Blei im Wildbret - in englisch

Denkst Du über die jagdliche Verwendung bleifreier Geschosse nach?

  • ja, weil ... (bitte kurze Erläuterung im Thread)

    Stimmen: 0 0,0%
  • nein, weil ... (bitte auch das kurz begründen)

    Stimmen: 2 100,0%

  • Umfrageteilnehmer
    2
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carcano schrieb:
Ja, es gibt viele Sachargumente für den Einsatz bleiarmer und bleifreier Geschosse. Und zwar durchaus gute Argumente. Zudem sind die Geschosse inzwischen ziemlich ausgereift.

Aber gerade Dein Betrag (natürlich auch andere, etwa Michels himmelschreiend blinde Kritikunfähigkeit) zeigt im Kontrast dazu gut den Unterschied zwischen Sachargumenten und bewusst verfälschender und verzerrender, purer Ideologie.
Ideologie, die GANZ ANDERE Motive hat, etwa bei Oliver Krone, als die Sorge um ein lebensmittelhygienisch unbedenkliches und gesundheitlich hochwertiges Naturprodukt - das ist vielmehr pure Lüge.

Carcano

kritikunfähig

Ich denke nun schon eine Weile über dieses Posting nach. Was an meinem bisher geschriebenen kann ihn zu dieser Aussage bewogen haben? Waren es die drei eingangs verlinkten Videos, worauf er mit dem Wort "Hype" reagierte? Waren es die bleisplitterversetzten Röntgenbilder, die Wild aus unserem Revier zeigen? Ist er gar enttäuscht, das ich nicht verstummte wo ich doch von ihm als
carcano schrieb:
...wieviel Naivität und Gutgläubigkeit stößt. Beim ÖJV, aber auch bei Dir.

Carcano
bezeichnet wurde? Vielleicht lese ich ja bald endlich einmal Fakten, die seine Sicht der Dinge belegen? Eine wissenschaftliche Arbeit derart zu bezeichnen:
carcano schrieb:
Die mehr anekdotischen Aussagen, ...
ist gering! Erst recht, wenn von ihm nichts kommt, was auch nur den geringsten "Nährwert" hat. Gut, wie bezeichnet man jemanden, der wieder besseren wissens derartiges schreibt:
carcano schrieb:
Aber bleib bei deiner Ideologie ("Blei muß ja einfach schädlich sein, das ist doch evident!"), für dich ist sie gut genug.

Carcano
? Also behauptest du, Blei sein in der beschriebenen Form der Gesundheit nicht abträglich? Toxisch sind gelöstes Blei und Bleiverbindungen, sowie Bleistäube, die durch Verschlucken oder Einatmen in den Körper gelangen können.
Quelle: nur Wikipedia
aber bei Bedarf läßt sich sicher auch etwas belegbareres bringen :lol: Wer hätte geglaubt, das ich einem Studierten einst erkläre, das Bleistäube und Bleiverbindungen giftig auf uns wirken? Ich glaube Dir nicht, daß Du das nicht weißt und vermute eine völlig andere Intuition hinter Deinen Wortmeldungen. Nur ist mir diese nicht schlüssig...

Ich komme zu dem Ergebnis, das ich mir über Deinen Vorwurf keine Gedanken machen muß.

Übrigens, weshalb keiner der größeren deutschen Munihersteller gern Kupferlinge anbietet, habe ich hier:

Michel schrieb:
Mit den günstig in Mengen herstellbaren Teilmantelgeschossen jeglicher Bauart läßt sich mehr Geld machen als mit den auf teueren Automaten gedrehten Kupferlingen. Selbst bei sehr hohen Stückzahlen kann der Preis aufgrund der Material- und Maschinenkosten nicht in die Richtung der Herstellungskosten von Erstgenannten gelangen.
bereits geschrieben. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht für mich durchaus nachvollziehbar...

Gruß
Michel

PS: ach SH, was hat denn bitte schön ein Rohr, welches von neutralem Wasser durchflossen, wird mit dieser Diskussion zu tun?
 
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....von einer handvoll Vegetariern abgesehen, habe ich hunderte Bekannte die Wildfleisch gerne verzehren, darunter mehrere Mediziner, Chemiker, Lebensmitteltechniker, Pathologe ....
darunter mehrere die sich sehr kritisch mit ihren Lebensmitteln auseinandersetzen, aber wegen Blei im Wild höre ich immer nur von den Seeadlerleuten (da aber auch nie von denen die Vorort arbeiten, die wissen ohne Aufbrüche bricht der Bestand drastisch ein) und ÖJV-Verfechtern sowie "Öko"-Typen die Jagd lieber gestern als heute verbieten wollen. Irgendwie finde ich das komisch.


Aber ja bleifreie Geschosse habe ich auch schon mal getestet - mit erschreckendem Ergebnis - VM haben bei gleichem Treffersitz besser gewirkt. Mein "Bedarf" ist vorerst gedeckt - aber wenn der Kuh zu wohl ist, geht sie auf's Eis...
 
A

anonym

Guest
Michel schrieb:
Ich komme zu dem Ergebnis, das ich mir über Deinen Vorwurf keine Gedanken machen muß.

Das musst du schon deshalb nicht, weil es sich bei solchen um eine creatio ex nihilo handeln würde, und die gilt wissenschaftlich nicht als so recht möglich.
Andererseits, im Bereich des Glaubens ist sie ja Dogma, und den wildentschlossenen Glauben (statt Fachwissen) hast du nun wahrlich...

Carcano
 
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selbsterarbeitetes Fachwissen nicht (bin kein Lebensmittelchemiker), aber angelesenes. Egal, danke für den Link bei WO - ich muß jetzt nach Hannover...

Michel
 
A

anonym

Guest
Sir Henry hat mal wieder die Ideologen clever ausmanövriert, durch seinerseits geschickte Formulierung. Natürlich hatte er recht, so wie er es schrieb. Aber lesen können, an dieser Kulturfertigkeit fehlt es hier ja in der Tat.

Der wesentliche Passus des verlinkten Artikels:

"Kein Stagnationswasser für Säuglinge!" Ihre Fläschchen dürfen keinesfalls mit Wasser zubereitet werden, das in Bleileitungen gestanden hat.

Das Problem: Ob die Bleigrenzwerte überschritten werden, hängt stark davon ab, wie viel Zeit das Blei hat, sich aus der Rohrwand zu lösen und im Wasser anzureichern.
...(sollte man Wasser, das länger als eine Stunde in den Bleileitungen gestanden hat, vorsorglich ablaufen lassen.)
Carcano
 
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carcano schrieb:
Sir Henry hat mal wieder die Ideologen clever ausmanövriert, durch seinerseits geschickte Formulierung. Natürlich hatte er recht, so wie er es schrieb. Aber lesen können, an dieser Kulturfertigkeit fehlt es hier ja in der Tat.

Der wesentliche Passus des verlinkten Artikels:

"Kein Stagnationswasser für Säuglinge!" Ihre Fläschchen dürfen keinesfalls mit Wasser zubereitet werden, das in Bleileitungen gestanden hat.

Das Problem: Ob die Bleigrenzwerte überschritten werden, hängt stark davon ab, wie viel Zeit das Blei hat, sich aus der Rohrwand zu lösen und im Wasser anzureichern.

Wenn man in eine Suchmaschine die termini Bleirohre - Trinkwasser eingibt, bringt das ein paar hunderttausend Ergebnisse. Den etwas Schlaueren, also noch
nicht Bleivergifteten würde sich dann auch erschließen, dass Wasser nicht Wasser ist, sondern dessen pH Wert eine wesentliche Rolle bzgl. Bleikontamination spielt. Gerade weiches Wasser aus Bleirohren führt eben relativ rasch zu weichen Birnen.

Wer Kontaminationen von Lebensmitteln und das als Produzent als Ideologie verharmlost, erklärt mir sicher auch, dass es Tschernobyl nicht gegeben hat, sondern dies eine billige Propagandamasche der einen Seite im kalten Krieg gegenüber der anderen war.

Carcano
 
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Gerade weiches Wasser aus Bleirohren führt eben relativ rasch zu weichen Birnen.
und weist du auch woran das liegt?

Kalkablagerungen aus dem hartem Wasser schützen das Trinkwasser vor den Bleiröhren.
Das ist der einzige Grund.

Man kann an Knochen der alten Römer zum Teil extrem hohe Bleikonzentrationen festellen, weil die Jungs ihr Wasser durch Bleiröhren von den Aquädukten bekamen...
Welcher Polarexpedition wurden die Lebensmittel aus Konservendose mit Bleiverschluß noch mal zum Verhängnis???

Richtig,Franklin.
 
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cast schrieb:
Gerade weiches Wasser aus Bleirohren führt eben relativ rasch zu weichen Birnen.
und weist du auch woran das liegt?

Kalkablagerungen aus dem hartem Wasser schützen das Trinkwasser vor den Bleiröhren.
Das ist der einzige Grund.

Man kann an Knochen der alten Römer zum Teil extrem hohe Bleikonzentrationen festellen, weil die Jungs ihr Wasser durch Bleiröhren von den Aquädukten bekamen...
Welcher Polarexpedition wurden die Lebensmittel aus Konservendose mit Bleiverschluß noch mal zum Verhängnis???

Richtig,Franklin.

Vermischung von Fakten, die nachweislich nicht stimmen.
Die Verkalkung römischer Bleirohre haben den Bleieintrag durch deren Verkalkung verhindert.
Die Vergiftung rührt von Getränken her, deren organische Säuren (Milch-, Wein-, Essig-, Butter-, Fruchtsäuren) die Bleigefäße insb. Trinkbecher anlösten. .
In Nordeuropa sind diese Vergiftungen unbekannt, weil Holzbecher die Gefäße nicht nur armer Leute waren.
Neueste Erkenntnisse, deren Ziel es war die Ursachen für römische Bleivergiftungen zu finden.

Spinat ist wegen des hohen Eisengehaltes so gesund -
ewig nacherzählt, erst spät geprüft
 
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carcano schrieb:
Michel schrieb:
Im Muskelfleisch ist ca. 27% Protein enthalten, willst Du behaupten, es kommt bei dieser Konzentration zu keinen Eiweißfällungen?

Im Gegenteil. Du behauptest etwas, einfach auf gut Glück. Dass Hecht den Versuch gerade *nicht* mit Muskelfleisch machte, wird nicht ganz zufällig sein.

Aber bleib bei deiner Ideologie ("Blei muß ja einfach schädlich sein, das ist doch evident!"), für dich ist sie gut genug.

Carcano
Ich möchte allen die das Thema diskutieren (und englische Texte lesen können) den Aufsatz auf Seite 30 dieses Werbeexemplars : http://www.nssf.org/SHOT/SHOTDaily3.pdf
zur Lektüre empfehlen. Das ist zwar auch eine Lobbyzeitung, aber man sieht wie die Gegenseite verfälscht und trickst.
 

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