Änderung der Bedeutung des DJV -- Strukturumbau

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Der_Greifer schrieb:
Neben neuen Strukturen beim DJV müssen in diesem Zuge auch die verknöchernden Strukturen der LJV`en erneuert werden.

Leider sind auch unter den Landesfürsten einige, die mehr Ihren Posten als die Arbeit um die Jagd lieben!
Auch hier gilt: Alle Macht geht vom (Hegering-)Volke aus :!:

basti
 
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Der_Greifer schrieb:
Wer wählt den LJV Präsidenten? :

Die Delegierten des Jandesjägertages. Wer nicht hingeht, wählt nicht mit-

und kann sich nachher schön das Maul zerreißen über "die da oben".

Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass schon an der Basis, in den Hegeringen, eher nach Parteiproporz gewählt wird als nach Qualifikation....

idS Daniel
 
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Der_Greifer schrieb:
Ich sag nur Filz :!:
Nein, eher nicht. Aus dem Leben:
Es muss ein neuer Hegeringleiter gewählt werden.
Wer stellt sich zur Wahl ? Freiwillig kaum mal einer. D.h., es gibt da schon Begehrlichkeiten, aber diese Typen will keiner wirklich.
Oder es muss ein neuer Vorsitzender der Kreisjägerschaft gewählt werden.
Ein Knochenjob, mit min. 60 Pflichtterminen im Jahr und einer täglichen Arbeitsbelastung so um die 4 Stunden. Das kann man eigentlich nur leisten, wenn man aus dem Vollerwerb ausgeschieden ist. (vulgo: alt ist).
Wer stellt sich zur Wahl ? Freiwillig keiner. D.h., es gibt da schon Begehrlichkeiten, aber diese Typen will keiner wirklich.

Und wird dann doch ein guter Kandidat gefunden, wird er zum Dank mit schöner Regelmässigkeit von hinten angepisst..... :?

So, diese Sorte Menschen wählt dann den LJV-Präsidenten.

basti
 
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Klosterwald schrieb:
bislang betrachte ich das ganze Thema mit gemischten Gefühlen-

eine letzgültige Meinung hierzu habe ich mir noch nicht gebildet.

Ich finde nur, dass der Bayerische Landesjagdverband einer der progressivsten Landesjagdverbände ist. Was der für seine Mitglieder bewegt-alle Achtung!

Nur ein Beispiel: Während man sich in den übrigen 15 Landesverbänden noch mit der Politik zankt wegen der Rabenkrähen, haben die Bayern diese kurzerhand zur jagdbaren Wildart erklärt und ins Landesjagdgesetz aufgenommen. Respekt!

Und wie sich der BJV in der Affäre "Braunbär Bruno" verhalten hat- ebenfalls klasse.

Andererseits haben wir z.B. in Österreich ja den Zustand, dass die Jagd in den Bundesländern selbstständig organisiert ist. Was zur Folge hat, dass die Tiroler Jagdkarte im Burgenland nicht gilt (zumindest nicht für mich als Ausländer), die steirische Jagdkarte nicht in Oberösterreich usw.

Wenn dann auch noch Jagd- und Schonzeiten oder der Katalog der jagdbaren Tierarten von Bundesland zu Bundesland verschieden sind, dann wirds nicht einfacher in Zukunft.

Wenn denn die deutschen Jäger eine starke Organisation, eine "Lobbyagentur" in der Hauptstadt haben sollten, dann EINE für alle! Wenn sich jeder Landesjagdverband seine eigene Mannschaft in Berlin (oder Brüssel) leisten will (oder eher muß?), dann wird das auch nicht billiger als sich jetzt vom DJV vertreten zu lassen.

Woran der DJV krankt, ist das Erbe vom (Ver-)Heeremann. Jahrzehntelang hat man, wenn ich das mal als überspitztes Beispiel darstellen darf, seine Angelegenheiten lieber im Hinterzimmer des Dorfkrugs abgehandelt als öffentlich auf dem Marktplatz. Und nun beklagt man, dass der Normalbürger von der Jagd nix versteht und keine Ahnung hat. Wie denn auch?

Für die Zukunft fürchte ich, dass uns eine Zersplitterung in 16 LJV`s eher schwächer als stärker macht.

Aber letztlich ist das ohnehin egal, in zwanzig, fünfundzwanzig Jahren hat sich das Thema Jagd in Deutschland von ganz alleine erledigt.

idS Daniel


Gut angefangen, aber das die Jagd in 25 Jahre nicht mehr gibt, glaube ich nicht.

Die Kurse bei uns werden stärker besucht.

1900 stand in Wild und Hund : Es wird keine 20 Jahre mehr dauern, dann ist die Jagd am Ende..
 
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basti schrieb:
Der_Greifer schrieb:
Ich sag nur Filz :!:
Nein, eher nicht. Aus dem Leben:
Es muss ein neuer Hegeringleiter gewählt werden.
Wer stellt sich zur Wahl ? Freiwillig kaum mal einer. D.h., es gibt da schon Begehrlichkeiten, aber diese Typen will keiner wirklich.
Oder es muss ein neuer Vorsitzender der Kreisjägerschaft gewählt werden.
Ein Knochenjob, mit min. 60 Pflichtterminen im Jahr und einer täglichen Arbeitsbelastung so um die 4 Stunden. Das kann man eigentlich nur leisten, wenn man aus dem Vollerwerb ausgeschieden ist. (vulgo: alt ist).
Wer stellt sich zur Wahl ? Freiwillig keiner. D.h., es gibt da schon Begehrlichkeiten, aber diese Typen will keiner wirklich.

Und wird dann doch ein guter Kandidat gefunden, wird er zum Dank mit schöner Regelmässigkeit von hinten angepisst..... :?

So, diese Sorte Menschen wählt dann den LJV-Präsidenten.

basti

40 Termine im Jahr ist schon eher richtig.2-3 Stunden in der Woche mag real sein.
Angepisst eher sehr selten, wenn ich nicht besonders viel Mist mache.

Wer bei uns Hegeringleiter werden will, braucht in der Regel eine hohe Annerkennung innerhalb der Mitglieder. Es gibt andere Hegeringe, sie sind selten und haben sich irgendwann selbst kaputt gemacht.

Mit der Wahl ist das schwierig. Gute Leute treten in hohen Positionen nicht gegeneinander an. Damit ist eine Wahl kaum möglich.
 
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Claas schrieb:
Wer bei uns Hegeringleiter werden will, braucht in der Regel eine hohe Annerkennung innerhalb der Mitglieder.

Oder das richtige Parteibuch.

Nachfolgeregelungen werden doch im "kleinen Kreis vorbesprochen" - was bedeutet, dass der bisherige Hegeringleiter nach 27 Jahren aufhört und der Versammlung schon den Kandidaten für die Nachfolge präsentiert.
Und diese "Vorbesprechung" findet nicht im Hegering, sondern am CDU-Stammtisch statt.

idS Daniel
 
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Claas schrieb:
40 Termine im Jahr ist schon eher richtig.2-3 Stunden in der Woche mag real sein.
Angepisst eher sehr selten, wenn ich nicht besonders viel Mist mache.
Glückliches Aurich..... :roll: :lol:

basti
 
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Während ihr euch schön auf die Förderalismusreform stürzt, die angeblich willkommener Vorwand ist den ach so unfähigen DJV entmachten, ignorieren die meisten, dass das nur ein Nebenkriegsschauplatz ist.
Lobbyarbeit, die uns noch viel mehr betreffen kann, wird an anderer Stelle geleistet. Auf die Schnelle fallen mir da BUNDESumweltgesetz, BUNDEStierschutzgesetz, BUNDESnaturschutzgesetz ein.

Wer mag, soll ruhig weiter nach stärkeren Landesjagdverbänden rufen. Aber er sollte vorher auch wissen, dass die BUNDESpolitik in Berlin bei eventuell kommenden und für uns schlechten Änderungen dieser und anderer uns betreffender Gesetze wohl keinen Territorialfürsten als Berater einladen wird.
Bundesrecht bricht Landesrecht ist ein Grundsatz dieser Republik und wird es auch bleiben.

Klar könnte der DJV auch in meinen Augen an bestimmten Stellen einiges mehr tun - dennoch haben wir viel mehr zu verlieren ohne ihn.

MfG
 
B

Buchenjäger

Guest
Wenn über eine neue Struktur geschrieben wird, so darf man nicht verkennen das.....
1. der ÖJV aus ehem. Mitgliedern des DJV entstanden ist.
2. Das Forum Waffenrecht entstanden ist, weil der DJV nicht in der Lage ist, die Interessen aller Waffenträger zu vertreten.
3. Der Schmusekurs des DJV mit Verbänden wie BUND und NABU ( die die jagd faktisch zum stillstand bringen wollen ) hohe Verärgerung gebracht hat
4. Der DJV auf Kosten aller wie die Made im Speck gelebt hat und keine nachvollziehbaren Ergebnisse erzielt.
5. Der DJV gegen seine eigenen Mitglieder zu Felde zieht, weil sie aus Tierschutzgründen einen sichtbar kranken Wolf erlegten, anstatt eine Gesetzesregelung vorzulegen, die den Abschuß sichtbar kranken Großraubwildes erlaubt !
6. Der DJV es nicht geschafft hat, Großraubwild in das Jagdrecht einbinden zu lassen, außer dem Luchs.
7. Der DJV als zahnloser Tiger in Bonn herumdümpelt und mehr damit beschäftigt ist, Mitgliedsbeiträge zu fordern, anstatt den Forderungen der LJV`s und KJV`s in Berlin nachzukommen.

Mit der Föderalismusreform ( wo der DJV auch versagt hat ) hat sich die Daseinsberechtigung des DJV erledigt. Denn nach Verfassungsüberprüfung ist die EU Gesetzgebung in Deutschland nicht anwendbar, da nur ein Staat oder ein Land Gesetze beschließen und ratifizieren darf und keine Institution verschiederner Länder(EU). Das wäre genauso, als würde der DJV Jagdgesetze beschließen. Hoheitsrechte gehören zum Staat und nicht zu einer Organisation oder Institution. Alles andere ist Verfassungswidrig !!!
Das beweist auch die Klage gegen den EU Reformvertrag ( EU Verfassung ) vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Hier sollen Hoheitsrechte des Bundes an Europa abgegeben werden, was nicht sein darf !!!
 
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Buchenjäger schrieb:
Wenn über eine neue Struktur geschrieben wird, so darf man nicht verkennen das.....
1. der ÖJV aus ehem. Mitgliedern des DJV entstanden ist.
2. Das Forum Waffenrecht entstanden ist, weil der DJV nicht in der Lage ist, die Interessen aller Waffenträger zu vertreten.
3. Der Schmusekurs des DJV mit Verbänden wie BUND und NABU ( die die jagd faktisch zum stillstand bringen wollen ) hohe Verärgerung gebracht hat
4. Der DJV auf Kosten aller wie die Made im Speck gelebt hat und keine nachvollziehbaren Ergebnisse erzielt.
5. Der DJV gegen seine eigenen Mitglieder zu Felde zieht, weil sie aus Tierschutzgründen einen sichtbar kranken Wolf erlegten, anstatt eine Gesetzesregelung vorzulegen, die den Abschuß sichtbar kranken Großraubwildes erlaubt !
6. Der DJV es nicht geschafft hat, Großraubwild in das Jagdrecht einbinden zu lassen, außer dem Luchs.
7. Der DJV als zahnloser Tiger in Bonn herumdümpelt und mehr damit beschäftigt ist, Mitgliedsbeiträge zu fordern, anstatt den Forderungen der LJV`s und KJV`s in Berlin nachzukommen.

quote]

Leider viel dran :!:

Ach Klosterwald mag ja bei Euch so sein, bei uns ist mir nicht bekannt, welcher Hegeringleiter oder Kreisvorsitzender in welcher Partei ist und ich kenne viele.

Übrigens wählen hier um die 60% SPD. Na ja nun wohl auch nicht mehr.

In Niedersachsen wurde das Landesjagdgesetz beim letzten Mal mit der Mehrheit der SPD verabschiedet und es war ein gutes. Jetzt würde ich mir manchmal mehr Unterstützung der CDU gewünscht haben. Bei der Jagdsteuer hätte eine Aussage wie in NRW nicht geschadet und bei den Gänsen ist es ein Eiertanz.

Ich bin bei denen, die bei der Jagd sind. :D
 
A

anonym

Guest
Carrabas schrieb:
Klar könnte der DJV auch in meinen Augen an bestimmten Stellen einiges mehr tun - dennoch haben wir viel mehr zu verlieren ohne ihn.

Wenn du zu faul bist, den Thread vorher zu lesen, dann halt doch einfach den Mund,
Edit wegen Beleidigung.
Carcano
 
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@claas

Ich will hier keine Lanze für den DJV brechen, und die vorgenannten Argumente sind Bestandteil einer Meinungs und Willensbildung innerhalb eines Verbandes, bzw. Anstöße von aussen durch Nichtmitglieder, - schlicht freie Meinungsäußerungen.

Denkwürdig ist allerdings der Umstand von einem Funktionsträger der LJN Zustimmung zu der folgenden Passage zu finden :

5. Der DJV gegen seine eigenen Mitglieder zu Felde zieht, weil sie aus Tierschutzgründen einen sichtbar kranken Wolf erlegten, anstatt eine Gesetzesregelung vorzulegen, die den Abschuß sichtbar kranken Großraubwildes erlaubt !

Der DJV hat ein Positionspapier zum Großraubwild veröffentlicht, (natürlich nur für Nichtjäger im Zuge medienwirksamer Selbstdarstellung :shock: )

Geltendes Recht kann durch demokratische Entscheidungsprozesse beeinflußt werden, dafür gibt es einschlägig bekannte Vorgehensweisen.

Darüber hinaus gilt für die priviligierte,zum Zwecke der Jagd Waffen führende, Minderheit der Jäger, ein gesetzeskonformes Verhalten, - Kenntnisse der selben vorrausgesetzt.

Einem Dachverband, als Interessenvertretung dieser priviligierten Minderheit, ist daher wohl nach zusehen, dass er, im Interesse seiner Mitglieder (hier gilt die Unschuldsvermutung), gegen jene Maßnahmen ergreift, die eklatante Wisssenslücken hinsichtlich bestehender Rechtsvorschriften im Umgang mit geschützten Arten zeigen, denen sich der Verband als Naturschutzverband satzungsgemäß verpflichtet hat.

Bezogen auf den Gedelitzer Wolfabschuß hat der DJV Anzeige gegen Unbekannt gestellt.

Es ist rührend wie hier bedauert wird, dass wohlmeinende Tierfreunde einer verletzten Spezies die Erlösung angetragen haben, um dafür juristisch belangt zu werden.

Unterschlagen wird dabei, dass es einen ersten Schuss auf den Wolf im Zuge der weiträumigen Bewegungsjagd gegeben hat, der auch von einem Schützen angetragen wurde (jetzt kommt wieder das Lamentieren über die Zunftzugehörigkeit des Schützen, es könnte ja auch ein Sportschütze oder erboster Weidetierhalter mit illegaler Wafffe gewesen sein, - oder weiterer Blödsinn).

Die Anzeige gegen Unbekannt fordert eine Ermittelung und Untersuchung zur Klärung einer vermutlichen Straftat ein, die Wertung obliegt der Gerichtsbarkeit.

Die Beteiligten haben Gelegenheit sich zu verteidigen und können um Verständnis für die Nichtbeachtung geltenden Rechtes werben.

Darüber steht, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt !

Als Jäger sind wir zur absolutem gesetzeskonformen Verhalten verpflichtet,
bei der Waffenaufbewahrung, Naturschutz, Tierschutz... etc., nur so werden wir die Jagd mit erträglichen gesetzlichen Auflagen erhalten.

Jede Überschreitung dieser Vorschriften zieht öffentliche Diskussionen und ggf. den Ruf nach verschärfenden Bestimmungen nach sich.

In sofern ist die Haltung des DJV gegenüber den Wolfsschützen in diesem Punkt eine logische und richtige Konsequenz im Sinne der übrigen unbescholtenen Mitglieder !

Munter bleiben ! :mrgreen:

Watschenbaum
 

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