Accubond: zu hart fur Kitz?

[Paul 967]

Nur zur Klarstellung:
Ich habe natürlich wenige Minuten nach dem Schuß im Bereich der Fluchtrichtung gesucht, allerdings erfolglos, da es schon völlig dunkel war. Wer schon in dunkler Nacht im Wald ein Reh gesucht hat, weis, dass das nicht so einfach ist - auch mit einer Taschenlampe.
Am nächsten Morgen war ich noch vor der Dämmerung am selben Ort und hab dann systematisch gesucht. Das Reh lag dann quer zur nach dem Schuß beobachteten Flucht, unter einen kleinen Baum hineingeschoben.
Mir ist schon klar, das war keine Glanzleistung, aber solche Dinge passieren manchmal bei der Jagd.

 

[Gelöschtes Mitglied 3257]

@ Paul: Ich glaube wir müssen akzeptieren, dass solche Jäger wie MM keine Fehler machen und in ihrem Jägerleben stets alles korrekt gemacht haben. Und wenn die Leute nicht mehr auf die Geldscheine reinfallen, wird halt die Region verteufelt und ein andere Dummer gesucht der für Geld alles mit sich machen lässt...

 

[Paul 967]

@Forestgump, ich lieb sie auch, die Weidkollegen die stets sagen, dass bei ihnen immer alles 200 % perfekt läuft. Noch schlimmer wirds, wenn Angeberei dazu kommt.
Aber was soll´s. Darüber ärger bringt nichts, ich straf sie mit Ignoranz. :wink:

 

[Malleus Maleficarum]

@ Forestgump

Ja, nicht immer zu treffen kommt schon vor.
Die Jagd bringt viele unvorhersehbare Situationen mit sich.

Aber mit einer hinsichtlich ihrer Präzision unkontrollierten Waffe zu schiessen ist ganz einfach eine grosse jagdliche Sauerei und zeugt von fehlendem Verantwortungsgefühl der dadurch leidenden Kreatur gegenüber.

Zu diesen unverantwortbaren Dingen gehört auch die zu späte Schussabgabe wenn danach keine Nachsuche mehr möglich ist.

Da hilft alles Schön- und Querreden nicht.
Schon gar nicht Ignoranz..................

MM.
___

 

[Rainbow]

@ Malle
Wie regelst Du das den ?
Machst Du jedes mal einen Probeschuß bevor Du ernst machst ?

Greetz Anton

 

[Malleus Maleficarum]

@ Rainbow

Na ja,
Versuch und Irrtum zum Schaden des Wildes sollte eigentlich bei der Jagd ausgeschlossen werden................ .
Es darf schon erwartet werden, dass verantwortlich gehandelt wird.
Ich kenne die Schussleistung jeder meiner Jagdwaffen.
Würde ich sie nicht kennen und auch ständig überprüfen wär ich als Jäger wohl mehr als fehl am Platz.
Nein, ich mache auch nicht jedesmal vorher einen Probeschuss.
Aber wenn ein Jagdwochenende ansteht werden vorher in der Jagdschiessanlage die Waffen überprüft.
Und auch etwas trainiert.
Ja, ein Kontrollschuss im Revier, welches doch fast 1000 Höhenmeter Differenz zur Jagdschiessanlage aufweist, gehört da auch dazu.
Und dies ist für uns eine Selbstverständlichkeit.................

Mag aber jeder halten, wie er es für sich verantworten kann................

MM.
___

 

[Rainbow]

@ Malle
Die Einstellung ehrt dich, allerdings nicht im besonderen, da sie selbstverständlich sein sollte.
Aber nun sag mal konkret, wie versicherst Du dich gegen Überraschungen ?

Greetz Anton

 

[Malleus Maleficarum]

@ Rainbow

Na ja,
da ich nicht vorhabe, nach stundenlangen Aufstiegen dann mit Bravour einen Gams krank zu schiessen weiss ich, wo die dafür vorgesehene Waffe hinschiesst.
Und zwar ganz genau.
Und dies nicht nur auf 100 oder 200 m.

Dazu geht man halt bevorzugt etwas öfter in Jagdschiessanlagen, auch schon um etwas zu trainieren. Nicht nur mit den Jagdwaffen.
Ich leiste mir diesen Luxus jedenfalls jeden Mittwoch.
Den ganzen Tag übrigens.
Versuch und Irrtum hinsichtlich Präzision ist dadurch ausgeschlossen.
Da gibt es auch keine unliebsamen Überraschungen.

Der noch bestehende Unsicherheitsfaktor bleibt ja immer noch der jagdliche Depp hinter der Waffe.
Und an solchen mangelt es aber leider auch in den Jagdschiessanlagen nicht.
Die meisten, die auch kaum mal vor der Jagdsaison trainieren, sieht man das ganze Jahr höchst selten. Wenn überhaupt.
Möchte nicht wissen, was da dann im Wald überall so "herumliegt"........

MM.
___

 

[Gelöschtes Mitglied 3257]

@ Forestgump

Ja, nicht immer zu treffen kommt schon vor.
Die Jagd bringt viele unvorhersehbare Situationen mit sich.

Aber mit einer hinsichtlich ihrer Präzision unkontrollierten Waffe zu schiessen ist ganz einfach eine grosse jagdliche Sauerei und zeugt von fehlendem Verantwortungsgefühl der dadurch leidenden Kreatur gegenüber.

Zu diesen unverantwortbaren Dingen gehört auch die zu späte Schussabgabe wenn danach keine Nachsuche mehr möglich ist.

Da hilft alles Schön- und Querreden nicht.
Schon gar nicht Ignoranz..................

MM.
___

Dann bin ich ja beruhigt, mich kannst Du damit jedenfallst nicht meinen, schließlich ist meine Waffe in Hinblick auf die Präzision nicht unkontrolliert, dafür bin ich dann wohl zu oft auf dem Schießstand. :wink:

aber mal Hand aufs Herz: Wieviel Nachsuchen bzw. Fehlschüsse hast Du in Deinem Jägerleben schon fabriziert? Und wenn ja, wie oft lag es an der Waffe und wie oft am Schützen, also an Dir?

 

[Malleus Maleficarum]

@

Wenige.
In Summe total vier (4). Erfolgreiche.
Dankt best abgeführter erfahrener Hunde in unserem doch eher
schwierigem Gelände.
BrBr., StBr. und HS.
Aber nie in die Nacht hinein.
Schon gar nicht zu später Stunde im Gebirge............

Es lag aber jedesmal leider am Schützen und niemals an der Waffe.................

MM.
___

 

[Rainbow]

@ Malle
Jede Woch ein ganzer Tag, das ist , wie Du schon richtig bemerkt hast ein Luxus, den man sich erst mal leisten können muß.
Aber wirklich 100% ist das ja auch nicht.
Das Absehen in meinem S&B beschloß eines Tages ohne ersichtlichem Grund und ganz zwanglos, es mit der Genauigkeit nicht mehr so genau nehmen zu wollen.
Schwupps, war aus 15mm ein Bierdeckel geworden.
Die eingeschlichene Schlamperei offenbarte sich zum Glück auf Papier, auch wenn ich nicht mal halb so oft am Stand bin wie Du.
Aber es war eben pures Glück, daß ich nicht beispielsweise eben durch einen Krellschuß auf den Garantiefall aufmerksam wurde.
Öfter Kontrollschießen kann das Risiko schon deutlich senken, aber ausschließen kannst auch Du es nicht.
Alles andere kannst Du nicht mal meiner Oma erzählen.

Greetz Anton

 

[Malleus Maleficarum]

@

Na ja,
da haben mich - ohne hier Werbung zu machen- meine ZF's noch nie im Stich gelassen.
Verwende ausschliesslich Swarovski-Gläser.
Natürlich, kann vielleicht auch einmal passieren dass da etwas nicht mehr ganz stimmt.
Ist mir aber noch nicht passiert.....................

Zugegeben, zum Mittwoch kommt da auch schon sehr oft noch der Freitag oder Samstag dazu. Da aber meist nur mit der Flinte und bei schlechtem Wetter. Auch im Winter in der Indooranlage.
Mit Jagdfreunden - Geselliges gehört ja auch noch irgendwie dazu........
Sofern es keine zu schönen Pulverschnee vor der Haustüre im Schigebiet hat.
Und der war heute wirklich wieder erste Sahne............... :wink:

MM.
___

 

[Gelöschtes Mitglied 3257]

@ MM: Mal eine Frage an den scheinbar erfahrenen Praktiker: WIe oft reinigst du denn Deine Läufe und mit welchen Mitteln? Wieviel Schuss gehen so durch den Lauf bevor Du ihn entsprechend chemisch reinigst oder vielleicht auch reinigen lässt?

 

[Malleus Maleficarum]

@

Reinigung.
Ja da bin ich leider trotz Maschinenbau und Ingenieurstudium vermutlich doch zu blöd dazu. ............
Lass die Jagdwaffen (Läufe) nach der Jagdsaison bei einem befreundeten Büchsenmacher überprüfen und auch reinigen. Er hat alle Einrichtungen und Mittelchen. Und im Keller eine 100 m Anlage um die Dinger wieder grob einzuschiessen. Vor der Jagdsaison dann auf der 100/200/300 m Bahn.
Beides mach ich aber bevorzugt selbst.............

Die Trainingswaffen(Matchläufe 25 mm) im Kaliber 7.5x55/GP11 reinige ich selber. Spätestens so alle 100 Schuss mit einem 83CR2 Solvent von Barnes.So stehts zumindest drauf.
Den Rest dazwischen macht die Bürste, Mineralöl und auch nur trocken durchziehen.
Nach Lust und Laune - so genau nehm ichs da nicht

Übrigens, jage fast ausschliesslich mit dem AccuBond.
.300 WSM / 180 grs und .270 WSM / 150 grs.
Auch auf Rehkitze............

MM.
___

 

[Gelöschtes Mitglied 3213]

Hallo zusammen!
Aus aktuellem Anlass. Am 1. Mai ein Knopfer, 8kg und auf 80m, Haupt nach links, etwa mit 70°vor mir stehend mit einem 150grns Accubond auf das hintere Drittel der linken Blattschaufel beschossen - Stück steilt hoch, fällt und ist am Platz verendet. Drilling nachgeladen (2x308 im Duo), nochmal durchs Glas geschaut: alles in Ordnung. Waffe abgestellt, 5 Minuten gewartet, Rucksack geöffnet und Bergematerial, sowie Tüten und Messer rausgekramt. Wollte gerade vom Sitz und schaue nochmal zum Stück: mich trifft der Schlag!! Da steht der Knopfer auf wackeligen Läufen mit heraushängendem Gescheide!? :shock: Duo hoch, Schuß aufs rechte Blatt - nun wirklich Schluß.
Ziemlich entgeistert bin ich an das Stück. Trotz etwa 5cm großem Ausschuß durch den Fangschuß auf dem linken Blatt war der erste Einschuß einwandfrei zu finden, auch der Austritt auf der rechten Seite, der kaum weiter vorne als der Einschuß lag und QUER war. Der Einschuß des Fangschusses war gegenüber des Ausschusses, also so, wie man es erwartet, da das Stück bei Abgabe des Fangschusses breit stand.
Jetzt kommts: die erste Kugel muß Splitter gebildet haben, die sich fast 90° zum Schußkanal den Weg nach unten durch die Kammer und ins Gescheide gesucht haben. Leber und Pansen waren wie mit dem Messer geschnitten. :shock: An der Leber war der Schaden nicht groß, der Pansen war jedoch auf etwa 5cm aufge"schnitten"! Die Bauchdecke war ebenfalls auf etwa 5 bis 6cm genau in der Mitte offen. Ich habe fast kein Messer mehr gebraucht.
In der Wildkammer haben wir das Stück nochmals genauestens inspiziert: keinerlei Verletzungen an den Dünnungen oder anderswo. Ein- und Ausschüsse waren klar zuweisbar. Schon mal sowas erlebt??? :?:

Ein Schmalreh, auch auf ca. 80m mit der 30-06 und 165grns BT und ähnlichem Winkel aufs Blatt geschossen, verendete im Knall. Der Schaden hiellt sich in Grenzen (ausschußseitiges Blatt und kurz dahinter war etwas auszuschneiden, sonst ok).
Dafür, dass das Accubond ein mit dem Mantel fest verbundenen Bleikern hat, hat mich die Splitterwirkung wirklich sehr überrascht. Insbesondere dann noch die Tatsache, dass das Stück überhaupt nochmal auf die Läufe kam
Das Geschoß hätte, vom Einschuß her gesehen, etwas tiefer und etwas mehr vorne herauskommen müssen, kam aber statt dessen fast genau gegenüber des Einschusses und etwas höher quer raus. Ehrlich, der Knopfer war ein stärkerer Hase, da sollte doch auch das Accubond einigermaßen die Richtung halten? Das "Blättchen", dass die Kugel da durschlug, ist doch nicht wirklich ein Hindernis.
Ich behalte das im Auge mit dem Accubond, sollte sowas nochmal vorkommen, werd ich das Geschoss noch auf dem Schießstand und für den Fuxx verwenden, aber sonst nicht mehr.
Weihei,
K95fuxx