Das Machwerk gehört leider in die Schublade "Propaganda und Desinformation" :
- Die von "Wolfsforschern" selbst aufgestellte Hypothese von der Rangordnung im Rudel wird unterschwellig möglichen Kritikern untergeschoben und vermeintlich widerlegt - allerdings ohne Substanz, denn offensichtliche Agressionen werden willkürlich als isolierte Vorfälle ohne einen Bezug zu möglichen Rangordnungsauseinandersetzungen interpretiert.
- Einerseits wird eine Rangordnung im Rudel bestritten, andererseits wird behauptet, die Elterntiere seien dominant.
- Ob und wie eine Rangordnung im Rudel festgelegt wird, spielte bisher in der öffentlichen Diskussion überhaupt keine Rolle und ist auch nur ein in der Managementpraxis irrelevanter Randaspekt, insofern also eine komplette Themaverfehlung.
- Unter dem Titel "Deutschlands wilde Wölfe" wird dem Zuschauer anhand eines einzigen Kills aus den USA vermittelt, dass Wölfe ihre Beute quasi nach den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes töten (sich also politisch völlig korrekt verhalten). Auf so einen Blödsinn muss man erst mal kommen.
- Aus Deutschland bzw. Europa wurde keine einzige erfolgreiche Jagd gezeigt, obwohl es laut Titel ja um wilde Wölfe in Deutschland geht.
- Zu dem zentralen Thema, wie der Wolf hierzulande gemanaged werden kann, haben der Film und die darin auftretenden Protagonisten nichts substantielles sondern nur altbekannte Phrasen beizutragen. Haustierrisse werden komplett ignoriert (oder kam das während der Pinkelpause :18
, obwohl dazu sicher reichlich Filmmaterial vorhanden ist.
- Die mit Abstand wichtigste Todesursache hierzulande sind Verkehrsunfälle, aber ein toter Wolf mit einem Loch im Balg wird dazu missbraucht, um über eine angeblich hohe Dunkelziffer bei vermeintlich erschossenen Wölfen zu schwadronieren. Dass es bei Verkehrsunfällen eine Dunkelziffer geben könnte, übersteigt offenbar das Vorstellungsvermögen der Verschwörungstheoretiker..
- Insgesamt macht der Film den Eindruck von willkürlich zusammengeschnittenem Material, um Zufallsaufnahmen möglichst effektiv versilbern zu können.
- Ist es eigentlich sinnvoll, durch Fimaufnahmen die Gewöhnung von Wölfen an Menschen unnötig zu erhöhen und ist es überhaupt zulässig einer so streng geschützten Art für Fimaufnahmen nachzustellen (lagen und liegen die dafür notwendigen Genehmigungen vor) :21: ?
Es ist schlicht eine Zumutung, von einem öffentlich-rechtlichen Sender, der einen Bildungsauftrag hat und mit den Zwangs-GEZ-Gebühren finanziert wird, einen solchen Müll präsentiert zu bekommen.