Brauchtum, Schnee von gestern?!

[Eifeljäger]

Hat das jagdliche Brauchtum eine Berechtigung?
Ist es konservativ und altmodisch?
Gehört es zur waidgerechten Jagd dazu?
Muss man, soll man oder kann man jagdliches Brauchtum pflegen?
Warum, weshalb, wieso?
Diese Fragen stellen wir uns in meinem Bekanntenkreis immer wieder und finden keine einheitliche Antwort!

In der Praxis wird bei uns mit und ohne Anwendung des jagdlichen Brauchtums gejagd, ohne dabei den anderen zu diskreditieren!

Wie haltet ihr es damit??

Eifeljäger

p.s. vielleicht gibt es noch welche, die vor der Jagd Tänze abhalten, zum Schamanen gehen oder Bilder an die Höhlenwände schmieren?

Jehova

 

[anonym]

Bitte erlaube mir, die in Text gestellten Fragen (also nicht die Überschrift) in aller gebotenen Detailfülle und Ausführlichkeit zu beantworten:

JA.

Weidmannsheil,
Carcano

[ 05. September 2003: Beitrag editiert von: carcano ]

 

[Arrow]

ich mußte alle Fragen zweimal lesen, um das JA von C nachvollziehen zu können

 

[Castor_Fiber]

also auf <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Warum, weshalb, wieso?
<HR></BLOCKQUOTE> mit "JA" zu antworten ist etwas dürftig...

Aber guggst du auch
hier:

[ 05. September 2003: Beitrag editiert von: Castor_Fiber ]

 

[Patentschnäpper]

An alle Brauchtumsonkel und -tanten:

Bitte nicht vergessen, den Hut zu heben und dem Hund gut zusprechen, wenn er sich löst! Auch das ist Tradition!

Traditionelles Verhalten sollte dennoch nicht krampfhaft ausgeführt werden, eine Hinterfragung und ggf. situationsabhängige Entscheidung sollte möglich sein

.

 

[anonym]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Eifeljäger:
vielleicht gibt es noch welche, die vor der Jagd Tänze abhalten, zum Schamanen gehen oder Bilder an die Höhlenwände schmieren?
<HR></BLOCKQUOTE>

Wer hat hier JA gesagt ?
Carcano als Tänzer und Maler ?

 

[Jagdhelfer]

Mal etwas grundsätzliches: Warum werden in Deutschland dauernd althergebrachte Traditionen und Brauchtümer in Frage gestellt, lächerlich gemacht und schlecht geredet?
Ob es sich nun um jagdliches Brauchtum und den Begriff der Waidgerechtigkeit, Studentenverbindungen (nein, ich bin kein Verbindungsmitglied), deutsches Liedgut oder sonstwas handelt, alles was schon vor 1945 existiert hat (und auch einiges was es erst danach gab), wird aus einem sehr zweifelhaften Grund von einigen Menschen als alt, anrüchig und am besten auch noch als "geschichtlich vorbelastet" angesehen und bezeichnet. Und diejenigen, die sich gegen diesen Trend des "madig-machens" stellen, werden direkt in eine wohlbekannte Schublade gesteckt.
Wenn man sich mal im europäischen Ausland (z.B. Schweiz/Österreich) oder auch in Übersee (USA) umsieht, merkt man dass die Menschen dort (häufig) wesentlich natürlicher und selbstverständlicher mit ihren Traditionen umgehen als wir in Deutschland.

Eigentlich bemerkenswert, wenn man überlegt dass ein Volk sich stark durch seine überlieferten und gewachsenen Traditionen definiert. Symptom einer Identitätskrise?

[ 05. September 2003: Beitrag editiert von: Jagdhelfer ]

 

[Eifeljäger]

So sehen unsere Diskussionen auch immer aus, na denn, viel Spass!! äh, Waidmannsheil (mit gezogenem Hut)

Eifeljäger

 

[blaserr93]

Jagdliches Brauchtum ist ein Stück gewachsenes Kulturgut und muss unbedingt erhalten bleiben. Die teilweise Jahrhunderte alten Bräuche dürfen nicht aussterben. Mir graust es immer, wenn ich sehe, dass Jäger ohne Waffe zum Streckelegen gehen, obwohl Hochwild gestreckt wurde. Leider werden die Jagdgerichte nicht mehr durchgeführt, das wäre auf jeden Fall eine Anklage mit Verurteilung zur Höchststrafe wert.
Auch wenn ich beobachten muss, dass Jäger den Erlegerbruch an die linke Seite des Hutes stecken, kommt mir die Galle hoch. Wo leben wir denn, was wird den Jungjägern heute denn beigebracht?


BlaserR93(P)

Obmann für jagdliches Brauchtum der Landesforsten Rheinland-Pfalz

 

[Himmelsziege]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
... BlaserR93(P)

Obmann für jagdliches Brauchtum der Landesforsten Rheinland-Pfalz<HR></BLOCKQUOTE>

Ausgezeichnet mit dem Frevert-Orden am Band für perfekte Beherrschung der Weidmannssprache, hast Du vergessen zu erwähnen!

 

[Castor_Fiber]

BlaserR93 schrieb:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat

Mir graust es immer, wenn ich sehe, dass Jäger ohne Waffe zum Streckelegen gehen, obwohl Hochwild gestreckt wurde

Ich dachte du wärst Förster!???

[ 05. September 2003: Beitrag editiert von: Castor_Fiber ]

 

[blaserr93]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Himmelsziege:


Ausgezeichnet mit dem Frevert-Orden am Band für perfekte Beherrschung der Weidmannssprache, hast Du vergessen zu erwähnen!<HR></BLOCKQUOTE>


Ich wollte nicht protzen, sondern meinen Unwillen überdiese entsetzlichen Missstände äußern, eine wichtige Diskusion, die Eifeljäger hier angeregt hat.

 

[anonym]

Blaserr93 liegt absolut richtig.

Obwohl, ein wenig aktueller Zeitgeist
gehört schon auch mit dazu.

In Maßen natürlich. Ähnlich wie in
der katholischen Kirche. Einfach auch
ein bisserl modern halt.

Waytmannsheil!

 

[blaserr93]

Also ehe jetzt hier irgenwelche ein total falsches Bild von mir bekommen, meine beiden ersten Beiträge zu diesem Thread drückten nicht meine tatsächliche Meinung aus (um es mal vorsichtig zu formulieren).

 

[Brackenjäger]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
Also ehe jetzt hier irgenwelche ein total falsches Bild von mir bekommen, meine beiden ersten Beiträge zu diesem Thread drückten nicht meine tatsächliche Meinung aus (um es mal vorsichtig zu formulieren).

<HR></BLOCKQUOTE>

Welche Überraschung