Basis in Aufruhr

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von knuddel:
Dazu meine ich:
...Kirrung ist waidgerecht,(...) Zugleich geringstmögliche Störung, z.B. im Truppenübungsplatz (mit Rotwild)...
<HR></BLOCKQUOTE>

Na knuddel, zu viel Mumpitz vom Ex-Zentriker aus Wildflecken gelesen?

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:


Es wären ja auch vier! Wovon ich drei für überflüssig hielte, wenn ihr willens und in der Lage wärt, mit den Nachbarn auf 1000-2000 ha konsequent beuteorientierte Bewegungsjagden zu organisieren!!
<HR></BLOCKQUOTE>


Hast hier jetzt echt den Falschen erwischt, Stöbi
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Es soll in D. auch Gegenden geben in denen es des Geländes wegen nur schwer möglich ist an die Sauen zu kommen (Steilhänge, Brombeere so weit das Auge reicht, Totalreservate
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etc. pp )

Generell ist es zu begrüßen das schon die Landesgesetze eine gewisse Beschränkung bei der Kirrungen fordern, denn somit hat man im Fall der Fälle wenigstens ein Handhabe gegen Jene die es übertreiben.
Es ist wie fast überall doch sehr revierabhängig wieviele Kirren Sinn machen.
Allerdings meine ich, dass man weniger das Gesetz zur Höchstgrenze der Kirrungen je Fläche und der Menge Kirrgut je Kirrung ändern sollte, sondern man sollte die möglichen Bestrafungen bei Kirrungsmißbrauch erhöhen.

houndman
 
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Na, Stöbi, ist Dir der neue Wetzel ("Rentner in lodengrün") auf den Magen geschlagen?
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Gruß
S.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wenzel:
Na, Stöbi, ist Dir der neue Wetzel ("Rentner in lodengrün") auf den Magen geschlagen?
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Gruß
S.
<HR></BLOCKQUOTE>

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Nene,

das ruhige Pensionärsdasein liegt leider noch zu weit in Ferne. Und über das Schicksal ausgedienter ehemaliger Jagdfürsten bin ich mir seit langem im Klaren. Das kannte ich schon von einem Freund, der sein gutes Rotwildrevier verlassen hat und schlagartig keine Anrufe zum werten Befinden ab Ende Juli mehr bekam!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fuchsü:
Die gefütterten Frischlinge ...
bringt kein Gehör.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ist der SB-Kirrer jetzt nicht mehr das Maß aller Dinge?
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von knuddel:
[QB]Dazu meine ich:
Zugleich geringstmögliche Störung, z.B. im Truppenübungsplatz ......<HR></BLOCKQUOTE>
---------------------
Wer kontrolliert eigentlich dort.
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Kann mir Vorstellen das da auch das eine o. andere Körnchen Mais ausgebracht wird.
Bei einer Kettner Jagd = 100 Sauen in 2Tagen
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------------------------
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Das Problem sind ja nicht die Jäger sondern einige "Kaufleute" unter den Revierpächtern, die mit einem Revier möglichst noch Gewinn machen wollen.
----------------------------
Früher hat man gesagt:Bauern und Metzger sollten keine Jagd pachten.
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Gruß fisko

[ 23. Januar 2005: Beitrag editiert von: fisko ]
 
L

Lepus

Guest
Die Basis wäre genauso in Aufruhr, wenn bekannt würde, dass demnächst das Kirren von Rehwild mit Trester oä. erlaubt werden würde, was in manchen Bundesländern schon jetzt landesjagdgesetzlich gestattet ist und von einigen, dem ÖJV nahestehenden Jagdideologen, ebenso wie der Schrotschuss auf Rehwild auch immer wieder gerne gefordert wird. Dem kleinen roten Knospenfresser, diesem perfiden Waldschädling, dem muss man eben zu Leibe rücken - egal wie!

Beim Schwarzwild erweisen sich gerade diese Ideologen dann als wesentlich sensibler. Mit Argumenten, die sich durchaus hören lassen und die auch ihre Berechtigung haben. Allerdings schälen Sauen auch nicht und sie fressen keine Knospen. Es ist - das soll hier festgehalten werden - weder für das Schwarzwild gut, wenn es gefüttert wird, weil das in Folge erhöhter Fertilität erhöhte SW-Bestände nach sich zieht, weil das die Gefahr der Verbreitung von ESP bewirken kann und weil das auch zu gravierenden landwirtschaftlichen Schäden führen kann. Diese Argumente sind bekannt, nicht nur Ökojägern.

Die "Basis" ist auch nicht in Aufruhr, weil sie nach der geplanten Änderung des LJG keine Schweine mehr "füttern" darf, sie ist in Aufruhr, weil sie - das Damoklesschwert der nicht kalkulierbaren Änderung des BJG im Nacken - durch die angekündigte Änderung in ihrer jagdlichen Freiheit beschränkt wird und weil es für manche Reviere eben nicht in Frage kommt, den erforderlichen SW-Abschuss im Wege von Drückjagden durchzuführen.

Nicht jedes Revier ist ein Drückjagdrevier, das ist eine Tatsache, die in diesen Diskussionen leider immer wieder genauso gerne verschwiegen wird, wie die Nachteile, die Drückjagden haben (können).

Es ist aber auch zu nett und zu bequem, mit Pauschalierungen zu arbeiten, alles und jeden über einen Kamm zu scheren und immer wieder zu betonen, dass nur deshalb keine Drückjagden gemacht oder durchgeführt werden, weil der Durchschnittsjäger zu einer ordentlichen Organisation einer solchen Jagd nicht in der Lage ist oder eben Angst hat, dass der Nachbar "seine" Sauen schießt. Benutzt man diese Argumentation macht man zugleich allen und jedem klar, dass man auf der Seite der Experten steht, eben nicht zur Basis der Jägerschaft gehört. Diese Argumente hat man als "Experte" drauf, damit kann man provozieren, sie kann man unter dem zustimmenden Geraune der Genossen immer wieder und jederzeit loswerden, mit ihnen kann man sich von der Basis abheben und distanzieren.

Dennoch: Das Problem ist komplexer, denn Reviere sind nicht gleichgestrickt, im Gegenteil: Revierstrukturen sind vielfältig. Lösungen für "Nichtdrückjagdreviere", z.b. mit wenig Wald und großem Feldanteil, die nicht mit Kirrjagd zu tun haben, können aber auch die selbsternannten Könner, die ja ansonsten auf alles eine Antwort haben, nicht anbieten. Schade!

Die Ministerin fordert einerseits nachdrücklich eine konstant hohe Gesamtjahresstrecke beim SW, droht sogar mit Polizeijagd, schränkt aber andererseits die effektiven Jagdmöglichkeiten in einer Vielzahl von Revieren ein, obschon nur "irregeleitete schwarze Schafe" und keineswegs die Durchschnittsrevierpächter/ bzw. Jäger gegen die bestehenden Regeln verstoßen. Dass jede Art der Freiheitsbeschränkung Murren erzeugt, ist nicht neu und absolut normal, um nicht zu sagen menschlich. Es wäre schlimm, wenn jegliche Freiheitsbeschränkung ohne Kommentar hingenommen würden.

Wenn aber Regelungen verschärft werden, dann fragt man sich als Revierinhaber schon, mit welchen Kontrollen man demnächst im Revier zu rechnen hat und wer sich so alles durchs Gebüsch schiebt, um die Ordnungsgemäßheit der Jagdausübung zu kontrollieren.
Gleichzeitig stellt sich die Frage, warum die derzeitig angeblich oder tatsächlich vorhandenen Mißstände beim Kirren, die ja zu der bevorstehenden Änderung der gesetzlichen Regelung geführt haben sollen, nicht geahndet werden. Irgendwer muss diese Kirrvergehen doch endeckt oder aufgedeckt haben, ansonsten könnten sie ja wohl kaum ernsthaft beklagt werden.

Wie will man eine strengere Reglementierung durchsetzen, wenn man die derzeitige noch nicht einmal durchsetzen kann? Das sind erlaubte Fragen und sie haben ganz und gar nichts damit zu tun, dass "Hobbyjäger" auf breiter Front streng kontrolliert werden müssen, weil sie unvernünftig und uneinsichtig sind. Sie haben mehr mit der Frage von Einzelfallgesetzgebung zu tun und mit der Frage nach der Sinnhaftigkeit von gesetzlichen Änderungen!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:


Es wären ja auch vier! Wovon ich drei für überflüssig hielte, wenn ihr willens und in der Lage wärt, mit den Nachbarn auf 1000-2000 ha konsequent beuteorientierte Bewegungsjagden zu organisieren!!
<HR></BLOCKQUOTE>

Tun wir, keine Angst. Alleine und mit (vielen) Nachbarn.
Trotzdem kommt bei uns max. die Hälfte der Jahresstrecke bei Bewegungsjagden zur Strecke.
Vielleicht fehlt uns aber nur ein richtiger Profijäger, der usn endlich mal zeigt, wie man es richtig macht...
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Letztlich halte ich aber die Jagd an der Kirrung für kaum verzichtbar.

Statt einer Begrenzung der Anzahl, wäre ich dafür die bestehenden Regeln durchzusetzen.

Im Übrigen halte ich die die jetzt in der Rede stehenden Überlegungen für schwachsinnig - alleine der Gedanke, dass man alle Kirrungen mit Ortsangabe bei der UJB melden muss. Was für ein Aufwand!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ingwer:


...schwachsinnig - alleine der Gedanke, dass man alle Kirrungen mit Ortsangabe bei der UJB melden muss. Was für ein Aufwand!
<HR></BLOCKQUOTE>

Ein Lächerlicher - haben wir in Hessen schon länger Erfahrung mit und kann ganz simpel mit dem Abschussvorschlag eingereicht werden. Ist sozusagen unumgänglich, damit sich die Revierinhaber nich dauernd dumm herausreden können. So war letztens anläßlich der neuen Forsttaxation in einem nahen Revier doch erhebliche Nervosität, als dem (privaten!) Forsteinrichter vor JEDEM Hochsitz eine Kirrung ins Auge fiel. Er kam dann mal so locker auf ca. 15 je 100ha! Da war die UJB doch erstaunt, dass ihre Kartierung nicht mehr auf dem neuesten Stand war!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Lepus:
...Es ist - das soll hier festgehalten werden - weder für das Schwarzwild gut, wenn es gefüttert wird,... <HR></BLOCKQUOTE>

Genau! Und bei gleichzeitigem Rotwildvorkommen von Wildbiologen immer wieder kritisiert, weil die erheblichen nächtlichen Störungen auch auf die nicht bejagten Tierarten wirken, den natürlichen Äsungsrhythmus unterbinden und Wildschäden erhöhen können! Es geht ja hier auch gar nicht darum, dass ein Revier abseits der Einstände nicht auch eine vernünftig beschickte Kirrung unterhalten könnte, von der möglichst wenig nächtliche Störung ausginge!
 
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Man begreift es kaum: da reden sich die Wildbiologen, Naturschützer und Forstleute den Mund fusselig, monatlich kann man in allen Jagdzeitschriften über wildbiologische Erkenntnisse lesen, die bestehenden Regelungen haben regional zu verheerenden Zuständen geführt, sogar die LJV-Funktionäre haben Einsicht, nur bei den Waffenträgern, selbst hier im Net, wo man noch die eher klügeren Jägers vermutet, herrscht weitgehende Verständnisresistenz!

Tz!

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Ich befürchte nur, dass falls es wirklich zu den angedachten Regelungen kommt, trotzdem in vielen Fällen alles mehr oder weniger beim alten bleibt (aus den unterschiedlichsten Gründen). In NRW greift es wohl auch nicht so wie es angedacht ist (was man so hört).

Nachtrag: Ich hoffe immer noch, dass diejenigen, die nach dem Motto "viel hilft viel" handeln, einsichtig werden und ihre Kirrerei auf ein vernünftiges Maß zurücknehmen und die, die das ganze jetzt schon normal betreiben, versuchen, die anderen zu überzeugen. Wenn der Zentner Körnermais 100 &#8364; kosten würde...

[ 24. Januar 2005: Beitrag editiert von: blaserr93 ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
In NRW greift es wohl auch nicht so wie es angedacht ist (was man so hört).
<HR></BLOCKQUOTE>

Stimmt - es hat sich vermutlich nicht viel geändert. Das Problem ist irgendwie ein Teufelskreis: Es gibt schwarze Schafe, die so viel kirren, dass man es treffender "Füttern" nennen könnte - die gab es schon immer und wegen denen wurden die Gesetzte/Verordnungen veschärft. Nur: damals wie heute sind das meist diejenigen, die das nötige Kleingeld und entsprechend Vitamin B haben, um sich der Folgen einer Anzeige sowieso entziehen zu können... Hatten wir hier vor Jahren schon mal, da wurde einer wegen als Kirren getarnten Fütterns angezeigt, und irgendwie ist das dann zufälligerweise bei der UJB versackt. Dieser Sache wird man durch die neue Regelung also, auch wenn sie gut gemeint ist, nicht beikommen können. Typisch für Deutschland: Eine zusätzliche Regelung mehr, an die sich die "Braven" wie immer laut klagend halten - und die von den anderen, wegen derer sie eingeführt wurde, sowieso ignoriert wird. Erinnert mich irgendwie ans Waffengesetz...
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:

Nachtrag: Ich hoffe immer noch, dass diejenigen, die nach dem Motto "viel hilft viel" handeln, einsichtig werden und ihre Kirrerei auf ein vernünftiges Maß zurücknehmen und die, die das ganze jetzt schon normal betreiben, versuchen, die anderen zu überzeugen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Das wird so lange nicht geschehen, wie die Wildschadenshöhe als Indikator für ein "gutes" Revier gesehen wird und bei vielen Jägern beim Stichwort "Sauen" einfach immer noch eine Sicherung durchbrennt. Es soll in noch schwarzwildfreien Gebieten Jäger geben, die es gar nicht erwarten können, dass die Wutzen endlich bei ihnen auftauchen...

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:

Wenn der Zentner Körnermais 100 € kosten würde...
<HR></BLOCKQUOTE>

Wäre vielleicht mal ein Ansatz. Aber wenn ich mir anschaue, was hier in der Nähe des finanzkräftigen Ruhrgebiets an Pachten gezahlt wird, befürchte ich schon fast, dass nicht mal das helfen würde...
 
A

anonym

Guest
denjenigen, die unter dem deckmäntelchen "kirrung" füttern, wird eine neue regelung genauso am arsch vorbeigehen, wie die alte.
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wer eine jagd pachtet, um mitarbeiter (oder chefs) von kunden oder lieferanten mit jagdgelegenheit zu korrumpieren wird genauso weitermachen, wie der kleine hansel, der sich ein zu teures revier geleistet hat oder der kaufmann, der die hochsitze pro nacht vermietet....
 
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@ Grey Arven
In NRW scheint das von UJB zu UJB unterschiedlich gehandhabt zu werden.
In unserem Kreis versackt da nichts, weil der Kreisjagdberater scharf dahinter her ist und ohne Ansehen der Person aufklärt. Geldbußen in drei- bis vierstelliger Höhe werden ausgesprochen.
Da kriegen uneinsichtige Kirrfütterer schon mal Wasser auf die Ohren.

Anzeigen werden gestellt von 'vergessenen' Jagdgästen, Jagd-Nachbarn, mit Wildschadensausgleich unzufriedenen Landwirten etc.

Ferdi
 

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