Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts....

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Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

Liegt der Weg vielleicht in einem FFH-(Natura2000) Gebiet? Dann müßte für die Änderung in einen dauerhaft befahrbaren Weg eine Verträglichkeitsprüfung durchgeführt werden.

FFH Gebiete in Nidersachsen: http://www.ffh-gebiete.de/ffh-gebiete/b ... hp?bland=9

Wenn du tatsächlich Salamander dort hast, könntest du zumindest im Frühjahr den Weg sperren, da dann die sehr langsamen Weibchen auf Wanderschaft zu den Paarungsplätzen sind.

Wenn du "eidechsen vorkommen nachweisen hessen forst" bei Google eingibst kommst du auf eine Publikation in der erklärt wird, wie man das Vorkommen von Eidechsen nachweisen kann.

Wenn du noch Fragen zu FFH hast, helfe ich gerne weiter.


UND:
Einem der Regionalpolitiker der - Oh Zufall - genau entlang des Weges Wald besitzt ist es nun ein besonderes Anliegen, den Weg auszubauen, natürlich in erster Linie für die Reiter, Wanderer und Radfahrer

Diesen kleinen Umstand würde ich mal der örtlichen Presse zu Füssen legen, gespickt mit Naturschutz-Argumenten gegen den Weg! 8)
Dem Politiker liegen die armen kleinen Salamander wohl nicht am Herzen...???
 
A

anonym

Guest
Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

Auf die (Schutz) -Gebietskategorie achten wie oben bereits geschrieben ist eins.
So wie du es beschreibst soll der Weg auch offiziell als Wanderweg ausgewiesen werden? Dann kannst du darauf hinweisen, dass auf die einzelnen Anlieger (Walbesitzer) eine erweiterte Verkehrssicherheitspflicht zukommt- was natürlich mit Kosten verbunden ist. Das mag nicht jeder und du hättest vielleicht ein paar Verbündete?

rechy
 
G

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Guest
Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

Grundsätzlich ist es doch begrüßenswert, dass es noch Pächter gibt die sich nen Kopf darüber machen, was im Revier passiert und wie man Dinge wirklich PROAKTIV steuern kann. Leute die später jammern haben wir genug!
 
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Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

Terriline schrieb:
Liegt der Weg vielleicht in einem FFH-(Natura2000) Gebiet?

Leider nicht.

Nachweis der Salamander werde ich in den nächsten Tagen mal ausprobieren wenn das Wetter passt

rechy schrieb:
So wie du es beschreibst soll der Weg auch offiziell als Wanderweg ausgewiesen werden?

Ja, als Wanderweg, als Fahrradweg und "als Teilabschnitt des Deutschen Reiterpfades Nr. 1"
 
G

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Guest
Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

Wer ist den Eigentümer: Staat? Kommune?
 
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Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

november schrieb:
hypsilon schrieb:
Wer ist den Eigentümer: Staat? Kommune?

Kommune ist Eigentümer

Moin,

auch des Waldes drumherum oder nur des direkten Wegegrundstücks? Wenn ur der Weg der Kommune gehört greift nämlich rechys Einwurf. Wir haben mit dem Hinweis "VSPfl" schon Wanderwegausschilderungen wegbekommen.

Generell: Für forstliche Belange reicht auch im Flachland in aller Regel eine wassergebundene Decke, auch für LKW. Wenn da eine Schwarzdecke draufsoll dann ist das in der Regel "overkill" und soll als "Alkoholumgehungsroute" herhalten. :?

Dann wäre noch zu klären, ob der Untergrund überhaubt so hergerichtet werden kann (Kosten!), dass die Schwarzdecke länger als ein paar wenige Jahre hält - das ist doch im Moor, oder?

Ansonsten hat campfire Recht: versuche, Dir nicht durch Totalopposition alles zu verbauen, sondern halte Dir die Tür offen, damit Du Einfluß auf die Gestaltung des Weges nehmen kannst (soweit wie möglich).

Viele Grüße,

Joe
 
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Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

würde vieleicht auch beim NABU mal anklopfen
 
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Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

greenkeeper schrieb:
marterhund schrieb:
würde vieleicht auch beim NABU mal anklopfen

...die Geister die ich rief...!
nein :!:
den Feind zum Freund machen (oder für die Sache mißbrauchen)
bislang zählt ein Wort vom NABU (egal obrichtig oder nicht) mehr als das eines Jägers
 
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Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

november schrieb:
Moin

Im Rahmen von ILEK soll in meinem Revier ein Weg, der bisher ein zweispuriger Sandweg im Wald ist ausgebaut werden als "Forstwirtschafts-, Fahrrad-, Wander- und Reitweg." Es geht den treibenden Kräften in erster Linie um den "Forstwirtschaftsweg" Teil des ganzen,

das andere ist vermutlich nur vorgeschoben.

Das ganze wird dann zu einer das ganze Jahr über befahrbaren Abkürzung zwischen den Dörfern


Danke!

Um den Weg wirst Du sicher nicht herumkommen; dieser ist sicher nötig um mit Holzfahrzeugen wie dem Harvester durchzukommen.

Der Rest sind doch nur Vermutungen von Dir.

Keep cool, relax!
 
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Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

PatrickM schrieb:
Allein mit der Behauptung der Anwesenheit von Feldhamstern in dem Gebiet haben Naturschützer den Bau des grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Gewerbegebiets Avantis um Jahre verzögert und beinahe zu Fall gebracht.

Ist das die Sache, bei der die Hamster für teures Geld umgesiedlt wurden und nachher als Fuchsfutter genutzt wurden?

Wie lang soll der Weg den sein und wie groß ist der Etat für diese Sache? Wenn Du von einigen Tausend € sprichst kann ich mir vorstellen, das eine Teerdecke nicht in frage kommt, sondern nur ein Schotterweg.
Der ist im Winter zu nass und im Sommer zu staubig. Das gibt keine Promillestrecke.

Dierk
 
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Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

Wenn du noch welche brauchst :D
4497959.jpg


4497961.jpg
 
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Re: Argumente gegen Ausbau eines Weges als Forstwirtschafts.

november schrieb:
hypsilon schrieb:
Wer ist den Eigentümer: Staat? Kommune?

Kommune ist Eigentümer

Regionalplan, Flächennutzungsplan, etc. mal befragen.

Desweiteren unterliegt der Feuersalamander dem BNatG. Besonders geschützte Tierart. FFH-Schutzstatus nach Anhang hat er keinen.

Ich würde mal zärtlich auf bestehende Gesetze und bei Zuwiderhandlung auf die Folgen hinweisen. Weiterhin würde ich den Sandweg mal in Richtung Lebensraum näher abprüfen.

PS: Vekehrssicherungspflicht, such mal nach Helge Breloer. Die gute Dame hat sichh auf Forst und Verkehrssicherung spezialisiert. Ein schwarzgebundener Weg führt mit Sicherheit zu einer Erhöhung der VsPf. Die Kosten muss die Gemeinde als Eigentümer tragen. Dieser Punkt wird oft nicht beachtet.
 

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