Bayern: Skandal mit Gammelwildpret

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jens80:
Es ist noch nicht mal immer der Verbraucher. Schau Dir mal den Handel an, da werden die Preise von Woche zu Woche immer mehr gedrückt. <HR></BLOCKQUOTE>

Letztlich ein Ausdruck des Buhlens um den Verbraucher und der kauft billig, denn Geiz ist Geil.
Da man ja selbst Verbraucher ist muß man sich selbst mal kritisch sehen. Allerdings ist das Erkennen von Qualität nicht einfach. Der Satz : "Gutes ist teuer und minderwertiges billig." stimmt ja leider auch nicht. Wenn ich also zwei Artikel IMHO gleicher Qualität vor mir habe, kaufe ich den billigeren.
 
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Original erstellt von Ultra20:
[QB]Das ist ein Triumpf für uns Privatvermarkter!

Tja,währe da nicht die am 1.Jan.2006 in Kraft getretenen EU-Verordnungen (EG) Nr. 852/2004 bis 854/2004 des sogenannten "Lebensmittelgygieneparketes"
nur ein kurzer Auszug daraus:
"Ein Jäger, der Wild abgibt, gilt damit als "Lebensmittelunternehmer" nach Artikel 3 der basisverordnung und muss neben den Anforderungen des" allgemeinen Lebensmittelrechts" auch verschiedene weitere Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 beachten."
Unter anderem muss er als Lebensmittelunternehmer zur Gefahrenbeherrschung im Herstellungsprozess (ausgenommen ist derzeit der Primärproduzent z.B. von Haarwild in der Decke oder Federwild im Federkleid) betriebliche Eigenkontrollen nach den Grundsätzen des Hazard Analysis and Critical Control Point (HACCP) System durchführen. Mit seinen Aufzeichnungen dokumentiert er die ordnungsgemäße Herstellung eines Lebensmittel.

Neben diesen bürokratischen Hürden kommt auch noch die sogenannte Rückverfolgbarkeit und jedemenge anderer Papierkram!!!
Nachzulesen unter Anderem beim Bundesinstitut für Risikobewertung.

Gruß lamü
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lamü67:

Unter anderem muss er als Lebensmittelunternehmer zur Gefahrenbeherrschung im Herstellungsprozess (ausgenommen ist derzeit der Primärproduzent z.B. von Haarwild in der Decke oder Federwild im Federkleid) betriebliche Eigenkontrollen nach den Grundsätzen des Hazard Analysis and Critical Control Point (HACCP) System durchführen.
<HR></BLOCKQUOTE>

HACCP wäre für einige Leute ganz lehrreich !

[ 26. Januar 2006: Beitrag editiert von: Meles ]
 
C

capi

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jens80:
Schön für die Jäger, schlecht für die Mitarbeiter der Firma. Da gibt es bestimmt viele Arbeitslose, sollte er zumachen. <HR></BLOCKQUOTE>

wenn der Bericht bei der ARD eben ein bisschen Wahrheitsgehalt hat, dann betrifft das Problem wohl eher polnische "Subunternehmer". Klasse, gell!?

Offensichtlich lief der ganze Laden nach den Prinzipien der rücksichtslosen Gewinnmaximierung.
 
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Nix Triumpfff; Nix Rischschtischsch

Zumindest kommt jede Menge Aufklärarbeit auf uns zu.
Zudem essen die Verunsicherten nicht mehr Wild, schlimmerenfalls subsituieren sie.

Also gegenhalten mit Information; und die muß stimmen! Und griffig sein.

Vertrauen kommt von Transparenz!

leider habe ich mit Weinskandalen von Piemonte Methanolzusatz über Flüssigzucker Ende 70ger und Mitte 80ger der DEG (Deppen sprechen von Frostschutz) einige Erfahrung mit Kundenreaktionen sammeln dürfen.

von wegen A-loch im Schrank: beim Handelskonzern WIV wie er sich jetzt tarnt, vorher Piroth ist damals plötzlich ein Kellermeister geflohen. unbestätigten Berichten friert er jetzt unter Palmen bei feuchtfrischer Brise. Der Kellermeister, Piroth ist Wirtschaftsminister geblieben. Fett sinkt nicht.
icon_wink.gif


BTW: Warum wurde denn hier ein Parallelthema eröffnet?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von capi:


wenn der Bericht bei der ARD eben ein bisschen Wahrheitsgehalt hat, dann betrifft das Problem wohl eher polnische "Subunternehmer". Klasse, gell!?

Offensichtlich lief der ganze Laden nach den Prinzipien der rücksichtslosen Gewinnmaximierung.
<HR></BLOCKQUOTE>


Okay, dann *ganz vorsichtiger Kommentar* geht es ja noch...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Meles:


Letztlich ein Ausdruck des Buhlens um den Verbraucher und der kauft billig, denn Geiz ist Geil.
Da man ja selbst Verbraucher ist muß man sich selbst mal kritisch sehen. Allerdings ist das Erkennen von Qualität nicht einfach. Der Satz : "Gutes ist teuer und minderwertiges billig." stimmt ja leider auch nicht. Wenn ich also zwei Artikel IMHO gleicher Qualität vor mir habe, kaufe ich den billigeren.
<HR></BLOCKQUOTE>

Mache ich genauso. No Name Artikel sind oft um die Hälfte billiger wie Markenaritkel. Das heißt aber noch lange nicht, daß der Markenartikel besser ist, bzw. teurer produziert wird. Oft wird dieser genauso im Ausland produziert, wie vieles andere auch.
Die Qualität ist entscheidend.
Jetzt weichen wir zwar vom Thema ab, ich denke aber, daß das trotzdem sehr interessant ist.
Natürlich kauft jeder von uns am liebsten billig. Nur wir sollten uns fragen, warum die Sachen so billig sind! Bzw. warum genau die gleichen Artikel vor ein paar Jahren noch das doppelte gekostet haben!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lamü67:
Original erstellt von Ultra20:
[QB]Das ist ein Triumpf für uns Privatvermarkter!

Tja,währe da nicht die am 1.Jan.2006 in Kraft getretenen EU-Verordnungen (EG) Nr. 852/2004 bis 854/2004 des sogenannten "Lebensmittelgygieneparketes"
nur ein kurzer Auszug daraus:
"Ein Jäger, der Wild abgibt, gilt damit als "Lebensmittelunternehmer" nach Artikel 3 der basisverordnung und muss neben den Anforderungen des" allgemeinen Lebensmittelrechts" auch verschiedene weitere Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 852/2004 beachten."
Unter anderem muss er als Lebensmittelunternehmer zur Gefahrenbeherrschung im Herstellungsprozess (ausgenommen ist derzeit der Primärproduzent z.B. von Haarwild in der Decke oder Federwild im Federkleid) betriebliche Eigenkontrollen nach den Grundsätzen des Hazard Analysis and Critical Control Point (HACCP) System durchführen. Mit seinen Aufzeichnungen dokumentiert er die ordnungsgemäße Herstellung eines Lebensmittel.

Neben diesen bürokratischen Hürden kommt auch noch die sogenannte Rückverfolgbarkeit und jedemenge anderer Papierkram!!!
Nachzulesen unter Anderem beim Bundesinstitut für Risikobewertung.

Gruß lamü
<HR></BLOCKQUOTE>


Nein.
 
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Der Gammelfleischskandal wird sich über die Endverbraucher auf unsere Großkunden auswirken, ähnlich wie seinerzeit die Tschernobylkatastrophe.
Tatsache ist aber, dass gerade an Wildprethändler viel "2.Wahl" abgegeben wird, wie Brunfthirsche, alte Stücke, schlecht geschossene, Nachsuchenwild, angefahrene Stücke usw. Die Zuckerstücke hingegen werden namentlich handverlesen abgegeben.
Die Wildprethygiene wird nicht immer so genau genau genommen: z.B. unverzügliches Aufbrechen bei Drückjagden oder Nachsuche erst am Folgetag (Sauen verhitzen auch im Winter), gehetztes Wild verdirbt schneller,
bakterielle Untersuchung wird unterlassen, usw. Dies und mehr sind praktische Beobachtungen.
Umsomehr schätzen unsere Einzelabnehmer Wildpret aus erster Hand sauber aufbereitet,
kaufen gern in der Kühlung abgehangenes Wild anstatt wie früher im Großhandel plastikverpacktes schwarzschweißiges Fleisch.
Bleibt zu hoffen, dass bis zur neuen Jagdsaison die Negativschlagzeilen vergessen sind. Jedenfalls sind unsere BJV- Wildkochkurse wiederholt erfreulich voll belegt.
Horrido
Knuddel
 
2

2470

Guest
Aus der SZ-online:

Nach Angaben des Verbraucherministeriums legen sichergestellte Emails den Verdacht nahe, dass Berger-Wild betrügerisch handelte. In einem Mail hieß es: "Soll ich wirklich aus den Wildenten Fasanen machen?"

Ebenso wurde offenbar Gulasch aus Hirschwaden trotz abgelaufener Haltbarkeit als Wild-Edel-Gulasch (Firmenartikel 1040) verkauft. In einer Email hieß es dazu: "Ich habe euch gestern 465 kg abgelaufenes Hirschwadengulasch und 100 kg Kängurugulasch rübergeschickt, daraus sollt ihr die 400 kg Wildgulasch Art. 1040 für . . . machen, den Rest Wadengulasch könnt ihr sicher für was anderes verwenden."

In einem anderen Mail heißt es: "Wenn sie zu viel Frostbrand haben, auf ein S73Tray, mit einem 180x300 Fensterbeutel verpacken, damit man nicht so viel vom Fleisch sieht."


» " ... mit einem Fensterbeutel verpacken, damit man nicht so viel vom Fleisch sieht." «

Aufgetaute Produkte wurden offenbar als Frischware vertrieben: "Dieser Fall ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass man nicht so ohne weiteres, wenn keine Frischware zur Verfügung steht, Tiefkühlware rausholt und diese in Wasser auftaut (. . .) wenn das gemacht wird, dann sollte dies schon mit großer Sorgfalt passieren."

Nach eigenen Angaben zählt Berger-Wild zu den größten Zerlegebetrieben für Wildfleisch in Europa. Die Waren werden an zahlreiche Einzelhändler geliefert. Die Firma selbst räumte bisher nur "sensorische Abweichungen" ein.

Ans Licht gekommen waren die Missstände bereits am 9. Januar. Die Kripo Passau hatte Tausende innerbetriebliche Mails erhalten und an das Veterinäramt weitergeleitet.

Was soll man dazu sagen.
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Dichtmachen, sonst nix!!!

doc
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dr.Matthias:
(...) Die Firma selbst räumte bisher nur "sensorische Abweichungen" ein.
(...)
doc
<HR></BLOCKQUOTE>

Einfallsreich sind sie ja.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ultra20:
Das ist ein Triumpf für uns Privatvermarkter!

Es sind doch gerade diese Großen, die das Wild billigst kaufen und teuer verkaufen. Erst wird der Jäger beschissen und dann der Endverbraucher und Bergen und Co. verdienen sich eine goldene Nase.
<HR></BLOCKQUOTE>


Rrrritschtisch.... Das ist doch der Typ, der erst ab 1 Tonne Wildbret kommt und bestenfalls nen Euro pro kg. gibt...
 
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Schön für die Jäger, schlecht für die Mitarbeiter der Firma. Da gibt es bestimmt viele Arbeitslose, sollte er zumachen. Ich denke, da wird ganz schnell ein anderer kommen... Das ganze Betrügen und Wiederverwerten treibt ja die Preise in den Keller. Hätte man mehr Ausschuß, müsste dieser mit in die Verkaufspreise eingerechnet werden - o d e r man fährt etwas weniger Gewinn ein...
 

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