spezialist schrieb:
....Ich war schon auf vielen Drückjagden und kann als Resümee sagen, dass der Jagderfolg bezogen auf den Aufwand und die Anzahl der Jäger bei Drückjagden meist deutlich schlechter ist als bei der Ansitzjagd....
Dann warst Du wohl bisher nur auf vielen
schlechten Drückjagden.
Der Vergleich bzgl. Effektivität von Einzel- vs. Bewegungsjagd ist neben anderen Faktoren extrem abhängig vom Gelände, den Wildarten und den ausführenden Jägern. Das erlaubt kein Pauschalurteil.
So ist etwa in unseren Verhältnissen die Einzeljagd auf Rehwild im Mai nach den Erfahrungen der letzten Jahre super effektiv, wenn nur etwa 2 - 4
hervorragende Jäger auf rund 1000 ha aktiv sind. Dagegen brachten 10 durchschnittliche Jäger auf der Fläche in den Jahren zuvor nur einen Bruchteil der Strecke.
Völlig anders beim Schwarz- und Rotwild. Da müsste für ausreichende Strecken über einen langen Zeitraum, insbesondere zu den empfindlichen Tagesphasen tiefer Dämmerung bis Nacht, gejagt und so anhaltender Jagddruck in sensible, beruhigte Kernzonen transportiert werden. Das ist völlig abwegig und nicht ansatzweise (hier) so erfolgreich, wie eine perfekt geplante, überfallartige Bewegungsjagd, wobei auch dabei alles von der Leistungsfähigkeit der Teilnehmer (Menschen wie Hunde) abhängt!
Diese Erkenntnis gilt natürlich in einem NP um so mehr, wo die Sichtbarkeit und damit Steigerung des Erlebniswerts von Wild zu allen Tageszeiten ein wesentliches Ziel ist.