Beunruhigung durch Forst

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15 Sep 2009
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Ich weiß
der Thread ist eventuell im falschen Thema aber zum Jagdrecht wollte ich ihn auch nicht packen.
Und ja ich weiß mir werden wahrscheinlich direkt 20 Forstleute böse antworten.
Aber ich muß es denn och los werden diese Ungewißheit die mich quält.

Frage :

Habe seit 4 Jahren reines Waldrevier gepachtet mit einigen kleinen Wildäckern und Reh und SW als Standwild. eigentlich alles gut .

Leider wird aber jedes Jahr der Waldbauliche oder abbauliche Aufwand größer.
Es ist leider so, das über weite strecken des JAhres in teilweise 1/3 bis 1/2 des Revieres nicht gejagt werden kann weil dort massiv Holz eingeschlagen wird. Zu allem überfluß kommen dann wennder Waldarbeiter an sich beim Feierabendbier zuhause auf couch liegt die Brennholz Erwerber in den Wald.
Ich möchte mich auf keinen Fall mit unseren Förster Streiten aber ich muß doch auch ein Vetorecht haben oder ?? Klar haureife Bäume müßen gefällt werden aber mir wird von anbegin der Pachtzeit immer wieder gesagt " Tja dieses Jahr ist der Wald in deinem Revier dran nächstes Jahr wird es ruhiger" Nur die alleine die Brennholzleute treiben mich zunehmend in den Wahnsinn.
Dann doch lieber Feldrevier und Wildschaden zahlen als abends sich mühevoll zuhause losgeeist zu haben um dann auf der Kanzel in der friedlichen Abendsonne der Motorsäge 100 Meter neben dem Wildacker zuzuhören.

Horrido
 
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24 Apr 2008
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Gude,

ein Vetorecht hast Du natürlich nicht.

Aber es ist eine gute Idee, im Vorfeld mit dem Revierförster eine Übereinkunft zu treffen, dass er bei der Holzvergabe an die Selbstwerber Fristen setzt, bis wann die Lose aus dem Wald zu sein haben.

Natürlich ist jetzt Saison zum Brennholzwerben, aber ab Mitte April muss Ruhe sein im Wald. Ein gutes Argument ist immer, die gute Bejagbarkeit zu Beginn der Jagdzeit im Mai herauszustellen, weil die Vegetation noch nicht so weit ist. Zusätzliche Störungen sind da kontraproduktiv.

Eine Forderung, die jedem Förster einleuchten dürfte.

}:\
P
 
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Würde ich mich dagegen wehren.
Wer ist Waldbesitzer ?
Bei uns im Gemeindewald gilt im Sommer eine Regelung für Brennholzselbstwerber bis 19 Uhr aus dem Wald zu sein.
Ich muss aber sagen dass die Störung durch Waldarbeit oft überbewertet wird.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass das Wild gerne Zuschauer ist.
Problematisch trotzdem weil Gefährdung von Menschen abseits der Wege möglich ist. Dazu kommt häufiges Zustellen von Wegen/ Zufahrten, schlechtere Wahrnehmung anwechselnden Wildes bei Motorenlärm und teilweise auch Beschädigung von Jagdeinrichtungen.
Der zuständige Förster sollte ja wohl ein Interesse an erfolgreicher Bejagung haben , insofern würde ich ich ihn auf alle Fälle darauf ansprechen und um Vermittlung bei einer Regelung (zeitliche/örtliche Rücksichtnahme seitens Selbstwerber) bitten.
 
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In der HSK Hochwildjagd, in der ich zu Gast bin, steht in den Holzeinkäuferverträgen, dass ab eine Stunde vor Sonnenuntergang bis eine Stunde nach Sonnenaufgang Ruhe im Wald zu herrschen hat. Es steht aber wohl nur im Kleingedruckten! Die Störungen sind aber auch überschaubar und zu tolerieren.
 
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Plimbes schrieb:
...... aber ab Mitte April muss Ruhe sein im Wald. Ein gutes Argument ist immer, die gute Bejagbarkeit zu Beginn der Jagdzeit im Mai herauszustellen, weil die Vegetation noch nicht so weit ist. Zusätzliche Störungen sind da kontraproduktiv.

Eine Forderung, die jedem Förster einleuchten dürfte.

}:\
P

und dann war da der Landesforst der seinen gesamten Jahreshieb auf dieser Fläche (1600ha) in der 2ten Märzwoche beginnen lies und bis Anfang Juni durchzog! Brut- und Setzzeiten usw. sind diesem Förster vollkommen unbekannt. Ich halte ihn persönlich für ein .... und fachlich für eine Flachpfeife - beide Einschätzungen teilen u.a. auch mind. 3 Förster. Aufgrund seines liebevollen Umgangs mit seinen Mitmenschen ist er seinen Führerschein schon los, mehrere strafrechtl. Ermittlungen laufen auch, sein Jagdschein wackelt deutlich. Der Dienstherr schweigt.
 
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Servus,
ich jage in einem 350 ha Waldrevier. Wir Jäger haben hier alle die Erfahrung gemacht, dass die Holzhauer den Jagdbetrieb wenig stören, vor allem das Wild nicht. Das scheint den Forstbetrieb gewohnt zu sein. Kaum sind die Holzer weg tritt fast an gleicher Stelle seelenruhig das Wild aus. Dazu muss man aber sagen, dass wir fast auf ganzer Fläche deckungsreiche NVJ haben

Rehjonny
 
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Ich habe einen Begehungsschein beim Staat.

Bei mir ist es so geregelt das alle Privaten Ihr Holz bis zum 1.Mai gemacht haben müssen.

Nach dem 1. Mai ist kein Holzmacher Privater Natur mehr erlaubt. Das wird auch strikt eingehalten.

Nur der Staatsforst als solches hält sich nicht dran.

Bei mir machen die auch Holz wie immer die wollen. War die letzten 2 Jahre auch sehr krass bei mir im Revier.

Ganze Revierteile waren nicht mehr bejagbar. Wurde alles mit Harvestern gemacht und sah aus wie auf dem Mond.

ABER

Die Rehe und Schweinderl waren alle ein paar Monate später wieder da und ich hab zum Teil recht hübsche neue Ecke im Revier erhalten wo im April jetzt schöne neue Leitern aufgebaut werden können.

Zum Teil bekommen wir sogar die Erstausstattung gestellt. Der Staat hat uns ein paar Drückjagdböcke gegeben um schon mal ansitzen zu können.

Find ich nicht schlecht.

Klar ist auch das der Staatsforst ein Wirtschaftsunternehmen ist. Da gibts nix dran zu rütteln. Holz ist derzeit teuer. Da wird verkauft was geht und was der Walt hergibt.
 
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Tach zusammen,
in meiner Waldjagd ist es so geregelt das Selbstwerber von morgens 7
bis abends um 5 arbeiten dürfen.
Sägt noch einer etwas später reicht ein Anruf beim Förster und 3 Minuten
später ist Totenstille.
Harvester und Forwarder stören das Wild meiner Erfahrung nach nicht.
Das Rotwild zieht gemächlich 500 m weiter und die Sauen bleiben einfach liegen.
Letzten Herbst ist eine vom Baum erschlagen worden und das wäre nicht seine erste sagte der Harvesterfahrer.
 
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Schlawiener schrieb:
.
...

Ganze Revierteile waren nicht mehr bejagbar. Wurde alles mit Harvestern gemacht und sah aus wie auf dem Mond.

ABER

Die Rehe und Schweinderl waren alle ein paar Monate später wieder da ....


Oh ihr Hobbytieretotschiesser - Jäger kann ich da nicht sagen. Setzt euch halt mal auch dann raus, wenn dort Holz gemacht wird - und staunt und wundert euch.

Torf
 
S

Sukram

Guest
Hallo!

Ich persönlich glaube,dass sich eine Beunruhigung (oder gar Vergrämung) des Wildes durch forstliche Maßnahmen (Holzernte, Bestandspflege, Gassen anlegen, etc.) doch stark in Grenzen hält.

Mir ist es schon passiert, dass beim Gassen anlegen in einer Naturverjüngung während einer Pause (mit einer Unterhaltung in normaler Lautstärke) Rehwild in ca.35m Entfernung über die frisch gehauene Gasse auf eine Äsungsfläche wechselte.

mfg Sukram
 
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Es gibt Untersuchungen bzgl.Rotwild (weiß nicht wer das gemacht hat, glaube es war die FVA in Baden- Würrtemberg).

Hierbei wurde nachgewiesen, daß das Rotwild oft nur wenige Meter neben den Erntearbeiten z.B. mit Harvestern aber auch durch Waldarbeiterrotten die motormanuell im Altholz arbeiteten liegen blieb oder sich nur wenig entfernte.
Bei Pilzesammlern, welche sich durch die Einstände bewegten wurden hingegen Fluchtstrecken von bis zu 1,8 km (!) nachgewiesen.

Wie dbzgl. die überall im Wald auftauchenden Selbstwerber zu beurteilen sind ist wohl schwierig zu sagen.
Unser bester Rotwildeinstand liegt auch direkt hinter einem großen Wanderparklplatz und nicht in irgendeiner geheimen ruhigen Ecke im Revier-- klingt seltsam ist aber die Realität.

P.S. Natürlich ist es ärgerlich, wenn im eigenen Revier Holz geerntet wird, aber hier auf ein Vetorecht zu hoffen ist lächerlich.Sorry, aber diese Mentalität einiger Jagdausübungsberechtigter ist einer der Gründe, warum Jäger einen schlechten Ruf haben. Waldbesucher, Selbstwerber und Unternehmer etc. haben genau das gleiche Recht die Waldfunktionen zu nutzen wie wir Jäger.
 
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Hylax schrieb:
Es gibt Untersuchungen bzgl.Rotwild (weiß nicht wer das gemacht hat, glaube es war die FVA in Baden- Würrtemberg).

Hierbei wurde nachgewiesen, daß das Rotwild oft nur wenige Meter neben den Erntearbeiten z.B. mit Harvestern aber auch durch Waldarbeiterrotten die motormanuell im Altholz arbeiteten liegen blieb oder sich nur wenig entfernte.
Bei Pilzesammlern, welche sich durch die Einstände bewegten wurden hingegen Fluchtstrecken von bis zu 1,8 km (!) nachgewiesen.

Wie dbzgl. die überall im Wald auftauchenden Selbstwerber zu beurteilen sind ist wohl schwierig zu sagen.
Unser bester Rotwildeinstand liegt auch direkt hinter einem großen Wanderparklplatz und nicht in irgendeiner geheimen ruhigen Ecke im Revier-- klingt seltsam ist aber die Realität.

P.S. Natürlich ist es ärgerlich, wenn im eigenen Revier Holz geerntet wird, aber hier auf ein Vetorecht zu hoffen ist lächerlich.Sorry, aber diese Mentalität einiger Jagdausübungsberechtigter ist einer der Gründe, warum Jäger einen schlechten Ruf haben. Waldbesucher, Selbstwerber und Unternehmer etc. haben genau das gleiche Recht die Waldfunktionen zu nutzen wie wir Jäger.

1+++++ :D

Habe auch die erfahrung das Wild nur aufsteht und sich kurz danach wieder nieder tut aber wir haben das mit den Holzarbeitern so ausgemacht bzw wir kennen sie gut dass wir bescheid bekommen wenn im Revier Holz gmacht wird und wir sitzen ca. eine Stunde früher auf dem Stand und warten :D
 
A

anonym

Guest


ärgerlich ist es dann, wenn Selbstwerber das ganze Jahr, vom Tag der Auszeichnung bis zum 31. Dez. im Wald mit ihren putt-putt traktoren rumtuckern... und das ohne Rücksicht auf irgendwelche Tageszeiten oder die uvv ... (Schutzkleidung ist zwar pflicht, die kann aber auch real-tree sein)

Auf der einen Seite beschweren die sich dann über z.B. die Reiter, die mit ihren Hufen die Wurzeln zerstören, auf der anderen Seite hat aber jeder nen eigenen Kleintraktor (bei 40 Anteilen :roll: )
 
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Hab auch schon in der Holzernte bald Dammwild erschlagen, weil es sich kein Stück für den Lärm und die Säge interessiert hat.
Allerdings ist bei uns ca 2 Wochen vor der Drückjagd in dem Revierteil Schluss, wegen der Sauen!
 

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