Basis in Aufruhr

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2 Feb 2003
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Ich hab jetzt zwar nicht alle Seiten hier gelesen aber ich will doch mal meinen Senf dazu geben.

In vielen Revieren besteht wohl kein großer unterschied ob "Hobbyjäger" oder "profis" jagen!! weil die meisten Hobbyjäger sich richtig viel zeit nehmen um im Revier zu sein!

Was sind denn eigentlich Profis???
ausgebildete Berufsjäger (Lehre 3 Jahre),
Forstbeamte die ihren Schein während des Studiums bekommen haben? oder wer gehört dazu???

Jäger muss man vielmehr unterscheiden zwischen belehrbar und konservativ; aktiv oder stubenhocker mit Reviergang...

Und ich bin der Meinung es geht auch mit wesentlich weniger Kirrung Sauen zu jagen!!
Man muss nur das Revier kennen und lernen sich in die Situation der Sauen zu versetzen!

Die Kirrungsverordnung wird eben dieses Problem nicht lösen können und wäre auch kontraproduktiv wenn noch mehr Leute durch die Wälder und Einstände trampel müssen um zu gucken oder der Herr XY auch bloß die Körner auch richtig gezählt und auch tief genug vergraben hat...

Ich hoffe darauf das die Pächter bald aufhören nur an den eigenen Kühlschrank zu denken und mal zusammen jagen!!!

Die aus dem Waldrevier sollten zum gemeinschaftlichen Schadabwehransitz ins Feldrevier eingelanden werden und im Winter im Gegenzug die Feldrevierjäger zur weiträumigen Drückjagd eingeladen werden.

Dieses Problem ist aber nicht auf eine Wildart beschränkt sondern gilt für alle!!!

WH Heiko
 
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14 Jul 2002
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2.317
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:


...Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass aus den Staatsforsten vielleicht die Sauen rauskommen, aber nicht allzuviel Informationen...
<HR></BLOCKQUOTE>

Die Sauen kommen da selten freiwillig raus, die werden i. d. R. mit Futter rausgelockt. Scheint ein sehr beliebter Sport von privaten Jagdnachbarn zu sein, weil ein aus Staatsforsten herausgelocktes Tier nach seiner Erlegung unvergleichlich großen Jubel auslöst!

Die Informationen kommen aber aus dem Staatswald viel reichlicher und ehrlicher als aus Pachtrevieren. Völlig logisch, hat mit beamteter Aufrichtigkeit und Buchführung zu tun!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:

...aber ich habe keine Ahnung wie sich z.B. bei dir oder beim Stöbi die Sauenstrecken und die übrigen Strecken nach Jagdart zusammensetzen...
<HR></BLOCKQUOTE>

Kein Geheimnis:

Bei mir im Kernrevier (935 ha) 61 Sauen, davon 55 bei zwei Bewegungsjagden (die 2. heute bei herrlichstem Winterwetter, 11 Frischlinge+2 Rehe nur im kleineren Kollegenkreis als Jahresabschluss-Quickie). Sechs Sauen sind von Jagdgästen während Einzeljagd-Intervallen bei Zufallsbgegnungen erlegt worden. Natürlich nur bei gutem Tageslicht!
icon_wink.gif


Von den 81 Rehen sind nur 12 bei Bewegungsjagden, der Rest in drei Einzeljagdintervallen (Mai, Juli, Sept./Okt.) erlegt worden. Da unsere Gemeinschaftsjagden auf Hochwild ausgerichtet sind, ist dieses geringe Ergebnis zu erwarten und auch akzeptabel. Für erfolgreiches Rehdrücken müssten die Stände ganz anders angelegt sein.

Die Trophäenträger sind bei Rehwild zu 90%, bei Rotwild zu 100% für Gäste vorgesehen.

Das bis nach der Drückjagd im Okt. nicht erlegte weibliche Wild muss dann der Förster noch schnell in seiner knappen Freizeit erlegen!
icon_biggrin.gif


Na, wenn das kein guter Informationsfluss war! Jetzt bist Du dran!
icon_wink.gif


btw.: um 61 Sauen an der Kirrung zu schießen, müsste man bei unseren angepassten Beständen schon seinen ersten Wohnsitz im Walde haben. Jedenfalls sind die kirrenden Nachbarn weit unter 6 Stck./100 ha! - dafür haben sie mit ihren Störungen das Rotwild erfolgreich zum Schälen in die Dickungen verbannt! :-(
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:
Bei mir im Kernrevier (935 ha) 61 Sauen, davon 55 bei zwei Bewegungsjagden... <HR></BLOCKQUOTE>

Jetzt verstehe ich um so besser, weswegen
Du so vehement Deinen Standpunkt behauptest.
Du wandelst auf der Sonnenseite der Drück-
jagdangelegenheiten. Respekt!
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:


Kein Geheimnis:

Bei mir im Kernrevier (935 ha) 61 Sauen, davon 55 bei zwei Bewegungsjagden (die 2. heute bei herrlichstem Winterwetter, 11 Frischlinge+2 Rehe nur im kleineren Kollegenkreis als Jahresabschluss-Quickie). Sechs Sauen sind von Jagdgästen während Einzeljagd-Intervallen bei Zufallsbgegnungen erlegt worden. Natürlich nur bei gutem Tageslicht!
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Von den 81 Rehen sind nur 12 bei Bewegungsjagden, der Rest in drei Einzeljagdintervallen (Mai, Juli, Sept./Okt.) erlegt worden. Da unsere Gemeinschaftsjagden auf Hochwild ausgerichtet sind, ist dieses geringe Ergebnis zu erwarten und auch akzeptabel. Für erfolgreiches Rehdrücken müssten die Stände ganz anders angelegt sein.

Die Trophäenträger sind bei Rehwild zu 90%, bei Rotwild zu 100% für Gäste vorgesehen.

Das bis nach der Drückjagd im Okt. nicht erlegte weibliche Wild muss dann der Förster noch schnell in seiner knappen Freizeit erlegen!
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Na, wenn das kein guter Informationsfluss war! Jetzt bist Du dran!
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btw.: um 61 Sauen an der Kirrung zu schießen, müsste man bei unseren angepassten Beständen schon seinen ersten Wohnsitz im Walde haben. Jedenfalls sind die kirrenden Nachbarn weit unter 6 Stck./100 ha! - dafür haben sie mit ihren Störungen das Rotwild erfolgreich zum Schälen in die Dickungen verbannt! :-(
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja, Stöbi 90% Drückjagdanteil bei Sauen sind rekordverdächtig. Gratulation! alerdings sind die 6 Zufallssauen auch rekordverdächtig, aber in die andere Richtung. Warum sind das nicht mehr?

Das Rehjagdintervall Sept., Okt nehm ich an bezieht auf die Zeit nach der Hirschbrunft.

Die Jagdartenverteilung beim rotwild geht aus dem obigen aber nicht hervor, aber ich nehme an, dass die trophäenträger zumindest zum grossteil am Einzelansitz erlegt werden. Kahlwild?

Die Frage bleibt, was wäre, wenn ihr noch zusätzlich ein paar Kirrungen betreiben würdet, sagen wir so auf 200 ha eine und die natürlich peripher zu den Rotwildeinständen und intervallmässig behockt und eventuell nur intervallmässig bekirrt. Die Drückjagdstrecke is ja ein Indikator für eine recht ordentliche Sauendichte. Die Kistenjagerei könnte da möglicherweise ein paar Dutzend Stücker dazubringen.

Auch ich hab keine Geheimnisse:
Bei mir war der Anteil der Zufallssauen im Vorjahr ca die Hälfte, der Rest war je 1/4 Drückjagd und Kiste, da ich nur zu Jahresbeginn und etwas zum Jahresende sporadisch gekirrt habe ( Zusammen 23 Stück auf 560 ha). Bei den Sauen war es aber ein absolutes Ausnahmejahr, da ein Rekordtiefststand an Sauen seltsamerweise mit der Rekordstrecke garniert war. Der Hauptgrund dafür ist, dass man einem unsauberen Nachbarn nach 3-jährigen Kampf und Krampf endgültig das Handwerk gelegt hat und die Drückjagd bei den Sauen überdurchschnittlich aufgegangen ist.
Üblicherweise fallen mehr als die Hälfte aus der Kiste und der Drückjagdanteil is zwischen 10% und 15%. Den Rehwildabschuss mit 33 Stk. habe ich punktgenau und recht früh erfüllt, dafür lag beim Rotwild ( 11 Stück) ungewohnterweise nur der halbe Kahlwildabschuss auf der Decke während die Hürschen alle lagen. Da liess beim Kahlwild das 2. Halbjahr aus und auch die Drückjagd floppte in der Beziehung ( die paar Stück Kahlwild die drinnen waren büxten natürlich genau dort aus, wo 2 plötzlich erkrankte Schützen hätten stehen sollen). Insgesamt kann ich davon ausgehen, dass ich den Zuwachs bei allen Wildarten wie immer in etwa abgeschöpft habe. Die Sauendichte war in meiner Gegend schon historisch nie allzuhoch, ebenso beim Rehwild. Beim Rotwild sind die forstlichen Vorgaben in etwa bei 5 Stk. auf 100ha im Frühjahr nach dem Setzen, womit insgesamt die Geschichte praktisch wildschadensfrei ist (es gibt keinerlei Kulturschutzmassnahmen bei Nadelholz und das gesamte Laubholz is sowieso naturverjüngt ( Anteil autochthone Buche ca 65%, Nadelholz gegen 30%). .Der Jagdertrag schlägt sich also beim Grundeigentümer netto Banane zu Buche und darus werden die Förster bezahlt.

H.
 
A

anonym

Guest
Servus Hürsch,

Deine Jagerei beeindruckt ebenso wie die
vom Stöbi. 23 Sauen erlegt, den Rehwild-
abschuß noch rechtzeitig genug erüllt und
noch 11 Stuck Rotwild gejagert. Respekt!

Du führst aus, daß die Strecke bei den
Sauen in einem absoluten Ausnahmejahr
erreicht werden konnte, obwohl ein Rekord-
tiefstand bei den Sauen insgesamt zu
verzeichnen war.

Trotzdem waren die Sauen erwähnenswert
auf den Läufen. Wie schaffst Du es dennoch,
Deinen Abschuß beim Reh- und Rotwild so gut
hinzubekommen?

Ich habe in meinem ähnlich großen Revier
eine mords Hudlerei mit dem Rehwild, wenn
die Sauen auf den Läufen sind. Bei mir sind
es 20 Rehe und 4 Sauen die in diesem Jagd-
jahr erlegt werden konnten. Mit der SW-Strecke
bin ich absolut nicht zufrieden. Da schaut
Deine Bilanz deutlich besser aus.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fox01:
Servus Hürsch,

Ich habe in meinem ähnlich großen Revier
eine mords Hudlerei mit dem Rehwild, wenn
die Sauen auf den Läufen sind. Bei mir sind
es 20 Rehe und 4 Sauen die in diesem Jagd-
jahr erlegt werden konnten. Mit der SW-Strecke
bin ich absolut nicht zufrieden. Da schaut
Deine Bilanz deutlich besser aus.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Foxl,

es ist natürlich schwierig Reviere zu vergleichen zu unterschiedlich sind meistens die Rahmenbedingungen. Oft sind Reviere jeweils auf ihre Art schwierig. Ich habe z.B. einen Waldanteil von ca 98% mit einem hohen Dickungsanteil. Da gibt es zwar ideale Einstände fürs Wild, aber das sind schon wieder so gute Biotopvoraussetzungen, dass das Wild aus Äsungsgründen nicht ziehen muss und daher opportunistisch auch wenig zieht.

Es ist gar nicht so einfach zu beantworten welche Faktoren meine Jagerei beeinflussen Es ist sicher eine Kombination aus vielen Dingen. Einer davon ist sicher der, dass ich sehr viel in diesem Revier bin und das schon seit 10 Jahren. Weiters beschäftige ich mich sehr viel gedanklich und auch exekutiv mit dem Revier. Da is schon eine ganze menge try und auch eine Menge error den Bach hinuntergeschwommen. Da hat sich offensichtlich etwas aufgebaut, was man selbst oft für revierspezifischen Instinkt hält, der aber in Wirklichkeit die Summe der expliziten und konkludenten Erfahrung ist. Eines sehe ich mit Sicherheit, dass so ein biotop keine statische Sache ist, sondern, dass jedes jahr in vielerlei Facetten anders ist, wofür es tausend Gründe geben mag und wo man oftg auf den Grossteil gar nicht kommt.
Weiters sehe ich deutlich, dass es ohne (qualitativen) Jagddruck weniger Erfolg gibt. Auch sollten Jagdstrategien und jagdtaktik nicht zu statisch, sondern möglichst breit gefächert sein um auch variieren zu können, denn ein Teil des Erfolges ist sicher das Überraschungsmoment z.B. Ruhezone: einmal schnell und im richtigen Moment hineinstochern und dann wieder zurückziehen. Dann kommt noch die ganze Palette der legalen Lenkungsmittel dazu z.B. Salzlecken, aber nie ohne Leiter oder Kanzel davor, Äsungsflächen, Streuobstbäume etc., etc.

Wenn du nun mit deinem jagdjahr nicht zufrieden warst, masse ich mir nicht an dir irgendwelche klugschei..erischen Ratschläge und die noch dazu aus der Ferne zu geben. Keiner auf der Welt kennt dein revier besser als du.

Lass dir also keine grauen Haare wachsen, nimms locker, probier vielleicht was Neues aus, mach was ganz anders als früher oder seh das Ganze nur als temporären Durchhänger, der immer wieder vorkommt.

Das is ja das schöne und spannende an der Jagerei, dass jeden Tag die Karten neu gemischt werden.

H.
 
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5 Nov 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von DernichtohneHundgeht:
Und ich bin der Meinung es geht auch mit wesentlich weniger Kirrung Sauen zu jagen!!
Man muss nur das Revier kennen und lernen sich in die Situation der Sauen zu versetzen!
<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist absolut richtig. Aber manche finden sich nicht damit ab, dass Schwarzwild in manchen Revieren Wechselwild ist.
Da hilft dann meist viel auch nicht so viel, eher negativ sind die Effekte durch ständige Kontrolle und Nachbeschickung bzw. Anhäufung von Kirrmaterial.

Zur Bestandsexplosion trägt das meiner Meinung nach nicht bei. Es ist eher die Art, wie gejagt wird sowie die Verantwortung für Wald und Feld. Wir wollen ja sonst auch keine Müllhaufen.
Aber die Regularien haben wir schon, da hilfts nicht, sie zu verschärfen.
Das Bewusstsein dafür muss geschaffen werden.
Das wäre eine Aufgabe auch für Jagdverbände, sie müssten aber auch mehr Rechte haben.

Konstellation: Jagdschein bedingt Mitgliedschaft im Jagdverein. Verstoss gegen Kirrungsverordnung etc. setzt Ehrengericht bzw. einfach Verwarnung etc. in Gang. Bei erfolglosem Verlauf-> Ausschluss aus Verband -> Verlust des Jagdscheins.
Basta.

Und die "Kirrmeister" sind meist bekannt.

Weidmannsheil
Norbert
 
A

anonym

Guest
Servus Hürsch,

Dank Dir für Deine näheren Ausführungen.
Wir haben unsere Reviere offensichtlich
ähnlich ausgelegt. Die Sache mit try und
error kann ich nur bestätigen. Das ist
übrigens mit ein Grund warum ich hier im
Forum aktiv mitmache. Hin und wieder kommt
eine neue Inspiration. Die Letzte war
Stöberjägers Ausführungen zum Schwarzwild,
von vor zwei Jahren. Auf jeden Fall sind die
Sauen bei mir jetzt tagaktiv. Die legalen
Lenkungsmaßnahmen heißen bei mir Revier-
verbesserungen. Ruhezone gibt es natürlich
auch. Mein Reviernachbar und ich haben
eine gemeinsame Fläche von insges. 300 ha.
(jeder 150 ha.) als Ruhezone ausgewiesen.
Den von Dir erwähnten Überraschungsmoment
in der Ruhezone merke ich mir jetzt ganz
genau. Bisher war dort absolute Jagdruhe.
Es muß aber an den Gaißen was gemacht werden.

Mit meinem Jagdjahr war ich übrigens schon
zufrieden. Nur die SW-Strecke ist mir zu
mickrig. Aber wir arbeiten da noch dran.

Wegen der Klungschei..erischen Ratschläge bin
ich recht entspannt. Das schöne an meiner
Jagerei ist, daß ich sie zu meiner eigenen
Entspannung mache. Deswegen stehe ich der
Sache auch mit stoischer Gelassenheit und einer recht sportlicher Einstellung gegenüber.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:



Konstellation: Jagdschein bedingt Mitgliedschaft im Jagdverein. Verstoss gegen Kirrungsverordnung etc. setzt Ehrengericht bzw. einfach Verwarnung etc. in Gang. Bei erfolglosem Verlauf-> Ausschluss aus Verband -> Verlust des Jagdscheins.
Basta.

Und die "Kirrmeister" sind meist bekannt.

Weidmannsheil
Norbert
<HR></BLOCKQUOTE>

Genau diese Konstellation gibt es rechtlich in AT. Um einen Jagdschein zu erhalten wird man Zwnagsmitglied im LJV, der eine Körperschaft öffentliches Rechts ist und die gesetzliche vertretung der Jäger. Die LJV haben Ehrengerichte eingerichtet, die auf dauernden oder temporären Ausschluss bei Verstössen erkennen können. Ohne Mitgliedschaft im LJV kein Jagdschein. Diese Verfahren werden paralell und unabhängig zu behördlichen bzw gerichtlichen Verfahren geführt. Die Renner bei Ehrengerichtsverfahren in meinem Bundesland sind Verstösse gegen Kirrvorschriften und Verstösse gegen die WildfleischVerordnung. In anderen Bundesländern gehts auch oft umn "wilderei" im weiteren Sinn ( z.B. subjektive Auslegung des Grenzverlaufs).

Weiters werden derzeit im Zuge der verschiedenen Verwaltungsreformen erhebliche Teile der behördlichen Verwaltungsagenden auf die LJV ausgelagert wie z.B. jagdprüfungswesen, Ausstellung der Jagdscheine etc.

LJV als private vereine organisiert
sind vielleicht von der konzeption her schon etwas zahnlos, obwohl ich an sich kein Freund von Zwangsmitgliedschaften bin, sehe ich gewisse vorteile von solchen.

H.
H.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:


...................

LJV als private vereine organisiert
sind vielleicht von der konzeption her schon etwas zahnlos, obwohl ich an sich kein Freund von Zwangsmitgliedschaften bin, sehe ich gewisse vorteile von solchen.

H.
H.
<HR></BLOCKQUOTE>

wenn schon, denn schon: ÖJV!
 
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5 Aug 2002
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Eben bekomme ich das monatlich erscheinende Vereinsheftchen des LJV in die Finger, darin befasst sich der Vereinspräsident Herr Michael in seinem Grußwort auch mit der geplanten Änderung der Kirrungsverordnung.
Schmunzeln musst ich beim lesen folgender Zeilen:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Mit Entschiedenheit weisen wird die Anzeigepflicht für Kirrstellen bei der Unteren Jagdbehörde zurück. ... Die rheinland-pfälzischen Jagdausübungsberechtigten sind gesetzestreue Staatsbürger, die nicht mit polizeistaatlichen Methoden überwacht werden müssen.
 
Registriert
6 Nov 2004
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:


Genau diese Konstellation gibt es rechtlich in AT. Um einen Jagdschein zu erhalten wird man Zwnagsmitglied im LJV, der eine Körperschaft öffentliches Rechts ist und die gesetzliche vertretung der Jäger.
<HR></BLOCKQUOTE>

Zwangsmitgliedschaft erinnert mich an Gleichschaltung und Diktatur.
Gibt es das wirklich in AT?
 
Registriert
5 Nov 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
Eben bekomme ich das monatlich erscheinende Vereinsheftchen des LJV in die Finger, darin befasst sich der Vereinspräsident Herr Michael in seinem Grußwort auch mit der geplanten Änderung der Kirrungsverordnung.
Schmunzeln musst ich beim lesen folgender Zeilen:

Zitat:
________________________________________
Mit Entschiedenheit weisen wird die Anzeigepflicht für Kirrstellen bei der Unteren Jagdbehörde zurück. ... Die rheinland-pfälzischen Jagdausübungsberechtigten sind gesetzestreue Staatsbürger, die nicht mit polizeistaatlichen Methoden überwacht werden müssen.
________________________________________
--------------------


<HR></BLOCKQUOTE>

Da verwechselst Du was Blaser. Das stimmt sicher, so wie ich Dich bis auf wenige Ausnahmen
icon_wink.gif
auch zu den gesetzestreuen Bürgern zähle.

Anstatt darüber zu feixen, dass man härtere Bandagen braucht, sollte man erst mal die bereits vorhandenen Bandagen anlegen.
Und dabei hat grad die Försterszunft hier nur warme Luft abgelassen.
Immer nach dem Motto: Ich kenn da ein zwei bzw. bin von ihnen umzingelt und stolpere regelmässig über Futterhaufen. -> aber konkret unternommen haben sie nix, das heisst sie haben das geduldet und begünstigt.

Weidmannsheil
Norbert
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von mittelfranke:


Zwangsmitgliedschaft erinnert mich an Gleichschaltung und Diktatur.
Gibt es das wirklich in AT?
<HR></BLOCKQUOTE>

Na ja, so einfach is das nicht. Die Wurzeln liegen bei uns zwar sicher im unrühmlichen Ständestaat der 1. Republik und im noch unrühmlicheren für uns Gott sei Dank nur 7-jährigen tausendjährigen Reich.

Zwischenzeitlich sind die umfassenden Zwangsmitgliedschaften fast durchgehend durch demokratische Urabstimmungen zugunsten der Zwangsmitglöiedschaften demokratisch legitimiert. In der Tat sind bei uns praktisch alle bis auf Rentner,Kinder, Strotter und Lebenskünstler in irgendwelchen Zwangskammern: Arbeiterkammer, Bauernkammer, Landarbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Ärzte-,Rechtsanwalts-,Notariats-,Wirtschaftstreuhänder-, Ingenieurskammern, Hochschülerschaft und irgendwelche habe ich jetzt sicher vergessen. Und die Jaga haben das "Privileg" zusätzlich auch beim jeweiligen LJV zu sein.

Der Vorteil ist, dass die LJV die gesamte Jägerschaft vertreten und als gesetzliche Körperschaft in Jagdbelangen automatisch mitreden dürfen und auch müssen.

H.
 

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