Dicke Schnauze - Was tun ?

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Zum Thema klammern oder nähen :
Sowas muß man natürlich vorher üben.Einfacher Tip, wenn Ihr einen Fuchs geschossen habt, kann man zum einen zu Übungszwecken den Einschuß vernähen (wenn nicht zu groß), zum andern ein Stück Balg rasieren, einen Schnitt hineinmachen und anschließend wieder zuklammern oder vernähen.
Nur bitte beachten, daß der Fuchs dann natürlich ruhihhält, der Hund vielleicht nicht.Wie gesagt, zu Übungszwecken ganz gut.
Auch sollte man einen Fuchskern einmal weiter sezieren(Muskelstränge etc.), da die Anatomie ja identisch zum Hund ist (der Geruch leider nicht).
Gruß
TF
 
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@ Jan-hendrik: warum willst du den Hund erst klammern und dann zum Tierdoktor bringen der dann ggf alles wieder entfernen muß um die Wunde zu reinigen.
Ich bin ja selbst in der Rettung tätig und weiß daher was "Ersthelfer" tun und lassen.
Der Streß für einen Hundeführer dessen Hund geschlagen worden ist ist wohl vergleichbar mit einem Unfall bei einem Menschen. Wenn derjenige dann nicht über etwas Routine verfügt, vertut man nur unnötig Zeit, die dann dem Hund das Leben kosten kann, oder anderes vermeidbares Leiden zufügt. Richtige Erste Hilfe immer und überall, Klinische Versorgung da wo sie hingehört.
 
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@ Jan-Hendrik:Mir ist es ja egal, wie Du Deine Hunde behandelst, aber bitte sei so nett und verkünde nicht so laut, daß jeder fähig ist seinen evtl lebensbedohlich geschlagenen Hund zu nähen ( auch mit Übungszwecken am toten Objekt !).Das erinnert mich an den Artikel: Caspar lernt Apportieren. Schon damals habe ich geschrieben, daß solche Methoden nur Leute machen sollten, die wirklich Ahnung haben ( nämlich Fingerspitzengefühl für ihre Hunde !).Noch ein Beispiel: Diesen Winter ist mir aufgefallen: Neulinge, die zu unserer Meute zwecks Leistungzeichen machen gestoßen sind, haben alle eine Saufeder dabeigehabt ( selbstgemacht aus Spaten, Schaufeln etc !!!). Beim Durchlaufen stießen wir einmal auf eine Schweißfährte, den Zeichen nach eine große Sau. Da ich immer nur ein Messer dabei habe ( Saufedern sind ja genug vorhanden ! dachte ich !), sagte ich zu meinem Nebenmann: Paß auf, wenn die Hunde stellen, mußt du die Sau mit der Feder abfangen. Großes Entsetzten: Ja, ich weiß nicht wie das geht. Nein das mache ich nicht! Auf meine Nachfrage, warum er denn dann eine Feder dabeihabe, bekam ich zur Antwort: Ja, das gehört sich doch so, wenn man auf Drückjagd geht! Oder einen habe ich gefragt, wie er eine Sau abfängt, wenn sie ihn annimmt : Ja, die laß ich auflaufen und steche dann von vorne am Hals ansatz. Die liegt !! Genauso ist es mit dem Nähen: theoretisch alles schön und gut, aber ich glaube, das was boarhunter, Becker und ich früher geschrieben haben, ist praktisch gesehen das Beste für den Hund. Aber wie gesagt, DU kannst machen was du willst !
 
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Guten Morgen Dagobert,
erstens, gebe ich Dir ersmal Recht. Aber ich habe nie gesagt das jeder in der Lage ist einen Lebensbedrohlich Geschlagenen Hund zu Retten, aber ich kann alles versuchen. Ich habe auch lediglich gesagt das ich mir ein solches Gerät zugelegt habe. Von Übung am toten Stück habe ich nie gesorochen, (obwohl es eine sehr gute Idee ist, Terrierführer)Ich will doch auch nicht aufrufen zum Feldlazarett spielen. Und Du glaubst doch nicht im Ernst das ein Tierarzt ein solches Gerät an jemanden gibt, ohne ihn zu instruiren? Ich takere doch nicht sinnlos in der Welt rum sondern will nur für alle Eventualitäten ausgerüstet sein. Das kann jawohl nicht falsch sein.

@ boarhunter, hallo erst mal. Es gibt Fälle in denen der Hund einen solchen Schmiss hatt das eventuell Innereien heraus hängen. Beim Transport in einen Geländewagen über Feldwege das Auto schaukelt. Da kann es gut sein wenn Du allein im Auto bist und keiner dem hund die Wunde zu hält, glibern die Gedärme noch weiter raus und in solchen Notsituationen halte ich es für besser den Hund für den Transport zu klammern. Ich hatte das Gerät noch nie im ernsthaften Einsatz, fühle mich nur einfach besser vorbereitet. im übrigen bin ich persönlich in der Lage sichere Erstversorgung zu betreiben und ich finde jeder der seinen Hund der Gefahr der Körperlichen Gesundheitsgefährdung aussezt, sollte sich auch mit umfangreicher Erster Hilfe auseinandersetzen. Ich persönlich halte dies für genau so wichtig, wie einen Erstehilfekurs fürs Autofahren.

Ich wünsche Euch noch nen schönen Tag,
Jan
 
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Ist der Hund so schwer geschlagen macht man sich nicht allein auf den Weg.
Der Ortskundige fährt und der Führer ist bei seinem Hund, bis Du als Laie da irgendwas geklammert oder sonstwas hast bist du schon halb am Auto wenn nicht schon auf dem Weg zum Tierarzt.
Hab lieber ein oder zwei vernünftige Verbandpäckchen dabei und zwar am Mann. Damit ist dir als Hundeführer und medizinscher Laie (nicht negativ gemeint) mehr gedient als jeder andere Schnick- Schnack.
 
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Hallo Boarhunter,
logisch macht man sich nicht allein auf den Weg, aber es kann ja irgendwann einmal nützlich sein und diese ganze Diskusion ist nur aufgekommen weil ich erwähnt habe das ich u.a. auch ein Klammergerät dabei habe, weil ich auf alles vorbereitet sein möchte. Ihr habt alle irgentwie recht und man kan jezt Situationen erleutern, das bringt aber nichts der kleine Prozentsatz den es gibt, das ich das Gerät einmal brauchen könnte, reicht mir aus um das Teil mitzunehmen. Wieviele tragen einen Saufänger, sind aber in ihrem Leben noch nicht dazu gekommen ihn zu nutzen? Ich bin Froh wenn ich dieses Gerät nie einsetzen muß, ich fühle mich einfach sicherer wenn ich alles dabei habe. Ich wollte niemandem so ein Gerät aufdrängen sondern nur wie es sich für ein Forum gehört meine Meinung nennen und würde diese Diskusion auch bei diesem Standpunkt belassen. Ich hoffe das ich oder einer von Euch nie in die Verlegenheit gerät so ein Gerät zu brauchen, trotzdem wird es weiterhin zu meiner Ausrüstung gehören. Viele Grüße,
Jan
 
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Ich hatte auch nie das Gefühl das du mir so ein Teil aufdrängen willst. Aber ich denke die Diskussion hat schon einige zum Nachdenken angeregt.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boarhunter:
Ist der Hund so schwer geschlagen macht man sich nicht allein auf den Weg.
Der Ortskundige fährt und der Führer ist bei seinem Hund, .
<HR></BLOCKQUOTE>

Es freut mich dass in deiner Gegend die Mitjäger so kameradschaftlich sind und dich nicht alleine stehen lassen. Ich für meinen Teil stand schon mehrfach alleine In der Pampa und hab gewartet, dass meine Hunde wieder aufgetaucht sind, während die Herren Mitjäger sich im Warmen die kante gegeben haben.

Stephan
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boarhunter:
Ist der Hund so schwer geschlagen macht man sich nicht allein auf den Weg.
Der Ortskundige fährt und der Führer ist bei seinem Hund, .
<HR></BLOCKQUOTE>

Es freut mich dass in deiner Gegend die Mitjäger so kameradschaftlich sind und dich nicht alleine stehen lassen. Ich für meinen Teil stand schon mehrfach alleine In der Pampa und hab gewartet, dass meine Hunde wieder aufgetaucht sind, während die Herren Mitjäger sich im Warmen die kante gegeben haben.

Stephan
 
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Das geht sogar so weit, das bei einer besonders großen drückjagd ein Auto bei der Hälfte des Treibens vorher abgestellt wird. Der Schlüssel befindet sich an einem bestimmten Ort, so hat man ggf. nur die hälfte des Weges zurückzulegen.
Ob unbedingt ein zweiter Helfer erforderlich ist hängt ja auch davon ab wie schwer ein Hund verletzt ist.
Grundsätzlich warten die Hundeführer und suchen gemeinsam bis alle Hunde wieder da sind.
 
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uuupps, zweimal das gleiche. sorry

[ 24. Januar 2002: Beitrag editiert von: boarhunter ]
 
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hallo boarhunter

genau so isses.
Mir ist letztes Jahr aber auch schon passiert, daß man meinen Hund nicht mitgenommen hat, weil " (zitat) " der Köter so schweißt, daß er ja das ganze Auto versaut hätte".
Meine Grobheiten sollen nach Zeugenaussagen allerdings hörenswert gewesen sein.
Gruß
TF
 
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@ terrierführer: kannstet du die Leute länger, oder habt ihr euch auf der Jagd kennengelernt? Bei den meisten Jägerautos kommt es auch das bisschen Schweiß auch nicht mehr an und schon gar nicht im Notfall.
Auf die Idee würde ich überhaupt nicht kommen. Was geht in manchen Menschen vor?
 
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hallo,
was in solchen leuten vorgeht, habe ich mich neulich auch gefragt. war auf einer jagd und wurde von einem mann in nem neuen audi a6 mitgenommen. ledersitze, super sauber, also das perfekte jagdauto!
ein w/8 hat uns beiden(!) 3 überläufer zugetrieben, leider hat ER
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....
danach sind wir auf dem weg zum streckenplatz, läuft der wachtel humpelnd
über'n weg. leider wollte er ihn nicht mitnehmen, weil er " dreckig wie ein schwein sei, und stinken würde wie ein rauschiger keiler ".
solche leute sind mir unverständlich. kann mir nicht vorstellen, dass die jemals hundeführer waren.
p.s.: das der hund mitgenommen wurde habe ich schon organisiert. war das handy und 20 min warten mit dem hund nötig, aber was solls. den bruch habe ich trotzdem nich gkriegt, und mein klm wurde auch von jemandem eingesammelt...
weihei,friéderike
 
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Hallo Friederike,
auch wenns vielleicht nicht so ganz mehr zum Thema gehört: Ich habe es erlebt, dass ein Jäger bei einer Drückjagd durch eine Sau einen Jagdterrier erschoss, jedoch nicht aus Versehen, sondern in purer Absicht. Die Sau wurde bei ihm am Stand (Drückjagd) gestellt durch den Hund und er würde ja nur an die Leiden des Wildes denken. Und schliesslich sei der Hund ja in Ausübung seiner Leidenschaft verstorben und er hätte den Knall wahrscheinlich nicht mehr gehört. Meine Meinung dazu möchte ich hier nicht sagen, da dies ein doch seriöses und freundliches und vor allem sittlich anständiges Forum darstellt.--
Ich habe meine Weimaranerhündin bei der letzten Treibjagd bei beginnendem Nebel zurückgezogen zum Unverstädnis anderer Jäger. Mir war die graue Farbe des Hundes trotz Signalhalsung nicht sicher genug. --
Aber das Resumee auf den Artikel von Friederike kann eigentlich damit nur ein ganz anderes sein: Nicht-Hundeführer scheinen oft ein ganz anderes Verhältnis zum Hund zu haben als Hundeführer, wobei ich mit Absicht "anderes" sage, da ich auch hier nicht ausfallend werden möchte.
 

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