Biogasmais-Anbau

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Noch eine Frage zum Biogasmais-Anbau. Ich kann die Landwirte natürlich verstehen, wenn sie sich alternative Einnahmequellen erschließen. Aber sie müssen mich auch verstehen wenn ich nicht bereit bin, über den vermehrten Wildschaden Teil dieser Einnahmequelle zu werden. Wir haben jetzt schon einen großen Geld- und Arbeitsaufwand bei der Begleichung, Verhinderung bzw. Beseitigung der Schäden im Grünland und auf den bestehenden Maisflächen. Ab dem nächsten Jahr wollen einige der Landwirte in meinem Revier Mais für Biogas anbauen, für eine Anlage, die dieses Jahr errichtet wird.

Nun zu meiner Frage: Ich habe gehört, dass der Zentralverband der Genossenschaftsjagden in Niedersachsen seine Mitglieder darauf aufmerksam macht, dass der Biogasmais-Anbau eventuell nicht mehr als landwirtschaftlicher- sondern als gewerblicher bzw. industrieller Anbau gerechnet wird und somit auch nicht unter die Wildschadenspflicht fällt. Weiß jemand da schon Genaueres? Gibt es irgentwelche Verfahren oder Gesetzestexte? Ich kann schlecht beim Zentralverband nachfragen. Ich zahle mit meiner Jadgpacht an die Jagdgenossenschaft zwar den Mitgliedsbeitag, aber dennoch stehe ich natürlich auf der anderen Seite. Ich möchte jetzt keinen Streit mit meinen Verpächtern (zu denen ich im Allgemeinen ein gutes Verhältnis habe) anzetteln, aber ich möchte gerne vorbereitet sein.

Gruß Chap
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Chap:
Noch eine Frage zum Biogasmais-Anbau. Ich kann die Landwirte natürlich verstehen, wenn sie sich alternative Einnahmequellen erschließen. Aber sie müssen mich auch verstehen wenn ich nicht bereit bin, über den vermehrten Wildschaden Teil dieser Einnahmequelle zu werden. Wir haben jetzt schon einen großen Geld- und Arbeitsaufwand bei der Begleichung, Verhinderung bzw. Beseitigung der Schäden im Grünland und auf den bestehenden Maisflächen. Ab dem nächsten Jahr wollen einige der Landwirte in meinem Revier Mais für Biogas anbauen, für eine Anlage, die dieses Jahr errichtet wird.

Nun zu meiner Frage: Ich habe gehört, dass der Zentralverband der Genossenschaftsjagden in Niedersachsen seine Mitglieder darauf aufmerksam macht, dass der Biogasmais-Anbau eventuell nicht mehr als landwirtschaftlicher- sondern als gewerblicher bzw. industrieller Anbau gerechnet wird und somit auch nicht unter die Wildschadenspflicht fällt. Weiß jemand da schon Genaueres? Gibt es irgentwelche Verfahren oder Gesetzestexte? Ich kann schlecht beim Zentralverband nachfragen. Ich zahle mit meiner Jadgpacht an die Jagdgenossenschaft zwar den Mitgliedsbeitag, aber dennoch stehe ich natürlich auf der anderen Seite. Ich möchte jetzt keinen Streit mit meinen Verpächtern (zu denen ich im Allgemeinen ein gutes Verhältnis habe) anzetteln, aber ich möchte gerne vorbereitet sein.

Gruß Chap
<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn dem so wäre wie du vermutest würde mich das auch sehr interessieren nachdem die Anlagen bei uns auch im Kommen sind.

Noch ne allgemeine Frage dazu: Wieviel ha Mais braucht eine Durchnittsanlage denn so?
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ultra20:


Wenn Noch ne allgemeine Frage dazu: Wieviel ha Mais braucht eine Durchnittsanlage denn so?
<HR></BLOCKQUOTE>
Rugen sagte mal, für seine Anlage brauchte er den Mais von etwa 450 ha.
P.
Rot-Grüne Subventionspolitik, aus der Tasche jedes einzelnen Stromverbrauchers. (Wie bei Wind.)
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:

Rugen sagte mal, für seine Anlage brauchte er den Mais von etwa 450 ha.
P.
<HR></BLOCKQUOTE>


Mit der Anlage kann er dann aber eine ganze Großstadt versorgen, oder?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Marcel:



Mit der Anlage kann er dann aber eine ganze Großstadt versorgen, oder?
<HR></BLOCKQUOTE>

Wovon träumst du nachts?

Der Strom so einer Anlage reicht gerade mal für die Norwegerpulloverträger einer Großstadt zu behaupten,bei ihnen käme der Mais ääh Strom aus der Steckdose!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Marcel:



Mit der Anlage kann er dann aber eine ganze Großstadt versorgen, oder?
<HR></BLOCKQUOTE>

das wohl nicht, aber für 100-150 Haushalte (es kochen alle gleichzeitig) kann's reichen.

F.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ultra20:


....

Noch ne allgemeine Frage dazu: Wieviel ha Mais braucht eine Durchnittsanlage denn so?
<HR></BLOCKQUOTE>

Für eine 500 MW-Anlage benötigt man bei den z.Zt. erältlichen Eergiepflanzen (hier Mais) 250 ha.

Für Interssierte

Bernhard
 
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Für eine 500 MW-Anlage brauchst Du dann 2500 Quadratkilometer Mais, denn die von Dir genannte Seite spricht nur von 500 kw-Referenzanlagen.

Komm ich da mit zwei Hunden und drei Jägern hin, um ein Feld dieser Grösse durchzudrücken? Ich glaube, das wird ein langer Nachmittag...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Chap:
... dass der Biogasmais-Anbau eventuell nicht mehr als landwirtschaftlicher- sondern als gewerblicher bzw. industrieller Anbau gerechnet wird und somit auch nicht unter die Wildschadenspflicht fällt.<HR></BLOCKQUOTE>Ich kann mir nicht vorstellen, dass das einen Unterschied macht. Das BJagdG spricht doch von "Schäden an Grundstücken", gleich welchen Namen man der Anbaumethode gibt. Und was Sonderkulturen sind, ist auch festgelegt.
Anders läge der Fall nur bei Ausgliederung aus der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche und somit aus dem Jagdbezirk, oder?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frodo:
Und was Sonderkulturen sind, ist auch festgelegt.<HR></BLOCKQUOTE>

Ich denke genau das könnte der Punkt sein. Als seinerzeit Sonderkulturen definiert wurden gab es noch keinen Biogasmais-Anbau.
 
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sowohl in dem revier in gf, wo ich mitgehen darf, als auch im eigenen revier haben wir jetzt ab diesem jj eine biogas-anlage.
in erstem revier müssen wir zäunen wie wild, um die flächen zu schützen. wir haben uns allerdings mit dem betreibern geeinigt, dass er die zäune, pfähle,... stellt.
dies, finde ich, ist ein fairer kompromiss.
allerdings führt das einzäunen dazu, dass alte fernwechsel... nicht mehr begangen werden können! dies führt zu jagdlichen umstellungen, mehr fallwild...

wie kann man dies verändern?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von schalala:
allerdings führt das einzäunen dazu, dass alte fernwechsel... nicht mehr begangen werden können! dies führt zu jagdlichen umstellungen, mehr fallwild...

wie kann man dies verändern?
<HR></BLOCKQUOTE>

Sauklappen einbauen! Hahaha!!!
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Wie gut, dass wir nur einen Maisacker bei uns haben! Direkt am Supermarkt am Ortsrand und selbst da waren sie schon drinnen vor zwei Jahren!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von schalala:


wie kann man dies verändern?
<HR></BLOCKQUOTE>

Bei uns wird nicht gezäunt; das Dammwild montiert alle Zäune wieder ab.

Und bei 500 ha Mais ( unsere Landwirtschaftliche Nutzfläche sind über 2000 ha..) auch als Futter für Kühe ist das aufstellne von Baustahlmatten etwas Heftig....

Wir haben sehr gute Erfahrung mit der Ausbringung von Flüssigdünger und 1/2 l Haarwasser pro 10 ha direckt nach dem Maislegen gemacht.

Andreas
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von schalala:
.....wie kann man dies verändern?<HR></BLOCKQUOTE>

Rigoros schießen.
 

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