 besser, wenn es mal weiter gehen soll.

So, nun zu meinen Geschosserfahrungen:

11g Geco TM schießt aus der .308 überzeugend konstant gut und bleibt meine Brot und Butter Patrone, da man das Teil bei jedem Büma jederzeit bekommt ohne es bestellen zu müssen. Ist zwar etwas weich, hält sich aber in grenzen. Eine Patrone für Weitschüsse ist die Geco aber nicht, was in unserem Revier eigentlich auch gar nicht erforderlich ist.

danach fing meine Suche nach einem leichteren Geschoss an!

was ist die erste Reaktion, wenn man ein leichtes, schnelles und präzises Geschoss habe möchte? Ja klar. Ballistic Tip 150grains. Präzision stellt alles bis jetzt dagewesene in den Schatten. Es mangelte auf Wild auch gar nicht so am Ausschuss, ich vermute der massive Geschossboden sorgt dafür. Jedoch war die Wildbretentwertung teilweise schon SEHR heftig. Das Problem ist eigentlich, dass bei dem Geco die Entwertung am persönlichen Maximum liegt und nur akzeptiert wird, da das Wild in 95% keine 10m mehr geht. Beim BT gehts zwar 0m, aber die Entwertung ist doch heftiger. --> unakzeptabel

dazwischen mal eine Packung vom berüchtigten Mega verschossen in 150grains. Naja, Präzi bescheiden (7cm) und Wirkung nicht ausreichend. Gelegentlich machte das Geschoss anscheinend gar nicht, oder nur minimal auf. Verglichen dazu in der, nur gelegentlich geführten, .30-06 wirkt das 9,7g Mega ganz ok und die Fluchtstrecken bleiben zumindest immer unter 50m. Entwertung natürlich super minimal. In der .308 hingegen gingen ca. 50% der gemachten Strecke (ich weiß, waren nicht so besonders viele, aber trotzdem reichte es für eine Tendenz) über 100m. Das nerft einfacht, wenn man ca. 40 Rehleins im Jahr schießt und noch andere Wildarten dazu kommen. Das ist vielleicht ganz ok, wenn man seine 5 Stück Wild im Jahr schießt und dann halt 3 mal mit dem Wuffi nachsucht, aber nicht, wenn man das ständig machen muss. Das Wild legt sich halt nicht dort hin, wo man es leicht findet und bergen kann. Entwertung war aber regelmäßig fantastisch gering! Ach ja, eine Lösung wäre gewesen mit dem Haltepunkt etwas weiter nach vorne zu rutschen, aber dann kommt die Entwertung automatisch wieder, also auch nicht die Lösung.

Vom Partition habe ich abstand genommen, da ich mir keinen großen Unterschied zum Mega erwartete. Höchstens, dass es noch etwas härter ist.

Dann habe ich Remington PSP Corelokt getestet. Naja, nie im Revier, da Präzi unzureichend war um über 80m zu schießen. Eigentlich waren es hier nur gelegentliche Ausreißer, die aber nicht an mir lagen. Auch andere Schützen (2 verschiedene Sportschützen) erzielten die selben Schussbilder wie ich. 3 bis 4 Schuss super zusammen und dann der 5. irgendwie 10 bis 15cm entfernt. Jagdlich somit unbrauchbar, da Fehlschüsse und Weidwundschüsse vorprogrammiert sind.

Nach den ganzen nicht so tollen Erfahrungen mit den zu weichen, zu harten bzw. zu unpräzisen Geschossen bin ich wieder zurück zum Geco und erfreue mich einer wunderbaren Präzision, umwerfender Augenblickwirkung und akzeptabler Entwertung und vor allem auch einer lückenlosen Verfügbarkeit. Ich bin zwar ein Kunde, der stets 10 oder mehr Packungen Munition kauft, doch ist es immer wieder nervig zu hören: ham a nicht, müss ma bestellen, aber nur ein packerl kann i net bestellen, da müssns scho mehr nehmen.

Aufgrund Tipps hier im Forum werde ich in den nächsten Monaten noch einen weiteren Anlauf wagen und mal das Hornady 150grains SST testen. Bestellt habe ich eigentlich schon im Dezember, Liederung kam aber erst Anfang März. Jetzt liegt sie da und wartet auf Einsatz.
Auch werde ich noch dem S&B 150grains SPCE (das TM mit Schnittkante) eine Chance geben. Angeblich sorgt die Kante für das Schnitthaar für einen besseren Zusammenhalt und somit bei stärkerem Wild (Sauen, Rotwild) eher für Ausschuss obwohl doch so weich, dass Rehleins am Platz liegen bzw. in der unmittelbaren Umgebung.
Soweit bei beiden Geschossen zumindest die Erfahrungen mancher Foristi.

Im April gehts mit einer Packung SST los zum Einschießen auf 100 bis 300m. Dann werden ab 1. Mai 2 Packungen auf Wild verschossen. Wenn SST zu Ende, dann auf SPCE umschießen und 2 Packungen auf Wild verschießen. Schätze mal in einem Jahr habe ich die 80 Bohnen verschossen und habe mir ein Bild über die beiden Bohnen gemacht.

Die .308 ist auf alle Fälle eine wunderbare Patrone, die vor allem durch ihre kürze immer wieder unterschätzt wird. Sie ist zwar so ca. 20% kleiner als die .30-06 schafft aber 90% derer Leistung, was in der Praxis mehr als ausreichend ist. Ein guter Bekannter ist jagdlich ähnlich unterwegs wie ich und schießt fast alles mit seiner 6,5x55 aus einem 60iger Lauf. Und so sehr steht der auch nicht auf Fluchtstrecken.

wh Österreicher
 
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Ich habe mit meiner 308 und Failsafe Geschoss(165gr) einiges Rehwild, Füchse,Dachse,eine Sau mit 70 kg erlegt. Keine Hämatome, Fluchtstrecken zwischen 0 und 5m,außer die Sau, die ging noch 20m, alle Treffer hinters Blatt. Entfernungen waren von 20-160m. Danach habe ich das Nosler Partition in 150 gr ausprobiert, dabei gab es aber leichte Hämatome. Fluchtstrecken waren auch zu vernachlässigen. Werde wieder auch das Failsafe zurück greifen!! Ich möchte kein Blei im Wildbret haben. :D

Grüßle
 
A

anonym

Guest
Jogi68 schrieb:
....- man kann durch leichtere Geschosse auch mal weiter schießen (Feld)
oder ein schweres Geschoss auf kürzere Entfernungen auf starkes Wild
nehmeni
Da sollte man aber die unterschiedliche Treffpunktlage beachten.
....je nach Waffe.
P. :shock:
 
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Jogi68 schrieb:
.... Leider konnte ich fast keine Beiträge finden, in denen die Anwender die Augenblickswirkung, Wildbretzerstörung u. bestes Geschoss speziell auf Rehwild beschreiben.
Meine Bitte:Beschreibt doch kurz eure Erfahrungen...
LG Jogi


Hallo Jogi,
diese Erfahrungsberichte sind auch problematisch, da
1. nicht jeder Treffer an der exakt gleichen Stelle beim Wild sitzt
2. die Menge an geschossenen Rehen bei den Jägern sehr stark schwankt: der eine berichtet von "kein Sulzen mit Geschoss X bei meinen 2 Rehen / Anno", der andere schiesst 50 Stück im Jahr - natürlich auch mal mit schlechterem Treffersitz, Hämatomen etc.

Ein Freund von mir, der zur letzteren Gruppe von Jägern gehört, hat gute Erfahrungen mit den bleifreien Geschossen gemacht: weniger Gesulze als bei TM-Geschossen.

Fazit: besorg dir 2 - X verschiedene Laborierungen und teste sie selbst aus deiner Waffe.

Weihei,
Torf
 
G

Gelöschtes Mitglied 3490

Guest
Hallo,

schiess die 308 Win aus zwei Remington 700 (LTR mit 51cm Lauf und VLS mit 66cm Lauf).

Hab bis jetzt gute Erfahrungen mit selbstlaborierten 165gr Swift Sciroccos machen können (sowohl Reh als auch mittleres Schwarzwild bis 50kg) - Augenblickswirkung sehr gut - und wenig Wildbretentwertung.

Aus der langen VLS schiess ich zeitweise auch das fabrikgeladene 168gr Hornady TAP (Rehwild/Muffelwild bis jetzt) - sehr präzise - Augenblickswirkung sehr gut (ein einziges mal größere Fluchtstrecke bei einer Gais) - mitten aufs Blatt würd ich aber aufgrund der Weichheit des Geschosses nicht halten.

Ein einziges Stück (Muffelwidder) bis jetzt mit mit einem 150gr Barnes TSX - super Wirkung - keine Wildbretentwertung.

Für heuer probier ich mal das fabrikgeladene Norma TXP (Swift A-Frame) aus - konnt ich günstig 40 Schuss bei einem Büchsenmacher ergattern. :wink:

Grüße
Michl
 
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ich verschieße das geco tm aus der .308win .Kaufe mir immer gleich die 50er packung...
 
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Danke für die bisherigen Beiträge!
Ich finde es wichtig, dass man seine Erfahrungen weitergibt. Man erhält so eine groben Überblick und muss nicht jede Erfahrung selber machen. :)

Bitte noch mehr...
 
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Hallo Leutz,

Ich schieße die 308. mit dem Barnes TSX Geschoss in 150gr.
Die Erfahrung mit diesem Geschoss hat mich echt aus den Socken gehauen.Die Rehlein lagen alle am Anschuss nur zwei gingen 5m.Die Wildbretentwertung finde ich hervorragend bis jetzt noch keine Hämatome.
Auch bei Sauen hervorragende Wirkung Fluchtstrecke max. 20m bis jetzt.
Wie gesagt bis jetzt bin ich super zufrieden mal abwarten wir es weiter geht.
Probier es mal aus und schau ob du ähnliche Ergebnisse erzielen kannst.
Probieren geht über Studieren.
Auch das Failsafe ist ok und empfehlenswert.Nur sehr teuer für Wiederlader.
 
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Ich schieße seit August 06 das 9,7g MEGA aus einem 42er Lauf. Mein Fazit :
von 24 Rehen lagen 13 am Anschuß der Rest ging max. 50 m, bei vergleichbaren Schüssen. Dabei war die Schweißfährte meist auch ohne Hund gut zu halten.
Von fünf Sauen blieben 4 am Anschuß, Von 3 Muffeln 3.
Wildpretentwertung minimal, Präzision für mich ausreichend mit 1,5 - 2 cm bei 3 Schuß.
Eine Patrone die mich bis dato sehr überzeugt hat, was mich nach meinen Erfahrungen mit dem 12,0 g Mega aus der .30-06 auch nicht sonderlich überrascht hat.
Einige Stücke Rehwild (5) und ein Schwein habe ich auch mal mit dem Geco aus einer IZH-18Mh erlegt, auch diese Patrone ist uneingeschränkt empfehlenswert, hat alledings m.M.n. etwas weniger "Reserven".
 
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winchester schrieb:
42er Lauf? TC Contender oder was?
:?:

nee,

107T.jpg



Ruger M77 compact. :wink:
 
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18 Apr 2005
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@K95

du hast so ein Teil! Kannst du etwas aus der Praxis berichten? Hast du die original Ruger Montage verwendet? Was für eine Optik hast du montiert und welches Objektiv würde sich mit der original mitgelieferten Montage noch ausgehen.

Du hast nicht durch zufall mal die V0 aus dem Stummellauf gemessen, oder?

Danke!

wh Österreicher
 

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