Aufbrechen von Schalenwild

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20 Feb 2002
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Hallo zusammen

Ich hätte da mal eine Frage zu Euren Aufbrechtechniken. Ich zu meinem Teil schärfe - soweit möglich - den Brustkorb auf, da ich so besser arbeiten kann und das Wild m.E. besser auskühlt.
Nun habe ich aber schon des öfteren auf Drückjagden erlebt, dass diese Weise des Versogens von Wild bei (meist älteren) Jägern auf Ablehnung stößt. Oft wird dann mit der Hygiene argumentiert. Es biete sich durch das Öffnen des Brustkorbes eine größere Angriffsfläche für negative äußere Einflüssen.
Wie seht Ihr das und wir wird es von euch praktiziert.

mit auf Eure Kommentare gespannten Grüßen

Saubart
 
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Bei uns werden Grundsätzlich die Brustbeine mit Aufgeschärft;
weil erstens das Aufbrechen erleichtert wird;
zwotens das Wild besser aukühlt;
drittens das evt notwendiege Auspülen erleichter wird und viertens das aus der Decke schlagen deutlich besser geht; und fünftens bei unserer Wilbretverwertung zumindest die Rippenbögen nicht verwertedt werden.

WH
Andreas
 
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@Saubart
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Es biete sich durch das Öffnen des Brustkorbes eine größere Angriffsfläche für
negative äußere Einflüssen. <HR></BLOCKQUOTE>
Servus Saubart,
das Argument ist sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. Gilt für mich aber nur dort, wo man extrem "dreckexponiert" ist. Ich praktiziere deshalb den "großen Reißverschluß", weil:
-das Stück schneller auskühlt
-ich es viel besser mit dem Wasserkanister in allen Ecken ausspülen kann
-ein sauberes Arbeiten wegen der guten Sicht auf das Arbeitsfeld möglich ist
-ich nur auf diese Weise mögliche Verwachsungen u. Anheftungen z.B. der Lunge an den Brustkorb usw. erkennen kann.

Waihei

Beagel
 
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Hallo zusammen!

Wildversorgung bei Drückjagden ist für mich auch immer wieder ein wichtiges Thema, weil es dabei Jahr für Jahr zu Problemen kommt, obwohl viele Jäger es als ein wenig "ehrrührig" empfinden, in diesem Punkt kritisiert zu werden.

Die häufige Problematik dabei ist:

- oft schlechte Schüsse
- langes Herumliegen
- ggf. Sonne + hohe Temperaturen
- gestapelter Transport
- sehr dreckige Schwarten der Sauen
- wenig Wasser vorhanden
- sätes Streckelegen

Um trotzdem noch eine ordentliche Wildpretqualität zu erreichen müsste m.E.:

- dem Schützen durch entsprechende
Organisation die Möglichkeit zum
sofortigen Aufbrechen gegeben werden
- bei gestapeltem Transport oder langen
Ziehstrecken so wenig wie möglich am
Wildkörper aufgeschärft werden
- das Schloß nicht durchtrennt, sondern vom
Weidloch aus rund ausgeschält werden,
insbesondere bei Weidwundtreffern
- das Wild sofort nach Ende des Treibens zur
Nacharbeit in die Wildkammer gebracht
werden.

WH
F.
 
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Früher wurde das Wild aufgebrochen durch den Rasen gezogen um es zu "säubern".
Also das Aufbrechen von "oben bis unten" ist wohl der Stand der Technik. Manche Jäger brechen allerdings auch nicht das Schloß sondern schärfen mittels Rundschnitt den "Mastdarm" heraus. Dann klaffen die Keulen nicht so weit auseinander und das Wildbret wird dort nicht beschädigt bzw. soll nicht so schnell austrocknen.
 
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@ stöberjäger du kannst deinen Beitrag auch noch editieren und so kleine Fehler eliminieren wenn du magst.

Das ist das Symbol mit Bleistift und Papier in der Leiste über dem Schriftfeld.

[ 24. Juli 2002: Beitrag editiert von: boarhunter ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boarhunter:
@ stöberjäger du kannst deinen Beitrag auch noch editieren und so kleine Fehler eliminieren wenn du magst.

Das ist das Symbol mit Bleistift und Papier in der Leiste über dem Schriftfeld.

[ 24. Juli 2002: Beitrag editiert von: boarhunter ]
<HR></BLOCKQUOTE>

danke für den Hinweis, boarhunter.

Aber nachdem ich nun große Teile meines Urlaubs damit verbracht habe, als "Hobby-Tastatur-Quäler" im "Adler-Such-System" einige Beiträge zu vollbringen, will ich sie doch nicht wegen eines läppischen Schreibfehlerchens gleich wieder editieren!

Übende Grüße
F.
 
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@ Stöberjäger, ich hab mir gerade dein Profil angesehen. Du könntest eine wirkliche Bereicherung in diesem Forum sein. Stell dich doch mal richtig vor bei den Neumitgliedern, oder hab ich da was überlesen.
Hier kommt es ja immer wieder zu Diskussionen über Forst und Jagd und die Forstseite ist dann eher schwach vertreten.
wo liegt den Wolfhagen? Klingt so nach Lüneburger Heide?!
 
A

anonym

Guest
[.
wo liegt den Wolfhagen? Klingt so nach Lüneburger Heide?![/QB][/QUOTE]


Dat ist nordhessisches Kernland Boar..

OlafD
 
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oki dann sag doch mal die nächst größere Ortschaft dazu, sonst muß ich mein Laptop mit der Falkstraßenkarte aufklappen.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boarhunter:
oki dann sag doch mal die nächst größere Ortschaft dazu, sonst muß ich mein Laptop mit der Falkstraßenkarte aufklappen.<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist Kassel

OlafD
 
A

anonym

Guest
Wie oben schon angeführt.
So auch bei mir. Aufgeschärft
wird komplett von unten bis oben.

Ich breche nicht draussen,
sondern in der Wildkammer auf.

Wegen Licht, Wasser, Kran bzw.
Gehänge. Hygieneischer ist
es ausserdem.
 
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Komplett aufmachen; Gründe siehe oben. Selbst viele (zugegebenermaßen modern denkende) ältere Jäger der Altersklasse 55+ unterstützen dies. Mein erster Pächter war Metzgermeister - und bei ihm hieß es: Alles auf! Mittlerweile schneide ich - wenn ich Zeit habe - auch die Rippenbögen etwas zurück; sieht einfach sauberer aus.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fox01:
Wie oben schon angeführt.
So auch bei mir. Aufgeschärft
wird komplett von unten bis oben.

Ich breche nicht draussen,
sondern in der Wildkammer auf.

Wegen Licht, Wasser, Kran bzw.
Gehänge. Hygieneischer ist
es ausserdem.
<HR></BLOCKQUOTE>

hmm? und die grüner sosse beim rehwild verteilt sich nicht in der bauchhöhle beim transport? selbst bei sauberen blatt/kammerschuß kann der schlund verletzt sein.

OlafD
 

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