Bruch für den Vierbeiner

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WMH!

Sagt mal wann bekommen Eure Vierbeiner einen Bruch an die Halsung?
In meiner Gegend ist das offensichtlich unüblich, sodass ich mir nichts abkupfern kann. Jedenfalls möchte ich da mehr drüber wissen und ggf. einen Stein ins Rollen bringen!
Danke im Voraus für die Infos!!!


WMH & LG

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vikerl526 schrieb:
Sagt mal wann bekommen Eure Vierbeiner einen Bruch an die Halsung? ...
Frevert schreibt in "Jagdliches Brauchtum und Jägersprache", Kosmos-Verlag:
  • "Handelt es sich um eine Nachsuche, bei der das Stück zur Strecke kam, dann bricht der Erleger einen kleinen Zweig von dem ihm überreichten Bruch ab und gibt diesen dem Schweißhundeführer, damit zeigend, dass Hundeführer und Hund einen hohen Anteil an der Erlegung des Stückes haben. ... Diesen Bruch bekommt der Hund an seine Halsung, so wie es schon vor vielen Jahrhunderten mit dem Leithund geschah."

So würde ich es halten, wenn ich einmal einen Schweißhund brauche.

Meinem Pinscher erspar' ich den Bruch an der Halsung.
Wenn er die Nierndeln des Stückes kriegt, hat er mehr davon.
 
Y

Yumitori

Guest
Mahlzeit und frohe Weihnachen nachträglich,
möge die Restgans gemundet haben (meinehat, und wie....) -

Venedigermandl hat alles richtig beschrieben, insoweit Frevert zitiert wurde.
Ich habe es bei meinen Hunden immer so gehalten, dass sie nach erfolgreicher Nachsuche einen Teil des Schützenbruchs an die Halsung bekamen.
Nun soll man ja wirklich nichts vermenschlichen - aber ich würde heute noch wetten, j e d e r
unserer Hunde hat genau gewusst, was los war, wenn er einen Bruch an die Halsung bekam - man hätte meinen können, sie "platzen vor Selbstbewusstsein" - selbst wenn es nur um eine Totsuche in den Brombeeren von wenigen Metern ging.
Die Nieren gab's trotzdem und sowieso - bei uns isst die keiner gern und die Hunderl hatten sie sich redlich verdient.

Aber diese Tradition mit dem Bruch an der Halsung des Nachsuchenhundes ist immer seltener zu beobachten, leider - dabei bricht niemandem was ab, wenn er sie beibehält, die Geste ehrt Hund und ggf auch Hundeführer, warum auch nicht ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Yumitori schrieb:
Mahlzeit und frohe Weihnachen nachträglich,
möge die Restgans gemundet haben (meinehat, und wie....) -

Venedigermandl hat alles richtig beschrieben, insoweit Frevert zitiert wurde.
Ich habe es bei meinen Hunden immer so gehalten, dass sie nach erfolgreicher Nachsuche einen Teil des Schützenbruchs an die Halsung bekamen.
Nun soll man ja wirklich nichts vermenschlichen - aber ich würde heute noch wetten, j e d e r
unserer Hunde hat genau gewusst, was los war, wenn er einen Bruch an die Halsung bekam - man hätte meinen können, sie "platzen vor Selbstbewusstsein" - selbst wenn es nur um eine Totsuche in den Brombeeren von wenigen Metern ging.
Die Nieren gab's trotzdem und sowieso - bei uns isst die keiner gern und die Hunderl hatten sie sich redlich verdient.

Aber diese Tradition mit dem Bruch an der Halsung des Nachsuchenhundes ist immer seltener zu beobachten, leider - dabei bricht niemandem was ab, wenn er sie beibehält, die Geste ehrt Hund und ggf auch Hundeführer, warum auch nicht ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

So sehe ich das auch! Gerade beim Hundewesen gehen m.M.n. Respekt und Tradition den Bach hinunter!
"Jagen ohne Hund ist Schund"


WMH & LG

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Den gab es sogar auf unser BP als wir nach 400m am Stück waren. Ich halte es bei meinen Nachsuchen (bevor hier wieder was ab geht, kurze Todsuchen keine schwierigen für ausgebildete Schweißhunde) auch so. Bruch an die Halsung und nachher gibt es noch was leckeres.

Viele Grüße
 
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!

Bruch an Halsung.....!
Na ja...!
Bruch an Hut......!
Na ja....!

Bei einer Prüfungsarbeit ( HP ) lasse ich mir dieses gefallen.
Ja hier gehört ein/der Bruch als Urkunde hin.

Auch der ganze Unsinn mit den Brüchen bei den Drückjagden.
Unsinn, völlig überholt.
Zumal oft 90 % und mehr des erlegten Wildes wegen Wildbret hygienischer Vorschriften gar nicht mehr zur Strecke in Reihe und Glied auf grünen Reisern gelegt werden.

Hunde haben vor und nach der Jagd nichts mehr zu Suchen. Sitzen in den Fahrzeugen in Transportboxen!

Jagdwaffen haben ebenfalls versteckt im Fahrzeug zu verbleiben.

Mit Blei Munition darf auch bald nicht mehr auf wilde Tiere geschossen werden.

Tradition war mal schön.
Aber das ist lange her.
Damals wurde auch noch das Jagdhorn zur Verständigung eingesetzt.
Damals gab es auch noch sogenannte Schüsseltreiben. Mit Jagdgericht.
Beisammensein in gleichgesinnter, gemütlicher Atmosphäre.

Grüne Kleidung braucht auch kein Mensch mehr.
Gelb und orange lautet die Losung.!

Prächtige Jagdhüte mit Gams.- und Saubärten gibt es auch nicht ...mehr!
Dafür baseball caps. Rote/ orange Strickzipfelmützen mit Bommel ( wie der Kasperl im Puppentheater ).

Alles vorbei - Kalter Kaffee.!

Das Edle Deutsche Waidwerk ist eh........ToT, Schnee von vorgestern!


WmH 1891
 
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Re: !

1981 schrieb:
Bruch an Halsung.....!
Na ja...!
Bruch an Hut......!
Na ja....!

Bei einer Prüfungsarbeit ( HP ) lasse ich mir dieses gefallen.
Ja hier gehört ein/der Bruch als Urkunde hin.

Auch der ganze Unsinn mit den Brüchen bei den Drückjagden.
Unsinn, völlig überholt.
Zumal oft 90 % und mehr des erlegten Wildes wegen Wildbret hygienischer Vorschriften gar nicht mehr zur Strecke in Reihe und Glied auf grünen Reisern gelegt werden.

Hunde haben vor und nach der Jagd nichts mehr zu Suchen. Sitzen in den Fahrzeugen in Transportboxen!

Jagdwaffen haben ebenfalls versteckt im Fahrzeug zu verbleiben.

Mit Blei Munition darf auch bald nicht mehr auf wilde Tiere geschossen werden.

Tradition war mal schön.
Aber das ist lange her.
Damals wurde auch noch das Jagdhorn zur Verständigung eingesetzt.
Damals gab es auch noch sogenannte Schüsseltreiben. Mit Jagdgericht.
Beisammensein in gleichgesinnter, gemütlicher Atmosphäre.

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Prächtige Jagdhüte mit Gams.- und Saubärten gibt es auch nicht ...mehr!
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WmH 1891


:11: :11: :11:
Ich hoffe doch mal stark das dort irgendwo ein sarkastischer Unterton versteckt ist?
 
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1981 schrieb:
Bruch an Halsung.....!
Na ja...!
Bruch an Hut......!
Na ja....!

Bei einer Prüfungsarbeit ( HP ) lasse ich mir dieses gefallen.
Ja hier gehört ein/der Bruch als Urkunde hin.

Auch der ganze Unsinn mit den Brüchen bei den Drückjagden.
Unsinn, völlig überholt.
Zumal oft 90 % und mehr des erlegten Wildes wegen Wildbret hygienischer Vorschriften gar nicht mehr zur Strecke in Reihe und Glied auf grünen Reisern gelegt werden.

Hunde haben vor und nach der Jagd nichts mehr zu Suchen. Sitzen in den Fahrzeugen in Transportboxen!

Jagdwaffen haben ebenfalls versteckt im Fahrzeug zu verbleiben.

Mit Blei Munition darf auch bald nicht mehr auf wilde Tiere geschossen werden.

Tradition war mal schön.
Aber das ist lange her.
Damals wurde auch noch das Jagdhorn zur Verständigung eingesetzt.
Damals gab es auch noch sogenannte Schüsseltreiben. Mit Jagdgericht.
Beisammensein in gleichgesinnter, gemütlicher Atmosphäre.

Grüne Kleidung braucht auch kein Mensch mehr.
Gelb und orange lautet die Losung.!

Prächtige Jagdhüte mit Gams.- und Saubärten gibt es auch nicht ...mehr!
Dafür baseball caps. Rote/ orange Strickzipfelmützen mit Bommel ( wie der Kasperl im Puppentheater ).

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WmH 1891

Sag mal wo jagst Du denn, dass es das Alles nicht mehr gibt?
Zu einer Jagd ohne Schüsseltrieb gehe ich nicht!
Strecke kann man auch legen ohne sofort das Wildbret zu verseuchen und Hunde die vor und nach der Jagd im Auto hocken müssen, zeugen mE von einer katastrophalen Beziehung zu seinem vierbeinigen Jagdkameraden!


WMH & LG

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Hubsi, du triffst den Nagel auf den Kopf :28: .

Die guten alten Zeiten sind fast vorbei :17: und kehren nicht wieder.

Kleine Geschichte:

Als Jungjäger einen schwachen Jährling beschossen, hartes Geschoß hinters Blatt, über 100 m Flucht, Lungenschweiß am Anschuß, Nachsuche mit Jack Russel (damals hießen die hochläufigen noch so), schnell am toten Stück, Bruch überreicht bekommen vom Hundeführer, ein Stück abgebrochen und wollte es dem Hund selber an die Halsung anstecken, der noch am toten Stück war, das hätte bald mit kupierten Fingern geendet :11: . War mir eine Lehre fürs Leben :12: .

Wh

Nachtjäger
 
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ich möchte jetzt keinen neuen Kommentar für den Fortschritt dieses Threads schreiben, denn dieser Kommentar sagt alles aus (Frevert hin oder her):

Yumitori schrieb:
...
Venedigermandl hat alles richtig beschrieben, insoweit Frevert zitiert wurde.
Ich habe es bei meinen Hunden immer so gehalten, dass sie nach erfolgreicher Nachsuche einen Teil des Schützenbruchs an die Halsung bekamen.
Nun soll man ja wirklich nichts vermenschlichen - aber ich würde heute noch wetten, j e d e r
unserer Hunde hat genau gewusst, was los war, wenn er einen Bruch an die Halsung bekam - man hätte meinen können, sie "platzen vor Selbstbewusstsein" - selbst wenn es nur um eine Totsuche in den Brombeeren von wenigen Metern ging.
Die Nieren gab's trotzdem und sowieso - bei uns isst die keiner gern und die Hunderl hatten sie sich redlich verdient.

Aber diese Tradition mit dem Bruch an der Halsung des Nachsuchenhundes ist immer seltener zu beobachten, leider - dabei bricht niemandem was ab, wenn er sie beibehält, die Geste ehrt Hund und ggf auch Hundeführer, warum auch nicht ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

Auch Pferden sagt man nach, daß sie das Siegeremblem stolz tragen. Es ist aber vollkommen egal, ob es nur die besondere Herzelei bei der Übergabe des Ordens ist. Aber ein Hund mit Bruch an der Halsung wächst (eingebildet) um mind. 5cm in der Schulter.
Wie gesagt, vielleicht liegt es nur am anderen Umgang mit dem Hund, statt ihn direkt ins Fahrzeug zurückzusperren: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen!
 
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Kleiner Nachtrag, bevor hier jemand denkt, es gibt keinen Bruch für den Hund:

Es gibt immer einen Bruch für den Hund, nur sollte der besser über den Hundeführer an den Hund angesteckt werden.

Wh

Nachtjäger
 
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Dein Beitrag war von mir nicht gemeint! Und den Bruch gibt's bei mir eh nicht am liegenden Wild, sondern erst nach dem Bergen in kontrollierter Umgebung nach Abschluß der Hauptarbeit!
Und natürlich steckt der Hundeführer seinen Teilbruch mit dem entsprechendem Herzeln seinem Hund selbst an oder eben auch nicht.
 

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