Brachwiese für das Wild interessanter machen

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Und wenn du keinen Zugang zu größeren landwirtschaftlichen Maschinen haben solltest, tut es zur Not auch ein handlicher Balkenmäher.

Immer dann, wenn du mal im Revier bist, kannst du damit während der Vegetationszeit ein paar Streifen in die Wiese mähen, wo dann frisches Grün aufläuft. So mähst du stückweise einen großen Teil der Wiese. Almbauern im Hochgebirge kennen auch solche Balkenmäher an Steilhängen.

hier ein paar Modelle:

http://www.rasenmaeher-im-test.de/balkenmaeher-im-test-die-5-besten-maeher-im-vergleich/
 
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Dieses Phänomen hatten wir auch mit einer Wiese nahe eines Einstandes. Diesen haben wir einmal gegrubbert und siehe da.... die Sauen kamen und nutzen den aufgerissenen Boden als Wühlacker.
Findet für Dich so nicht statt aufgrund der Nutzung der Wiese, das ist verstanden.

Was mich wundert, dass selbst die Sauen die Wiese meiden. Beim Nachbarn die Wiese ein Stück weiter war ganz gut gebrochen, meine Brachwiese nur an einigen Stellen ein bisschen. Wie gesagt, dass muss sich nicht unbedingt ändern, obwohl ich nicht glaube dass jemand Wildschaden anmelden würde...
 
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29 Dez 2015
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Danke für eure Antworten, ihr habt mir weitergeholfen.

Ich werde jetzt als Erstes ein paar Bodenproben nehmen und lasse diese auswerten. Dann werde ich mit einer Teilfläche noch dieses Jahr starten. Die Wiese hat sowieso eine Art Ausläufer ca 300 Meter lang und nur so 25 bis 30 Meter breit und liegt direkt am Wald (Nachbar). Also nicht mal ganz 1 ha, aber da hält sich der Arbeits- und Materialaufwand noch in Grenzen. Und für das Schalenwild mit Sicherheit interessant. Ist der Versuch erfolgreich, kann ich ja immer noch auf Dauer die ganze Wiese in Angriff nehmen.
 
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Moin!

In welchem Bundesland liegt die Wiese? Bei nur 25 Bodenpunkten könnte die ein geschütztes Biotop sein oder eines oder mehrere enthalten, dann hast Du eventuell ganz schnell ein Problem, wenn Du da Dünger einsetzt oder zum falschen Zeitpunkt mähst ...

Am einfachsten dürfte der Rat mit dem streifenweise Mähen umsetzbar sein. Sowohl die Tipula als auch andere Tierchen haben etwas gegen zu hohe Vegetation. Wenn Du einige Bereiche kurz hälst und andere nur ein, zwei Mal mähst kannst Du ein nettes Mosaik schaffen.

Gerade dann, wenn es ein reines Hochwildrevier ist und zudem klein, würde ich das optimale fürs Schwalenwild aus der Wiese rausholen, Also eine schmackhafte Äsungsfläche mit nahrhaften Pflanzen schaffen . Die macht mehr Stücke satt , und liefert eine gesunde Kondition im Wildkörper. :cheers:

Und ist gerade in kleinen Revieren in der Leistung Augenwischerei und oft die Quelle für viel Verdruss, wenn dann auf diesen Flächen keine Absolute Jagdruhe herrscht! Ohne Kenntnis der umliegenden Flächen ist eine künstliche Konzentration von z.B. Rotwild nicht zu empfehlen.

Viele Grüße

Joe
 
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Die Jagd liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Laut Besitzer ist die Wiese nicht geschützt und als normales Grünland eingetragen.
 
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Die Jagd liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Laut Besitzer ist die Wiese nicht geschützt und als normales Grünland eingetragen.

Die Wiese für kleines Geld pachten und die eine Hälfte Mitte Mai schneiden und heuen, die andere Hälfte Ende Juni. Mitte / Ende August einmal mulchen! Im Frühjahr einmal kalken und Magnesiakainit düngen! Eventuell einmal mit Rotklee durchsäen.
 
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Moin!

Auch auf die Gefahr hin, zu nerven, aber weil

1. -
... ist die Wiese nicht geschützt und als normales Grünland eingetragen.

das unterstrichene bei uns in der Regel so verstanden wird, dass da keine formale Schutzgebietsausweisung für die Fläche vorliegt und

2. - wir neulich erst die Diskussion um die Störung besonders geschützter Biotope (die eben keine besondere Ausweisung brauchen, eventuell nur eine Eintragung in eine Liste oder aber je nach BL nicht mal das) hatten, wo doch der eine oder andere Forist leider durch Unkenntnis auffiel:

ich meine "Gesetzlich geschützte Biotope nach § 20 NatSchAG M-V", nachzulesen ganz allgemein z.B. hier oder beim LUNG.

Wenn das Grünland ganz oder teilweise z.B. eine "seggen- und binsenreiche Nasswiese" ist, dann wäre ziemlich genau zu überlegen, was man da Düngen darf (wenn überhaupt) und was nicht. Das kann man aber nur am Objekt ansprechen.

Viele Grüße

Joe
 
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In Bayern kann man online Informationen zu Schutzgebieten und kartierten Biotopen abrufen.
Im Luftbild sieht man genau, ob die Wiese z.B. ein kartiertes Biotop ist, dazu gibt es dann auch eine Beschreibung incl. Artenlisten etc.
In anderen Bundesländern dürfte es ähnliche Infomationsangebote geben.

http://fisnat.bayern.de/finweb
 
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Hab meinen Cousin eben gefragt, warum sein Pferdeheu dank Schwefel schmackhafter sei.

Der Schwefel im Volldünger reduziere das Mooswachstum am Boden. Moos würde sonst beim Mähen, Wenden und Schwaden der Fläche mit ins Heu gelangen , und für die Pferde bitter schmecken.

Ob das jetzt auf das äsende Wild übertragbar ist, weiß ich nicht. Denn das Wild äst seine Pflanzen ja gezielt, und es könnte das Moos aussparen. ?!

Daneben habe Schwefel natürlich auch Düngewert für die Pflanzen auf der Fläche.

hier nochmal der erklärende Link:

http://www.kali-gmbh.com/de/pdf-art...nentbehrlich-fuer-die-pflanzenentwicklung.pdf


( Bitte nicht verwechseln mit der Anlage einer nährstoffarmen, blumen- und kräuterreichen Heu- oder Magerwiese, wie von Rehfreund oben verlinkt ).
Dort ist eher Nährstoffentzug angesagt. Allenfalls Aufkalken wäre dort eine Maßnahme. :cheers: Je Nährstoffreicher dort die Fläche werden würde, desto dichter würde der Bestand , und desto dominanter würde das Gras.)
 
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