Jagdpassion schrieb:
Hallo Iltis99,
du schmeisst nun ziemlich viel in einen Topf.
Grundsätzlich reden wir hier über ein Zoli GC im Preis unter 2.000€ und sollten diese dann auch mit entsprechenden anderen Flinten Vergleichen.
Funktionstechnik ist hier ein Blitzsystem auf einem Schlossblech. Beretta und Browning System sind ähnlich. Bei der Columbus lassen die Schlosse sich mittels aufdrehen einer Schraube entnehmen. Sicherlich ist hier die Schlossentnahme nicht so toll gelöst wie bei Perazzi oder Famars Excalibur. Die kosten aber auch gut das dreifache.
Offenes System: ? Wo soll hier etwas offen sein und Schmutz rein kommen? Etwa oben neben der Scheibe?
Vorderschaftbeschlag: Müsste man nun mal direkt vergleichen welcher Hersteller diesen wie fertigt und dann sich die Frage stellen, ob dieses Teil so aufwendig und auch kostenintenisv gefertigt werden muss. Kennst du konkret einen Fall wo dieses teil aufgrund von Verschleiss oder Bruch getauscht werden musste?
Holz: ist sicherlich immer ein Naturprodukt und individuell verschieden. Aus Einzelfälle ein Pauschalurteil zu fällen wäre nicht seriös. Du schreibst dass die Zoli bis zur Übergabe an den Kunden Spannungsrisse bekommen. Der Aussage nach gehe ich davon aus dass du Waffenhändler bist und deine Erfahrung gemacht hast, welche ich dir hier sichlerlich nicht absprechen möchte. Wie oft kam das dann bei dir im Geschäft vor und was hast du dann gemacht? Sind die fälle alt oder aktuell? Was verkaufst du dann derzeit in der Preisklasse am liebsten?
Verschlussnachdichten: erfolgt über Pivotelemte. Dies lassen sich tauschen. Dto. Browning, Mirko, Beretta. Sehe hier keine unterschied im Aufwand und der Verschluss macht für mich einen konstruktionsbedingten stabileren Eindruck wie beispielsweise Beretta.
Kauf von Flinten sollte natürlich immer bei guten Licht erfolgen. Beweisen muss sich das Gerät aber dann draußen im Feld.
Mit Zoli wurde bei der WM in Skeet (Damen) Bronze geholt. Auch im internationalen Parcourbereich wurden schon einige gute Ergebnisse erzielt. Speziell in USA und England. Lässt sich sicherlich auf der Zoli Website nachlesen.
Dieser kleinen Firma vorzuwerfen Sie würde sich wenn dann in die Szene einkaufen, halte ich schlichtweg für lächerlich und unsachlich. Beretta, Browning, Perazzi steht hier sicherlich ein ganz anderes Budget zur Verfügung. Kannst du sagen welcher Schütze was bekommt bzw. welche firmen am meisten zahlen?
Wäre wirklich mal interessant. Ich sehe was Sponsoring angeht die großen Firmen klar im Vorteil und kann das von dir in die Waagschale geworfenen Argument nicht nachvollziehen.
Interessant sich hier mit dir auszutauschen. Für mich wäre aktuell die Zoli GC nach wie vor der Favorit in der Preisklasse.
Paragon: hier habe ich von einen Schützen mitbekommen, dass er ständig Probleme mit den Ejektoren hatte. Will nun aber sicherlich aufgrund eines Einzelfalles die Flinte schlecht machen.Der recht globige Systemkasten wäre mir aber für eine „Universalflinte“ (Jagd & Stand) zu globig.
Warum hat sich die Flinte nicht bis heute durchgesetzt?
Gruß
Jagdpassion
Generell
Nein, ich bin kein Händler , auch wenn ich das hier scheinbar täglich wiederholen muß. Ich lebe nicht von dem Konsumzirkus der Flintenbranche und habe genügend Distanz und eigene Erfahrung , mir ein eigenes Urteil bilden zu können. Meist durch eigene besessene Waffen und/oder sehr intensiver Beschäftigung mit Testobjekten.
Um Kunden in Kauflaune zu bringen, liest man überall fast durchgehend positive Teste über alles mögliche. Niemand will seine gewerblichen Anzeigenkunden durch Bad-News vergraulen, denn diese bringen einen Großteil der Verlagseinnahmen. Schon mal aufgefallen ? Nur bei Randgruppenprodukten , deren Hersteller sowieso nie Werbung schalten, ist man mutiger und ehrlicher.
Schau Dir die ganz großen Blätter an wie die Computerbild , PC Welt usw. Was dort getestet wird, wird hart nach PLUS und MINUS bewertet und man schreckt auch nicht vor den Brachenführern zurück. Im Special Interest Bereich sieht das ganz anders aus: entziehen die Gewerbekunden den Anzeigenetat aufgrund objektiver Berichterstattung , kann ein Verlag zumachen. Fin
Deiner Darstellung entnehme ich, daß Du gern das weiterbetest, was Dir andere vorgebetet haben , aber da bist Du in bester Gesellschaft. Das ist nicht bös gemeint, alle wollen mitreden.
Völlig unabhängig davon meine Meinung zu den Zolis , weil DU das Gespräch auf Zoli gebracht hast in diesem Thread
Die Zolis wurden vom Fachhandel angepriesen als die "Perazzi des kleinen Mannes". Wer sich das wohl ausgedacht hatte, was alle so uniform weiter gebetet hatten ? Qualität kostet Geld, das sollte jeder wissen. Wenn zwei Hersteller in gleichen Land vergleichbare Produkte herstellen , wobei ganz klar ist der das Vorbild war , das andere Produkt aber nur 25% vom "Original" kostet , wie will man das denn ernsthaft erklären ?
Schau Dir bei den Zolis die Spannstangenführungen an, genauer die Toleranzen. schau Dir, wie unnötig dick und voluminös das herausnehmbare Schloß ist , wie dick der Rahmen und wie dünn in dem Bereich nur noch das Holz. Zum herausnehmen muß man immer den passenden Schlüssel irgendwo haben, es ist noch nicht einmal z.B. unter einer abnehmbaren Schaftkappe ein Plätzchen, um den mitzuführen. Dafür kann man den leicht verlieren. Schraube zu locker = unsichere Abzugsfunktion, Schraube zu fest : dito , Schraube zu fest, alles verspannt sich und der kleine Inbuskopf vernudelt. Es gibt nur eine Schloßposition nach unterschiedlichen Spannzuständen, wo das Schloss entnommen und wieder eingeführt werden darf.
Warum überhaupt das Schloß herausnehmen ? Bei Schraubenfederschlagfedern unsinnig siehe Perazzi , die das nur bei 2Schenkelfedern anbieten oder weil der Kunde es unbedingt wünscht. Bei der Paragon, weil es eine Jagdabzugsgruppe und zwei unterschiedliche Sportabzugsgruppen gab, eine davon ohne Umschaltung. Manche hatte daher je eine Abzugsgruppe für die Jagd und eine hochsensibele für den Sport. Ich auch , für jede Paragon :26:
Zoli hat sich das als Marketinggimmik einfallen lassen, um darüber etwas vom Image der guten P. Flinten abzubetteln. Ursprünglich gab es diese Zoli nur mit fester nicht herausnehmbarer Abzugsgruppe , diese wurde dann nachgeschoben wie das längsverstellbare Abzugszüngel. Erst als Option einer werksseitig (!!!) sehr langen Optionsliste , die in Deutschland vom Importeur nie angeboten worden ist um den Kunden nicht unnötig zu verwirren. Später in Serie , um die Lagerlogistik schlanker zu halten.
Der Vorderschaftbeschlag ist weicher Aluguß. Probier es selbst aus, wie schnell der bricht wenn mal der Vorderschaft vom Tisch fällt oder Riefen bekommt, wenn viel geschossen wird ohne permanente Reinigung und Fettung.
Manche Schäfte stehen an Metallübergängen links/rechts ungleichmäßig vor , haben Risse oder zeigen Wellen im Gegenlicht. Wenn die Metallteile gegossen oder CNC gefräst alle maßhaltig sind, die Holzteile ebenfalls maßkonform die Kopierfräsen verlassen , beide im Werk montiert werden und bei der Endkontrolle unauffällig sind, sind die Gründe klar.
Packt ein Händler die Waffe viele Monate später für den Kunden aus oder schaut ein Kunde bei Übergabe genauer hin , kann man sehen und auch nachmessen, was nicht mehr aktuell so ist wie es das Werk verlassen hatte. Selbst erlebt mehr als 10x , eine 20er Columbus war krumm wie eine Banane . So derbe verzogen glücklicherweise oder zufällig sogar in die richtige Richtung, daß der Händler dem Käufer das als "deutliche Schränkung" aufquatschen wollte, die man jederzeit im Ölbad passend machen könnte. Schulterbreite wie King-Kong , Kopf wie eine Kinderpuppe, das hätte gepasst :18:
Warum suchen viele Individualisten "das Besondere", was andere nicht haben ? Kauf Dir was Dich glücklich macht, aber für 2000€ gibt es erstklassige Beretta-Browning-Mirokus nagelneu: durchentwickelt , fast unkaputtbar und mit hohem Wiederverkaufswert.
Kauf Dir heute eine nagelneue Columbus für 2500 € , eine Kronos für 3500 € oder Ambassador für 10.000 € , geh 3x schiessen und versuche die dann
Deinem Händler sofort gegen bar wieder zurück zu verkaufen. Die Preisverluste bei den großen Markenflinten werden groß sein, die Zoli wirst Du kaum wieder los.
Ich verstehe Deine Probleme, über was diskutieren zu wollen, was Du aber selbst nicht kennst und Dich daher auf das Hören-Sagen anderer zwangsweise verlassen mußt. Deren Kompetenz kannst Du aber auch nicht prüfen, nur blind auf deren Gesabbele oder Posting vertrauen.
Vielleicht will ich Dir ja auch nur :17: einen Bären :14: aufbinden ?
Jeder, ich wiederhole
jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen. Leider fehlt vielen die nötige objektive Distanz zum eigenen Objekt, wenn man sich typische Forums-Fetisch-Postings anschaut: jeder hat die tollste Frau, die besten Kinder , den besten Hund, die beste Flinte sowieso und die schnellste Armbanduhr :26: