Aufrüstung: Drilling o. BBF

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Hallo zusammen,

irgendwann will ich mal aufrüsten und mir was Kombiniertes zulegen, weil mir schon oft der Fuchs auf kurze Distanz gekommen ist und ich mit der Büchse nichts ausrichten konnte. Die Knete ist zwar noch nicht da, aber man kann sich ja schon einmal Gedanken machen. Ich dachte dabei eher an einen älteren Drillingl wie Sauer 3000, Fortuna Suhl, etc. oder eine BBF. Kaliber ab 7x57 und am liebsten 16er Schrot.
Interessieren würde mich, welche Modelle ihr empfehlen würdet und wo die Stärken und Schwächen liegen.
 
A

anonym

Guest
Re: Aufrüstung: Drilling

Staerken? Naja, das Glump gibts billigst, weil die Generation, die es mal vor 50 Jahren gekauft hat, nun langsam in die ewigen Jagdgruende zieht und es kaum noch jemand haben will.

Gabs hier nicht mal nen Thread speziell zu solchen Wallbuechsen mit ihren Vor- und Nachteilen?

P.S. Wenns wirklich guenstig sein soll, kauf ne Bruenner BBF.
Wenns wirklich gut sein soll, ne Blaser 95.
 
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Dass so ein Drilling nicht gerade ein Sniper ist, ist mir klar. Mit Stärken meinte ich eher Sachen wie stabile Verschlüsse, Unanfälligkeit, usw.
 
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Wenn Du Zeit hast, guck' Dich doch mal nach 'ner Teck-H um...die "bessere Blaser". Leider sind die aber recht selten. Viel seltener jedenfalls, als die selbstspannende "normale" Teck.
M.
 
A

anonym

Guest
Ich meine das das Buch "Der Drilling" was für Dich sein könnte um einen Überblick zu kriegen.
Anschließend fragst Du promillo zu dem was Dir gefällt. Wenn er sagt das taugt nix: Dann kaufs.
 
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Wie bei vielen Waffen so ist es auch mit Drillingen.
Des Glump sitzt hintem Schaft.

Mit mindestens 7 Minuten Auskühlzeit kriegst Du auch 5 Schuß auf 100 m auf den Daumennagel.

Die Auskühlzeiten wirken sich auch bei thermostabilen Läufen und sogar bei Einsteckläufen ausserst präzisionsfördernd aus.

Ich würde keinen Drilling kaufen, den ich nicht vorher ausprobiert habe.

meint Schoko
 
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Um es vorweg zu nehmen: Ich bin eigentlich kein Freund von Kombi-Waffen.
Allerdings hatte ich mit einer Brünner BBFin der Vergangenheit und aktuell mit einem Sauer&Sohn 3000 mit sep. Kugelspannung in 7x65R/16er Schrot durchweg gute Erfahungen.
Wie Schoko bereits schrieb, kommt es auf eine vernünftige Auskühlzeit zwischen den Schüssen an. Hält man diese ein, schießt z.B. mein Drilling ausgesprochen präzise (Lapua Naturalis selbst geladen, jederzeit 5 von 5 Schüssen in der Mouche der Zielscheibe ).
Was mich echt stört: Ein vernünftiger Kugel-Schuss ist nur mit dem Stecher zu erzielen, ansonsten ist das Abzugsgewicht viel zu schwer. Deshalb gehe ich nur ab Herbst mit dem Drilling zum Ansitz und auch dann nur, wenn ich einen Hasen für meine Küche brauche.
 
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schwedenmauser schrieb:
...
Was mich echt stört: Ein vernünftiger Kugel-Schuss ist nur mit dem Stecher zu erzielen, ansonsten ist das Abzugsgewicht viel zu schwer....
Das kommt auf die Waffe an, da kann ich Dir ein Gegenbeispiel liefern (Flintenabzug).

Ein guter alter Drilling ist für die Eingangsfrage von Knallebumm sicher die richtige Lösung. Die alten Waffen - ich führe einen Suhler von 1955 - sind robust und nicht kaputt zu kriegen.
Die haben zwar manche schöne Sache nicht: keine Handspannung, autom. Sicherung, Seitenschlosse usw, aber, Hand aufs Herz, wenn man mit Verstand die Waffe führt, braucht man das alles wirklich ????

Mit einer guten Suhler Einhakmontage (jetzt steche ich das nachste Fass an) und dem damals üblichen 6x42 kommt man bei 90 % der jagdlichen Situationen auch hin.

Und, bei den "alten Kalibern 16/70; 19/65; 8x57r; 7x57r: toter als tot geht nun mal nicht.

Wie schon geschrieben: das G'lump fängt da an, wo der Hinterschaft aufhört.

WH
T.
 
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Schoko schrieb:
Mit mindestens 7 Minuten Auskühlzeit kriegst Du auch 5 Schuß auf 100 m auf den Daumennagel

Starkes Statement!

Nun sagst du uns noch mit welcher Waffe, welchem Kaliber und welcher Munition :wink:

Du bist viel am Stand und schießt dort regelmäßig mit Drilligen, nehme ich an.
Der Komment bezieht sich auf dein durchschnittliches Trefferbild? :lol:

Freut mich für Dich!
Schoko hat die Schokoladenseite erwischt! 8)
WH
Barry
 
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Förster Knallebumm schrieb:
Hallo zusammen,

irgendwann will ich mal aufrüsten und mir was Kombiniertes zulegen, weil mir schon oft der Fuchs auf kurze Distanz gekommen ist und ich mit der Büchse nichts ausrichten konnte. Die Knete ist zwar noch nicht da, aber man kann sich ja schon einmal Gedanken machen. Ich dachte dabei eher an einen älteren Drillingl wie Sauer 3000, Fortuna Suhl, etc. oder eine BBF. Kaliber ab 7x57 und am liebsten 16er Schrot.
Interessieren würde mich, welche Modelle ihr empfehlen würdet und wo die Stärken und Schwächen liegen.

a) generelle Frage, ob Du neben großer Kugel und Schrot auch noch eine kleine Kugel wie Hornet nutzen willst oder kannst. Danach würde ich entscheiden, ob es ein Drilling oder BBF werden soll.

b) Montage: Meistens ist noch eine SEM vorhanden und man möchte doch ein modernes (größer als 6x42) ZFR. In die SEM Basen kann man eine Schwenkmontage einbauen lassen, hier sind aber mit 300 - 500 € Kosten zu rechnen. Oder die Recknagel Lösung einer Picatinny Schiene in den SEM Basen. Kostet aber ebenfalls um die 250 €.
Von Vorteil ist es, wenn Du eine unmontierte Waffe findest, es tauchen auf eGun immer wieder mal S&S Drillinge ohne Montage auf. Eine Weaverschiene ist zwar optisch nicht die schönste Lösung, aber praktisch und preiswert, wenn man nicht schnell über die offene Visierung schießen möchte.

c) Verschluß: bei Duralverschlüssen kann es in seltenen Fällen vorkommen, daß sich Haarrisse gebildet haben. Dann ist die Waffe nicht mehr zu retten. Bestehe bei einem Kauf auf einen freiwilligen Beschuß durch den Verkäufer (und zahl ihm die Kosten), dann bist Du auf der sicheren Seite.
Insbesondere bei Drillingen kann es nötig sein, daß der Verschluß gedichtet werden muß, die Kosten von ca. 300 € solltest Du in jedem Fall schon mal ins Budget aufnehmen.

d) Kosten: gebrauchter Drilling ca. 1000 - 1400 €, Montage bis zu 500 €, Verschluß dichten 300 €, Schönheitsreparaturen & Beschuß 200 €. Da bist Du bei 2000 bis 2500 € zzgl ZFR und Einstecklauf für weitere 800 €.
Bei BBF ist idR der Verschluß weniger ein Problem, hier liegst Du bei 1500 bis 2000 €.

Selbst führe ich u.a. einen 1957 Krieghoff Waldschütz mit Duralbasküle, kann mich nicht beklagen und habe mit dieser Waffe das meiste Wild erlegt. Für den Ansitz einfach klasse und ich würde mir wieder diese Waffe zulegen.
Ein S&S mit Stahlbasküle ist aber mit Sicherheit eine sehr gute Wahl, mal sehen was noch so kommt...
 
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Hallo,

bedenke aber auch, das eine neue Montage auf einen alten Drilling zu machen, genausoviel kostet, wie auf einen neuen. Wenn du einen unmontierten, oder einen gebrauchten mit ledigl. SEM-Basen oder einen mit schlechter (d.h. nicht autom. kleinvergrößernder) Optik für einen vernünftigen, dem Zustand entsprechenden Gebrauchtpreis erhältst, bist du immer noch 1,5-2 Tausender unter einem neuen, der nur bis zu seinem ersten Schuß und dem ersten Kratzer, dort wo der Vorderschaft aufliegt, neu ist.
Ein Drilling mit guter, älterer Optik wie z.B. die div. Hensoldt/Zeiss Diatal oder Diavaris aus den 50er-70er Jahren, das ebenfalls als gute Gebrauchtglas geltende Kahles 3-9x42 oder das neuere, aber leider auch schon nicht mehr gefertigte, Swaro 2,2-9x42 haben solch gute optische Leistungen, daß sich ein Neuglas eigendlich erübrigt. Die einzige Ausnahme dürften hier die 4x32-Gläser machen, die optisch und techn. zwar auch einwandfrei sind, aber außer in hellen Vollmondnächten nicht für den Nachtansitz taugen, sofern die Kombinierte als Kirrungswaffe verwendet werden soll. Bei Neumond und im dichten Wald sieht man allerdings auch durch eine 56er Lichtkanone nichts mehr.
Hohe Vergrößerungen wie sie bei moderneren Gläsern üblich sind, brauchst du sowieso nicht auf dem Drilling oder BBF. Diese Waffen sind keine Weitschußwaffen. So fahrt man auch hier mit einem bereits montierten aber älteren 1,5-6x36/42 oder 6x42 ganz gut und hat ein praxisnahes Glas drauf.

Ob Drilling oder BBF entscheidet in erster Linie mal der persönl. Geschmack. Ich führe alle beide Kombis (Collathdrilling, Kettner-BBF). In einem Revier in dem nicht so viel Niederwild vorkommt (typ. Mittelgebiergsrevier mit 50:50 Wald-/Feldanteil) kann ein gut geschäfteter und ausballancierter Drilling schon ein DF-Ersatz sein. Die BBF ist da eher eine Waffe für den Wald-Pirschjäger.
Soviel wiegt ein guter Drilling auch nicht mehr, als eine BBF.
Einsteckläufen in Drillingen stehe ich kritsich gegenüber. Sie verändern die Ballance der Waffe doch sehr, der "Trägerlauf" wird innen rostanfällig und aus- und eingebaut bringt die große Kugel meist nicht dieselbe TPL.
Für einen zusätzl. kleinen Kugellauf sollte daher lieber etwas mehr gespart werden und sich ein gebrauchter Bockdrilling (meist aus Ferlach), Büchsflintendrilling (meist aus Suhl) oder wer´s sich leisten kann ein Vierling zugelegt werden.
Mit Kaliber 16 machst du nichts falsch. Nicht nur bei Flinten, auch bei kombinierten waffen sind die mit Kal.16 i.d.R. die best ausballancierten. Mit Schrotgewichten von um die 28g (ungef. 1 engl.Unze) hast du im kal.16 den Idealfall von Schußverhalten/Wirkung/Waffenbelastung.
Beim Kugelkaliber würde ich was "zahmes" nehmen. Dadurch wird das frühzeitige Klettern auch etwas eingedämmt werden. Also 7x57R, 8x57JR(S), 9,3x72R.
Eine gute Empfehlung war die des Buchs "Der Drilling" von N.Klups. Hier werden die wichtigsten Drillingskonstruktionen (mit Sonderformen wie Doppelbüchsdrilling, Bockdrilling u.a.) abgehandelt und hilfreiche Tips zum Gebrauchtwaffenkauf, Kaliberwahl und der richtigen Waffenreinigung gegeben.

Grüße
Saturn
 
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@ Saturn

Sehr gut beschrieben und hilfreich für jemanden der an einem Erwerb einer kombinierten interessiert ist.

Sobald Fuchs,Dachs und Hase offen sind ist eine kombinierte Waffe für mich erste Wahl.

Grüße
Laufhaken
 
A

anonym

Guest
barry08 schrieb:
Schoko schrieb:
Mit mindestens 7 Minuten Auskühlzeit kriegst Du auch 5 Schuß auf 100 m auf den Daumennagel

Starkes Statement!
Nun sagst du uns noch mit welcher Waffe, welchem Kaliber und welcher Munition :wink:
Freut mich für Dich!
Schoko hat die Schokoladenseite erwischt! 8)

*seufz* dieses Thema hatten wir doch schon x mal ...

Lieber Barry, wenn du viel Geld verlieren willst:
Komm vorbei und wette mit mir!

5 Schuss auf den Daumennagel kriege ich allerdinsg nicht hin, dafür schieße ich zu schlecht und das stumpfe Absehen 1 in meinem 6-fach-Glas gibt das nicht her. Aber auf einen "normalen" Streukreis wette ich gern.
Mein Drilling ist übrigens nicht thermostabil, und die vier Schuss waren eine Serie ohne Abkühlpausen mit dem Zweck, auf der Jagd das Klettern einschätzen zu können. Waffentyp ist ein Kriefhoff Trumpf, Kaliber ist 7x65R.

trumpfklein.jpg
 
A

anonym

Guest
gletscherpris schrieb:
Ich meine das das Buch "Der Drilling" was für Dich sein könnte um einen Überblick zu kriegen.
Anschließend fragst Du promillo zu dem was Dir gefällt. Wenn er sagt das taugt nix: Dann kaufs.


Mist. Jetzt hab ich den ganzen Kaffee über den Bildschirm gespuckt.

So eine Sauerei ..... :lol: 8)
 

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