Bärenpopulation in den Kalkalpen ausgestorben;

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http://www.kora.ch/news/archiv/20120301d.htm

... und der WWF hat es trotz diverser "Bärenanwälte" jahrelang überhaupt nicht mitbekommen. :17:
Aber es ist immerhin auch eine Kunst für sich, mit nicht vorhandenen Bären Spendengelder einzutreiben :25:

"„Leider gibt in den nördlichen Kalkalpen keine Bären mehr. Der letzte Bär "Moritz", welcher in Österreich geboren wurde, konnte 2011 nicht mehr nachgewiesen werden. Die Sub-population gilt als ausgestorben,“ sagte Christian Pichler vom WWF Österreich.
Die Bären in den nördlichen Kalkalpen entstammen einem Wiederansiedlungsprojekt des WWF Österreich. Drei Bären wurden im Rahmen dieses Projekts zwischen 1989 und 1993 in den nördlichen Kalkalpen freigelassen. Dieser Ort wurde gewählt weil ein einzelnes Männchen (genannt "Ötscherbär") 1972 auf natürliche Weise in die Region eingewandert war.
Zwischen 1989 und 2010 lebten mindestens 35 Bären in der Region. „Der WWF Österreich arbeitete mehr als 20 Jahre an diesem Projekt, den Bären zurück nach Österreich und in die Alpen zu bringen. Ein Grund für den Misserfolg war Wilderei: mehr als 20 Bären fehlen. Ein andere Ursache war die kleine Gründerpopulation,“ fügt Christian Pichler an.
Der WWF Österreich konzentriert seine Bemühungen nun auf das Bärenvorkommen in Kärnten:
Die Bärenpopulation im Dreiländereck Österreich, Italien und Slowenien ist mit der grossen Dinarischen Population verbunden. Bären - meist junge Männchen - wandern vom Kerngebiet in Südslowenien zu den Alpen ab. Die Anzahl Bären, welche die Alpen erreichen ist abhängig vom slowenischen Jagdregime.
Im letzten Jahrzehnt waren die Jagdquoten markant höher weil abwandernde Bären Konflikte mit Bienenzüchtern und Viehhaltern verursachten. Im Moment leben schätzungsweise 12-15 Individuen im Dreiländereck, etwa 5-8 davon in Kärnten - alles Männchen. "
 
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also die werden sich sicherlich vermehren :roll: :roll: :roll: :roll:

irgendwie wurde entweder mir oder denen etwas falsch erklärt als es über fortpflanzung ging :mrgreen:
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
also die werden sich sicherlich vermehren :roll: :roll: :roll: :roll:
irgendwie wurde entweder mir oder denen etwas falsch erklärt als es über fortpflanzung ging :mrgreen:
:18: :18: :18:
Die vom WWF sind eben Optimisten .... :26:
 
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spezialist schrieb:
... und der WWF hat es trotz diverser "Bärenanwälte" jahrelang überhaupt nicht mitbekommen. :17:
Aber es ist immerhin auch eine Kunst für sich, mit nicht vorhandenen Bären Spendengelder einzutreiben :25:
Würdest du aktuelle und ehemalige Bärenanwälte kennen, würdest du das nicht behaupten. Das scheitern des Bärenprojektes ist nicht durch die Inkompetenz des WWF verursacht, sondern durch die Dummheit und Ignoranz in unseren eigenen Reihen. Wer sind denn die "Wilderer"? Wer offene Augen und Ohren hat weiß ganz genau was da gelaufen ist. Auch die Bärenanwälte haben gewusst was läuft. Wenn aber politischer Druck ausgeübt wird, Ermittlungen kurz vor Täteridentifikation eingestellt werden, dann kann auch ein Fuzi-Bärenanwalt nix machen.
Wir können eigentlich froh sein, dass der WWF noch versucht mit den Jagdverbänden zu arbeiten. Sonst wäre nicht von Wilderern sondern von Jägern die Rede. Der WWF zeigt da im Gegensatz zur "Basis" der Jägerschaft große Disziplin.

Als Jäger mit dem Finger auf den WWF halte ich vor diesem Hintergrund für unangebracht. Aber klar, das waren ja keine Wilderer...
 
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gopher schrieb:
spezialist schrieb:
... und der WWF hat es trotz diverser "Bärenanwälte" jahrelang überhaupt nicht mitbekommen. :17:
Aber es ist immerhin auch eine Kunst für sich, mit nicht vorhandenen Bären Spendengelder einzutreiben :25:
Würdest du aktuelle und ehemalige Bärenanwälte kennen, würdest du das nicht behaupten. Das scheitern des Bärenprojektes ist nicht durch die Inkompetenz des WWF verursacht, sondern durch die Dummheit und Ignoranz in unseren eigenen Reihen. Wer sind denn die "Wilderer"? Wer offene Augen und Ohren hat weiß ganz genau was da gelaufen ist. Auch die Bärenanwälte haben gewusst was läuft. Wenn aber politischer Druck ausgeübt wird, Ermittlungen kurz vor Täteridentifikation eingestellt werden, dann kann auch ein Fuzi-Bärenanwalt nix machen.
Wir können eigentlich froh sein, dass der WWF noch versucht mit den Jagdverbänden zu arbeiten. Sonst wäre nicht von Wilderern sondern von Jägern die Rede. Der WWF zeigt da im Gegensatz zur "Basis" der Jägerschaft große Disziplin.
Als Jäger mit dem Finger auf den WWF halte ich vor diesem Hintergrund für unangebracht. Aber klar, das waren ja keine Wilderer...
Kannst Du Dich z.B. noch an diesen Artikel erinnern ? Ich sehr gut. Und ich denke, das sollte man auch.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/wil ... n-1.922122

Und ich kann mich auch noch daran erinnern, wie die WWF-"Experten" (einer kam meiner Erinnerung nach aus Norddeutschland, ich glaube Hamburg) auf der Suche nach JJ1 mit der Lebendfangfalle auf dem Anhänger planlos durch die Gegend irrten und am Ende den Abschuss befürworteten.
Unter kompetentem Artenschutz stelle ich mir was anderes vor.
 
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Insbesondere macht man kompetenten Artenschutz nie gegen den Willen der Einheimischen. Zum Artenschutz in einer besiedelten und/oder bewirtschafteten Kulturlandschaft muss man zuerst die Menschen gewinnen. Versucht man hier etwas überzustülpen, wird man auf Dauer immer scheitern, bzw. nicht erreichen was man erreichen könnte.
 
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Muck schrieb:
Insbesondere macht man kompetenten Artenschutz nie gegen den Willen der Einheimischen. Zum Artenschutz in einer besiedelten und/oder bewirtschafteten Kulturlandschaft muss man zuerst die Menschen gewinnen. Versucht man hier etwas überzustülpen, wird man auf Dauer immer scheitern, bzw. nicht erreichen was man erreichen könnte.
Genau das ist der Punkt.Die Politiker und Andre die bestimmen haben das immer noch nicht begriffen.Genau deshalb wird auch die Ansiedlung des Wolfes europaweit scheitern.
 
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Ob Ansiedlung des Wolfes oder des Bären, im Grunde ist es doch das Gleiche, gerade in Deutschland in sehr schwieriges Unterfangen. Und ich muss ehrlich zugeben, ich weiß nicht, ob ich so begeistert davon bin.
Natürlich, der Bär als Beispiel gehört von der Natur her auch nach Deutschland, aber sind wir Menschen denn bereit, dass zu akzeptieren und uns angepasst zu verhalten? Ich behaupte NEIN. Einige wenige sicherlich. Und auf die Entfernung hin auch. Da ist das leicht.
Aber ich stell mir mal vor, bei uns in Frankfurt im Stadtwald wird ein Bär gesehen. Da ist dann aber der Teufel los. Auch wenn Teddy sich da nur mal kurz die Füße vertreten wollte und nie wieder vorbeischaut.
Was meinst du, was sich die verpeilten Stadtmütter mit ihrer Vorstellung von Natur und den Lilakühen alles einfallen lassen, um den bösen Bären davon abzuhalten, nachts die Kinder aus den Betten zu stehlen und wie Mogli aufzuziehen (ach ne, das waren ja die Wölfe).

Ich behaupte mal, so gerne ich auch den Bären in heimischen Revieren sehen würde, es ist in Deutschland unmöglich und gut so, dass er nicht mehr da ist. Es scheitert einfach am Faktor Mensch.
In anderen Ländern mag es gut gehen. Aber warum? Weil die Menschen dort nicht so dicht auf einem Haufen sitzen.

Sorry, meine Meinung.
 

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