ARD Doku: Von wegen mopsfidel - Was Menschen Hunden antun

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anonym

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Hallo,

eine Freundin hat mir eben einen Film gezeigt, den ich den Hundeleuten hier nicht vorenthalten will.
Es geht um die Problematik der Qualzucht bei Schäferhunden, Möpsen und Bulldoggen. Leider kommt der VDH generell schlecht bei weg. Die Botschaft lautet fast, dass man sich einen Hund ohne Papiere zulegen soll. Dabei hätte man auch gerne mal zeigen können, dass 1.) Hunde ohne Papiere die gleichen Qualzuchten sein können und dass es 2. bei vielen anderen Rassen besser läuft. Trotzdem, der Ton ist nicht reisserisch... Macht euch selbst ein Bild:

http://www.ardmediathek.de/ndr-fern...was-menschen-hunden-antun?documentId=15328760

Der Vollständigkeit halber schicke ich noch den Link zum englischen Original mit. "Pedigree Dogs Exposed" vom BBC.
Gleiches Thema, doppelt so lang und hier wird richtig abgerechnet. Aber ich glaube, dass es auf einer Insel auch einfach noch schlimmer ist :(

http://www.youtube.com/watch?v=yZMegQH1SPg
 
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anonym

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Re: ARD Doku: Von wegen mopsfidel - Was Menschen Hunden antu

Ich kannte den Beitrag schon , leider .
Es wird einem übel, wenn man solche Auswüchse sieht , im wörtlichen Sinne .

Im Osten gab es vor der Wende noch ordentliche Schäferhunde im eigentlichen Sinne , leider wurden sie in die Obhut westdeutscher Idioten gezwungen .

Das Resultat ist weithin sichtbar , als Diensthund nicht mehr zu gebrauchen .
Das der VDH in diesem Zusammenhang noch von der Wahrung der Interessen des Hundes und des Tierschutzes faselt , ist mehr als unverschämt . Aber Hauptsache die Pfründe sind gesichert .

Da bekommt Leistungszucht ja auf einmal eine ganz eigene Bedeutung . :evil:
 
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Re: ARD Doku: Von wegen mopsfidel - Was Menschen Hunden antu

higraver schrieb:
Ich kannte den Beitrag schon , leider .
Es wird einem übel, wenn man solche Auswüchse sieht , im wörtlichen Sinne .

Im Osten gab es vor der Wende noch ordentliche Schäferhunde im eigentlichen Sinne , leider wurden sie in die Obhut westdeutscher Idioten gezwungen .

Das Resultat ist weithin sichtbar , als Diensthund nicht mehr zu gebrauchen .
Das der VDH in diesem Zusammenhang noch von der Wahrung der Interessen des Hundes und des Tierschutzes faselt , ist mehr als unverschämt . Aber Hauptsache die Pfründe sind gesichert .

Da bekommt Leistungszucht ja auf einmal eine ganz eigene Bedeutung . :evil:

http://www.youtube.com/watch?v=NXMud7xj6ss
 
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Re: ARD Doku: Von wegen mopsfidel - Was Menschen Hunden antu

Auf diesem Video sieht man, wie die Hinterhand des Schäferhundes mal aussah und wie sie sich heute als Ideal darstellt: Verkrüppelt. Hinzu kommt heute leider das viel zu große, offene Gehör, ein Einfalllstor für allen möglichen Dreck.

Klaas
 
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anonym

Guest
Re: ARD Doku: Von wegen mopsfidel - Was Menschen Hunden antu

Wenn ich mir da unser altes Foto ansehe, ... Opa mit dem DSH im WWII, lief zig zig Kilometer neben dem Rad, in Russland unter allen klimatischen Bedingungen einsetzbar. Die DSH meiner Kindheit - absolut gesund, grobknochig, hart, laufstark. Und heute?

Mehr Frosch als Hund. Ein Jagdgenosse zeigte mir seinen DSH-Junghund. Ich hatte einen DD gleichen Alter`s im Auto. Wir ließen sie laufen. Auf dem Acker war beim DSH schon Schluß. Er konnte nicht richtig laufen. Später dann hatte er derartige Rückenprobleme, daß er eingeschläfert werden mußte. "Aber schön war er" ... ja, da pfeift man darauf.

Aber, ich hab die Anfänge des Niedergangs beim DSH mitbekommen und sehe auch bei einigen Jagdhunderassen große Probleme für die Zukunft, ebenfalls gesundheitlich bedingt. Und wie beim DSH wird es irgendwo einen adäquaten Ersatz geben und die Verantwortlichen werden sich scheinheilig die Frage nach dem Warum stellen.

Was Menschen Hunden antun? - Diese Frage stelle ich mir ganz ehrlich gesagt auch hier immer öfter. Wenn ich lese, welche Fragen zur Ausbildung kommen, dann wird mir klar, daß der hochpassionierte und leistungsstarke aber noch steuerbare Jagdhund nicht mehr gefragt ist, da die Leute schlichtweg damit nicht umgehen können. Sie brauchen Hunde vom Wesen eines Schafes, da sie vor lauter Spiel- und Leckerli-Paranoia sowie Verurteilung jeglichen Zwangs (HALT, ich verurteile Brutalität und nicht Zwang) gepaart mit keinerlei jagdpraktischer Erfahrung, mit keinem passionierten Hund umgehen können. Ein Beispiel?

Man lese nur die Ausführungen zum Apportieren, wo das maximale Endziel selbiger ist, daß Fiffi totes Wild bringt. Wie, das ist ihnen völlig egal. Sie können einem Hund auch nicht mehr beibringen, keine Griffroutine vermitteln, keinen Lebendapport, nichts. Und weil sie`s nicht können, zu faul und dumm sind es zu lernen, schieben sie es auf die Rasse, die damit kaputt gemacht wird. Ein Beispiel?

Wenn ich in der neuesten Wild und Hund lese "der weiche Griff des Italieners macht ihn zum guten und sicheren Apporteur", kann ich nur noch den Kopf über den Dummbeutel von Verfasser schütteln. .... was Menschen Hunden antun ...
 
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Re: ARD Doku: Von wegen mopsfidel - Was Menschen Hunden antu

Bora schrieb:
Was Menschen Hunden antun? - Diese Frage stelle ich mir ganz ehrlich gesagt auch hier immer öfter. Wenn ich lese, welche Fragen zur Ausbildung kommen, dann wird mir klar, daß der hochpassionierte und leistungsstarke aber noch steuerbare Jagdhund nicht mehr gefragt ist, da die Leute schlichtweg damit nicht umgehen können. Sie brauchen Hunde vom Wesen eines Schafes, da sie vor lauter Spiel- und Leckerli-Paranoia sowie Verurteilung jeglichen Zwangs (HALT, ich verurteile Brutalität und nicht Zwang) gepaart mit keinerlei jagdpraktischer Erfahrung, mit keinem passionierten Hund umgehen können. Ein Beispiel?

Man lese nur die Ausführungen zum Apportieren, wo das maximale Endziel selbiger ist, daß Fiffi totes Wild bringt. Wie, das ist ihnen völlig egal. Sie können einem Hund auch nicht mehr beibringen, keine Griffroutine vermitteln, keinen Lebendapport, nichts. Und weil sie`s nicht können, zu faul und dumm sind es zu lernen, schieben sie es auf die Rasse, die damit kaputt gemacht wird. Ein Beispiel?

Wenn ich in der neuesten Wild und Hund lese "der weiche Griff des Italieners macht ihn zum guten und sicheren Apporteur", kann ich nur noch den Kopf über den Dummbeutel von Verfasser schütteln. .... was Menschen Hunden antun ...

:thumbup: :thumbup: :thumbup:

Die letzten Artikel über Hunde und Hundeerziehung/-abrichtung etc. waren der Hauptgrund für die Abbestellung des Abo's.....

Grüße und Wmh!
 
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Re: ARD Doku: Von wegen mopsfidel - Was Menschen Hunden antu

Bora schrieb:
Wenn ich mir da unser altes Foto ansehe, ... Opa mit dem DSH im WWII, lief zig zig Kilometer neben dem Rad, in Russland unter allen klimatischen Bedingungen einsetzbar. Die DSH meiner Kindheit - absolut gesund, grobknochig, hart, laufstark. Und heute?

Mehr Frosch als Hund. Ein Jagdgenosse zeigte mir seinen DSH-Junghund. Ich hatte einen DD gleichen Alter`s im Auto. Wir ließen sie laufen. Auf dem Acker war beim DSH schon Schluß. Er konnte nicht richtig laufen. Später dann hatte er derartige Rückenprobleme, daß er eingeschläfert werden mußte. "Aber schön war er" ... ja, da pfeift man darauf.

Aber, ich hab die Anfänge des Niedergangs beim DSH mitbekommen und sehe auch bei einigen Jagdhunderassen große Probleme für die Zukunft, ebenfalls gesundheitlich bedingt. Und wie beim DSH wird es irgendwo einen adäquaten Ersatz geben und die Verantwortlichen werden sich scheinheilig die Frage nach dem Warum stellen.

Was Menschen Hunden antun? - Diese Frage stelle ich mir ganz ehrlich gesagt auch hier immer öfter. Wenn ich lese, welche Fragen zur Ausbildung kommen, dann wird mir klar, daß der hochpassionierte und leistungsstarke aber noch steuerbare Jagdhund nicht mehr gefragt ist, da die Leute schlichtweg damit nicht umgehen können. Sie brauchen Hunde vom Wesen eines Schafes, da sie vor lauter Spiel- und Leckerli-Paranoia sowie Verurteilung jeglichen Zwangs (HALT, ich verurteile Brutalität und nicht Zwang) gepaart mit keinerlei jagdpraktischer Erfahrung, mit keinem passionierten Hund umgehen können. Ein Beispiel?

Man lese nur die Ausführungen zum Apportieren, wo das maximale Endziel selbiger ist, daß Fiffi totes Wild bringt. Wie, das ist ihnen völlig egal. Sie können einem Hund auch nicht mehr beibringen, keine Griffroutine vermitteln, keinen Lebendapport, nichts. Und weil sie`s nicht können, zu faul und dumm sind es zu lernen, schieben sie es auf die Rasse, die damit kaputt gemacht wird. Ein Beispiel?

Wenn ich in der neuesten Wild und Hund lese "der weiche Griff des Italieners macht ihn zum guten und sicheren Apporteur", kann ich nur noch den Kopf über den Dummbeutel von Verfasser schütteln. .... was Menschen Hunden antun ...
:thumbup: :thumbup: :cheers: Besser kann man es nicht ausdrücken
 
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@Bora


Hallo,

Super, sehr gut geschrieben. Kennst du das Buch Hundezucht 2000 von Hellmuth Wachtel?

Wmh
 
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anonym

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Re: ARD Doku: Von wegen mopsfidel - Was Menschen Hunden antu

Hallo Terrier,

nein.

Mit Zucht habe ich mich nie befaßt, mich immer auf die Zuchtwarte verlassen und bei meines Erachtens sehr guten Züchtern gekauft. Beim VDD bspw. sehe ich jedoch die Entwicklung des DD in Deutschland, die Implementierung einer Arbeitsgruppe zur Ermittlung des Welpenrückgangs ("wenn Du nicht mehr weiter weißt, dann gründe einen Arbeitskreis"), die Nicht-Sperre von OCD-belasteten Hunden und Gen-Trägern, manipulierte Ahnentafeln und Prüfungszeugnisse und sehe damit, daß es dessen Ziel nicht ist, einen gesunden, leistungsfähigen und hochpassionierten Jagdhund zu erhalten. Und ich sehe die vielen kleinen ehrlichen Züchter, denen es ausschließlich um die Rasse geht, die jedoch wieder die gleichen Nieten in den Vorstand wählen werden und sich damit selbst ins "Aus" manövrieren.

Der DSH liefert ein weiteres passendes Beispiel von Angebot und Nachfrage: Wenn ein Hund die geforderte Leistung züchterisch bedingt nicht mehr bringt und/oder er zum Risiko des Generierens horrender Tierarztkosten wird, dann ist er selbst für die treuesten Fans irgendwann wertlos. Dann steigen diese tw. begnadeten Führer auf andere Rassen um und bringen dort ihr Wissen, Ihr Können ein. Eine weitere Beschleunigung des Rasseuntergangs hat stattgefunden.

Besonders traurig finde ich, wenn eine Jagdzeitung, wie die wild und Hund gerade im Hundeteil derart offensichtliche Nichtskönner zu Wort kommen läßt und deren Ergüsse dann das Bild des Jagdhundes und der Zucht mitprägen. Auch ein Beitrag zum Niedergang von Rassen. Ich hatte jahrelang eine US-Jagdzeitung im Abo. Hier schreiben wirklich Leute von Weltruf und keine Selbstdarsteller.
 
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Re: ARD Doku: Von wegen mopsfidel - Was Menschen Hunden antu

Hallo,

Gibt es den keine Nachfrage fuer eine gute Fachzeitschrift fuer Gebrauchshunde? Wundert mich das es keine gute Zeitschrift bei euch gibt was das Gebrauchshundewesen angeht.

Diese Entwicklung wird man wohl nicht aufhalten koennen. Selbst hier in einem Jagdforum ist man entsetzt wenn Hasso die Katze langzieht die aufs eigene Gelaende kommt, wenn der Hund im Zwinger gehalten wird, oder man ein Foto von einem geschlagenen Hund zeigt, der Hund darf auf keinen Fall einschliefen sonst macht die Frau zu hause Terror und die Sauen soll er am besten vom Auto aus verbellen :biggrin:

Wenn hier einige jetzt denken das wir Spanier alles Tierquaeler sind, der hat sich sehr vertan. Meine 3 Terrier leben im Haus bei uns. Es sind aber Gebrauchshunde die beim Einsatz auf Sau und Raubwild halt auch mal was abbekommen.

Zirkus oder Gebrauchshunde?

Wmh,

Antonio
 

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