Altersvorsorge soll für Selbstständige Pflicht werden

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Altersvorsorge soll für Selbstständige Pflicht werden
Selbstständige sollen bald gezwungen werden, für das Alter vorzusorgen. Die Maßnahme gehört zum Regierungspaket gegen Altersarmut. Im Mai soll das Kabinett entscheiden.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 54856.html

und schon wieder mehr Geld für die Versicherungskonzerne!
Marschmeyer und Co. werden sich sicherlich freuen.


:22:
 
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Gelöschtes Mitglied 2356

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In welche Kasse bezahlen eigentlich die Unkündbaren?????
 
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Riester und Rürop ist für die Unterschicht, Arbeiter und Kleine Unternehmer.
(Großverdiener interessieren sich ehe nicht für 400,- EUR)
Freiberufler (Anwälte, Architekten, etc.) und Beamte brauchen dort nicht einzahlen.
Ein Schelm wer Böses dabei denkt!

:41:
 
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Als sich mein Vater vor 20 Jahren selbständig machte, hat er sich erkundigt. Er wolle weiterhin freiwillig in seine Rentenkasse einzahlen. Kein Problem, sagte man damals, aber da er ja schon zu diesem Zeitpunkt über 30 Jahre einbezahlt hatte, meinten die "Experten", müsse er nicht mehr Höchstsätze einbezahlen. Ein Mindestbeitrag oder etwas darüber, würde genügen. "Vielmehr würde das nicht bringen". Nun, da er Ende des Jahres in Rente gehen könnte, würde er nun 800.-€ Rente bekommen. Für über 50 Jahre Arbeit. Momentan bezahlt er schon über 900.-€ Warmmiete. Heute hat man ihm die Auskunft gegeben," ja wenn sie mehr einbezahlt hätten....."
Die ganzen Klugscheißer die da aus ihren Löchern gekrochen kommen, wieder nur irgendwelchen Versicherungen das Geld zuschanzen, ala Riesterrente. Damit die noch mehr schäffeln. Die haben se doch nicht mehr alle.

Martin
 
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Ich habe meinem Unions-Bundestagsabgeordneten deshalb neulich schon geschrieben.
Ein Skandal. Will gar nicht wissen, wem Maschmeyer und Co. dafür wieder was zugeschustert haben.

Da druckt unsere EU-Regierung Geld wie blöd, um die Inflation zu schüren.
Die damit verbundene Preissteigerung soll uns als Wirtschaftswachstum verkauft werden.
Und im gleichen Atemzug sollen auch noch die Selbständigen dazu gezwungen werden, ihr Geld in Anlageformen zu investieren, die von ebendieser Inflation aufgefressen werden und an denen nur ein paar lobbykräftige Geldhaie dicke Provisionen verdienen.

Wenn die LINKE sowas verzapfen würde, wäre es zumindest stimmig.
Das sowas von der Union kommt, ist ein Verbrechen an der Freiheit.
Wenn das durchkommt, erhält dieser Haufen von mir keine einzige Wahlstimme mehr.
 
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Teckel_75 schrieb:
...
Freiberufler (Anwälte, Architekten, etc.) und Beamte brauchen dort nicht einzahlen.
Ein Schelm wer Böses dabei denkt!

:41:

Aber auch nur, weil diese bereits in die Versorgungswerke ihrer Berufsstände einzahlen müssen.
 
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Gelöschtes Mitglied 2356

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[quote"sapeur

Aber auch nur, weil diese bereits in die Versorgungswerke ihrer Berufsstände einzahlen müssen.[/quote]



Erkläre mir mal bitte in welche Versorgungswerke ihrer Berufsstände die Beamten einbezahlen.
 
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wenn Riester und Rürop Renten so toll wären, wie es die Politker uns verkaufen wollen, warum zahlen die nicht selber ein :?:
Dann bräuchte der Steuerzahler nicht mehr für die Rentenbezüge der Politker aufkommen!

der Taschenspielertrick ist doch folgender:

Beschönigend als "Altersvorsorgeprodukte" bezeichnete Abmelkverträge basieren ja auf dem Prinzip:
Zahle jetzt gutes, noch werthaltiges Geld an Versicherungsheinis im Tausch gegen ein garantiert ungewisses Zahlungsversprechen in der Zukunft, mehr noch: Spare dir gutes Geld vom Munde ab, hungere, strampele fleißig, nimm Entbehrungen auf dich, verzichte auf Freuden des Lebens jetzt, und du bekommst - nicht erst im Jenseits, sondern Erlebensfall mal vorausgesetzt - später irgendwann weitgehend entwertetes Geld in unsicherer Höhe zurück...

:wink:

und was kaufen diese Versicherungskonzerne: Staatsanleihen von den europäischen Staaten!
was kann jederzeit mit diesen Staatsanleihen passieren - siehe Griechenland "Haircut" !
:!:
 
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Teckel_75 schrieb:
wenn Riester und Rürop Renten so toll wären

Deswegen schließt kaum ein denkender Mensch so einen Vertrag ab. Die Masche ist einfach zu offensichtlich.
Dazu kommt: Schon Auszubildente zahlen in solche Verträge ein.
Dann sind sie ein paar Jahre älter, gründen eine Familie und wollen ein Häuschen bauen.
Jetzt kommen sie nicht mehr an ihr Geld, sondern dürfen die gleiche Summe noch mal als Kredit aufnehmen und dafür wieder teuer Zinsen bezahlen. Auch wenn daran unlängst mit Jahren Verzögerung etwas herumgedoktort wurde. Nach wie vor lachen die Banken in den meisten Fällen bei freiwillig rentenversicherten Häuslebauern zweimal.

Ob man solche Gesetze noch mit Dummheit erklären kann oder doch eher im Bereich der organisierten Kriminalität einsortieren muss?
 
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Ob man solche Gesetze noch mit Dummheit erklären kann oder doch eher im Bereich der organisierten Kriminalität einsortieren muss?

Ich denke es ist organisierte Kriminalität.
Begründung:
Die meisten "kleinen Leute" haben zuviel Vertrauen zu den bunten Hochglanz Prospekten und sind den geschulten Versicherungsheinis nicht gewachsen.
Wenn dann noch die Regierung diese Versicherungen promotet und ein paar EURO Steuererleichterung dabei gibt, haben die Leute kaum noch Möglichkeiten dieses Minus Geschäft abzuwenden.
Wer mal googeln möchte: "Riesterrente + Betrug", gibt schon genügend Seiten darüber.
Selbst Gewerkschaften regen sich schon darüber auf und das soll was heißen!
Das schlimme dabei ist, daß es Leute trifft die sowieso nicht zu viel Geld haben.

:!:
 
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Bist du Selbstständig und gehst Pleite, dann ist die private Altersversorgung futsch.

Es könnte also nur eine ges. Rentenversicherung sein, die sinnvoll vor Altersarmut schützt - die sorgt aber für Armut schon in frühen Jahren, denn was müsste einer, der ordentlich was verdient da einzahlen und welche Rente dürfte er erwarten?
 
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fisko01 schrieb:
In welche Kasse bezahlen eigentlich die Unkündbaren?????


In keine. Das dürfen wir Dummen finanzieren, die in der freien Wirtschaft arbeiten.

Was leider immer noch ignoriert wird: Die Pensionen für diese Freunde erreichen in den nächsten Jahrzehnten unglaubliche Höhen.
Im Vergleich dazu ist eine Giechenlandrettung überschaubar.

Die Pensionen der Unkündbaren sind eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.

FB
 
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Teckel_75 schrieb:
... zuviel Vertrauen zu den bunten Hochglanz Prospekten und sind den geschulten Versicherungsheinis nicht gewachsen.

:!:

Es gibt Verkäufer dieser Produkte, die davon so überzeugt sind, dass sie auch Freunden empfehlen zu "riestern".
 
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Gelöschtes Mitglied 2356

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Warum zum Beispiel Schullehrer und Förster verbeamtet sind erschließt mir sowieso nicht.
Egal ob jetzt Bund oder Land warum bezahlt man nicht in die Töpfe vorher ein aus denen man sich später schamlos bedient.
 
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P.O.Ackley schrieb:
Als sich mein Vater vor 20 Jahren selbständig machte, hat er sich erkundigt. Er wolle weiterhin freiwillig in seine Rentenkasse einzahlen. Kein Problem, sagte man damals, aber da er ja schon zu diesem Zeitpunkt über 30 Jahre einbezahlt hatte, meinten die "Experten", müsse er nicht mehr Höchstsätze einbezahlen. Ein Mindestbeitrag oder etwas darüber, würde genügen. "Vielmehr würde das nicht bringen". Nun, da er Ende des Jahres in Rente gehen könnte, würde er nun 800.-€ Rente bekommen. Für über 50 Jahre Arbeit. Momentan bezahlt er schon über 900.-€ Warmmiete. Heute hat man ihm die Auskunft gegeben," ja wenn sie mehr einbezahlt hätten....."
Die ganzen Klugscheißer die da aus ihren Löchern gekrochen kommen, wieder nur irgendwelchen Versicherungen das Geld zuschanzen, ala Riesterrente. Damit die noch mehr schäffeln. Die haben se doch nicht mehr alle.

Martin

Wenn dein Vater, so wie ihm 100% ig geraten wurde damals, wenigstens den rechnerischen Arbeitnehmeranteil seines Einkommens in eine private Altersversorgung gesteckt hätte, die ja zu dem Zeitpunkt noch sehr attraktiv war, dann würde er jetzt schon als gut versorgter Rentner sein Leben geniessen und sich wegen ein paar Euro Miete keine Gedanken machen.
 

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