Bejagung Dachs

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30 Okt 2012
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Hallo und Mahlzeit,


der herrliche Oktobermond bei bestem Wetter ermöglicht ja nicht nur Möglichkeiten bei der Jagd auf die Schwarzkittel, auch die Jagd auf den roten Freibeuter und die Dachse nimmt alljährlich nochmals Fahrt auf.

An den bekannten Dachsburgen haben wir seit vergangenem Freitag stets jemanden hingesetzt. Kombinierte Waffen führt niemand, so dass die Repetierer auch die Möglichkeit auf Sau und Rotwild wahren sollten. Nun sind zwar einige Dachse in den drei betreffenden Revieren gestreckt worden. Doch leider wurden auch einige gefehlt oder (was umso ärgerlicher ist) angeschweißt und nicht gefunden. Vielleicht haben diese einschliefen konnten. Da Dachse bei uns verwertet werden. Gastjäger möchten meist auf den Dachs waidwerken, um ein Präperat anzufertigen. Außerdem verarbeiten wir den Dachs zu Schmalz, Ragout, Braten etc. Auch die markanten Schädel werden auf an Schulen, auch Jagdschulen verschenkt. #
Genug der einleitenden Worte - jetzt meine Fragen:

Wie bejagt (bzw. beschiesst) ihr den Dachs? Nach dem Schuss mit Schrot wird expliziz nicht gefragt.
An welcher Stelle versucht ihr abzukommen, um die schussharten Tiere wirklich zu stoppen? Schädel, Stich oder Wildkörper und wenn ja, wo genau?
Auf welche Entfernung beschiesst ihr den Dachs maximal? Gerade in der Dämmerung oder bei Mondlicht.
Beschiesst ihr den Dachs in Bewegung oder wartet ihr, bis er "beschäftigt" ist?

Diese Fragen habe ich mir gestellt, nachdem gestern abermals zwei beschossene Dachse nicht zu finden waren. Ich hatte bis dato vielleicht einfach nur Glück. Habe Dachse aber stets erst dann beschossen, wenn diese breit zu mir standen (hinter der Vorderbrante) und dies auch auf kurze Distanz (max. 50 m). Darüber hinaus nehme ich die 30-06, da die auch keine großen Löcher macht und die 222 oder 223 zumindest bei bekannten Jägern überraschend lange Fluchtdistanzen zur Folge hatte.

Vielen Dank für Eure Erfahrungen.
 
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23 Jul 2009
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Ich hab gestern meinen Dachs (siehe Raubwildthread bei Interesse) auf 60m mit der .308, Geco Zero geschossen.
Auf einer Grünfläche, recht weit ab vom Bau, mit dem Schuss wäre er vermutlich gerade so wieder in die Hecke gekommen.

Da er leicht schräg stand und sowieso in meine Richtung äugte, ging die Kugel vorn zwischen Blatt und Stich rein und auf der anderen Seite hinterm Blatt wieder raus.
Flucht 0m

Ausschuss nicht übermässig groß, hab ich mit dem bleifreien auf Raubwild sowieso noch nicht gehabt, dass diese "offen" sind.
In diesem Jahr bisher 10 Füchse, 1 Waschbär und 1 Dachs.
Alle am Platz.
 
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Ich danke dir für diesen Erfahrungsbericht, der sich mit meinen Rückschlüssen deckt. Im Übrigen wünsche ich dir Weidmanns Heil.
Ich nutze die Barnes ttsx 180 gr. in 3006 und bin in Bezug auf die Wirkung bei Raubwild ebenfalls sehr zufrieden.
 
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Hallo,

so wirklich schusshart sind Dachse eigentlich nicht, bei mir fielen dieses Jahr welche mit der Hornet.
Hinter das Blatt und Flucht null. Das gleiche mit Marderhunden etc, auch mit 308 TTSX.
Ich unterstelle mal, dass die Schüsse nicht da landeten, wo sie hin sollten.
Mal mit den Waffen 2-3 Probeschüsse auf die Scheibe gesetzt?
Zu der Entfernung, keine Ahnung was Dämmerung/Mondlicht damit zu tun haben soll:
Bei allem mit Dampf so weit, wie ich ihn ins ZF bekomme. Hornet nicht unbedingt über 50m.

Und natürlich sollte er stehen, erleichtert das Zielen ungemein ;-)
Dazu kann man die auch Anpfeifen, Anschrecken usw.


Grüße und Wmh
 
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Dachse kann man auch recht leicht anpirschen. Funktioniert bei mir jedenfalls sehr gut.

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Wenn du Dachse an der Burg bejagen willst immer warten bis sie weit genug von der nächsten Ausfahrt entfernt sind!

Wenn der Dachs sich breit stellt ist das Blatt oder Kammer ein sehr kleines Ziel. Besser ist es den Dachs von hinten vom Rücken aus in die Kammer zu schießen, da hat man ein größerer Ziel. Auch wenn ich meinen ersten Dachs mit der Hornet erlegt habe und dieser auch lag, würde ich stärkere Kaliber empfehlen.
 
A

anonym

Guest
Meinen ersten und letzten Dachs habe ich folgendermaßen erlegt:

Ich habe 02:00 Uhr aufgebaumt, die Kanzel war ca. 40m von der Kirrung entfernt.
Der Dachs war schon da und war an der Kirrkisste dran. Er hat mich nicht mitbekommen.
Konnte in Ruhe die Waffe einrichten und schießen.
Ich schieße aufs Blatt, egal wie er gerade steht. Bin ein bisschen weiter hinten abgekommen, aber der Dachs lag im Feuer.
Ebenfalls .30-06 und GECO TM. Loch war relativ groß.
Ist zwar nur eine Erfahrung, aber vielleicht hilfreich für dich. Wie üblich sollte der Schuss da sitzen wo man hinzielt auf einer Entfernung von 30 bis 170m, bei einer ordentlich eingeschossenen Büchse (+4cm/100m).
 
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30 Okt 2012
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Vielen Dank für die vielen Anmerkungen...

Wie gesagt, ich hatte bisher vielleicht einfach nur Glück, dass meine beschossene Dachse lagen. Ich habe einfach nicht groß nachgedacht und diese so anvisiert wie ich es für richtig hielt. Aber wahrscheinlich sollte man dennoch ein paar Tipps an die Gastjäger verteilen, damit deren Dachse ebenfalls liegen oder es zumindest nicht bis in den Bau schaffen.

Ein angenehmes Wochenende.
 
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Vielen Dank für die vielen Anmerkungen...

Wie gesagt, ich hatte bisher vielleicht einfach nur Glück, dass meine beschossene Dachse lagen. Ich habe einfach nicht groß nachgedacht und diese so anvisiert wie ich es für richtig hielt. Aber wahrscheinlich sollte man dennoch ein paar Tipps an die Gastjäger verteilen, damit deren Dachse ebenfalls liegen oder es zumindest nicht bis in den Bau schaffen.

Ein angenehmes Wochenende.

Wo lagen denn Deine Dachstreffer?

Ein einziger Dachs ist mir ausgekommen, mit Magentreffer von oben. Ansonsten lag alles mit Treffern HWS von oben, meist aber halbspitz von vorne quer durch. Bei Schrot wirken Kopf-Halstreffer schlagartig.
 
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Ich habe Dachse stets hinter der Vorderbrante aufs Blatt oder kurz hinter das Blatt, wenn der Dachs breit steht.
Spitz von vorn habe ich ihn bis dato noch nicht beschossen oder aufs Haupt (außer bei Schrot), Rücken oder Stich.
Die Gastjäger sind da sicherlich nicht so wählerisch und dem Anschein nach weniger erfolgreich, da der Dachs es in den Bau schafft.
 

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