Brünner ZH doppelt

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Ursus arctos

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Ich habe aus einem Nachlass eine Brünner ZH erworben. Leider doppelt diese, jedoch nur wenn die Waffe eingestochen wurde. Dabei ist es egal ob ich die Schlösser geladen oder ungeladen abschlage, es kann also nicht am Rückstoß liegen. Wenn ich uneingestochen abziehe gibt es keine Probleme. Kann mir jemand dabei einen Tipp geben oder handelt es sich um einen Fall für den Büchsenmacher?
 
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Scheint bei denen 'ne Krankheit zu sein, kenne da auch so einen Fall. Hat der Besitzer auch schon öfter reparieren lassen - auch von fähigen Leuten - und tritt trotzdem immer wieder auf.
 
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Gibt es da einen logischen Erklärungsansatz? Der Stecher hat doch mit dem Schrotschloss gar nichts zu tun. :?:
 
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Normalerweise ist es richtig was Du sagst. Jedoch liegen die mechanischen Teile ziemlich dicht beisammen. Da muss nur ein Teil etwas krumm oder abgenudelt sein und der Stecher drückt das Schrotschloss mit aus der Rast.
Das ist m.E. wahrscheinlich auch nur der Anfang. Irgendwann wird das Ding beim zumachen oder bei Erschütterung auch auslösen.

Deswegen unbedingt Büchsenmacher, wenn man nicht selbst sehr genau weiss was man tut.
 
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Anaconda.44 schrieb:
Deswegen unbedingt Büchsenmacher, wenn man nicht selbst sehr genau weiss was man tut.

Die Abzugsgruppe der ZH gab es als Austauschteil, mit und ohne Stecher . Bei machen Büchsenmachern liegt so ein Teil sicher noch rum , ich kenne sogar einen, der so ein Teil hat . Zum Wechseln wird nur der silberfarbene Stift herausgeklopft ...
Die Besonderheit dieses Abzugs ist das hintere Züngel , das als Einabzug verwendet werden kann , daher sollte man nicht nachgreifen , wenn man den Abzug betätigt hat ...

WTO
 
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Ursus arctos

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Da muss nur ein Teil etwas krumm oder abgenudelt sein und der Stecher drückt das Schrotschloss mit aus der Rast.
Das ist m.E. wahrscheinlich auch nur der Anfang. Irgendwann wird das Ding beim zumachen oder bei Erschütterung auch auslösen.

Genau das scheint der Fall zu sein. Ich habe die Waffe jetzt mal anständig gereinigt und mit Ballistol behandelt und jetzt löst sich der Schuss nachdem ich die Waffe eingestochen habe und den Finger vom Abzug nehme.

Soll mir eigentlich recht sein. Habe schon mit dem Büxenmacher und dem Erbenverwalter gesprochen und bekomme das Geld für die Reparatur zurückerstattet und somit checkt ein guter Mann die Waffe mal kräftig durch und es kostet mich nichts.

Wie bekommt ihr das mit dem Kästchen um die Zitate hin??? Ich hab es jetzt mal in Fettschrift gesetzt
 
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Ursus arctos schrieb:
...... Ich habe die Waffe jetzt mal anständig gereinigt und mit Ballistol behandelt ....

Und damit die nächsten Störungen und Fehlfunktionen begründet.

Evtl. ist die Ursächlichkeit des Doppeln bereits der masive Einsatz von Balistol.
Wäre nicht das erste mal.....

Bernhard
 
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Ursus arctos

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Zwilling schrieb:
Ursus arctos schrieb:
...... Ich habe die Waffe jetzt mal anständig gereinigt und mit Ballistol behandelt ....

Und damit die nächsten Störungen und Fehlfunktionen begründet.

Evtl. ist die Ursächlichkeit des Doppeln bereits der masive Einsatz von Balistol.
Wäre nicht das erste mal....."

Bernhard

Ich kenne mich ja mit Waffen nicht besonderst gut aus, dafür fehlt mir einfach noch die Erfahrung. Aber es fällt mir schwer zu glaube, dass sich bei einer Waffe unbeabsichtigt ein Schuss lösen darf, nur weil man zuviel Schmiermittel benutzt hat.
Würde mir der Büxenmacher sagen das Ballistol wäre der Grund für die Fehlfunktion würde ich die Waffe direkt wieder abgeben.
Außerdem hatte das Gewehr ja schon vor dem Reinigen die Macke mit dem doppeln…
 
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Ursus arctos schrieb:
Aber es fällt mir schwer zu glaube, dass sich bei einer Waffe unbeabsichtigt ein Schuss lösen darf, nur weil man zuviel Schmiermittel benutzt hat.

Wenn das "Schmiermittel" verharzt (wofür Ballistol bekannt ist) ist es so, als hättest Du Klebstoff in die Maschinerie gegeben. Das meint Bernhard.
 
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frodo schrieb:
Wenn das "Schmiermittel" verharzt (wofür Ballistol bekannt ist) ist es so, als hättest Du Klebstoff in die Maschinerie gegeben. Das meint Bernhard.

Sorry Fodo, aber das ist schlicht falsch. Ballistol verharzt nicht, es dickt ein. Was bleibt ist ein Fettfilm und kein "Harz" oder "Klebstoff".

Es gibt in jedem Waffenforum Endlosdiskussionen pro und contra Ballistol, daher ist es müßig diese Diskussion hier erneut aufleben zu lassen. Falsche Aussagen werden nicht richtiger, je öfter sie wiederholt werden.

Für die Ungläubigen, das kann jeder testen. Einfach Ballistol auf einen nicht saugenden Untergrund spritzen und ein paar Tage stehen lassen. Dann mit dem Finger fühlen. Da ist nichts klebriges, es ist reines Fett.

Suboptimal ist Ballistol lediglich bei KK Selbstladern, da der Fettfilm nach dem verdunsten des Lösungsmittels den Verschlussvorlauf bremsen kann und so Störungen verursacht.
 
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Mein Bruder hatte auch eine: doppelte alle ca. 30 Schuß...
Zwei wirklich gute Büma´s haben es nicht in den Griff bekommen: Am schluß hat er sie verkauft...
 
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Servus Anaconda,
ich räume ein, dass ich das Verharzen von Ballistol als "Ondit" wiedergegeben habe. Ich lasse mich diesbezüglich mangels (glücklicherweise) eigener Erfahrungen gern belehren.

Was Deinen vorgeschlagenen Selbsttest betrifft, so erwarte ich ein gutes Öl nach nur ein paar Tagen unverändert vorzufinden! Und Verdickung ist üblicherweise die Vorstufe der Verharzung.
 
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Hallo Frodo,
wenn Du von einem Öl erwartest dass es in seiner Konsistenz gleich bleibt, ist Ballistol natürlich das falsche Öl.
Ich schätze es dagegen, dass es eindickt. Beim Konservieren von Waffen ist es ein Vorteil. Ich verwende fast ausschließlich Ballistol, ausser bei KK SL-Büchsen. Das geniale an dem Zeug ist, dass es eben nicht verharzt. Ich habe aus Nostalgiegründen ein Gewehr 88, das nehme ich ca. alle 5 Jahre mal aus dem Schrank um es zu putzen. Dort war immer das Fett vorhanden, immer in der gleichen Konsistenz wie nach ein paar Tagen. :wink:
 
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Woher stammen dann die oft kolportierten (ich habe das hier auch gemacht und schäme mich ein bisschen. :oops: Du hast mich da bei etwas erwischt, was ich eigentlich nicht tun möchte.) Ressentiments gegen Ballistol? :?:
 

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