Deutsch Kurzhaar Huendin - brauche Rat

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Mein Labrador Ruede ist vor einiger Zeit verstorben und obwohl ich immer noch dran zu knabbern habe, fehlt mir ein Hund im Haus.

Ich wurde jetzt auf eine DK Huendin aufmerksam gemacht, die 3jaehrig abzugeben ist. Die Familie hat 3 kleine Kinder und 3 Hunde und die Huendin soll weg.
Sie kann nur die Basis Kommandos, null Jagd, laeuft zur Bewegung nur neben dem Rad her. Ich vermute stark, der arme Hund ist total unterfordert und wird daher unbequem.

Ich kenne mich mit der Rasse nicht aus und ich muss zugeben, die Huendin tut mir leid. Auch wenn das nicht das Motiv sein soll.

Kann man an einem 3jaehrigen Hund noch erziehen? Jagdlich kann ich ihr momentan auch nicht viel bieten ausser Dummy-Arbeit.

Waere fuer Ratschlaege dankbar. Ist ein bildschoener Hund.
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Man kann einiges machen. Auch ein 3 jähriger Hund kann noch lernen.
ABER es ist natürlich schwerer.
Da muß man sehr viel (mehr) Zeit investieren.
Frag doch mal (je nachdem wie weit die Familie weg ist) ob du die Hündin mal für ein Wocheende haben könntest um zu sehen wie die so ist.

Wir hatten das mal mit einem 4 Jährigen Weimaraner gemacht.
Allerdings stellte sich heraus, daß es bei Ihm nahezu unmöglich war und deshalb haben wir uns damals dagegen entschieden.
 
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Drei kleine Kinder, Hund drei Jahre ... ich bin ja kein Experte, aber ob der Hund zur richtigen Zeit genug Aufmerksamkeit bekommen hat ? Stichwort Sozialisation etc.
 
M

Mitglied 13815

Guest
Aber pass auf, DK können sehr sensibel sein. Unserer kam auch dreijährig zu uns. Am Anfang hatte er schrecklich Heimweh, das ging bestimmt fast ein halbes Jahr. Konnte man nicht alleine lassen etc. Inzwischen aber alles super...
 

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Danke schon mal fuer die Antworten. Ich bin gerade dabei, ein Treffen zu arrangieren, dann sehen wir weiter. Eine Woche zur Probe machen die Besitzer nicht.

Gibt es irgendwelche gesundheitlichen Aspekte, auf die man bei der Rasse achten muss?
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,
unser erster DK war ein Rüde, den wir im Alter von ca. einem Jahr bekamen, nach dem Tode des Züchters war er nur im Zwinger gehalten worden. Als er menschliche Zuwendung wieder spürte, schloss er sich gerne und extrem fix an, lernte sehr gut und schnell.
Aus beruflichen Gründen - und weil der erst plötzlich verstarb - erwarb mein Vater einen auf HZP mit Schweiß gegangenen DK-Rüden, der maßlos aufsässig war und immer mal wieder der Chef sein wollte. Ich trieb ihm das anlässlich einer Woche Jagdhüttenaufenthalt nachdrücklich aus. Da war der Rüde beinahe drei Jahre alt. Und er schloss sich dabei meiner Frau und mir eher an, als er das je bei meinem Vater tat... .
Lernen geht i m m e r, wenn man genug Aufwand betreibt und die Zeit hat.
Hinweis zur Gesundheit: Schau, ob Du rauskriegen kannst, ob und ggf. wie oft der Hund mit einem Teletakt oder sonst einem Elektroschocker behandelt wurde.
Immer, wenn wir dem zweiten Rüden die Halsung anlegen wollten, drehte der fast durch vor Angst. Habe dann erfahren, dass der Ausbilder "Parforce-Dressur" gemacht hatte. Und genau an der Kopfseite, an der der Sender saß, hatte der Rüde einen Hirntumor entwickelt, er wurde keine sieben Jahre alt.

Ohne Hund fehlt etwas, keine Frage - wenn man aber nicht mindestens 2 bis 3 Stunden pro Tag investieren kann, sollte man die Finger davon lassen.
 
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Mein Labrador Ruede ist vor einiger Zeit verstorben und obwohl ich immer noch dran zu knabbern habe, fehlt mir ein Hund im Haus.

Ich wurde jetzt auf eine DK Huendin aufmerksam gemacht, die 3jaehrig abzugeben ist. Die Familie hat 3 kleine Kinder und 3 Hunde und die Huendin soll weg.
Sie kann nur die Basis Kommandos, null Jagd, laeuft zur Bewegung nur neben dem Rad her. Ich vermute stark, der arme Hund ist total unterfordert und wird daher unbequem.

Ich kenne mich mit der Rasse nicht aus und ich muss zugeben, die Huendin tut mir leid. Auch wenn das nicht das Motiv sein soll.

Kann man an einem 3jaehrigen Hund noch erziehen? Jagdlich kann ich ihr momentan auch nicht viel bieten ausser Dummy-Arbeit.

Waere fuer Ratschlaege dankbar. Ist ein bildschoener Hund.
Anhang anzeigen 61373

Haben selber ein DK Hündin und ich denke, dass diese Rasse auch (im schlimmsten Fall) auch noch jetzt mit drei Jahren komplett neu sozialisierbar wäre.

Und da die meisten DKs eher überpassioniert sind, wird die Aufgabe sein, der Hündin zu zeigen was und wofür sie, unter Deiner Anleitung, ihre angewölften Fähigkeiten gebrauchen kann und wo sie Dir als Führerin die unbedingte Kontrolle überlassen muss.

Lasse sie erstmal am Rad laufen oder jogge mit ihr. Und dann Vorsteh Training und Grundkommandos inkl Ablegen an der Reizangel bis das felsenfest sitzt (mit kleinen Belohnungseinheiten - Spiel oder Leckerli sporadisch eingestreut dazwischen).

Dann Apport - zunächst spielerisch und dann, ist ja Gehorsamsfach, auch ggf Zwang. Mit darauf folgendem überschwänglichen Lob. Da sind die DK nicht anders als Labis.

Wenn das alles sitzt und auch Zustehen und Ablegen auf Pfiff klappt, dann erst auf ruhigen Wiesenflächen anfangen mit Übungen in der freien Natur.

Ich denke die Hündin wird Dir das danken und sich alle Mühe geben. DKs sind prinzipiell sehr führerbezogene Hunde und das sollte Deinen Bemühungen entgegen kommen.
Wenn alles klappt, und daran zweifle ich nicht, wirst Du eine elegante, treue und leistungsfähige Jagdfreundin bekommen.

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Haben selber ein DK Hündin und ich denke, dass diese Rasse auch (im schlimmsten Fall) auch noch jetzt mit drei Jahren komplett neu sozialisierbar wäre.

Und da die meisten DKs eher überpassioniert sind, wird die Aufgabe sein, der Hündin zu zeigen was und wofür sie, unter Deiner Anleitung, ihre angewölften Fähigkeiten gebrauchen kann und wo sie Dir als Führerin die unbedingte Kontrolle überlassen muss.

Lasse sie erstmal am Rad laufen oder jogge mit ihr. Und dann Vorsteh Training und Grundkommandos inkl Ablegen an der Reizangel bis das felsenfest sitzt (mit kleinen Belohnungseinheiten - Spiel oder Leckerli sporadisch eingestreut dazwischen).

Dann Apport - zunächst spielerisch und dann, ist ja Gehorsamsfach, auch ggf Zwang. Mit darauf folgendem überschwänglichen Lob. Da sind die DK nicht anders als Labis.

Wenn das alles sitzt und auch Zustehen und Ablegen auf Pfiff klappt, dann erst auf ruhigen Wiesenflächen anfangen mit Übungen in der freien Natur.

Ich denke die Hündin wird Dir das danken und sich alle Mühe geben. DKs sind prinzipiell sehr führerbezogene Hunde und das sollte Deinen Bemühungen entgegen kommen.
Wenn alles klappt, und daran zweifle ich nicht, wirst Du eine elegante, treue und leistungsfähige Jagdfreundin bekommen.

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Sehr gut erklärt!!👍
So sehe ich es aber auch.
Viel Spaß
 
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Danke schon mal fuer die Antworten. Ich bin gerade dabei, ein Treffen zu arrangieren, dann sehen wir weiter. Eine Woche zur Probe machen die Besitzer nicht.

Gibt es irgendwelche gesundheitlichen Aspekte, auf die man bei der Rasse achten muss?

Zahnfehlstellungen, Ohrgänge anschauen, Augenlider schauen gut aus auf dem Foto. HD Nachweis der Elterntiere. Schauen wie der Hund läuft.
Sonst ist die Rasse eigentlich, bei breiter Zuchtbasis (analog DD und KLM), recht gesund.

Ich denke nicht der Einzige hier zu sein, der sich über regelmäßige Updates und vielleicht weitere Bilder hier freuen würde. Dafür stehen - ich sage jetzt mal "wir" - Dir sicher gerne mit Rat zur Seite.
 

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