Blattjagderfolge und -misserfolge in dieser Brunftsaison

[Löwenzüchter]

Die letzten Tage habe ich erfolglos versucht, einen Bock herzublatten
(zuerst Geiß-Fiep - dann Sprengfiep!).
Ich verwende den Rotumthaler-Blatter vom Wildfotograf und Oberblatt-Meister Marek! Er funktioniert sehr gut. Schon oft konnte ich mit Hilfe diesen Blatters einen Bock erlegen. Letztes Jahr lockte ich einen Bock bis auf knapp 10 Meter an meinen Erdsitz (mobiler Aluminiumsitz) heran, um ihn dann auf kürzeste Distanz zu erlegen. Vorher kam auch schon ein Bock auf meine Fiep-Töne nah angeschlichen. Ich hab ihn aber nicht gesehen - nur meine Frau, die auf einem anderen Sitz saß.

Natürlich weiß ich auch, dass die Zeit zwischen dem 5. und 10.8. in der Regel die beste Zeit für´s Blatten ist. Aber es könnte auch jetzt schon erfolgreich sein!

Schildert doch mal in diesem Thread eure Blattjagdgeschichten - ob erfolgreich oder nicht! :21:

 

[Sauer80]

Guten Morgen und Waidmanns-Heil,

überlicherweise beginne ich auch erst ab Anfang August mit dem Blatten, da ich jedoch schon Mitte Juli einige Böcke habe treiben sehen habe ich mich entschieden am 19.07. das erste mal mit meiner Buttolo-Gummihupe zu Blatten, ohne erkennbaren Erfolg.
Am 23.07. hab ich abends das zweite mal gesessen und bei der ersten Strophe kam um 20.20 Uhr ein "brauchbarer" Jährlingsspiesser bis auf 20 Meter herangeprescht, der morgen truhenfertig gemacht wird. Ich werde weiterhin mein Glück versuchen und wünsche Euch das Gleiche !

 

[Robert aus BY]

In den jetzigen Tagen, also Anfang Brunft, da geht nur der Fiep um damit die Geiss anzulocken. Evtl. bringt sie einen Bock mit. Mehr mach ich derzeit nicht.

Erst gestern wieder eine Geiss geärgert. Sie stand mit 2 Kitze etwa eine halbe Stunde äsend vorm Sitz. Kein Bock weit und breit. Dachte probier mal einen Kitzfiep und obwohl sie ihre zwei Kitze bei sich hatte, suchte sie nach dem weiteren Kitz das da fiept. Denk sind die angeborenen Muttergefühle, zumindest kann ich mir das nur so erklären.

Robert

 

[R0be]

Also bei uns springen die Böcke seit zwei Tagen wie verrückt.
In 1,5 Stunden und 4 verschiedenen Blattjagdständen sind mir vorgestern nach kürzester Zeit drei Böcke aufs Blatt gesprungen. Alle waren passend und die Sternstunde somit ideal. Von einem übermäßig besetzten Rehwildrevier kann nicht die Rede sein, vielleicht lief es gerade deshalb so gut.
Also geht raus und traut euch Musik zu machen.

 

[hinterwaldler]

Ich habs leider bisher noch nich ins Revier rausgeschafft, werd aber am Montag mal mein Glück versuchen.
Darf ich fragen wann ihr alle zum Blatten ins Revier geht?
Ich habe die Erfahrung gemacht dass es teilweise um die Mittagszeit, wenn es nicht allzu heiß ist super klappt und in den Vormittagsstunden.
Würd mich über Erfahrungsberichte freuen!

Gruß

 

[Platin]

ich gehe jetzt raus zum Blatten bis zum letzten büchsenlicht.........mal sehen :26:
grob blatte ich nach ala Demmel früh bis 10 uhr und abends wieder so 17 uhr rum bis zum schluss dann.
Ich weiß nicht aber Demmel finde ich klasse, glaubhaft und konnte mit seinen lockern die meistn erfolge verbuchen und die handhabung seiner locker liegt mir gut. aber es geht sicher auch mit anderen.....
Aber ich geh mit Rottumtaler :15: :27:

und tschüss das revier ruft :26:

 

[Gelöschtes Mitglied 10113]

Also als 1. der Rottumtaler ist vom lieben Klaus Demmel und nicht vom Marek :12:
Des Weiteren springen die Böcke meistens am besten vom 20.7-30.7 danach Anfang August meist ältere oder im Wildbret starke Böcke..
Abends fängt man am besten im Wald um 17 Uhr an und geht nach der ''Demmel-Methode'' vor und wechselt bei schlechter werdendem Büchsenlicht im Wald auf Wiesen und ähnliches, Morgens bei erstem Büchsenlicht im Feld/Wiese anfangen und in den Wald gehen, da es dort dann noch kühl ist während die Sonne draußen schon brezelt...

Am wichtigsten ist es den Blatter blind zu beherrschen und es sollte wirklich sau selten ein falscher Ton entweichen, außerdem ausprobieren den Blatter ohne Hände im Mund zu bedienen, da ein Bock mit Fiep gestoppt werden kann und danach direkt geschossen werden kann ohne wie bei Schrecken sich laut äußern zu müssen und man evtll. mit der Auflage verrutscht.
Außerdem nicht Pfeifen, da die Geräusche weiteres Wild in der Umgebung sich in Verbindung mit dem Schußknall merkt und noch vorsichtiger dem Mensch gegenüber wird.
Blatten kann man von überall, wichtig ist nur Rundumsicht, guter Wind und kein Turm im Bestand von über 4-5m im Feld klappt es auch von größeren aus.

Man kann auch für alte Böcke einen Pirschsteig harken und alle 10-20 eine Stelle markieren und dann nach dem Fiepen 10m gehen, so bewegt man sich wie ein Reh, wobei es pirschen STEHEN anstatt gehen heißt, so springen häufig die älteren deswegen Augen offen lassen!

Waidmannsheil!

 

[felix86]

ist zwar nicht gerade aktuell das thema aber trotzdem... also das mit den "falschen" tönen kann ich für meinen teil als völlig nichtig erklären (demmel selbst sagt übrigens auch, dass das nicht so wichtig ist) sowohl in bezug auf tonlage als auch den "richtigen" ruf, denn mir sind schon auf alle möglichen laute böcke jeden alters zugestanden auch zu jeder zeit während der brunft.

verwende auch den rottumtaler, finde den demmel grundsätzlich auch sehr glaubhaft und mache es auch so wie er es erklärt (mit erfolg). die sache ist allerdings trotzdem die, dass ich mich mittlerweile sowohl in bezug auf die "richtige" tonlage als auch des "richtigen" rufs frage wie wichtig es generell sein kann sich zb. nach demmels arien zu orientieren (sprengfiep, geschrei, etc.) denn wenn man sich mal videos zu diesem thema aus england oder skandinavien ansieht dann haben deren rufe oftmals gar nichts oder nur sehr wenig mit eben demmels rufen zu tun und trotzdem springen die böcke.

und das einzige mal als ein bock eine geiß nah genug an meinem sitz vorbeitrieb, waren ihre laute im besten fall soetwas wie ein "pia" aber bestimmt kein sprengfiep a la demmel.
vielleicht weiß ja jemand wo man sich im netz einen realen sprengfiep, geschrei, etc anhören kann?

nichts desto trotz bleibt es eine spannende sache!

 

[Gelöschtes Mitglied 10113]

Das mag sein, dass die Fiepe nicht immer stimmen müssen, aber sie sollten schon stimmen, hatte schon das Böcke wegen eines falschen Tons abgesprungen sind! :25:

Man muss es auch nicht ala Demmel machen, ich hab den Ton auch etwas verändert und die Arien verändert
Dass mit dem Sprengfiep hab ich schon einmal erlebt, hat sich so angehört wie man ihn vom Blatter her kennt, aber dennoch steht auch noch nicht 100% fest ob man mit der Fiepe einen rivalisierenden Bock oder Ricke nachahmt!!
Auf jeden Fall klappt der Rottumtaler und das ist das Wichtigste

Waidmannsheil