Jeder Politiker der was in der Birne hat, wird versuchen etwas zusätzlich zu verdienen. In dem Fall war der Job schon ein Spiel in der höheren Liga, was von einer gewisssen Intelligenz zeugt.
Ob das nun gut oder schlecht ist, kommt immer auf den Einzelfall an. Wichtig ist das Spiel mit offenen Karten.
Einem Herrn Hofreiter oder Frau Baerbock wird man wohl kaum zu was anderem gebrauchen können, als Sonnenblumen zu pflanzen.
Wir hatten ja schon mal einen Außenminister mit sehr fragwürdigen Lebensabschnitten. So einen kannst nur in der Politik gebrauchen.
Da hast du natürlich völlig recht und es sei auch jedem Politiker gegönnt. Nur ist es wichtig, dass das alles transparent ist und es spielt natürlich schon eine Rolle, wie der Lebenslauf eines Volljuristen aussieht, der da einige hundert tausend Euronen neben der Abgeordnetentätigkeit verdient.
Das Ganze muss "stimmig" sein. Ein Top-Jurist verdient viel Geld und ob jemand Topjurist ist, zeigt der Lebenslauf, den ein Topjurist auch sehr gerne öffentlich im Detail präsentiert, wenn er in die Politik geht und etwas Respektables zu präsentieren hat.
Das sehe ich beim werten Herrn W. nicht.
Das ist ein "klassischer Parteisoldat", der von Anfang an gewusst hat, "wie es geht". Klar, er hat Jura studiert, aber damit hat er - außerhalb der CSU - nix bewegt, was die Bezeichnung "Topjurist" auch nur annähernd rechtfertigen würde und wenn so jemand dann über die CSU an Topmandate gerät, an denen er mehrere hunderttausend Euronen Honorar verdient, dann darf sich der Bürger (m,w,d) zurecht fragen, was da wieder für ein Schmäh gelaufen ist, denn nix Anderes war das.
Das ist im Grunde genommen immer wieder der gleiche Typus Mensch, wie sie sehr oft in den politischen Landschaften aufkreuzen. Wären die Grünen so lange irgendwo Regierungspartei, wie die CSU, so wären Leute des Schlages Hofreiter oder Baerbock auch "versorgt".
Die Landesbank wiederum hätte einen juristischen Flachlandtiroler wie Herrn W. niemals nie nicht anwaltlich konsultiert. Da kannst du Gift drauf nehmen.
Auch an der Spitze des Jagdverbandes bringt er es nicht wirklich. Er tut genau das, was er sein Leben lang politisch gelernt hat. Den eigenen Leuten gefallen ohne durch Leistung etwas zu bewegen.
Gefällige Meinungen übernehmen, anstatt selbst die öffentliche Meinung zu prägen. Kann er auch nicht, denn Ahnung hat er nicht viel.
Ich bin absolut kein Freund von Baerbock und Hofreiter, aber Herr W. ist als Schwarzer keinen Cent besser. Das sind Politiker, die eigentlich keine Sau braucht, die wir aber haben, weil sich nix Besseres findet oder gefunden hat.
Und aus "verbandspolitischer" Sicht ist das leider nicht anders. Wenn´s nix Besseres gibt, muss der verhoffende Jäger (m,w,d) halt mit Dampfplauderern in teureren Anzügen und guten Beziehungen in die (noch) maßgebliche Partei Bayerns zufrieden sein.
Sicher ist jedenfalls schon heute, dass die fachliche Expertise des obersten jagdlichen Protagonisten Bayerns in anderen politischen Konstellationen der Zukunft eher ein bedauernswertes Lächeln hervorrufen könnte und wenn dann noch so Widrigkeiten wie Beratungsmandate hinzukommen, in denen er als Jurist nicht wirklich glaubhaft kompetent wirkt, aber abkassieren darf, ist das für die Jagd und ihre Interessenvertretung in der Zukunft logischerweise nicht wirklich gut.
Kurz zusammen gefasst: Der Sonnenkönig und sein gewillkürter Nachfolger im Geiste waren dann soo schlecht doch auch wieder nicht.
Was den Wiedereintritt in den DJV anbelangt, so wäre das sicherlich sinnvoll und begrüßenswert.
Andererseits wird man sich das nicht leisten können, denn die Kosten dürften sich nach Restrukturierung kaum nach unten korrigiert haben, bzw. anders formuliert, was der Weggang zB. von Herrn Schreder eingespart hat, wurde bestimmt anderweitig schon wieder zu mehr als 100 Prozent als Ausgabe budgetiert.....