Altersvorsorge soll für Selbstständige Pflicht werden

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fisko01 schrieb:
[quote"sapeur

Aber auch nur, weil diese bereits in die Versorgungswerke ihrer Berufsstände einzahlen müssen.



Erkläre mir mal bitte in welche Versorgungswerke ihrer Berufsstände die Beamten einbezahlen.[/quote]

Das Problem mit den Beamtenpensionen ist, daß deren Arbeitgeber nicht in eine "Kasse" einzahlt und das Geld für eben dies Pensionen später dann zur Verfügung steht.
Seit geraumer Zeit bezahlen Beamte in einen Pensionsfond - so 1-1,5 % ihres Einkommens.
 
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sapeur schrieb:
Teckel_75 schrieb:
Es gibt Verkäufer dieser Produkte, die davon so überzeugt sind, dass sie auch Freunden empfehlen zu "riestern".

Ja. In Pyramidensystemen wie MLP etc. Und diese "Verkäufer" haften auch noch mit ihrer Prämie, wenn der verscheißerte Neukunde später von seinem Vertrag zurücktritt oder ihn vor Ablauf kündigt.
Dann dass der eine oder andere Bankmensch am Schalter wirklich glaubt, was ihm in vielen schönen Schulungen aufgetischt wird, kann man ihm schwer verdenken. Die kennen sich ja oft selbst nicht besser aus als die "beratenen" Kunden.

Ich habe mich zu Beginn meiner Selbständigkeit intensiv mit den angebotenen Finanzkonstrukten beschäftigt und der Schluss war, tunlichst die Finger davon zu lassen.
Wer sein Konsumverhalten kontrollieren kann, legt sein Geld besser selber an.

Wenn allerdings die Kreditkarate locker sitzt und das Gehalt kürzer ist als der Konsummonat, dann ist sollte der Betroffene wirklich über einen Sparvertrag nachdenken, dessen Rate zum Monatsanfang automatisch abgebucht wird.
 
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federvieh schrieb:
Ich habe mich zu Beginn meiner Selbständigkeit intensiv mit den angebotenen Finanzkonstrukten beschäftigt und der Schluss war, tunlichst die Finger davon zu lassen.
Wer sein Konsumverhalten kontrollieren kann, legt sein Geld besser selber an.

Dann erzähl dem staunende Publikum doch mal, wie du das so machst!
Ich kenn da so einige, die auch so "schlau" waren und heute in der Privatinsolvenz leben müssen.
 
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P.O.Ackley schrieb:
Als sich mein Vater vor 20 Jahren selbständig machte, hat er sich erkundigt. Er wolle weiterhin freiwillig in seine Rentenkasse einzahlen. Kein Problem, sagte man damals, aber da er ja schon zu diesem Zeitpunkt über 30 Jahre einbezahlt hatte, meinten die "Experten", müsse er nicht mehr Höchstsätze einbezahlen. Ein Mindestbeitrag oder etwas darüber, würde genügen. "Vielmehr würde das nicht bringen". Nun, da er Ende des Jahres in Rente gehen könnte, würde er nun 800.-€ Rente bekommen. Für über 50 Jahre Arbeit. Momentan bezahlt er schon über 900.-€ Warmmiete. Heute hat man ihm die Auskunft gegeben," ja wenn sie mehr einbezahlt hätten....."
Die ganzen Klugscheißer die da aus ihren Löchern gekrochen kommen, wieder nur irgendwelchen Versicherungen das Geld zuschanzen, ala Riesterrente. Damit die noch mehr schäffeln. Die haben se doch nicht mehr alle.

Martin
Das ist ja alles ganz schön blauäuging gewesen, was Dein Alter Herr gemacht hat.
Vor 30 Jahren wußte man bereits, dass Blüm-chen lügt ("Die Rente ist sicher") und die BFA-Rente nicht ausreichen wird und hat den Versicherten zu zusätzlichen Vorsorgen geraten (Werksrente, falls möglich + weitere Versorgungsmodelle wie Fonds, LV etc).
Wer da nichts unternommen hat, soll sich an die eigene Nase fassen.
Jetzt auf die Mindestbeiträge und die falsche Beratung schimpfen und anderen die Schuld geben, ist ziemlich kleingeistig.

WH
T.
 
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Ich bin selbständig (Freiberuf) und sehr froh, mich von dem staatlichen Rentensystem gelöst zu haben. Eine kleine private Rentenversicherung (steuerfrei) hab ich laufen, da war ich noch angstellt. Jetzt ist mir natürlich bewusst dass ich fürs Alter was tun muss.

Allerdings trau ich keinem Versicherungsbetrüger mehr über den Weg. Und wenn dann wie neulich jemand kommt der mir rät die nächsten 10 Jahre im Jahr 20TE in die Rente einzuzahlen weil das steuermindernd ist dann hat er zumindest mit letzterem Recht. Aber diese ganze Renditenschönhochrechnerei ist - wie man in Bayern so schön sagt - Leutverarschung. Hauptsache deren Quote/Provision stimmt. Egal welche Zahlenkolonne ich da sehe - und ich kenn mich mit Zahlen aus - erzeugt bei mir noch mehr Misstrauen. Wer weiß was in 30 Jahren ist?

Deshalb arbeite ich noch immer an einer Alternative. (Selbst: Mix aus Aktien, Anlagen, etc - aber halt alles trotzdem ungewiss).

Zum eigentlichen Thema: Ne Verpflichtung was zu tun ist zum Einen ne tolle Sache um die Altersarmut zu senken. Andererseits: Wenn ich selbständig bin und mich um nix kümmer dann bin ich halt selbst schuld. Ganz einfach. Wenn ich hier nen Fehler mach bin ich das auch in 0,nix auch. Und warum muss man eigentlich alles vorgesetzt bekommen und schaltet seinen Kopf nicht mal selbst ein?

---
Wobei ich jetzt froh bin erstmal ne Stange Geld in die Jagd zu investieren. Das erscheint mir derzeit am sinnvollsten und nachhaltigsten. :)
 
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Tom30 schrieb:
Wer weiß was in 30 Jahren ist?

Das weiß niemand. Ich kann dir aber sagen, in dreißig Jahren hast du, wenn du jetzt was machst (sparst in welcher Form auch immer, nötigenfalls unter Zwang), wirst du mehr haben als derjenige, der meint "ich lebe jetzt und die Zukunft schert mich einen Teufel".
Ich kann dir auch sagen, daß es unheimlich schön ist, Geld das man im Laufe der Jahre (doch immerhin 40) auf die Seite gelegt hat in Form von Versicherungen, jetzt in massiver Form auf's Konto überwiesen wird.
Geld, das ich ohne einen gewissen Zwang längst nicht mehr hätte und mit dem ich auch nicht besser gelebt hätt in der Zeit.
 
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Wer war noch gleich das dumme Arschloch hier am Board, das erklärt hat, es würde seine Steuern gerne zahlen, weil damit so viel tolles gemacht wird?

Die einzigen wirklich vernünftigen Menschen sind in Wirklichkeit die Harz4ler. Das ist nämlich die einzige Möglichkeit diesen verkommenen Parasiten rigoros die Lebensgrundlage zu entziehen.
 
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Kurzsichtig bin ich nicht, keine Angst. Ich persönlich überlege mir nur eine gute Strategie - da ich aus eigener Erfahrung keiner Rentenversicherung (und sei es eine renommierte) mehr wirklich traue.

Zurück zum Thema: Wer nichts tut, ist selbst schuld. Meine Meinung.

Deswegen bin ich ja selbständig: Weil ich meine eigenen Entscheidungen treffen möchte. Zumindest ist das damals einer meiner Hauptgründe gewesen.
 
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kuno schrieb:
Dann erzähl dem staunende Publikum doch mal, wie du das so machst!
Ich kenn da so einige, die auch so "schlau" waren und heute in der Privatinsolvenz leben müssen.

Und du findest es OK, wenn ein Selbständiger sich verzockt und seine Gläubiger auf dem Schaden sitzen bleiben, weil er sein Geld in Sperrverträgen gebunkert hat, die für eine Privatinsolvenz nicht angegriffen werden können?
Wenn sie derart hohe Risiken eingegangen sind, hätten sie durch entsprechende Gesellschaftsformen vorbeugen sollen. Und wenn ihnen die Bank für eine GmbH (mit entsprechender Eigenkapitaleinlage) kein Geld hätte geben wollen, wäre es an der Zeit gewesen, den Plan zu überdenken. Dito wenn sie größere Einzelaufträge ohne Bonitätsprüfung des Kunden angenommen haben.

Weiter unten schreibst du ja, dass dir selbst ohne solche Versicherungen und Sparverträge die Disziplin zum Sparen gefehlt hätte. Wie ich oben angemerkt habe: In solchen Fällen sind Rentenversicherungsverträge natürlich sinnvoll.

Ich habe das Problem nicht. Die beste Altersvorsorge ist nach wie vor ein Dach über dem Kopf. Dazu evtl. ein Stück Land und den Rest kann man selbst in Papiere seriöser Unternehmen oder in brauchbare Mietimmobilien streuen ohne dafür einen guten Teil des Geldes als Provision an Maschmeyer zu zahlen.

Und was passiert mit den geretteten Anlagen deiner insolventen Bekannten, wenn sie mal in Rente gehen? Sie werden auf die (natürlich fragliche) soziale Grundsicherung angerechnet, wenn sie bis dahin nicht wieder eine höhere Eigenvorsorge aufgebaut haben.
 
A

anonym

Guest
Also die Aussage, dass ein Selbständiger eben Pech hat, wenn er sich nicht entsprechend abgesichert hat, halte ich schon für gewagt. Dann geht sein Unvermögen natürlich zu Lasten der Gemeinschaft. Ich sehe es so: Wer die Möglichkeit hat (finanziell, meine ich) sich ein dickes Polster anzuschaffen, wie auch immer, der sollte das umgehend tun. Dann gilt auch im Alter der Spruch "Fett schwimmt immer oben". Für uns restlichen Fiffis gilt: Finger weg von Riester, Axxanz und Co.. Das bißchen, was wir beiseite kratzen können, wird niemals ausreichen, um uns vollständig gegen die Altersarmut abzusichern. Den Betrag, den wir dann mit müh und krach erwirtschaftet haben, wird auf die Grundrente angerechnet, die wir dann mit 70 Jahren mal irgendwann bekommen. Also, ich haue alles auf den Kopf und spätestens mit 65 bin ich arm wie eine Kirchenmaus.
 
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Tom30 schrieb:
Kurzsichtig bin ich nicht, keine Angst. Ich persönlich überlege mir nur eine gute Strategie - da ich aus eigener Erfahrung keiner Rentenversicherung (und sei es eine renommierte) mehr wirklich traue.

Zurück zum Thema: Wer nichts tut, ist selbst schuld. Meine Meinung.

Deswegen bin ich ja selbständig: Weil ich meine eigenen Entscheidungen treffen möchte. Zumindest ist das damals einer meiner Hauptgründe gewesen.

wenn auch nicht perfekt aber meiner Meinung nach z.Zt. die beste Altervorsorge die Du machen kannst:

http://www.goldmoney.com/de/

man kann jeden Monat etwas einzahlen per Dauerauftrag. Und hat keinen Vertreter nötig der dir noch zig andere Versicherungen aufquatschen will.
Das wichtigste, kein Gerichtsvollzieher oder Finanzbeamte kommt da so einfach dran.
Und wenn sich der Staat über Inflation (Geld drucken) retten will, kann dir das auch egal sein.
Mann kann natürlich auch jeden Monat selber ein paar Münzen kaufen, was dann aber auch schnell wieder vergessen wird.

:wink:
 
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@Teckel, ansich keine schlechte Idee.

Ich würde aber niemals darauf vertrauen, dass ich mein Gold/Silber auch bekomme, wenn ich es haben will, bzw. muss. D.h. nur über das, was ich auch in den Händen halte, verfüge ich wirklich. Am besten in einem Tafelgeschäft erworben und dann gut weggelegt.
 
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Genau! Gold ist doch nur eine Sicherheit, wenn ich es in den Händen halte. Selbst wenn mal alle weltwirtschaftlichen Stricke reissen, die Jagdpacht vor der Tür steht und man nur noch mit Gold bezahlen kann:

Soll man dann nach HongKong fahren und dort anklopfen um seine 350g Jagdpachtgold abzuholen?

Teckel hat trotzdem nicht unrecht. Selbst wenn der Kurs gerade etwas hoch ist....
 

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