BBF oder Drilling?

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Gelöschtes Mitglied 11178

Guest
Die Frage ist für einen JJ evtl. komisch aber ich habe trotz keiner Erfahrung immer bestimmte Vorstellungen.
In Sachen Waffe habe ich mir also auch Gedanken gemacht und etliche Bücher gewälzt. Demzufolge weiß ich zwar, wie einzelne Flinten und Büchsen funktionieren und welche Schlösser sie haben aber welche Waffe nun für mich passt, weiß ich natürlich nicht.
Ich habe vor, mir nach bestandener Prüfung in Februar (so es sein soll) eine gebrauchte Waffe zuzulegen.

Ich würde mir nur eine gebrauchte Waffe zulegen. Warum gebraucht? Einfacher Grund - man bekommt für sein Geld eine höherwertige Waffe, vorausgesetzt man kauft keinen Schrott. Viele meiner Gebrauchsgegenstände sind sehr alt und meist besser als neuwertige Sachen. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ich würde gern nur eine einzige Waffe für das Jagen benutzen. Das ist so eine komische Einstellung von mir und die möchte ich bei der Jagd auch nicht ablegen. Das heißt, die Waffe sollte meinem Einsatz auch entsprechen. Ich wohne in einer ländlichen Gegend und in meinem Revier (na ja, natürlich ist es nicht meins) gibt es vorrangig Rehwild, etwas Niederwild. Ein paar Schweine verstecken sich auch, sind aber nicht der Rede wert. Irgendwann werde ich in diesem Revier jagen.
Ich glaube (ich kann hier nur mutmaßen), dass mir die Pirschjagd liegen wird, gegen den Ansitz habe ich nichts und eine DJ werde ich wohl auch ab und an besuchen.

Ich mag keine Stecher, ich mag Kipplaufbüchsen. Habe bisher aber selten eine Flinte oder Büchse in der Hand gehabt. Mal ein wenig Trap mit der DF oder Scheibe mit nem Repetierer. Repetierer mag ich übrigens auch nicht. Schrot habe ich meist nur mit M3 oder M4 geschossen, FLG auch z.B. auf Keilerscheibe.

Für die Jagd wil, ich eine anständige, vor allem präzise und sehr haltbare und praktische Waffe, möglichst ohne Schnickschnack. Sie sollte Pirsch, Ansitz und DJ bestreichen können. Selbstverständlich soll sie von guter Qualität sein.
Der begrenzende Faktor wird das Budget sein. Eingeplant habe ich ca. 2,5 TE, inkl. Glas.
Ich habe schon gelesen, das dass Glas wichtiger sei, würde meine Priorität aber auf die Waffe legen, d.h. das Glas würde ich zur Not später wechseln.

Ich möchte nicht zweimal eine Waffe in kurzer Zeit kaufen. Evtl. schaffe ich das ja. Beim Sportschießen bin ich auch so vorgegangen und habe es nicht bereut. Meine Sig X-Five liegt mir perfekt. Alles richtig gemacht.
Es wäre schön, wenn ihr anhand meiner Ausführungen den ein oder anderen Tipp hinsichtlich einer geeigneten Waffe geben könntet. Ich würde mich freuen.

cu Tom
 
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Guten Morgen,
so wie Du das schilderst, sollte ein Drilling die perfekte Waffe für dich sein.
Für 2500 Euro bekommst Du einen guten gebrauchten Sauer&Sohn Drilling, inkl. Markenglas und Einstecklauf.
Nur so als Idee: Kugellauf 7x57R; 7x65R oder 8x57IRS
Einstecklauf Rehwildtauglich: max. 5,6x52R (Mündungslang, von vorne verstellbar)
Bei Schrot ist es Geschmacksache, ob 16 oder 12
Zielfernrohr: Für die Pirsch und Abendansitz wäre ein 1,5-6x42 gut, sollte es auch Nachts rausgehen dann doch lieber ein 2,5-10x50 oder 56. Gibts so bei Egun oft zu kaufen, mit z.B. Schmidt&Bender oder Zeiss...
Gruß
 
B

Berufsjäger

Guest
servus,

zu deiner frage ob bockbüchsflinte oder drilling, kann ich dir aus meiner persönlichen erfahrung nur berichten das beide jeweils nur einen kompromis darstellen; bbf oder drilling (mit oder ohne einstecklauf) sind weder eine richtige flinte noch eine richtige büchse - sie sind und bleiben "universal-deletanten" !!!!!
 
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Servus Tom.

Deine Einstellung nur eine Waffe haben und nutzen zu wollen, ist sicherlich nicht schlecht.
Wenn du das so vor hast, dann probiere es für deine Revierverhältnisse mal mit einem Drilling.
Ich sage bewusst "probiere", denn die Praxis zeigt, dass viele Jäger über kurz oder lang nicht mit einem Gewehr alleine zurechtkommen können.
Man entdeckt immerwieder neue Facetten der Jagd ... und damit leider auch immerwieder neue Einkaufsmöglichkeiten. Da mal eine Selbstladeflinte zur Niederwildjagd, hier mal ein KK, dort mal eine Selbstladebüchse für Drückjagden, etc. Und zack die Bohne ist der Schrank voll..... Aller guten Vorsätze zum Trotz :) Ich sag immer mit den Waffen ist es wie mit den Jagdhunden: Es gibt keinen Hund, der sich für alle Anlässe zu 100% eignet. Insofern hat Berufsjäger schon etwas recht, wenn er sagt, dass eine solche Kombiwaffe immer einen Kompromiss darstellt.

Zurück zum Drilling:
Ich würde 12 er Schrot nehmen, wegen der größeren Patronenauswahl.
Die Vorschläge für die große Kugel von Sauenflüsterer sind gut.
Würde ich einen Drilling haben (was evtl. doch bald vorkommen könnte), so müsste er die Kombination 12er Schrot,
8x57 IRS und Einstecklauf in 5,6x50rmag haben.
Zum Glas:
Investiere in ein gutes Markenzielfernrohr. 2,5-10x50 oder 3-12x50 (mit LA) sind denke ich gute Optionen, da kann sein was will, ob ich nun abends auf Rehwild ansitze, oder mal nachts auf Sau.

Gruß F.
 
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tosa schrieb:
Ich würde gern nur eine einzige Waffe für das Jagen benutzen.
Der Wunsch nach nur einer Waffe legt sich irgendwann...
:12:
Für die Jagd wil, ich eine anständige, vor allem präzise und sehr haltbare und praktische Waffe, möglichst ohne Schnickschnack. Sie sollte Pirsch, Ansitz und DJ bestreichen können. Selbstverständlich soll sie von guter Qualität sein.
Der begrenzende Faktor wird das Budget sein. Eingeplant habe ich ca. 2,5 TE, inkl. Glas.
Ich habe schon gelesen, das dass Glas wichtiger sei, würde meine Priorität aber auf die Waffe legen, d.h. das Glas würde ich zur Not später wechseln.
Gute gebrauchte BBF (Heym, Krieghoff, Suhler aus DDR Produktion, Franz Sodia und andere Ferlacher...) gibt es zwischen 500 bis 1000 € auf eGun.
Meist haben gebrauchte Waffen aber eine SEM als Montage und ein (meiner ganz persönlichen Meinung nach) nicht mehr aktuelles ZFR drauf. Der Wechsel auf ein neues ZFR kostet Dich 500 € für die Montage zzgl. das Geld für ein passables ZFR (unterste Grenze Meopta Meostar R1r 3-12x56 ab 700 € auf eGun). Ich persönlich würde ein moderneres, größeres und variables ZFR jederzeit einem alten Zeiss oder Swaro in 6x42 vorziehen - so gut diese Gläser auch sind.
Damit ist Dein Budget relativ aufgebraucht, aber Du hast dann eine Waffe die voll tauglich ist für Ansitz und Pirsch - bedingt für die Drückjagd.

Aber ne eigene DJ Büchse kostet nicht die Welt - 98er Repetierer, Timney Abzug rein, Aimpoint oder kleines ZFR drauf, fertig. Das kann aber später kommen.

Ein Drilling ist idR teurer. Natürlich kann man mal ein Schnäppchen machen, aber für die Waffe im Schnitt 500 € mehr kann man rechnen. Ob man dann den zweiten Schrotlauf nutzen kann mußt Du wissen. Oder man baut einen Einstecklauf rein, günstige Lösung ein 44cm langer EL in .22 WMR (eGun zw. 100-200 €) oder doch einen mündungslangen, neuen EL (kostet dann schnell 'nen Tausender).

Kaliber: völlig Wumpe, irgendwas ab 6,5x57R über 7x57R bzw. 7x65R bis zur 8x57IRS. Das sind die gängigsten Kaliber für Gebrauchtwaffen, vor allem die ersten beiden sind aus der Mode und daher günstiger - aber völlig ausreichend für die geschilderten Revierverhältnisse. Beliebte Kaliber wie .308 Win oder .30-06 sind sehr rar in gebrauchten Kombinierten in der gewünschten Preisregion.
 
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Auch wenn deine "Voreingenommenheit" trotz fehlender Erfahrung in der Tat etwas komisch klingt, würde ich dir zum Drilling raten.

Eine BBF ist zwar in der Regel führiger, aber gerade für Treib-/Drückjagd ist der Drilling aufgrund von zwei Schrotläufen geeigneter. Als Schrotkaliber würde ich an deiner Stelle aufgrund der Führigkeit eher zu Kal. 16 tendieren, aber letztlich eine Frage des Geschmacks.

Ich kenne einige Jäger bei uns in der Gegend, die zwar viele Waffen im Schrank haben, aber letztlich fast immer den Drilling führen, weil er für Reviere mit hauptsächlich Niederwild und ein paar Sauen immer das passende parat hat.
 
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Ich besitze (ausser der BF für meine Frau) auch nur gebrauchte Waffen. Die Neupreise sind völlig übertrieben, und es kommen immer mehr sehr gute Waffen, kaum geführt, auf den Markt.

Ich hatte einen Onkel, der hatte einen Sauer Drilling 16/70 und 6,5x57R. Das war die einzige Waffe, die er führte. Unzählige Niederwildtreibjagden (eben noch die gute alte Zeit in Westfalen), dazu Rehwild, aber auch Hirsche und Auerhahn in Schottland und dazu die eine oder andere Sau.

Allerdings verführt das Gebrauchtwaffenangebot natürlich auch dazu, dass eine oder andere "Schnäppchen" zu machen ...
 
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Eine ewige Frage......

Meine erste gößere Anschaffung war eine Merkel Bockkombination mit BDFl Wechsellauf.
Damals waren die Flintenschüsse reichlich, die Kugelschüsse selten auf Deutschlands Jagden. Ich glaubte mich gut bedient.......

Dann stellte ich fest... alles falsch. Entweder fehlte der 2. Flintenlauf oder die Möglichkeit zum 2. Kugelschuss

süßer Schmerz :21: ich brauchte mehr....Ich brauchte neues :13:
Also kam doch ein Repetierer mit Flüchtigglas dazu (Die Sauen namen zu :23: )

Dann merkte ich, dass die Vielzahl der Flintenschüsse evtl. meinen Wechsellauf ebenso lockern könnten. Also mußte eine Flinte her.....und plötzlich war die Bockkombination überflüssig :25:

Dann kamen die Nachtansitze... wo war ein gescheites Glas drauf??? Wieder war ein Kauf notwendig und so ging es dahin. Nun sind reichlich Schränke gefüllt und ich kann aus dem Vollen schöpfen.

Aber zurück zu deiner Frage. Die BBFl ist eine Pirschwaffe. da macht sie Sinn, da leicht, aber was kann der Drilling nicht, was die BBFl kann?

Zwischen beiden gibt es so meine ich keine rechte Wahl. Es ist der Drilling. (übrigens meine letzte Anschaffung :15: hätte meine erste sein sollen.
 
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Hallo und erstmal viel Erfolg bei der Jägerprüfung!

Ich würde angesichts des Geschilderten zu einem modernen Repetierer als Erstwaffe raten. Damit verschiesst Du dann erstmal ein paar Kartons Patronen auf dem Stand bzw. Im Kino, gewinnst Sicherheit und Vertrauen in Abzug und Schussleistung, und erlegst Deine ersten Stücke Rehwild und Sommerfüchse damit.
Mit einer gebrauchten Kombinierten anzufangen, halte ich für suboptimal. Selbst wenn Du mit dem Budget von 2,5k um Stecher und verlötete Laufbündel herumkommen solltest, ich glaube, als Erstwaffe ist ein Repetierer einfacher in der Gewöhnung.
Just my 2 cents
Gruß
Gelegenheitsjäger
 
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Mir ist nicht 100% klar ob die Waffe auch als Flinte dienen soll oder ob eine Flinte vorhanden ist und nur eine Kombinierte / Kugelwaffe gesucht wird.

Wenn die Kniffte Kipplaufbüchse und Doppelflinte gleichzeitig sein soll dann Drilling
( genau das ist er ja schließlich ).

Vertreter der "Reinen Lehre" werden einwenden, das eine Flinte eine Flinte und eine Büchse eine Büchse ist .
Auch eine Sicht auf die Dinge und auch nicht falsch oder richtig.

Wenn Niederwildtreibjagd mit deiner ersten Waffe keine Rolle spielen soll und eine Kombinierte dich nicht schreckt ( Stichwort verlötetes Laufbündel ) dann ist BBF auch eine Option.

zB:

http://www.egun.de/market/item.php?id=4180919

präzise, haltbar , praktisch , nix Schnickschnack

einfach mal mit einem 1000der anklopfen (preislich sollte da noch etwas gehen )

Ich habe so ein Gerät in 30-06 12/70 für Mistwetter gekauft und bin jetzt dauernd damit unterwegs.

Den Rest vom Budget kannst du erstmal sparen bis du weißt was du willst und weißt was du noch brauchst.
Fernglas, Messer, Rucksack, Stiefel, Jack und Büx, Flinte, Hühnergalgen, Vakuumierer, Repetierer,... da kommen mit der Zeit noch reichlich Wünsche :26:
Glaube mir es wird sich entwickeln :21:

Gruß aus Lübeck Warzenschwein

PS:
Wenn du wirklich schon so gute Kontakte ins Revier hast, was ist dann mit Waffe leihen :?:
 
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Hallo erst mal :12:

Ich führe beide Waffen eine BBF (Blaser 12ér Schrot und 5,6x50 r Mag.) und einen Drilling (Sauer & Sohn 16´Schrot, 7x65 R im rechten Schrotlauf ist ein mündungslanger Einstecklauf 22 Hornet).

Zur Ansitzjagd in Kanzel oder auf Sitzen bevorzuge ich die BBF da sie sehr kompackt ist.

Meinen Drilling nehme ich bei meinen Reviergängen immer mit da stehen mir alle Möglichkeiten offen :12:. Mal ein Stück Rehwild anpirschen, eine Krähe oder einen aufgeschreckten Fuchs mit Schrot oder Hornet strecken - no Problem.

In Fragen der Optik gibt es für mich eigentlich keine Kompromisse. Für den Abend- oder Nachtansitz lichtstarkes Glas 3-12x56 bei mir Zeiss. Für den Tagesansitz oder die Pirsch habe ich auf meinem Drilling ein uraltes 1,5-6x36 Hensoldtglas drauf. Das langt für mich alle male.

Wenn der Drilling auch bei Drückjagden eingesetzt werden soll würde ich mich in Sachen Optik in Richtung Zeiss Victory 2,5-10x50 orientieren. Da hast Du eine Kombination aus Tages- und Nachtleuchtpunkt.

Ich gebe nur mal so zu bedenken bei einem Drilling fehlt Dir die Möglichkeit eines zweiten schnellen Schusses. Denke mal über die Anschaffung eines Reptierers mit Aimpoint oder ähnlichem nach nur für Drückjagden. :20:
 
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spezialist schrieb:
Repetierer in .30-06 und ev. ergänzend noch eine Schrotflinte mit Stahlschrotbeschuss.
Dazu gibt´s sogar schon (WIEDER) einen Thread :

viewtopic.php?f=39&p=4236387#p4236387

Wenn du mal richtig gelesen hättest,hättest du dir diesen Post sparen können. :26:
Er sucht weder einen Repi noch eine Flinte. Er "will" eine Kombinierte und ist sich nicht einig,ob eine BBF oder einen Drilling? :21:
Mein Tip wäre,den Büma meines Vertrauens aufzusuchen um ihn zu fragen ob er eine dieser Waffen gebraucht im Laden hätte und ob er sie mal zum ausprobieren und testen mitnehmen dürfte? :21:
 
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Sportfossil schrieb:
spezialist schrieb:
Repetierer in .30-06 und ev. ergänzend noch eine Schrotflinte mit Stahlschrotbeschuss.
Dazu gibt´s sogar schon (WIEDER) einen Thread :

viewtopic.php?f=39&p=4236387#p4236387
Wenn du mal richtig gelesen hättest,hättest du dir diesen Post sparen können. :26:
Er sucht weder einen Repi noch eine Flinte. Er "will" eine Kombinierte und ist sich nicht einig,ob eine BBF oder einen Drilling? :21:
Habe ich genau gelesen, aber jemand muss ihm doch sagen, dass er auf dem Holzweg ist. :26:
 
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Die meisten Kinder gehen keine Kompromisse ein und wollen oder müssen erst mal Erfahrungen sammeln. :26:
 

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