ASP in Deutschland aktuell

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12 Okt 2023
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Versand der Proben auf dem Postweg wurde beispielsweise bei uns wegen ""ungekühlten Transportweg kurz halten" und "zeitnah einzureichen" abgelehnt. Im Nachbarkreis sah wurde das lockerer gesehen. Dort reichte ein ungekühlter Briefkasten um die Proben auch am Wochenende einzuwerfen. Die Proben lagen dann im ungünstigsten Fall schon mal vom Freitagabend bis zum Montag ungekühlt im Kasten. Die Aufwandsentschädigung war für jemand, der extra zur Kreisstadt fahren musste eher knapp bemessen. Aber natürlich, für die gute Sache machen wir alles ... :)
 
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17 Jul 2008
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Der Fehler liegt bei den zuständigen Jagdausübungsberechtigten und unserem bekannten Förster, die hätten einfach eine Tupfer - oder Blutprobe des Indikatortieres ziehen sollen und zum zuständigen Vet- Amt oder Landesveterinäruntersuchungsamt verbringen sollen.
In vielen Bundesländern wird das auch noch finanziell honoriert.
Die Vet - Ämter sind mit Sicherheit nicht oder kaum in der Lage außerhalb der Restriktionsgebiete, quasi zu "Friedenszeiten", jeder verunfallten, verendet aufgefundenen oder offensichtlich krankerlegten Sau im Kreis hinterherzufahren, um diese Indikatortiere dann zu beproben, die Beprobung dieser Indikatortiere ist die originäre Aufgabe der Jagdausübungsberechtigten!
Das sollte nach fast 4 Jahren eigentlich Basic-Wissen für Jagdausübungsberechtigte und auch für Forstpersonal sein!

DAS gehört zu der zugrunde liegende Fallschilderung...

...vor wenigen Jahren, exakt an dem Tag, als das Kabinett der Bayerischen Landesregierung aufgrund von ersten ASP Ausbrüchen beschlossen hat, eine Prämie für jedes erlegte Stück Schwarzwild zu bezahlen,...

... und dürfte die Kritik sicher etwas relativieren - und gleichzeitig die Schilderung selbst etwas ad absurdum führen - weil sich eben seither die Uhr auf allen Seiten schon weitergedreht hat...


So wird es gemacht!(y)

Ich zitiere mal von der Seite des Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat:

"Um die Schäden bei einem Seuchenausbruch möglichst gering halten zu können, ist es wichtig, die Seuche frühestmöglich nach Ihrer Einschleppung nachzuweisen. Dazu müssen tot aufgefundene Wildscheine möglichst schnell im Hessischen Landeslabor untersucht werden. Jägerinnen und Jäger leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie Proben von sogenannten Indikatorwildschweinen entnehmen und bei der zuständigen Veterinärbehörde abgeben. Indikatorschweine sind tot aufgefundene Wildschweine (Fallwild), Unfallwild und schwerkrankes Wild.

Für die Probenahme zahlt das Land Hessen eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro. Außerdem können die Proben mit bereits voradressierten Umschlägen für den Absender kostenfrei direkt an das Hessische Landeslabor verschickt werden. Unabdingbar für die Untersuchung der Probe ist die genaue Angabe des Fundortes des verendeten Wildschweines, von dem die Probe genommen wurde."

Diese Entschädigung gibt es ganz sicher nicht erst seit den aktuellen Geschehnissen...
 
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13 Sep 2012
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Unser Landkreis ist Flächenmäsig " etwas" größer ( Ca 2.100 km²) und hat mehrere Sammelstellen für Proben für ASP und Trichinen gekühlt zwischengelagert werden und 2x Wöchentlich abgeholt werden. Zusätzlich können am Ort der Kreisverwaltung Proben täglich in ein Seperates Kühlfach Abgegeben werden. Anfänglich gabs Probleme das Trichinen und Blutproben zusammen mit Probebegleitschein in einem Beutel zusammen Transportiert wurde... was immer eine Ziehmliche Sauerei wurde... hat sich zwischenzeitlich auch gebessert.

Problermatisch bei Verrbringung von Seuchenbedenklichem Material finde ich das viel Jagdausübungsberechtigte Technisch Überhaupt nicht die Möglichkeiten haben Material unter dem Aspekt Seuchenschutz Zu Händeln und zu Verpacken und zu transportieren. ES fehlt oft einfach am Stabilen; Verschließbaren Behältnissen als 1x-Verpackung; ein Müllbeutel ist oft Ungeeignet. Nur Proben von möglich Infezierten Tierern einzusenden... nun; bis Ergebnis vorliegen bleibt der Rest des Kadavers dann offen in der Landschaft liegen ? Oder soll von der Tierkörperbeseitigung, die dann auf Rundtour andere Betrierb und Ortschaften anfahren; Eingesanmmelt und zur Tierkörperbeseitigung verbracht werden ?

Welcher Jäger oder Landwirt oder Forstwird hat Verschließbare Kunstoffäser mit Spannring- Verschluß der Versiegelt und Luftdicht ist lagernt ? Hier bedürfte es zur Logistik eine Zentrale Lagerung wo auch zur Sicherung und deren Erforderlichen Dokumentation Zentral angefahren wird und dann zur Örtlichen Einschätzungen der Erstmaßnahmen Fachkunde Relevant ist. Vor allem darf das nich zur Zusätzlichen Belastung der Orstansässigen führen... dann findet dort schnell eine Verweigerung statt. Mitlerweile Antworten bei Anzeigen durch den Anzeigeempfänger von " Bin ich nicht für Zuständig" zu Reflexartiger Verweeigerung der Hilfesuchenden Anzeigeerstatter.


Frage : Überall werden nun Müllbehälter ( z.B.Grüne Tonne; Gelber Sack; Grünschnitt..) Ausgewechselt. Die alten Tonnen werden oft Entsorgt ( falsche Firmenbezeichnung...)
Farum werden nicht Brauchbare Tonnen einfach für die Kadaversicherung ZUrück gelegt ? Lassen sich mit Geringem Aufwandt im Bodenbreich Vrersiergeln ( MOntageschaum) noch Befüllen mit Folien Luftdicht abdecken und der Klappdeckel dann mit Kabelbinder Verschliesen und Versiegeln... und Dann Beschriften. TRansportabel; Virendicht; Lassen sich von Aussen nach Befüllung Desinfizieren und selbt eine 90 KG-Sau past da Rein und läst sich transportieren.
 
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21 Jan 2002
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Bei uns im Kreis wurden unmittelbar nach dem Ausbruch im Nachbarkreis eine Kadaversammelstelle eingerichtet.
Totfunde bleiben liegen und per Telefon kann man die Abholung organisieren.
Hatten wir letzte Woche mit einem noch gestreiften Frichling.
Erlegte Stücke werden von uns beprobt und die Proben samt Trichinenprobe in Kreisvet Amt gefahren.
Leider wurden in den letzten Jahrzehnten die Standorte der Landeslabore deutlich verringert.
Vor 25 Jahren sind solche Proben nach Frankfurt Sachsenhausen gegangen, das war für uns näher als ins jetzige Vet Amt, die sie ja auch nur weiterschicken.
Damals gings um Tollwut, Fuchs eintüten und ein Frankfurter Kollege hat sie auf dem Heimweg eingeworfen.
Heutzutage Gießen oder Wiesbaden, dann dauert es eben länger.
 
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DAS gehört zu der zugrunde liegende Fallschilderung...

...vor wenigen Jahren, exakt an dem Tag, als das Kabinett der Bayerischen Landesregierung aufgrund von ersten ASP Ausbrüchen beschlossen hat, eine Prämie für jedes erlegte Stück Schwarzwild zu bezahlen,...

... und dürfte die Kritik sicher etwas relativieren - und gleichzeitig die Schilderung selbst etwas ad absurdum führen - weil sich eben seither die Uhr auf allen Seiten schon weitergedreht hat...




Diese Entschädigung gibt es ganz sicher nicht erst seit den aktuellen Geschehnissen...
Und was bitte möchtest mit deiner Replik als Reaktion auf meinem Beitrag zum Ausdruck bringen?
 
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Du müsstest schon immer angeben, auf welches Bundesland und Landkreis sich deine Aussagen beziehen, weil sich die Anweisungen, Regeln und Pflichten von Behörden und Jäger regional deutlich unterscheiden können oder sich auch kurzfristig ändern.
Nein; muss ich nicht!
A) weiß der genehme und informierte Forist nach den zahlreichen Beiträgen des User Diplomwaldschrat in welchem Bundesland der unterwegs bzw. tätig ist und
B) gehört es auch zur Pflicht des Jagdausübungsberechtigten darüber informiert zu sein, welches Prozedere in dem entsprechendem Gebiet außerhalb der Restriktionsgebiete von den Behörden gefordert ist.
Und in der Regel gilt außerhalb der Restriktionsgebiete erst einmal das von mir geschilderte Prozedere, persönliche Einzelabsprachen mit dem zuständigen Amt sind da außen vor und eben Sonderabsprachen!
Ansonsten kannst du mir ja sicherlich auf die schnelle aus deinem persönlichem Erfahrungsschatz ein Bundesland und/oder auch ein regionales Veterinäramt anführen, wo die Beprobung von Indikatorschweinen prinzipiell durch das Vet - Amt durchgeführt wird.
Es gibt und gab durchaus Regionen, da endet(e) die Pflicht des JAB bei der Information der Vet-Behörde und eine generelle Beprobung auf ASP wurde nicht durchgeführt. Wenn dann die Behörde entscheidet nicht zu beproben ist das ihr Bier.
siehe oben:
Du kannst ja dann mit Sicherheit auf die schnelle aus deinem persönlichem Erfahrungsschatz ein Bundesland und/oder auch ein regionales Veterinäramt anführen, wo die Beprobung von Indikatorschweinen prinzipiell durch das Vet - Amt durchgeführt wird.
Starke Aussagen zur ASP allgemeingültig zu treffen verbietet sich beim föderalen Geschisse in Deutschland und etwa 300 Landkreisen mit 300 Vet-Behörden. Es ist bei weitem nicht so, daß dieses Thema überall gleich by the book und fehlerfrei behandelt wird. Auch wenn das natürlich von amtlicher Seite nicht gern gehört wird ;)
Natürlich variiert die Durchführung möglicherweise etwas, aber die prinzipielle Aufgabe der Beprobung der Indikatorschweine liegt auch sinnvollerweise zu aller erst bei den Jagdausübungsberechtigten und eben nicht bei den Veterinärbehörden!
 
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Natürlich variiert die Durchführung möglicherweise etwas, aber die prinzipielle Aufgabe der Beprobung der Indikatorschweine liegt auch sinnvollerweise zu aller erst bei den Jagdausübungsberechtigten und eben nicht bei den Veterinärbehörden!
Ist ja in Ordnung und durchaus sinnvoll/effektiv wenn das so geregelt ist. Aus der Schilderung von @Diplomwaldschrat ging aber für mich hervor, dass das Amt (Bayern?) kontaktiert wurde und die eine Beprobung als nicht notwendig eingestuft haben, sonst hätten sie ihm ja den Hinweis gegeben er solle selbst beproben. Kann aber sein dass ich was falsch verstanden habe. Egal, man muss sich informieren wer was von wem erwartet und wie das ganze sinnvoll zu erfüllen ist.
 
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Der Fehler liegt bei den zuständigen Jagdausübungsberechtigten und unserem bekannten Förster, die hätten einfach eine Tupfer - oder Blutprobe des Indikatortieres ziehen sollen und zum zuständigen Vet- Amt oder Landesveterinäruntersuchungsamt verbringen sollen.
In vielen Bundesländern wird das auch noch finanziell honoriert.
Die Vet - Ämter sind mit Sicherheit nicht oder kaum in der Lage außerhalb der Restriktionsgebiete, quasi zu "Friedenszeiten", jeder verunfallten, verendet aufgefundenen oder offensichtlich krankerlegten Sau im Kreis hinterherzufahren, um diese Indikatortiere dann zu beproben, die Beprobung dieser Indikatortiere ist die originäre Aufgabe der Jagdausübungsberechtigten!
Das sollte nach fast 4 Jahren eigentlich Basic-Wissen für Jagdausübungsberechtigte und auch für Forstpersonal sein!
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das ganze trug sich in den ersten Wochen nach Ausbruch der ASP im Osten zu. Da können durchaus 4 Jahre in der Zwischenzeit vergangen sein. Aber sicherlich hatte damals weder der Jagdpächter noch das Vet.Amt, noch die Politik "4Jahre Erfahrung" mit der ASP. Das Vetamt hat sich seiner Zeit (mit Berufung auf die Verordnung?) geweigert, irgendeine Beprobung oder Untersuchung durchzuführen, weil das Stück ja nicht verendet sei, sondern (per Fangschuss) erlegt wurde. Das man Tupfer am Vet.Amt hätte holen können, war auch keine Option. Sammelstelle für Aufbrüche oder verendete Stücke gab es damals auch noch nicht.

Beim aktuellen Fall: Auch dort bin ich nicht Jagdausübungsberechtigter. Die beiden Pächter haben es in meinen Augen ziemlich vermasselt und verschludert. Ende letzter Woche hat es starke Niederschläge gegeben, das Wasser ist stark angestiegen und die Sau hat es inzwischen weggespühlt. Vielleicht taucht sie irgendwann nochmal am Rechen bei der nächsten Turbine auf oder macht sich zwischenzeitig geruchlich bemerkbar.

Ach ja: Das Vet.Amt hat sich heut bei mir gemeldet. Die sind ebenfalls nicht so glücklich mit dem Verhalten der beteiligten Jäger. Tupfer sind inzwischen wohl am Amt, aber ans Verteilen auf die Reviere hat noch niemand gedacht. Schulungen gab es m.W. auch noch nicht. Ich bin zwar nur Begeher, aber ich geh davon aus, dass mich der Grundbesitzer informiert hätte, wenn Schulungen angeboten worden wären.
 
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PS: wir liegen knapp außerhalb der Einflussphäre des ASP-Gebiets in Hessen. aber unabhängig davon sollte man m.E. sorgfälltig und vorsichtig mit verendeten Sauen umgehen und ggf. beproben. Die Vetämter können aber nur beproben, wenn sie informiert werden. Das haben die Jagdpächter versäumt. Jetzt ist die Sau vom Fluss weggespült wurden. Irgendwo schwirrt die noch rum und wenn es tatsächlich eine ASP-Sau war (wir werden es kaum erfahren) dann wird die ihre vieren auch weiter verbreiten. Kann sein, durch das Wasser wird das Virus verdünnt und damit nicht mehr ansteckend, kann aber auch sein, dass der Fluss verbreitet das Virus erst recht, dann haben wir von hier über Main bis in den Rhein ein Problem.
 
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Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das ganze trug sich in den ersten Wochen nach Ausbruch der ASP im Osten zu. Da können durchaus 4 Jahre in der Zwischenzeit vergangen sein. Aber sicherlich hatte damals weder der Jagdpächter noch das Vet.Amt, noch die Politik "4Jahre Erfahrung" mit der ASP
Sorry , aber um deinen Ductus zu übernehmen:
Wer sich richtig informiert und nur ein bisschen Ahnung hat, ist klar im Vorteil;
Halbwissen reicht eben nicht!:p

Im Juni 2017 war der erste ASP Ausbruch/Punkteintrag in Tschechien in der Region Zlin und damit war die ASP sprunghaft näher an Bavaria herangerückt;
Auf diesen Ausbruch in Tschechien hin hat der Freistaat sofort entsprechende Maßnahmen ergriffen, die hier 2018 noch einmal zusammengefasst wurden:

Aus dem Rahmenplan Afrikanische Schweinepest des Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz von 2018:

...

2.1 Information
Die bestehenden Aufklärungs-, Sensibilisierung- und Vorbereitungsmaßnahmen unter Berücksichtigung sämtlicher Einschleppungswege und betroffener Gruppen(Landwirte, Tierärzte, Viehhändler, Viehtransporteure, Jägerschaft, LKW-Fahrer und Reisende sowie Hilfs- und Saisonarbeiter) mit Veranstaltungen, Vorträgen, FAQs und Bereitstellung von weiterführenden Informationen zu ASP sollen auf allen Behördenebenen fortgeführt werden.

"
2.2 Früherkennung

Um ein mögliches Auftreten der ASP in der Wildschweinpopulation rasch zu erkennen, hat Bayern bereits Maßnahmen zur Früherkennung dahingehend intensiviert, dass krank erlegte oder verendet aufgefundene Wildschweine bayernweit untersucht werden.
Auch Proben verunfallter WS werden virologisch auf ASP getestet.
...

Es gab also schon 2017 die entsprechenden Info - Veranstaltungen und Info - Möglichkeiten für interessierte Jäger und Försterleins, also deutlich vor dem ersten ASP - Ausbruch September 2020 in Brandenburg.
Meines Wissens nach wurde auch klar kommuniziert, dass die Jagdausübungsberechtigten sinnvollerweise zur Unterstützung der Behörden bitte alle sogenannte Indikatorschweine beproben sollen.
Dazu ist natürlich eine gewisse, freiwillige Eigenmotivation und ein gewisses Engagement der Beteiligten notwendig, was damit anfängt sich evt. das entsprechende Probenmaterial vom zuständigen Vet - Amt zu besorgen, auf welchem Weg auch immer.
Es macht ja auch wenig Sinn die Behörden zu Friedenszeiten auf häufig mäßig präzise Angaben des Fundortes durch den gesamten Landkreis zu schicken, um Proben zu nehmen, wenn der Jagdausübungsberechtigte doch eh bei der Sau vor Ort ist und war und mit minimalem Aufwand eine Probe entnehmen kann, die schon damals in Bayern, soweit ich mich erinnere, auch mit 20 Euro honoriert wurde!!!
Beim aktuellen Fall: Auch dort bin ich nicht Jagdausübungsberechtigter. Die beiden Pächter haben es in meinen Augen ziemlich vermasselt und verschludert. Ende letzter Woche hat es starke Niederschläge gegeben, das Wasser ist stark angestiegen und die Sau hat es inzwischen weggespühlt. Vielleicht taucht sie irgendwann nochmal am Rechen bei der nächsten Turbine auf oder macht sich zwischenzeitig geruchlich bemerkbar.
Dieses unsägliche Vorgehen habe ich auch nicht angesprochen, dazu fällt mir auch nicht mehr all zu viel ein, vielleicht ist es besser mit Sprachlosigkeit zu bezeichnen!
Ich bezog mich eindeutig auf das Geschehen um die kranke, auffällige und dann erlegte Sau!
Ach ja: Das Vet.Amt hat sich heut bei mir gemeldet. Die sind ebenfalls nicht so glücklich mit dem Verhalten der beteiligten Jäger. Tupfer sind inzwischen wohl am Amt, aber ans Verteilen auf die Reviere hat noch niemand gedacht. Schulungen gab es m.W. auch noch nicht. Ich bin zwar nur Begeher, aber ich geh davon aus, dass mich der Grundbesitzer informiert hätte, wenn Schulungen angeboten worden wären.
Kommunikation hilft!
Wenn das Material nicht per Post versendet werden kann, denke ich, dass es nicht zu viel verlangt ist bei der nächsten Abgabe einer Trichinenprobe oder schon vorher sich das entsprechende Probenmaterial und die Unterlagen beim Amt zu besorgen!
Merkblätter, Schulungen und Informationsveranstaltungen sind ja nun wirklich die letzten Jahre nun wahrscheinlich auch oder gerade in Bayern mehr als reichlich veröffentlich worden und gelaufen!!
Du brauchst offensichtlich noch eine persönliche Schulung!:mad:
Das Vetamt hat sich seiner Zeit (mit Berufung auf die Verordnung?) geweigert, irgendeine Beprobung oder Untersuchung durchzuführen, weil das Stück ja nicht verendet sei, sondern (per Fangschuss) erlegt wurde. Das man Tupfer am Vet.Amt hätte holen können, war auch keine Option. Sammelstelle für Aufbrüche oder verendete Stücke gab es damals auch noch nicht.
Da es damals, wie übrigens auch heute, keinen ASP - Fall in Bayern gab, ist ja auch logisch , dass es keine Szenarien aufgebaut wurden, die im Ausbruchfall der ASP notwendig und essentiell wären und werden!
Prinzipiell:
Im Grunde genommen hat sich mit dem Punkteintrag in Südhessen die Gefährdungslage nur in den unmittelbar angrenzenden Regionen verändert, die Gefahren und Risiken eines Punkteintrages durch Menschen und die daraus folgenden Forderungen und Konsequenzen sind ansonsten überall in der Republik gleichgeblieben und die Kern - Forderungen der Epidemiologen zur Prävention von Punkteinträgen eigentlich sehr trivial!
Der zentrale, präventive Ansatzpunkt ist und bleibt die Reduktion der Schwarzwildbestände,
wobei bei einem Punkteintrag eine geringere Sauendichte v.a. die Eindämmung des Infektionsgeschehens und die Reduktion der Viruslast durch die Bergung der deutlich geringeren Anzahl an verendeten Sauen im Restriktionsgebiet massiv erleichtert,
dann folgen erst weitere Maßnahmen!
 
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PS: wir liegen knapp außerhalb der Einflussphäre des ASP-Gebiets in Hessen. aber unabhängig davon sollte man m.E. sorgfälltig und vorsichtig mit verendeten Sauen umgehen und ggf. beproben. Die Vetämter können aber nur beproben, wenn sie informiert werden. Das haben die Jagdpächter versäumt. Jetzt ist die Sau vom Fluss weggespült wurden. Irgendwo schwirrt die noch rum und wenn es tatsächlich eine ASP-Sau war (wir werden es kaum erfahren) dann wird die ihre vieren auch weiter verbreiten. Kann sein, durch das Wasser wird das Virus verdünnt und damit nicht mehr ansteckend, kann aber auch sein, dass der Fluss verbreitet das Virus erst recht, dann haben wir von hier über Main bis in den Rhein ein Problem.
Was bitte ist die "Einflusssphäre des ASP - Gebietes in Hessen"?
 
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Stell Dich nicht so an. Das Gebiet, für das jetzt eine lokale Verordnung erlassen wurde. Hier gibts keine, drum weiß ich auch nicht, wie genau man das benennen muss.
 
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Stell Dich nicht so an. Das Gebiet, für das jetzt eine lokale Verordnung erlassen wurde.
Wenn ihr gebietsmäßig nicht drin liegt, ist das für euch vollkommen irrelevant.
Über die Sinnhaftigkeit der Verordnung kann man gerne diskutieren, sie ist im Grunde genommen nur eine Aufforderung oder Motivationshilfe Strecke zu machen so hoch wie irgendwie möglich!
Hier gibts keine, drum weiß ich auch nicht, wie genau man das benennen muss.
Eben, genau deshalb ist deine Aussage wieder mal nichts als heiße Luft!
 
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Würde ich auch nicht hingehen.
Wenn es so weit ist sagt mir das Amt schon was ich darf und ob die meine Hilfe brauchen.
Bis dahin versuche ich meinen Schwarzwildbestand so niedrig wie möglich zu halten, dazu brauche ich keine Informationsveranstaltung ,einfach schießen und essen.😁😁

Gruß Seppel
Wenn alle so handeln würden, hätten wir deutlich weniger Probleme!
Wie recht Du hast. Die Realität sieht aber eher so aus wie hier in #3674 dargelegt.
Wenn alle oder auch nur die weit überwiegende Menge der Jagdausübungsberechtigten so agieren würde wie von @Wurzelseppel geschildert, wäre schon sehr viel erreicht!;)
 

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