Das Verhalten des Herrn Wowereit!

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 9162
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16 Feb 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wutach:

....hat die Union wohl ein Personalproblem.
Und die Antwort auf die Frage, wer diese Misere zu verantworten hat, liegt m. E. auf der Hand.

Wutach
<HR></BLOCKQUOTE>


Servus Wutach,
mein "heutzutage" bezog sich genau auf dieses Personalproblem, das zweifellos ohne Kohls Führungsstil nicht so eklatant gewesen wäre.

Aber vergleichen wir die heutige Union mit der SPD in der Nach-1982-Regierungswechsel-Zeit, so gibt es eine Menge Parallelen:

Ministerpräsidenten und Parteifunktionäre, die nur mit Mühen die Lücken schliessen und die Reihen zusammenhalten können;
das eigene Süppchen kochende Ekzentriker und Ehrgeizlinge,

...und nicht zuletzt Wahlen, die aus Gründen der mangelhaften Parteisubstanz verloren gehen.

Die Schwäche der Union kann sich noch lange hinziehen, bis jemand die Partei wieder so einnordet wie es Schröder mit der SPD gemacht hat. Und der brauchte viele Jahre dazu ...

Aber Du hast zweifellos recht: Hätte Kohl anders taktiert bzw. entschieden und 1998 Schäuble den Vortritt gelassen wäre manches anders gekommen !

Viele Grüße
Christian

[ 27. M
 
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Die eigentliche Tragödie ist, dass die Politiker bei allem Geschwätz einen prinzipellen Unterschied verwischen: den zwischen integrationswilligen und integrationsunwilligen Zuwanderern.
Wenn Deutschland Zuwanderung brauchen sollte (tun wir mal so, als ob dies erwiesen wäre), was ist dann mit nicht intergrationswilligen Zuwanderern gewonnen?
Davon völlig unabhängig ist die zweite Frage, dass man nämlich Verfolgten Schutz bieten soll. In welchem Ausmaß dies billergerweise geschehen soll kann ruhig umstritten sein.
 
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16 Feb 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von wakoho:
Die eigentliche Tragödie ist, dass die Politiker bei allem Geschwätz einen prinzipellen Unterschied verwischen: den zwischen integrationswilligen und integrationsunwilligen Zuwanderern.
Wenn Deutschland Zuwanderung brauchen sollte (tun wir mal so, als ob dies erwiesen wäre), was ist dann mit nicht intergrationswilligen Zuwanderern gewonnen?
<HR></BLOCKQUOTE>

Interessanter- und bezeichnenderweise wird diese Frage in der politischen Diskussion nicht gestellt, und wer es wagt, sich öffentlich entsprechende Gedanken zu machen, wird von der GRÜNEN-Chefin Claudia Roth der "unchristlichen Schamlosigkeit" bezichtigt (seit wann machen sich die GRÜNEN Gedanken über christliche Werte?).
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Christian H:


... seit wann machen sich die GRÜNEN Gedanken über christliche Werte?
<HR></BLOCKQUOTE>

Es wiederholt sich immer wieder:
Wenn einem die Argumentation nützt, wird sie auch gebraucht!
Selbstverständlich kümmern sich die Grünen und ihre Spitze sonst einen "feuchten Kehrricht" um christlich-ethische Grundsätze.
 
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Servus,

ohne den ganzen Thread in allen Details gelesen zu haben - und damit unter dem Vorbehalt, schlimmstenfalls bereits Gesagtes wiederzukauen - :

Der eigentliche Skandal an der Entwicklung des Zuwanderungsgesetzes sind weniger die handwerklichen Fehler bei seiner Formulierung und das Schmierentheater bei seiner Verabschiedung, sondern die Dreistigkeit, mit der alle maßgeblichen Parteien und Politiker sich gegenseitig (und uns als Wählern) versichern, das Thema müsse um jeden Preis aus dem Wahlkampf herausgehalten werden.

Die Begründung: Öffentliche Diskussionen über Zuwanderung nutzen allein rechten Ausländerfeinden. WAS FÜR EINE FRECHHEIT!
icon_mad.gif


Wozu sollte denn ein Wahlkampf da sein, wenn der öffentliche Streit über gegensätzliche Konzepte in wichtigen, die Bevölkerung offensichtlich tief bewegenden Fragen tabuisiert wird?

Welche Unmündigkeit wird uns - dem Souverän (?!) - damit von unseren Volksvertretern attestiert? Wie wohlfeil ist es, unter Verweis auf "unsere Vergangenheit" zentrale Sachthemen der Aushandlung weltfremder Ministerialtechnokraten und dem Klüngel opportunistischer Diätenbezieher zu überlassen? Als ob das Anwachsen des Protestpotentials am rechten Rand auf zu häufiges, öffentliches Diskutieren der Ausländerproblematik zurückzuführen wäre.

Die Art des Umgangs mit dem Thema in Politik und Medien ist so von Heuchelei und politisch korrektem Moralgehubere geprägt, daß eine SACHliche Diskussion gerade NICHT entstehen kann.

Bereits die Frage, ob bei der Entscheidung über das Zuwanderungsgesetz auch Eigeninteressen der Bundesrepublik Deutschland zu berücksichtigen sind (und wie diese ggf. zu definieren wären), löst bei unseren hauptberuflichen Gutmenschen und Reichsbedenkenträgern Diskussionsverweigerung und reflexartige Verunglimpfung des jeweiligen Gegenübers aus.

Denke allerdings niemand, dieses Phänomen bliebe auf rot-grüne Kreise beschränkt. Wer hat z.B. das pseudo-moralische Geschwafel und Gepöbel eines Heiner Geißler erst heute früh wieder zur Kenntnis genommen? Motto: Es kommt nicht darauf an, was wir propagieren. Es ist nur entscheidend, wie wir uns dabei fühlen.

An dem Affentheater um das Zuwanderungsgesetz - genauso gut aber auch an Themen wie Naturschutzrecht, Jagdrecht, Waffenrecht - können wir ablesen, wie sehr in unserer Gesellschaft vernunftgeleitetes Handeln schon hinter quotengeiles, opportunistisches Selbstinszenieren zurückgetreten ist.

Habe ich eine Lösung anzubieten? Nein.
Bin ich sauer? Absolut.

Grüße!

Reinecke
 

Jan

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Wow, was für ein Statement!
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Kann mich da nur anschließen und wie schon so oft gesagt: Man kann nur das kleinere Übel wählen.
Das heisst für den Deutschen Jäger, nach meiner Ansicht, auf jeden Fall CDU/CSU.

WH
Jan
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Reinecke:
Wozu sollte denn ein Wahlkampf da sein, wenn der öffentliche Streit über gegensätzliche Konzepte in wichtigen, die Bevölkerung offensichtlich tief bewegenden Fragen tabuisiert wird?
Welche Unmündigkeit wird uns - dem Souverän (?!) - damit von unseren Volksvertretern attestiert?
<HR></BLOCKQUOTE>


Unser vor selbstgerechter Moral triefendes politisches Establishment - in Kooperation mit politisch völlig korrekt gewandten Medien und den der gesellschaftlichen Realitäten völig entrückten Gewerkschaften - ignoriert diese Fragen völlig.

Statt dringende Probleme wie Sozialwesen-Reform, Kindermangel durch fehlgeleitete Familienhilfen, de facto ungesteuerter Zuwanderung oder Korruption in den Focus der politischen Diskussion zu stellen, werden wir Wähler mit Diskussionen über gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften oder eine Mini-Mini-Steuerreform vertröstet.

Wehe dem, der den Finger in die Wunde legt: Die alles erschlagenden Vergeltungswaffen im Arsenal der Gutmenschen zwischen Claudia Roth, Heiner Geißler und Ursula Engelen-Kefer reichen von "Soziale Kälte" über "rückwärtsgewandt" bis eben "(un-)christlich-schamlos".

Der Mut der CDU/CSU, dieses Kartell der Moralisten zu durchbrechen und im Wahlkampf endlich auch über Zuwanderung zu reden, muss man fast bewundern. Denn die mediale Spaßgesellschaft wird erbarmungslos zurückschlagen ...

[ 03. April 2002: Beitrag editiert von: Christian H ]
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Christian H:



Unser vor selbstgerechter Moral triefendes politische Establishment - in Kooperation mit politisch völlig korrekt gewandten Medien und den der gesellschaftlichen Realitäten völig entrückten Gewerkschaften - ignoriert diese Fragen völlig.

Statt dringende Probleme wie Sozialwesen-Reform, Kindermangel durch fehlgeleitete Familienhilfen, de facto ungesteuerter Zuwanderung oder Korruption in den Focus der politischen Diskussion zu stellen, werden wir Wähler mit Diskussionen über gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften oder eine Mini-Mini-Steuerreform vertröstet.

Wehe dem, der den Finger in die Wunde legt: Die alles erschlagenden Vergeltungswaffen im Arsenal der Gutmenschen zwischen Claudia Roth, Heiner Geißler und Ursula Engelen-Kefer reichen von "Soziale Kälte" über "rückwärtsgewandt" bis eben "(un-)christlich-schamlos".

Der Mut der CDU/CSU, dieses Kartell der Moralisten zu durchbrechen und im Wahlkampf endlich auch über Zuwanderung zu reden, muss man fast bewundern. Denn die mediale Spaßgesellschaft wird erbarmungslos zurückschlagen ...

[ 03. April 2002: Beitrag editiert von: Christian H ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Reinecke Christian H und die anderen!
Ich bin schon erstaunt welche Lawine der z.T. sehr emotionalen , doch substantiellen Beiträge mein mittlerweile vom Leitwolf editierter Beitrag losgelöst hat. Da freue ich mich direkt und kann Christian H reinecke und jan nur zustimmen. Bin mal gespannt, was Bruder johannes nun machen wird...
icon_wink.gif
 

Jan

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Na der drückt da seine Autogramm auf den Wisch, was denkst Du denn.
Der ist nunmal SPDler und wird das Gesetz der SPD auch unterschreiben, keine Frage!
Dabei ist die rechtliche Basis auf die er sich da argumentativ stützen möchte nicht verhanden, ausser natürlich nach Ansicht von Herrn Müntefering und dem lieben Struck, die wissen ja eh alles besser als alle anderen. Der frühere Bundespräsident hat auch schon gesagt, so ein juristisch fragwürdig beschlossenes Gesetz könne man nicht unterschreiben. Daran hat sich ja besonders der Minidiktator des Inneren gestört und ist auch prompt frech geworden! Aber man hat ja gesehen wie die SPD sich fortan durchzusetzen gedenkt, nach dem Motto der Kanzler ist der Macher und fertig.

Ich hoffe mal die Wähler besinnen sich wieder auf das kleinere Übel im September!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Der frühere Bundespräsident

und ehemalige Präsident des Bundesverfassunggerichts!!!! <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
hat auch schon gesagt, so ein juristisch fragwürdig beschlossenes Gesetz könne man nicht unterschreiben.

Und Benda, auch ehemaliger Präsident des Bundesverfassunggerichts, hat das Gleiche gesagt.

Und Rupert Scholz, ehemaliger Vorsitzender der gemeinsamen Verfassungskommission von Bundestag und Bundesrat, ex-Verteidigungsminister und ex-Justizsenator und Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages sagt das auch.

Wenn Bruder Johannes unterschreibt, wander ich aus. In eine bananenrepublik. da wird wenigstens nicht noch geheuchelt.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alexander:

Wenn Bruder Johannes unterschreibt, wander ich aus. In eine bananenrepublik. da wird wenigstens nicht noch geheuchelt.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Alexander,
ich befürchte, Du kannst mit dem Kistenpacken schon einmal anfangen.
Wie Jan schon richtig sagte, wird eine SPD-Kräher der anderen kein Auge aushacken.
Alles andere wäre in Wahlk(r)ampfzeiten sensationell!
 

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